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While WLC continues to uphold the observance of the Seventh-Day Sabbath, which is at the heart of Yahuwah's moral law, the 10 Commandments, we no longer believe that the annual feast days are binding upon believers today. Still, though, we humbly encourage all to set time aside to commemorate the yearly feasts with solemnity and joy, and to learn from Yahuwah's instructions concerning their observance under the Old Covenant. Doing so will surely be a blessing to you and your home, as you study the wonderful types and shadows that point to the exaltation of Messiah Yahushua as the King of Kings, the Lord of Lords, the conquering lion of the tribe of Judah, and the Lamb of Yahuwah that takes away the sins of the world.
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Sein Name ist wunderbar | Teil 1: Ruf ihn beim Namen!

Als
die Erde aus der Hand unseres liebenden Schöpfers hervorging, war
sie perfekt. Jeder Grashalm, jede Blüte, alle Geschöpfe, vom
größten bis zum kleinsten, zeugten von der Herrlichkeit des
Schöpfers. Die Krönung des ganzen Werkes war die Erschaffung des
Menschen.

„Lasst
uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen
herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels
und über das Vieh […]. Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild,
im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.“
(1. Mose 1,26-27, SCH2000.)

Im
Bilde des Schöpfers geschaffen! Keinem anderen Geschöpf auf der
Erde wurde diese Ehre zuteil. Nur den Menschen! Sie waren als
vollkommene Wesen geschaffen
worden, um mit den Engeln und ihrem Schöpfer in Gemeinschaft zu
leben und darin das Bild des Allmächtigen widerzuspiegeln. Adam und
seine Frau Eva standen als Kinder des himmlischen Königs nicht nur
unter seiner väterlichen Fürsorge, sondern studierten unter seiner
Anleitung ihre Umwelt. Sie wurden oft von Engeln besucht und hatten
das Privileg, mit ihrem Schöpfer von Angesicht zu Angesicht zu
reden.

Die
Gesetze und Funktionsweisen der Natur waren ihrem forschenden und
staunenden Verstand offen zugänglich. Jedes Lebewesen, vom größten
bis zum kleinsten, sollte von ihnen beobachtet und verstanden werden.
Von der Wiesenblume bis zum größten Baum, auf der Erde, am Himmel
und im Meer — überall erkannten seine Kinder die liebevolle
Handschrift und den Namen ihres Vaters.

In
der Kühle des Abends kam der Schöpfer das heilige Paar besuchen, um
mit ihm die Ereignisse des Tages zu besprechen und mit ihm die Freude
des Zusammenseins zu teilen. Solange Adam und Eva dem göttlichen
Gesetz der Liebe treu blieben, sammelten sie auf diese Weise immer
wieder neue Erkenntnisse. Sie entdeckten neue Quellen der Freude und
des Glücks, während ihnen gleichzeitig immer mehr die unermessliche
und unerschöpfliche Liebe ihres Schöpfers bewusst wurde. An jedem
Abend dieser glücklichen Tage kam der Schöpfer in ihren Garten und
rief sie zu sich.

Doch
dann geschah eine große Tragödie: Die Sünde drang in die Welt ein.
Als Satan Eva begegnete, um sie auf seine Seite zu ziehen, war sie
nicht hungrig. Es war nicht ein Hunger nach etwas Essbarem,
der ihr zum Verhängnis wurde. Sondern Eva wurde dazu gebracht, an
der Liebe, der Ehrlichkeit
und der Vertrauenswürdigkeit
ihres Schöpfer zu zweifeln.

Der
Teufel weckte in ihr das Verlangen nach einer Position, die ihr nicht
gehörte. Sie wollte wie ein „Gott“ sein. Genau dieser
Versuchung war auch Satan selbst erlegen. (Vgl. Jesaja
14,12-14.
) Eva wollte etwas
haben, wofür sie nicht gemacht und ausgerüstet war und womit sie
auch nicht umgehen konnte: Sie wollte beides kennen und erfahren, das
Gute und das Böse. Dabei war es nie der Plan des Vaters, dass seine
Kinder jemals erfahren, was das Böse ist. Und schon gar nicht, dass
sie es schutzlos auf eigene Faust erleben!

Nach
diesem schrecklichen Tag, an dem Adam und Eva die Sünde gewählt und
sich damit Satans Rebellion angeschlossen hatten, fiel das
Lichtgewand von ihnen ab, das sie bedeckt hatte. Außerdem fühlten
sie sich schuldig. Weil sie keine Möglichkeit sahen, ihre Blöße zu
bedecken oder ihren Ungehorsam zu entschuldigen, liefen voller
Schrecken davon und versteckten sich, als sie hörten, wie die Stimme
ihres Schöpfers sie rief:

„Wo
bist du? Und er [d. h. Adam] antwortete: Ich hörte deine Stimme im
Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt; darum habe ich mich
verborgen! Da sprach er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast
du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du
solltest nicht davon essen?“ (1. Mose 3,9-11, SCH2000.)

So
beginnt die lange und traurige Geschichte der Sünde unter den
Menschen. Von da an fürchteten die Menschen an ihrem Schöpfer
gerade die Eigenschaften, die sie zuvor so anziehend gefunden hatten.
Das Bewusstsein für seine Liebe, die Freude an seiner Gegenwart, das
Vertrauen und die Zuversicht in seinen Schutz wurden durch Angst
ersetzt. Das Ergebnis war, dass sie seine Gegenwart nicht länger
genießen konnten. Sie hielten es nicht mehr in seiner Nähe aus!

Der
himmlische Vater verließ Adam und Eva trotzdem nicht. Doch er
erklärt ihnen, dass sie aufgrund ihrer Wahl nun Schmerz und Leid,
Mühsal und Trauer in ihrem Leben erfahren würden. Er erklärte
ihnen den Preis ihrer Sünde: Wenn die Zeit erfüllt sein würde,
würde sein eigener Sohn für ihren Ungehorsam mit seinem Leben
bezahlen. Und er sagte ihnen, dass sie ihr Zuhause in dem
wunderschönen Garten verlassen müssten. Adam und Eva baten darum,
im Garten Eden bleiben zu dürfen, wo sie so glücklich gewesen
waren. Sie versprachen, in Zukunft immer gehorsam zu sein. Aber es
wurde ihnen gesagt, dass ihre Natur
nun durch die Sünde verdorben sei. Sie hatten durch ihre eigene
Entscheidung ihre Widerstandskraft gegenüber Satan verringert und
durch ihre Schuld ihren unbescholtenen Zustand verloren.

Voller
Trauer verließen sie den Garten, um auf einer Erde zu wohnen, auf
der nun der Fluch der Sünde ruhte. Alle Bewohner des Himmels hatten
Mitleid mit Adam und Eva. Aber der Schöpfer hatte einen Plan,
wodurch ihr Zustand der Unschuld wiederhergestellt werden konnte.
Dieser göttliche Plan setzte jedoch eine ständige Kommunikation
zwischen dem Schöpfer und seinen Kindern voraus. Sie sollten
unmittelbaren Zugang zu seiner Hilfe haben, wenn
sie darum baten
.

