World's Last Chance

Biblische Prophetie, Bibelstudium, Videos, Artikel & noch viel mehr!

While WLC continues to uphold the observance of the Seventh-Day Sabbath, which is at the heart of Yahuwah's moral law, the 10 Commandments, we no longer believe that the annual feast days are binding upon believers today. Still, though, we humbly encourage all to set time aside to commemorate the yearly feasts with solemnity and joy, and to learn from Yahuwah's instructions concerning their observance under the Old Covenant. Doing so will surely be a blessing to you and your home, as you study the wonderful types and shadows that point to the exaltation of Messiah Yahushua as the King of Kings, the Lord of Lords, the conquering lion of the tribe of Judah, and the Lamb of Yahuwah that takes away the sins of the world.
WLC Free Store: Closed!
Biblische Prophetie, Bibelstudium, Videos, Artikel & noch viel mehr!

Das Passah – Puzzle

Es war
zunächst unmöglich, dass man genau sagen konnte, was er gefunden hatte. Die
zerschmetterten Scherben, die in jahrtausendealtem Schmutz und Dreck
eingeschlossen lagen, zögerten damit, ihr Geheimnis vorschnell preiszugeben.
Der Archäologe war jedoch geduldig. Er siebte vorsichtig die Erde durch,
sammelte sorgfältig jedes Stück, das er finden konnte und katalogisierte in
mühsamer Kleinarbeit selbst die winzigste Scherbe. Nachdem der Staub auch die
letzten Stücke freigegeben hatte, die noch existierten, begann die eigentliche
Arbeit.

Mit großer Vorsicht und viel Geschick reinigte und restaurierte der Archäologe
sorgfältig jedes einzelne Stück. Schließlich war er bereit, vasedas Puzzle, dass
sich ihm darbot zusammenzubasteln. Für jedes Stück versuchte er genau die
richtige Stelle zu finden, hier eins und dort eins. Langsam begann eine schöne
Form Gestalt anzunehmen. Die Perfektion der präzisen Symmetrie zeigte sich.
Volle, runde Seiten balancierten auf einem Fuß, der zu schmal erschien, dem Ganzen Halt zu geben.

Schließlich wurden seine Mühen belohnt. Fleiß und harte Arbeit hatte einen
Wulst zerbrochenen Scherben in eine elegante Vase, einer der schönsten ihrer
Art, die jemals gefunden wurde, verwandelt.

Alle, die die Wahrheit suchen, müssen auch solche Archäologen sein. Der Schmutz
und Dreck der Tradition, der Schlamm des Heidentums, hat viele schöne
himmlische Wahrheiten begraben. Um vorsichtig die Fehler beiseite zu schieben
und die Wahrheit freizulegen, um sie in ihrer vollen Pracht wiederherzustellen,
ist viel Fleiß und Mühe erforderlich. Das eine wichtige Prinzip, dass alle
Wahrheitssucher im Auge behalten müssen, ist, dass die Wahrheit sich niemals
widerspricht. Wenn ein Abschnitt der Schrift einem anderen Abschnitt zu
widersprechen scheint, ist das eine klare Aufforderung: Grab hier! Es gibt
noch mehr Wahrheit zu entdecken, die die Widersprüche in Einklang bringt.

Ein solcher Bereich der Schrift, der
Bibelstudenten lange verwirrt hat, sind die Aussagen in Matthäus, Markus und
Lukas, die mit klaren Aussagen im Johannesevangelium nicht übereinzustimmen
scheinen. Wissenschaftler bezeichnen auch Matthäus, Markus und Lukas als
„synoptische“ Evangelien, wegen der großen Ähnlichkeiten in den
Details eines jeden und auch wegen der angegebenen Reihenfolge der Ereignisse.
Das vierte Evangelium, das des Johannes, unterscheidet sich von ihnen in
manchen Kleinigkeiten.

Nirgendwo ist dieser scheinbare Unterschied deutlicher, als in der Aufzeichnung
über das Passahfest der Kreuzigung. Die drei synoptischen Evangelien scheinen
sich alle auf ein Datum für das Passah geeinigt zu haben, dass sich von dem im
Johannesevangelium angegebenen, unterscheidet.