Doch
die Nachkommen von Adam und Eva hielten nicht lange an der Treue zum
himmlischen Vater fest. Als die Sünde sich weiter durch ihre bösen
Taten ausbreitete, hörten die Menschen auch immer weniger, wie die
göttliche Stimme sie rief. Sie wollten das Gesetz der Liebe ihres
Schöpfers nicht mehr beachten. Als immer mehr Menschen geboren
wurden und aufwuchsen, vergaßen sie einfach, dass seine Stimme trotz
allem nach ihnen rief. Nachdem Kain Abel getötet hatte, wurde Adam
und Eva ein dritter Sohn geboren: Seth. Der wiederum bekam auch einen
Sohn. In 1. Mose 4,26 (SCH2000) steht: „Und auch Seth wurde ein
Sohn geboren, den nannte er Enosch. Damals fing man an, den Namen des
HERRN anzurufen.“

Wie
traurig, dass es so lange dauerte, bis die Männer und Frauen
überhaupt anfingen,
den Namen ihres liebenden, himmlischen Vaters anzurufen! Um die Macht
des Teufels in der großen Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse
zu begrenzen, stellte der Schöpfer Regeln auf, die Satan nicht
brechen konnte. Jeder Mensch konnte die Seite kontaktieren, für die
er sich entschied: Den Himmel oder den Teufel. Doch weder Himmel noch
Teufel sollten die Menschen direkt kontaktieren, es sei denn auf
ausdrückliche Einladung hin. Der Vater tat dies, um seine Kinder vor
den ständigen Belästigungen durch die Dämonen zu schützen. Diese
„Regeln“ gelten noch heute.

Überall
in der Schrift wird man dazu aufgefordert, den Vater mit seinem
„Namen“ anzusprechen.

Dank
dem HERRN,
ruft
seinen Namen an, …
redet
von allen seinen Wundern!
Rühmt
euch seines heiligen Namens!
Es
erfreue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!
1.
Chronik 16,8-10, SCH2000.

Ich
kam in Drangsal und Kummer.
Da
rief ich den Namen des HERRN an…
Den
Kelch des Heils will ich nehmen
und
den Namen des HERRN anrufen…
Psalm
116,3.4.13, SCH2000.

Dankt
dem HERRN, ruft seinen Namen an,
verkündigt
unter den Völkern seine Taten,
erinnert
daran, dass sein Name hoch erhaben ist!“
Jesaja
12,4, SCH2000.

„Ich
liebe den HERRN, denn er hat erhört meine Stimme und mein Flehen,
… ich kam in Drangsal und Kummer. Da rief ich den Namen des HERRN
an… Der HERR ist gnädig und gerecht… O HERR, ich bin dein
Knecht… Ich will deinen Namen anrufen. Psalm 116,1-5. 16-17,
SCH2000.

Auch
viele andere Verse weisen uns an, den Namen des Vaters zu loben.

„Lobt
den Namen des HERRN!
Lobt
ihn, ihr Knechte des HERRN…
Lobt
den HERRN,
denn
gütig ist der HERR,
lobsingt
seinen Namen,
denn
er ist lieblich!
Psalm
135,1-3, SCH2000.

Täglich
will ich dich preisen
und
deinen Namen rühmen immer und ewiglich!
Psalm
145,2, SCH2000.

Andere
Texte fordern diejenigen, die an den Schöpfer glauben, dazu auf,
„den Namen des HERRN […] in Zion und sein Lob in Jerusalem“
zu verkünden. (Psalm 102,22, SCH2000.) Das inspirierte Wort
versichert uns, dass jeder dem Namen seines Schöpfers vertrauen
kann: „Wir wollen jauchzen über dein Heil und das Banner
erheben im Namen unseres Gottes!“ (Psalm 20,6, SCH2000.)

Alles
hat einen Namen. Wenn man die Dinge nicht beim Namen nennt, ist keine
Kommunikation möglich. Alles muss bezeichnet werden, sei es eine
Sache, ein Ort, eine Idee oder ein Gefühl. Auch der Schöpfer hat
einen persönlichen Namen. Und es ist dieser Name, den alle anrufen
sollen! Durch seinen Geist ist der Vater immer in der Nähe und immer
ansprechbar. Er wartet nur darauf, dass du ihn bei seinem Namen
rufst. Er sehnt sich danach, dir zu antworten!

Aber
der Name des Vaters lautet nicht „HERR“. Dieser Begriff
sollte den göttlichen Namen auch nicht ersetzen. Die deutschen
Wörter „HERR“ und „GOTT“ sind nur Titel und
können auch auf dämonischen „Götter“ angewendet werden!
„HERR“ bedeutet einfach nur Meister.
Das Wort, welches in unseren Bibelübersetzungen mit „Gott“
übersetzt wird, kommt aus dem Hebräischen und lautet Elohim.
Die angegebene Übersetzung im Wörterbuch lautet:

Götter
im allgemeinen Sinn; speziell: für den obersten Gott;
gelegentlich gebraucht aus Ehrerbietung für Magistrate;
superlativer Gebrauch: Gott, […] Richter, GOTT, Göttin,
groß(artig), mächtig […], für Herrscher, Gerichtsherren […]“.
(The New Strong’s Expanded Dictionary of Bible
Words
, # 430.)

Das
hebräische Wort, das im ersten Gebot für das deutsche Wort „Gott“
gebraucht wird, heißt „Elohim“. Es wird in der Bibel
sowohl für den Schöpfer, als auch für heidnische (also falsche)
Götter gebraucht. Die deutsche Übersetzung von Franz Eugen
Schlachter in der 2000er Version übersetzt es u. a. so:

„Ich
bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten […]
herausgeführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir
haben!“ (2. Mose 20,2-3, SCH2000.)

Mit
anderen Worten: „Ich bin dein Elohim, der ich dich aus dem Land
Ägypten […] herausgeführt habe. Du sollst keine anderen Elohim
neben mir haben!“ Elohim ist ein Wort im Plural und wird oft mit
„Götter“ übersetzt. Im Singular lautet es „El“,
was „mächtig“ bedeutet. (siehe The
New Strong’s Expanded Dictionary of Bible Words
,
# 410.) Wenn in der Bibel Elohim verwendet wird, gilt es oft für
beide, für Vater und Sohn.

Das
Problem ist, wenn man ein Wort oder einen Titel benutzt, ist dadurch
kein Wesen persönlich bestimmt. Denn Titel sind austauschbar und
können ebenso leicht auf eine heidnische Gottheit angewendet werden.
Es liegt auch keine Kraft in Titeln. Titel inspirieren nicht den
Glauben an die Kraft und Liebe der Person, die hinter dem göttlichen
Namen steht! Denn „El“
(Mächtiger) kann auf viele verschiedene Personen angewendet werden
(Magistrate, Könige, Propheten, Ehemänner und Götter). Um den
himmlischen Vaters im Glauben bei seinem Namen zu rufen, muss man
seinen Namen erst einmal kennen!

Es
gefiel Satan sehr gut, dass der göttliche Name hinter dem Titel
„HERR“ versteckt wurde. Wenn der Name hinter Titeln
verborgen ist, verschwindet auch das Wissen darüber, was dieser Name
bedeutet. Und somit kann auch keine entsprechend vertrauensvolle
Beziehung zu dem Namensträger entstehen, obwohl er einen liebevollen
Charakter besitzt. Die Geschichten der Bibel zeigen uns, dass alle,
die den Namen des Vaters anriefen, eine Antwort bekamen.

folded hands resting on BibleAus
dem Bauch eines Fisches heraus, schrie Jona im Gebet zu seinem
Schöpfer. Aus der tiefen Löwengrube schickte Daniel seine Gebete
gen Himmel — und wurde beschützt. Aus dem glühenden Ofen, aus der
Zisterne, in Sklaverei und Verfolgung riefen seine Kinder von Herzen
nach ihrem Schöpfer. Und zu allen Zeiten wurden die Menschen von
allen ihren Nöten gerettet, wenn sie im Glauben den göttlichen
Namen anriefen. Wieder und wieder in der Geschichte der
israelitischen Nation verstrickten sich die Menschen in ihren Sünden
und wurden daraufhin in die Gefangenschaft geführt oder anderweitig
bestraft. Doch wenn sie ihre Taten ehrlich bereuten und den Namen
ihres Schöpfers anriefen, wurden sie befreit und gerettet.

Gerade
in der Endzeit, während die große Drangsal und der Zorns des
Allmächtigen über die Welt kommen, hat diese letzte Generation
seines Volkes es bitter nötig, seinen Namen zu kennen.
Sein Name ist wunderbar und stark. Er darf nicht sinnlos oder
unbedacht verwendet werden. Es sind immer noch alle eingeladen,
diesen Namen anzurufen. Und alle, die das tun, werden
auch eine Antwort bekommen
.

Wir
müssen uns erinnern, dass Satan, der Vater der Lüge, auch der
Meister der gestohlenen Identitäten ist. Da er keine eigene
schöpferische Kraft besitzt, verdreht, manipulieren und lügt er. Er
beansprucht die Eigenschaften des Schöpfers für sich und versucht,
seine eigenen negativen Eigenschaften dem Vater anzulasten. Weil die
Menschen auf diese Tricks und Kniffe hereinfallen, fürchten sie sich
ausgerechnet vor dem, zu dem sie in ihrer Not flüchten und bei dem
Hilfe im Kampf gegen das Böse bekommen würden.

Satans
Methode der Kriegsführung und sein unrechtmäßiger Anspruch auf die
Ehre des Schöpfers werden in seiner Prahlerei deutlich, als er aus
dem Himmel hinausgeworfen wurde. Das Buch Jesaja bezeugt uns diesen
Hochmut:

„Wie
bist du vom Himmel herabgefallen, du Glanzstern […]! Und doch
hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: „Ich will zum
Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne [Jahuwahs]
[…] erhöhen […]; ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem
Allerhöchsten mich gleich machen!“ (Jesaja 14,12-14, SCH2000.)

Nachdem
die Sintflut die Erde größtmöglich gereinigt hatte, versuchte
Satan sofort, den vorsintflutlichen Götzenkult wiederherzustellen
und jegliche Anbetung auf sich umzulenken. Sogar während Noah und
Sem noch lebten, beteten ihre Nachkommen schon wieder zu Dämonen.
Zur Zeit Abrahams war der Götzenkult längst wieder tief in den
Köpfen der Mehrheit der Bevölkerung verwurzelt. Jahuwah rief
Abraham dazu auf, sich aus dieser Gesellschaft zu lösen und keinem
Götzen zu dienen.

Zu
jener Zeit versuchte Satan, die Menschen durch verschiedene
Kultformen an sich zu binden. Seine Dämonen waren in den Tempeln der
Menschen anwesend. Ein reicher Mann oder ein König konnte einen
Tempel bauen, einen Priester ernennen, zeremoniell einen Dämon
beschwören und ihn einladen, im „Allerheiligsten“ dieses
Tempels zu wohnen und unter einem speziellen Namen ansprechbar zu
sein. Die Priester waren dazu berufen, dieser dämonischen „Gottheit“
zu dienen, ihr Opfergaben darzubringen und ihre Gnade zu erflehen.
Die Leute bezahlten den Priester, um dem Dämon Fragen zu stellen, um
Magie auszuüben, um sie zu segnen oder andere Personen zu
verfluchen.

stone reliefDas
war keine bloße Scharade. Der Grund für die Bereitwilligkeit der
Menschen, einen Priester zu bezahlen und dem „Gott“
Opfergaben zu bringen, bestand darin, dass es funktionierte! Satan
besaß viele Möglichkeiten, die Menschen zu täuschen, in Staunen zu
versetzen und in Abhängigkeiten zu verstricken. Die okkulten
Mysterienreligionen dieser Zeit hatten viele Geheimnisse und
faszinierende Zeremonien, um die Gefühle ihrer Gläubigen zu reizen
und sie immer wieder anzulocken. Der
persönliche Name, mit dem der Dämon angesprochen wurde, spielte
dabei eine sehr wichtige Rolle. Die Leute meinten, es sei nicht
möglich, mit ihm in Kontakt zu treten, ohne seinen Namen zu kennen.
Wenn ein Feind den Namen deines Gottes kannte, konnte er ihm ein
größeres Opfer als du darbringen, ihn dadurch auf seine Seite zu
ziehen und dich anschließend im Kampf besiegen. Dieser Glaube hatte
zur Folge, dass die Menschen alles taten, um die Namen ihrer
Gottheiten geheim zu halten. Im Laufe der Zeit wurden tausende von
solchen selbsternannten „Göttern“ angebetet, die in
tausenden Tempeln wohnten und auf tausende Namen hörten.

Außerdem
meinte man, dass ein Name umso mehr Macht zugänglich mache, je
geheimer er gehalten wurde. Wenn der Name eines Gottes allgemein
„unbekannt“ war, nahm deshalb niemand an, dass es keinen
Namen gäbe. Stattdessen dachte man, dass der betreffende Gott
außerordentlich mächtig sei und sein Name deshalb besonders gut
geheimgehalten wurde. In seiner Rede an die Männer Athens auf dem
Areopag bezog sich Paulus auf diese Bräuche, um zugunsten des
Schöpfers zu predigen:

„Da
stellte sich Paulus in die Mitte des Areopags und sprach: Ihr Männer
von Athen, ich sehe, dass ihr in allem sehr auf die Verehrung von
Gottheiten bedacht seid! Denn als ich umherging und eure Heiligtümer
besichtigte, fand ich auch einen Altar, auf dem geschrieben stand:

„DEM
UNBEKANNTEN GOTT“

Nun verkündige ich
euch den, welchen ihr verehrt, ohne ihn zu kennen. […] [Jahuwah],
der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des
Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, die von Händen
gemacht sind“. (Apostelgeschichte 17,22-23, SCH2000.)