PuzzleteileIn
Wirklichkeit gibt es gar keine Unstimmigkeit. Die Wahrheit widerspricht sich
niemals!
Es stimmt, dass in diesem Leben nicht alle Fragen beantwortet werden.
Jahuwah beseitigt niemals alle Zweifel, weil er die persönliche Freiheit
schätzt. Er wird Menschen niemals zum Glauben zwingen, wenn sie nicht glauben
wollen. Es wird also immer einen Haken geben, an die jeder seinen Zweifel
aufhängen kann, der nicht glauben will. In solchen Gebieten ist es das Privileg
des Gläubigen, den Glauben an ihn auszuüben, der niemals lügt. Das heißt, eine
sorgfältige Untersuchung der Beweise zeigt die Harmonie aller vier
Evangelienberichte. Jedes Evangelium liefert Stücke für das Puzzle, das, wenn
es richtig verstanden wird, beweist, dass es keine Unvereinbarkeit gibt.

Die Texte, die viele verwirrt haben, sind diese:

Matthäus 26,17 – „Am ersten Tag der ungesäuerten Brote traten die
Jünger nun zu [Jahushua] und sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir dir das
Passahmahl zu essen bereiten?“ (Schlachter 20001)

Markus 14,1 – „Es war aber zwei Tage vor dem Passah und dem Fest
der ungesäuerten Brote. Und die obersten Priester und die Schriftgelehrten
suchten, wie sie ihn mit List ergreifen und töten könnten.“

Lukas 22,7 – „Es kam aber der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem
man das Passah schlachten mußte.“

Die Verwirrung entsteht, wenn die obigen Texte mit dem Bericht von Johannes
über das letzte Abendmahl verglichen werden, wie er in Johannes 13 zu finden
ist: „Vor dem Passahfest aber, da…[Jahushua] wußte, daß seine Stunde
gekommen war, aus dieser Welt zum Vater zu gehen: wie er die Seinen geliebt
hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende.“ (Johannes
13,1)

In diesem, wie in allen anderen Bibelpuzzeln, liefert die Schrift auch die
Antwort. Das Gesetz des Mose, das der Gesetzgeber, Jahushua, perfekt gehalten
hat, liefert eindeutig die Zeitparameter für das Passahfest und das Fest der
ungesäuerten Brote.

„Im ersten Monat, am vierzehnten [Tag]
des Monats, zur Abendzeit, ist das Passah…[Jahuwahs]. Und am fünfzehnten Tag
desselben Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote für…[Jahuwah]. Da sollt
ihr sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen. Am ersten Tag sollt ihr eine
heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten,…“
(3. Mose, 5-7)

Diese
Passage verweist eindeutig auf zwei verschiedene Daten, für zwei verschiedene
heilige Termine:

  • Das
    Passahfest am 14. Abib
  • Der
    erster Tag der ungesäuerten Brote am 15. Abib

Johannes 13 sagt einfach: „Vor dem Passahfest aber, da….“ Die
Synoptiker scheinen sogar den in 3. Mose gegebenen Daten zu widersprechen!

  • Matthäus: Am ersten Tag der ungesäuerten Brote
    traten die Jünger nun zu Jahushua.
  • Markus: Zwei Tage vor dem Passah und dem Fest der ungesäuerten Brote.
  • Lukas: Es kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, an dem man das
    Passah schlachten musste.

blaues PuzzleteilWenn wir die verschiedenen
Wahrheitsstücke dieses Schriftpuzzles zusammenbasteln, müssen die Daten für das
Passahfest, sowie für das Fest der ungesäuerten Brote, die uns in 3. Mose 23
gegeben werden, auch eingehalten werden. Diese sind quasi der „Rand“ des
Puzzles. Sie können nicht beiseite geschoben werden. Es muss also eine andere
Erklärung dafür gefunden werden, warum die Synoptiker scheinbar das Passahfest
und den ersten Tag der ungesäuerten Brote auf den selben Tag platzieren.

Der erste Punkt, den man in Betracht ziehen muss, ist, dass sowohl in Matthäus
26,17, als auch in Markus 14,1 Worte in die englische Übersetzung eingefügt
worden sind, die im Originaltext nicht auftauchen. Die kursiv geschriebenen
Wörter sind die Worte, die die Übersetzer zum Text hinzugefügt haben. Sie
erscheinen nicht im Original:

  • „Am ersten Tag der
    ungesäuerten Brote traten die Jünger…“ (Matthäus 26,17)
  • „Es war aber zwei Tage vor dem Passah
    und dem Fest der ungesäuerten Brote….“ (Markus 14,1)

Ohne die eingefügten Worte sagt Matthäus einfach: „Am ersten der
ungesäuerten Brote traten die Jünger…“ Wenn die eingefügten Worte bei Markus
ausgelassen werden, steht dort: „Es war aber zwei Tage vor dem Passah und
den ungesäuerten Broten…. . . „