Die
gesamte antike Welt hatte das Konzept verinnerlicht, dass man beim
Beten zu einem bestimmten
Gott dessen persönlichen Namen notwendig gebrauchen müsse.

„In
der alten Welt glaubte man, dass, wenn man den Namen einer Person
kannte, man Macht über sie hätte. Das Wissen über den Charakter
und die Eigenschaften der heidnischen Götter befähigte den Anbeter
dazu, die Gottheit effektiver zu manipulieren und zu beeinflussen,
als wenn ihm der Name der Gottheit unbekannt wäre. Insofern ist die
Ungenauigkeit des Wortes el
frustrierend für Personen, die hoffen, eine Art von Macht über die
Gottheit zu erhalten, da der Name wenig oder gar keinen Hinweis auf
den Charakter der Gottheit geben kann. Dies galt vor allem für el,
den Hauptgott der Kanaaniter. Die alten Semiten befanden sich im
Zustand ständiger Todesangst gegenüber der Übermacht, die von den
Göttern ausgeübt wurde. Sie versuchten ständig, sie zu
besänftigen. Sie haben Götter für gewöhnlich mit der
Manifestierung von enormer Macht assoziiert.“ (1)

Um
wirklich Zugang zur Gottheit zu bekommen, reichte es nicht aus, einen
allgemeinen Titel zu verwenden. So war es ein ständiger Kampf, den
Namen der eigenen Gottheit geheimzuhalten und gleichzeitig so viele
Götternamen wie möglich kennenzulernen, um „Unglück von sich
fernzuhalten“. Während der Versklavung Israels besaß Ägypten
über 2000 benannte Gottheiten. Einige Götter davon hatten hunderte
von Einzelnamen. Die Priester waren eifersüchtig darauf bedacht,
diese Götternamen geheim zu halten, um ihre Macht über diese Götter
nicht zu verlieren. Denn man glaubte, dass ein Gott antworten müsse,
wenn er bei seinem persönlichen Namen gerufen wurde.

Egyptian hieroglyphics„Kein
ägyptisches Wesen, natürlich oder übernatürlich, kann es
vermeiden, angerufen zu werden. […] Die ägyptische Magie […]
basiert fast komplett auf der Nutzung dieser Möglichkeit. […] Der
priesterliche Magier verwendet all sein Wissen und seine Macht dazu,
den exakten Aufbau eines Namens zu kennen (rokhu). […] Denn der
magische Gesang wiederholt exakt alle Bestandteile [des
ausgesprochenen Namens]. Diese Praktik verlieh dem Priester die
komplette Kontrolle über die heraufbeschworene Seele. Diesem
unwiderstehlichen Ruf, der ihre Lebenssubstanz anspricht, mussten
alle sichtbaren und unsichtbaren Wesen gehorchen. Die beschworene
Person, welche das Aussprechen ihres Namens nicht verhindern kann,
hält ihren Namen jedoch geheim. Jedes Wesen, vom demütigsten Geist
bis zum mächtigsten Gott, besitzt einen geheimen Namen, den niemand
wissen darf. Es verteidigt ihn eifersüchtig wie sein Leben. Denn der
Text sagt: „Das ist sein Name, durch den er atmet.““
(2)

Einige ägyptische
Gottheiten besaßen mehrere Namen. Von den 358 bekanntesten
ägyptischen Götternamen sind die folgenden nur die, deren Name mit
„A“ beginnt:

Aa, Aah, Aapep,
Abtu, Ah, Ahemait, Ahti, Ailuros, Aken, Aker, Amathaunta, Amaunet,
Amemait, Amen, Amen Ra, Amen Re, Amenhotep, Ament, Amentet, Amentit,
Ammam, Ammit, Ammon, Ammon Ra, Ammon Re, Ammut, Amn, Amon, Amon Ra,
Amon Re, Amsit, Amun, Amun Ra, Amun Re, Anat, Andjety, Anedjti, Anet,
Anezti, Anhur, Anit, Ankh, Ankhet, Ankt, Anouke, Anpu, Anti, Anubis,
Anuket, Apademak, Apedemak, Apep, Apepi, Apet, Apis, Apophis, Aptet,
Arensnuphis, Ari Hes Nefer, Arsnuphis, Aset, Aten, Aten Ra, Aten Re,
Aton, Aton Ra, Aton Re, Atum, Atum Ra, Atum Re

Wenn
Satan etwas nicht durch direkte Lügen zerstören kann, greift er zu
Verdrehungen und sorgt für Missverständnisse und falsche
Betonungen. Es ist zwar richtig, dass man den Vater im Gebet direkt
mit seinem persönlichen Namen ansprechen darf, doch das heißtnicht,
dass Namen tatsächlichmagische
Kraft besitzen. In diese Falle sind die Heiden in einen Irrtum
verfallen: Sie glaubten, dass Namen magische Kraft beinhalten.

Ein
Christ sollte die persönlichen Namen des Vaters und des Sohnes
kennen, weil die Bedeutung
dieser Namen den
Glauben

in seinem Herzen beim Beten bestärkt. Wenn man auf die Liebe des
Vaters vertraut, sich seiner Hilfsbereitschaft bewusst ist und sich
auf seine Verheißungen beruft, hat man auch Zugang zu seiner
göttlichen Kraft. Ein bekannter Schriftsteller formulierte es so:
„Das Gebet ist doch der Schlüssel in der Hand des Glaubens, der
die Kammern des Himmels öffnet, in denen die unermesslichen Schätze
des Allmächtigen für uns bereit liegen!“ (3) Doch bevor ein
Gebet beantwortet werden kann, müssen verschiedene Bedingungen
erfüllt sein: Bekehrung, Gehorsam und die Einsicht, dass man
göttliche Hilfe nötig
hat. „Unsere Not mag so groß sein, dass sie buchstäblich nach
Hilfe schreit. Dennoch erwartet der Herr, dass wir ihn suchen im
Gebet, ehe er eingreift. Darum sagt er: „Bittet, so wird euch
gegeben.““ (4)

Der Glaube
ist die Grundvoraussetzung dafür, dass ein Gebet beantwortet wird.
Jahushua betonte, dass das Maß des Glaubens des Bittenden
beeinflusst, in wie weit ihm geholfen werden kann. Nachdem er sich
überrascht über den großen Glauben des römischen Zenturios
geäußert hatte („Wahrlich, ich sage euch: Einen so großen
Glauben habe ich in Israel nicht gefunden.“ Matthäus 8,10,
SCH2000.), wandte er sich ihm zu und sagte: „Gehe hin, und dir
geschehe, wie du geglaubt hast!“ (Matthäus 8,13, SCH2000.)

Dieses Prinzip
tauchte bei einem späterem Ereignis wieder auf. Eine Frau aus
Syro-Phönizien bat Jahushua, ihre Tochter zu heilen. Er antwortete
ihr: „Es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und
es den Hunden vorwirft“. Doch ihr Glaube war nicht zu
erschüttern. Sie sagte: „Ja, Herr; und doch essen die Hunde von
den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen!“ Er freute sich
über ihren Glauben und rief aus: „O Frau, dein Glaube ist groß;
dir geschehe, wie du willst!“ (Matthäus 15,21-28, SCH2000.)

Hier
sieht man, wie wichtig es ist, den persönlichen Namen des Schöpfers
zu kennen. Denn sein Name offenbart uns seine Macht,
seine Eigenschaften
und seinen Charakter.
Wer sich dessen bewusst ist, vergisst alle anderen „Götter“.
Es bleibt nur der eine wahre Eloah übrig, der Schöpfer des Himmels
und der Erde, der jedes seiner Kinder so sehr liebt, als ob es sein
einziges wäre.

Wenn aber jemand
Jahuwah liebt, der ist von ihm erkannt. Was nun das Essen der
Götzenopfer betrifft, so wissen wir, dass ein Götze in der Welt
nichts ist, und das es keinen anderen Gott (Eloah) gibt außer dem
Einen. Denn wenn es auch solche gibt, die Götter genannt werden, sei
im Himmel oder auf Erden — wie es ja wirklich viele „Götter“
und viele „Herren“ gibt —, so gibt es für uns doch nur
einen Gott (Eloah), den Vater (Jahuwah), von dem alle Dinge sind und
wir für ihn, und einen Herrn, Jahushua, durch den alle Dinge sind,
und wir durch ihn. (1. Korinther 8,3-6, SCH2000.)

woman prayingDies ist das Wissen,
das für alle Menschen in den letzten Tagen dieser Weltgeschichte
entscheidend ist. Vielen Menschen erscheint die kommende Zeit düster
und fürchterlich. Das Buch der Offenbarung erzählt uns von den
letzten sieben Plagen und dem Zorn Jahuwahs, der auf die sündige
Erde ausgegossen wird, ohne mit Gnade vermischt zu sein. Zu jener
Zeit wird es für Jahuwahs Kinder lebenswichtig sein, sich auf seine
Macht verlassen zu können, die sie vor ihren äußerlichen Feinden
und vor den Angriffen der Sünde auf ihr Inneres bewahrt.

Rufe den Namen des
Vaters an. Leg die Titel und Worte beiseite, die sich Satan für
seine Dämonen angeeignet hat. Rufe den Vater persönlich und im
Glauben an. Nimm seine liebevollen Verheißungen im Glauben an. Die
Botschaft von Elia und Mose ist bis heute gültig: Wer steht auf
Jahuwahs Seite? Wenn Baal dein Gott ist, diene ihm! Ist aber Jahuwah
dein Schöpfer, dann bekehre dich von deinen bösen Taten und diene
ihm in Demut, im Gehorsam und im Glauben.

Dir geschehe nach
deinen Glauben.

Ich erinnere mich
noch an den Tag, als mein Sohn mich zum ersten Mal „Mama“
nannte. Er war mein erstes Kind. Jede neue Erfahrung mit ihm war
kostbar. Eigentlich hat er nicht nur „Mama“ gesagt.
Manchmal war es mehr ein „Mamamama“! Das war auch gar nicht
schlimm! Wenn ich den Raum nach seinem Nickerchen betrat, leuchtete
sein kleines Gesicht vor Freude. Seine kleinen Arme winkten mir zu,
während die süßeste Stimme, die ich je gehört hatte, mir zurief:
„Mamamama!“

infantEs war nicht perfekt
ausgesprochen, aber in meinen Ohren war es Musik. Denn so zeigte er
mir, dass sein kleines Herz mich als seine Mutter erkannte. Genauso
ist es mit unserer Beziehung zum Schöpfer im Gebet. Es hat einen
großen Wert, wenn wir seinen Namen kennen…aber nicht für ihn!
Sondern für uns. Dieses Wissen tut uns gut. Er ist unser Vater. Kein
liebendes Elternteil lehnt es ab, auf sein Kind zu reagieren, nur
weil es „Dada“ statt „Papa“ sagt. Keine liebenden
Eltern weigern sich, ihrem Kind zuzuhören und zu helfen, nur weil es
„nicht ganz richtig“ auf sich aufmerksam macht.

Da gleiche gilt für
den Vater im Himmel. Er hat einen Namen, einen persönlichen Namen.
Und er lädt alle ein, ihn mit diesem Namen anzusprechen. Doch
gleichzeitig weiß er, dass wir nur Staub sind. Es gibt Sprachen, die
Laute enthalten, die andere Sprachen wiederum nicht enthalten. Wenn
ein Kind nicht von früh auf diese Töne lernt, ist ihm nicht immer
möglich, sie mit seiner Zunge nachzubilden. Meine Mutter ist in
einem englischsprachigen Haushalt aufgewachsen. Aber als sie noch
sehr jung war, lernte sie Französisch von ihren Spielkameraden. Sie
konnte mit ihrer Zunge Laute formen, die ich nie nachmachen konnte,
egal, wie ich mich auch anstrengte.

Niemand, seien es
die Eltern oder jemand anderes, ignoriert jemanden, nur weil der
einen Namen nicht richtig aussprechen kann oder lispelt. Eine
Freundin von mir ist kanadisch-französischer Herkunft. Wir haben
einen alten, gemeinsamen Freund namens Thackery. Meine
kanadisch-französische Freundin war nie in der Lage, diesen Namen
richtig auszusprechen. Denn im Französischen kommt kein weiches „th“
vor. Sie sagte dann immer „Zachary“. Allerdings ignorierte
er sie nie, obwohl sie seinen Namen nicht richtig aussprechen konnte.
Genauso wenig würde eine Frau namens Rachelle jemanden aus China
ignorieren, weil er ihren Namen als „Lachelle“ ausprechen
würde. Sie würde es verstehen, weil es im Chinesischen keinen
„r“-Laut gibt.

Auch Jahuwah „hält
von mir keinen Abstand, wenn ich mit der Sprache kämpfe. Er kümmert
sich darum, mir mehr als nur flüchtig zuzuhören. Er übersetzt
meine stolpernden Worte und hört, was wirklich hinter ihnen steckt.
Er hört meine Seufzer und mein unsicheres Gestammel so, als wären
sie wie eine feine Prosa“. (5)

Viel
wichtiger als den göttlichen Namen so präzise wie die Engel
aussprechen zu können, ist es, die Bedeutung
dieses Namens zu kennen. Denn, wenn man die volle Bedeutung des
Namens versteht, besitzt man die beste Grundlage für ein
vollkommenes Vertrauensverhältnis zum Träger dieses Namens. Man
weiß sann, warum man auf seine mächtige Hilfe hoffen darf. Und
daher ist es von größter Wichtigkeit, diesen persönlichen
Eigennamen des Vaters und seine Bedeutung zu kennen.

Der göttliche Name
ist wie ein Versprechen, das wir verinnerlichen dürfen. Es
inspiriert alle, sich in jeder Lage an den Schöpfer zu wenden. Man
kann bestimmte Titel verwenden, wenn man den Allmächtigen anspricht.
Der Heiland selbst hat uns ermutigt, den Allmächtigen anzurufen. Und
um unser Vertrauen in Jahuwah zu stärken, hat er uns beigebracht,
ihn mit einen neuen Titel anzurufen, der mit den tiefsten Sehnsüchten
unseres Herzens verknüpft ist. Er hat uns die Ehre gegeben, Jahuwah
mit „Abba“, d. h. „lieber Vater“, anzusprechen.

„Reden wir mit
oder von [Jahuwah] [] als unserem „Vater“, dann soll das
ein Zeichen sein, dass wir ihn lieben und ihm vertrauen, zugleich
aber auch ein Unterpfand, dass […] [er] sich um uns kümmert und
uns nahe ist. Wenn wir ihn um etwas bitten, dann löst schon die
Anrede „Vater“ ein Wohlgefallen in seinem Herzen aus. […]
[Er] selbst hat diese Bezeichnung wiederholt für sich gebraucht,
damit wir nicht etwa meinen, sie sei vermessen; im Gegenteil, er
will, dass sie uns ganz vertraut werde. […] [Jahuwah] betrachtet
uns als seine Kinder. Er hat uns aus der so leichtfertig
dahinlebenden Welt erlöst und uns zu Gliedern der göttlichen
Familie erwählt, zu seinen Söhnen und Töchtern. Er lädt uns ein,
ihm mehr zu vertrauen als ein Kind seinem irdischen Vater vertrauen
kann. Eltern lieben ihre Kinder; die Liebe [Jahuwahs] […] jedoch
ist größer, als menschliche Liebe je sein kann: sie ist
unermesslich. Wenn also Eltern ihren Kindern gute Gaben geben können,
wie viel mehr wird unser Vater im Himmel den Heiligen Geist denen
geben, die ihn darum bitten!“ (6)

Die
Schrift sagt uns, dass Jahuwah die LIEBE ist. (Siehe 1.
Johannes 4,8.
)
Er liebt uns. Und deshalb fordert er von uns keine perfekte
Aussprache oder Körperhaltung, bevor er unsere Gebete anhört. Er
hat durch seinen Sohn jeder zögerlichen Seele Mut gemacht: „Wer
zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ (Siehe Johannes
6,37.
)
In der Bergpredigt berichtete uns der Heiland, welche Arten von
Gebeten akzeptabel für Jahuwah sind und welche nicht. Er sagte:

„Und wenn du
betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie stellen sich
gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten, um von
den Leuten bemerkt zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben
ihren Lohn schon empfangen. […] Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht
plappern wie die Heiden, denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer
vielen Worte willen.“ (7)

Das
Gebet darf nicht darin bestehen, dass wir eine bestimmte Abfolge von
Wörtern oder Bewegungen ableisten, um uns göttliche Gunst zuerkaufen.
Würden wir etwa so mit jemandem reden, den wir gernhaben und achten?
Der Heiland erklärte, dass weder Traditionen, noch Theatralik
notwendig sind, um mit dem Vater zu sprechen.

„Du aber, wenn
du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und
bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins
Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.“ (8)

Das Gebet ist nicht
in erster Linie dafür da, unsere Sorgen und Bedürfnisse Jahuwah
bekannt zu machen. Er kennt bereits alle unsere Bedürfnisse und hat
bereits den Ausweg geplant. Er sorgt für uns alle.

„Im Gebet
öffnen wir uns [dem Vater] […] wie einem Freund. Dabei geht es
nicht darum, dass wir […] [Jahuwah] sagen müssten, wie es um uns
steht, sondern dass wir ihn bei uns aufnehmen. Das Gebet bringt […]
[den Vater] nicht zu uns, sondern wir kommen zu ihm.“ (9)

Wie
Oswald Chambers einmal sagte: „Unsere gewöhnlichen Ansichten
über das Gebet sind im Neuen Testament nicht zu finden. Wir
betrachten das Gebet als Mittel, um etwas für uns zu bekommen. Die
biblische Idee des Gebets ist, dass wir auf diese Weise […]
[Jahuwah] selbst kennenlernen können.“ Das
ist der Grund und Zweck des Gebets und und auch der Grund dafür,
warum es wichtig ist, den göttlichen Namens zu kennen. Jahuwahs Name
ist so heilig wie er selbst und offenbart uns seinen Charakter.

Wenn ein Mensch
Jahuwah als seine liebenden Vater kennenlernt, wird er ihn im Gebet
vertrauensvoll mit seinem Namen ansprechen. Es wird kein träges,
halbherziges und vages Gebet sein. Charles H. Spurgeon, ein sehr
angesehener Prediger aus dem 19. Jahrhundert, machte folgende
Beobachtung: „Es gibt eine allgemeine Art des Betens, die aus
Mangel an Präzision versagt. Es ist, als ob ein Regiment Soldaten
seine gesamte Feuerkraft in alle Richtungen verschießen soll.
Möglicherweise treffen sie dabei auch einen Feind, aber die Mehrheit
der Feinde wird verfehlt.“ Wer dem Schöpfer so vertraut wie dem
eigenen Vater, wird keine Angst haben, seine Bedürfnisse offen zu
legen. Er wird mit ihm so einfach und vertrauensvoll sprechen wie ein
Kind, wenn es um ein Glas Wasser bittet, wenn es zu klein ist, den
Wasserhahn zu erreichen.

man smiling„Wir müssen
dem Versprechen […] [Jahuwahs] vertrauen. Unsere Aufgabe besteht
darin, hinauszugehen und zu glauben, dass […] [er] tun wird, was er
gesagt hat. Der Segen, um den wir gebeten haben, wird kommen, wenn
wir ihn am meisten benötigen. Jede Bitte erreicht direkt das Herz
[…] [des Vaters], wenn wir ihm glauben. Wir haben nicht genug
Glauben. Wir sollten auf unseren himmlischen Vaters schauen, der eher
bereit ist, uns zu helfen, als irdische Eltern ihrem Kind helfen
würden. Warum vertrauen wir ihm nicht? „Er, der sogar seinen
eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle
dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles
schenken?“ (Römer 8,32.) (10)

Das Gebet ist ein
Privileg, aber kein Luxus, den wir in Anspruch nehmen oder beiseite
schieben können, wie es uns gefällt. Den Vater bei seinem Namen
anzurufen, ist eine Notwendigkeit! Wie der große protestantische
Reformator John Wesley einmal beobachtete: „Ich habe soviel zu
tun, dass ich ein paar Stunden bete, bevor ich in der Lage bin, es zu
tun.“

„Das Gebet ist
der Atem der Seele und der Kanal für jeden Segen. Wenn […] die
reuige Seele ihr Gebet darbietet, sieht […] [der Vater] ihre
Kämpfe, ihre Konflikte und ihre Aufrichtigkeit. Er hat seinen Finger
auf ihrem Puls und nimmt jedes Pochen zur Kenntnis. Es gibt kein
begeisterndes Gefühl, keine tiefe Rührung, keinen grauen Kummer und
keinen Sündenfleck, wovon er nichts weiß. Diese Seele wurde mit
unendlichen Kosten erworben und wird mit einer Hingabe geliebt, die
unabänderlich ist.“ (11)

Wer seinen Vater im
Himmel liebt, wird nicht zögern, ihn bei jeder verzwickten Situation
oder Prüfung persönlich anzurufen. Im Vertrauen auf die Liebe und
Macht des einen, der den Namen der Verheißung trägt, ist es
einfach, der Anweisung des Paulus Folge zu leisten: Freut euch alle
Zeit! Betet ohne Unterlass! Seid in allem dankbar, denn das ist der
Wille Jahuwahs in Jahushua, dem Gesalbten, für euch.“ (1.
Thessalonicher 5,16-18, SCH2000.)

Der Heilland hat
darauf gedrängt, dass sein Volk ohne Unterlass betet. Das heißt
nicht, dass wir ständig auf den Knien sein sollen, sondern, dass das
Gebet der Atem der Seele sein soll. Unsere stillen Fragen, wo immer
wir auch grade sind, steigen zum […] [Vater] auf, und unser Anwalt
[…], [der Heiland], plädiert für uns vor dem Vater mit dem
Weihrauch seiner Gerechtigkeit. (12)

Es ist nicht
möglich, kontinuierlich auf den Knien zu sein. Aber unser Herz kann
sich im Gebet zum Vater hingezogen fühlen. Wenn du in
Schwierigkeiten bist und dich Traurigkeit oder Ratlosigkeit belasten,
fliegen deine Gebete wie Pfeile gen Himmel und erhalten sofort die
Aufmerksamkeit des Vaters. Seine Gegenwart ist die pure Freude. Es
ist ein Privileg, beten zu können und dadurch in seiner Gegenwart zu
sein. Daher sollte es für uns so natürlich und selbstverständlich
sein, zu beten, wie zu atmen. „Gewöhne dich langsam daran, das
Gebet in deine Arbeit einfließen zu lassen: Sprich, handle und
arbeite in dem Frieden, als ob du dich im Gebet befinden würdest,
denn genau so soll es sein.“ (13)

„Erzähle […]
[dem Vater] alles, was in deinem Herzen ist. Schütte ihm dein Herz
aus. Erzähl ihm, was dich freut und was dich bedrückt, als ob du
mit einem lieben Freund sprechen würdest. Sag ihm […], was dir
Schwierigkeiten macht, damit […] [er] dich trösten kann; […]
[erzähl ihm] von deinen Wünschen, damit […] [er] sie reinigen
kann; erzähl […] [ihm] von deinen Aversionen, damit […] [er] dir
helfen kann, sie zu überwinden; erzähl […] [dem Vater] von deinen
Versuchungen, damit […] [er] dich vor ihnen beschützt: Offenbare
[…] [Jahuwah] die Wunden deines Herzens, damit […] [er] sie
heilen kann. Wenn du so all deine Schwächen, Bedürfnisse und
Schwierigkeiten vor ihm ausschüttest, hast du ihm viel zu erzählen.
Sprich aus der Fülle deines Herzens, ohne zu überlegen, sag, was du
denkst. Selig sind die, welche zu so einem familiären,
vorbehaltlosen Austausch mit […] [ihrem Schöpfer] gelangen.“
(14)

Auch während der
Arbeit können wir das Herz im Gebet [zum Himmel] […] erheben.
Diese stillen Bitten steigen wie Weihrauch empor zum Thron der Gnade
und hindern Satans Wirken. Ein Christ, der sich so auf […]
[Jahuwah] gründet, kann nicht überwunden werden. Keine teuflischen
Künste vermögen seinen Frieden zu stören. Alle Verheißungen der
Bibel, alle Macht der göttlichen Gnade und alle Segenskräfte […]
[des Allmächtigen] sind Bürgen für seine Erlösung. […]

Es
ist etwas Wunderbares, dass wir wirksam beten können, dass
unwürdige, irrende Sterbliche die Möglichkeit besitzen, dem
[Schöpfer] […] ihre Wünsche zu unterbreiten. Welche größere
Machtfülle kann wohl erbeten werden als die, mit dem unendlichen
[Einen] […] verbunden zu sein? Schwache, sündige Menschen haben
das Vorrecht, mit ihrem Schöpfer zu sprechen. Wir stammeln Worte,
die den Thron des Herrn der Welten erreichen. Wir dürfen mit dem
Heiland ungezwungen reden. Er tröstet uns und sagt: “Ich bin
mitten unter euch.”

Wir
dürfen in unsern Herzen mit [dem Vater] […] sprechen und in
Gemeinschaft mit dem Heiland durch das Leben gehen. Auch während der
täglichen Arbeit können wir unsres Herzens Wünsche, die keines
Menschen Ohr vernimmt, ihm kundtun; kein Gebet verhallt ungehört,
noch geht es verloren. Nichts vermag das Verlangen des Herzens zu
dämpfen oder zu ersticken. Es übertönt den Lärm der Straße und
das Dröhnen der Maschinen. Wir reden mit [Jahuwah] […], und er
hört uns.

Bittet,
ja bittet nur; ihr werdet erhalten. Erbittet Demut, Weisheit, Mut und
Wachstum im Glauben. Jede aufrichtige Bitte wird ihre Antwort finden.
Wenn es auch nicht immer so kommt, wie wir es uns dachten, und zu der
Zeit eintrifft, die wir annahmen, so geschieht es doch alles zu
unserm Besten. Der Vater im Himmel erhört unsre Gebete, die wir aus
der Einsamkeit, Müdigkeit und aus Prüfungen heraus zu ihm
emporsenden — nicht immer nach unsern Erwartungen, aber stets zu
unserm Wohle.“ (15)

man kneeling in prayerEs
kann sein, das du nicht sofort eine Antwort sehen
oder fühlen

kannst, wenn du den Namen des Vaters angerufen hast. Trotzdem ist
dein Gebet sofort gehörtworden.
Manchmal lautet die Antwort „Ja!“,
manchmal „Nein!“
und manchmal „Warte
eine Weile!“.

Aber viel zu oft
geben wir Menschen zu schnell auf. Sie beharren nicht im Gebet.
Manchmal meinen sie, dass sie um etwas zu großes gebeten haben und
um etwas kleineres bitten sollten. Doch der Vater „zögert
nicht, unsere Gebete zu erhören, weil er uns nichts schenken möchte,
sondern dadurch, dass er unser Wünschen verstärkt, gibt er uns
etwas größeres.“ (16)

Wenn man lernt, zu
beten, ist man sich oft unsicher, wie man beten soll. Es ist immer
angebracht, seinem Schöpfer zu danken. Erzähl ihm, wofür du
dankbar bist! Du kannst auch das Gebet sprechen, das als „Vater
unser“ bekannt geworden ist. Es ist das Gebet, das der Heiland
in seiner Bergpredigt sprach:

Unser Vater im
Himmel!
Dein Name werde
geheiligt.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe
wie im Himmel so auf
Erden.
Unser tägliches
Brot gib uns heute.
Und vergib uns
unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht
in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das
Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
(Matthäus 6,9-13,
LUT1984.)

Dieses
Gebet brachte er auch seinen Jüngern bei. (Siehe
Lukas 11,2-4
).
Es ist geradezu das Paradebeispiel für ein Gebet: Es erkennt den
Vater im Himmel an, wünscht, dass dessen Wille geschehen möge,
beinhaltet die einfachen Bedürfnisse und bittet um geistlichen
Segen, während es alles andere ihm in seiner unendlichen Weisheit
überlässt. Es ist nicht verkehrt, mit diesem Gebet seine eigene
tägliche, private Gebetszeit abzuschließen.

Das stille Gebet,
das man in der Tiefe seines Herzens spricht, verleiht jedem die
göttliche Stärke, die man braucht, um im Kampf gegen die Sünde und
den eigenen Egoismus zu bestehen. Doch auch andere Formen des Gebets
können viel Gutes bewirken. Das Gebet in der Gruppe kann ein
gewaltiger Segen sein, wenn der heilige Geist die Herzen vereint und
in die Gegenwart Jahuwahs führt. Voraussetzungen dabei sind
natürlich der persönliche Wunsch jedes einzelnen dazu und eine
tatsächliche Einigkeit im Geist untereinander. Wenn eine sehr große
Gruppe zusammen ist, kann sie sich in kleinere Gruppen von 4-5 Leuten
aufteilen.

Eine andere Form des
gemeinschaftlichen Gebets, die ein großer Segen sein kann, besteht
darin, in „einem Fluss“ zu beten. Eine Person fängt an und
sagt dem Vater, was sie auf dem Herzen hat. Jeder andere kann an
diesem Gespräch jederzeit einsteigen und mitbeten. Wenn man in einem
Kreis betet (einer nach dem anderen), kann es passieren, dass, wenn
man an der Reihe ist, man die Gedanken vergessen hat, die einem der
heilige Geist geschenkt hat. Wenn man aber frei mitbeten kann, wie es
der heilige Geist einem eingibt, kann dieses Gebet eine sehr
bereichernde und geistlich aufbauende Erfahrung sein.

Unser Schöpfer
ermutigt alle seine Kinder, ihn beim Namen zu rufen.

„Unser
himmlischer Vater wartet darauf, uns die Fülle seiner Segnungen zu
schenken. Dank seiner Gnade können wir reichlich aus dem Brunnen
seiner Liebe trinken. Ist es dann nicht unbegreiflich, dass wir so
wenig beten? […] [Jahuwah] ist stets bereit, das aufrichtige Flehen
seiner Kinder zu erhören. Dennoch sträuben wir so oft, ihm unsere
Bedürfnisse zu nennen. Was müssen die Engel im Himmel über die
armen, hilflosen, der Versuchung ausgesetzten Menschen denken, denen
[das Herz des Schöpfers] […] sich in seiner unendlichen Liebe
zuwendet? Jederzeit ist er bereit, mehr zu geben, als wir bitten und
begreifen können. Aber wir beten zu wenig und haben nur geringen
Glauben. Den Engeln im Himmel ist es eine Freude, sich vor [dem
Allwaltenden] […] anbetend zu beugen und in seiner Nähe zu sein.
Gemeinschaft mit [ihrem Schöpfer] […] ist ihr höchstes Glück.
Aber die Kinder dieser Welt, die seine Hilfe so dringend benötigen,
meinen, ohne das Licht seines Geistes und ohne Gemeinschaft mit ihm
auskommen zu können.

Die
Finsternis der Sünde umgibt diejenigen, die das Gebet
vernachlässigen. In den geringsten Versuchungen Satans fallen sie.
Und das geschieht, weil sie die Hilfe nicht in Anspruch nehmen, die
[der Vater] […] ihnen im Gebet anbietet. Warum sind die Kinder
[Jahuwahs] […] in ihrem Beten so zurückhaltend? Das Gebet ist doch
der Schlüssel in der Hand des Glaubens, der die Kammern des Himmels
öffnet, in denen die unermesslichen Schätze der Allmacht für uns
bereit liegen!“ (17)

Diese
Liebe und diese Schätze warten auch auf dich. Rufe deinen Schöpfer
bei seinem Namen! Sein Herz sehnt sich danach, deine Gebete zu
beantworten. Er wird sich von jedem finden lassen, der seinen Namen
im Glauben anruft.

Hier
ist der Link zum Video!


(1)
El, #410, The New Strong’s Expanded Dictionary of Bible Words.

(2)
James Hastings, John A. Selbie, Louis H. Gray, eds.: Encyclopaedia of
Religion and Ethics. New York 1917, Bd. 9, S. 152.

(3)
E. G. White: Der Weg zu Christus. 2. Aufl., Berlin 1986, S. 83.

(4)
E. G. White: Der Weg zu Christus. 2. Aufl., Berlin 1986, S. 83f.

(5)
Timothy Jones.

(6)
E. G. White: Christi Gleichnisse. Berlin 1968, S. 88.

(7)
Matthäus 6,5.7, SCH2000.

(8)
Matthäus 6,6, SCH2000.

(9)
E. G. White: Der Weg zu Christus. 2. Aufl., Berlin 1986, S. 82.

(10)
E. G. White: That
I May Know Him. S. 230
.
eig. dt. Übersetzung.

(11)
E. G. White: Maranatha.
S. 85
, eig. dt. Übers.

(12)
E. G. White: That I May Know Him. S. 78, eig. dt. Übers.

(13)
Francois Fénelon.

(14)
Francois Fénelon.

(15)
E. G. White: Ruf
an die Jugend. S. 157f
.

(16)
Anselm von Canterbury.

(17)
E. G. White: Der Weg zu Christus. Berlin 1986, S. 82f.

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