Im Text von Matthäus stammt das Wort „ersten“ vom Wort πρώτος
(prōtŏs) ab, was „vor allem“ (in Zeit, Ort, Ordnung oder Bedeutung)
bedeutet.2 Es kann bedeuten, „Anfang“ und
„Beste“, aber es kann auch, korrekt übersetzt werden, mit
„vorher“. Wenn man πρώτος (prōtŏs) mit „vorher“ übersetzt,
steht in Matthäus 26,17: „Vor den ungesäuerten Broten traten die Jünger…“
Dies stimmt wieder mit Johannes 13,1 überein: „Vor dem Passahfest
aber,…“

Markus
muss im Kontext dessen betrachtet werden, was unmittelbar darauf folgt, nämlich
der Bericht über die Salbung Jahushuas in Bethanien während des Festes in
Simons Haus. Zunächst ist es jedoch notwendig, dass man versteht, wie die
Israeliten bestimmte Phrasen genau verwendeten, vor allem „Passah“ und
„ungesäuertes Brot“. Das liefert uns das nächste Stück für unser Bibelpuzzle.

„Eine Studie über die Gliederung der Passionswoche. . . wird zeigen, dass die
im N [euen] T [estament] verwendete Phrase τά ἄζυμα („ungesäuertes
Brot“),. . .sich in einigen der Evangelienberichten rotes Puzzleteilauf die Passahzeit
bezieht. Dieser Ausdruck ist ein typischer synoptischer Begriff. Und natürlich
hätten Markus und Lukas anscheinend verstanden, dass zum Zeitpunkt ihres
Schreibens die Namen für die Feste  τò
πάνοχα und τά ἄζυμα im allgemeinen austauschbar verwendet wurden.3
Allerdings scheint der zweite dieser Begriffe Lukas am besten gefallen zu
haben, um die Passahzeit zu beschreiben,4 und wahrscheinlich auch
Matthäus.5 Josephus kennt auch den alternativen Gebrauch dieser
beiden Begriffe zur Beschreibung der Feste in seiner Zeit.6 Er nennt
sogar den „Vierzehnten“ den „Tag der ungesäuerten Brote.“ 7,
8

Sprache ist flüssig und Begriffe werden häufig auf mehr als eine Art verwendet.
So wie das Wort „Weihnachten“ für den 25. Dezember benutzt wird, wird
es auch oft auf die ganze Weihnachtszeit, die Zeit des Jahres oder den
Monat Dezember angewendet. Zur Zeit des Messias waren die Begriffe „ungesäuertes
Brot“ und „Passah“ zu festlichen Begriffen geworden, die auf die
ganze Woche angewendet wurden, die an Passah begann (14. Abib) und durch die
ganze siebentägige Festwoche des Festes der ungesäuerten Brote ging, die am 15.
Abib begann.

Zwei bekannte Schriftsteller des ersten Jahrhunderts n. Chr. verwenden
„Passah“ und „Fest der ungesäuerten Brote“ austauschbar,
manchmal benutzen sie „ungesäuertes Brot“, wenn sie Passah meinten,
ein anderes mal galt „Passah“ dem ganzen Fest. Diese Schriftsteller sind Philo
von Alexandria (20 v. Chr. – 50 n. Chr.) und Josephus (37 n. Chr. – ca. 100 n.
Chr.).

„Damit man die Passahaussagen von Schriftstellern des ersten Jahrhunderts
verstehen kann, ist es wichtig, dass die Begriffe, die sie für die Feste
verwendeten, katalogisiert und interpretiert werden. Im Allgemeinen sind diese
rituellen Wörter und Phrasen eine unbekannte Sprache und können von ganz
anderer Bedeutung, als ihre englische Übersetzung sein. Zum Beispiel wird das
griechische Wort πάσχα oder φάσκα, das man manchmal finden kann, etwa zwölfmal
bei Josephus benutzt. Wir übersetzen es mit Passah, was gemeinhin als
Abendmahl zu verstehen ist. Aber Josephus benutzt das Wort normalerweise
austauschbar als Bezeichnung für die achttägige Woche des Fests der ungesäuerten
Brote, und nur dreimal bezieht es sich direkt auf den 14. Nisan [Abib] und auch
nur dreimal bedeutet es Abendmahl. Und offensichtlich ist noch keine Verwendung
ans Tageslicht gekommen, wo πάσχα nur das eigentliche Abendmahl bezeichnet,
obwohl es sich auf das Passahopfer und das Abendmahl zusammen beziehen kann.
Bei Josephus gibt es etwa fünfundzwanzig Verweise auf diese Opferzeremonie.“9

Ein Beispiel für die Verwendung der austauschbaren Begrife „Passah“ und „Fest
der Ungesäuerten Brote“ bei Josephus finden wir in Kriege II.I.1-3, wo
er sagt:

„Und nun, da das Fest der ungesäuerten Brote schon gekommen war, das von den
Juden Passah genannt wird, das eine so große Anzahl von Opfern verlangt, kommen
einerseits unzählige Menschen aus dem Lande zur Zeremonie, Während auf der
anderen Seite die im Tempel standen, die um die Ärzte trauerten, die Rekruten
für ihre Fraktion beschaffen sollten.“10

In diesem Abschnitt gab Josephus den Kontext für einen Aufstand der Israeliten,
der am 14. Abib, dem Passah, der nach den Tod von Herodes dem Großen stattfand.
Er leitet diesen Abschnitt ein, indem er sagt, dass „das Fest der
ungesäuerten Brote schon gekommen war„, und dann erklärt er, dass
das Fest selbst von den Israeliten „Peschach / Passah“ genannt wurde.
Genau so verwendeten auch die synoptischen Evangelien den Begriff.

grünes Puzzleteil„Es ist
deutlich geworden, dass für Josephus die Begriffe, die verwendet wurden, um die
beiden Festzeiten zu bezeichnen, ungenau geworden waren und sogar austauschbar
verwendet wurden. Dieser Josephus könnte an einer Stelle den achttägigen
Zeitabschnitt als das Fest der ungesäuerten Brote beschreiben und an anderer
Stelle Passah als Synonym für das Fest der ungesäuerten Brote verwenden oder
sich damit einfach nur auf die ganze Passahzeit beziehen. . . Im alltäglichen
Gebrauch wurde zwischen dem Passah und dem Fest der ungesäuerten Brote nicht
mehr unterschieden und auch der 14. Nisan (Abib) wurde mit der Festzeit einfach
gleichgesetzt.“11

Der Grund, warum die Begriffe so oft austauschbar verwendet wurden, ist einfach
darauf zurückzuführen, dass am Passah auch ungesäuertes Brot gegessen
wurde, nicht nur während der sieben darauf folgenden Tage. „Die
Phrase τά ἄζυμα [ungesäuertes Brot] hatte zweifellos ihren Ursprung in der
Praxis des A [lten] T [estaments], dessen primitives Gesetz vorschlug, dass man
das ungesäuerte Brot am vierzehnten Tag des ersten jüdischen Monats zusammen
mit dem gebratenen Lamm essen sollte.“12 Der Sauerteig (Hefe)
wurde am 14. aus den Häusern entfernt, und zum Passahmahl an dem Abend wurde
ungesäuertes Brot gegessen.

„Die Kontroversen, die sich aus diese Texten ergeben haben, stammen weitgehend
von der Annahme her, daß Philo und Josephus das Wort πάσχα [Peschach / Passah]
immer für die Passahfeier am 14. Nisan [Abib] verwenden. Aber im Gegenteil, wie
schon erwähnt wurde, beziehen sie dieses Wort normalerweise auf das ganze Fest
der ungesäuerten Brote. Und es sollte ihm auch keine andere Bedeutung
zugeschrieben werden, es sei denn, sie wird im Text vertreten.“13

Wenn man nun klar verstanden hat, dass „Passah“ und
„ungesäuertes Brot“ austauschbar verwendet wurden, wenn sie sich auf
die Feste bezogen und sich auf die ganze Festzeit oder auf einzelne Tage
beziehen konnten, kann man sich auch noch einmal Markus 14,1 genauer ansehen
und die Textabschnitte, die direkt darauf folgen:

„Es war aber zwei Tage vor dem Passah und dem Fest der ungesäuerten Brote. Und
die obersten Priester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List
ergreifen und töten könnten; sie sprachen aber: Nicht während des Festes, damit
kein Aufruhr unter dem Volk entsteht! Und als er in Bethanien im Haus Simons
des Aussätzigen war und zu Tisch saß, da kam eine Frau mit einem
Alabasterfläschchen voll Salböl, echter, kostbarer Narde; und sie zerbrach das
Alabasterfläschchen und goß es aus auf sein Haupt.“ (Markus 14,1-3)

Der Grund, warum dieser Bericht Verwirrung hervorgerufen hat, ist, weil er dem
Bericht von Johannes zu widersprechen scheint:

„Sechs Tage vor dem Passah kam…
[Jahushua] dann nach Bethanien, wo Lazarus war, der tot gewesen war und den er
aus den Toten auferweckt hatte. Sie machten ihm nun dort ein Gastmahl, und
Martha diente. Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch saßen. Da
nahm Maria ein Pfund echten, köstlichen Nardensalböls, salbte… [Jahushua] die
Füße und Alabasterfläschchentrocknete seine Füße mit ihren Haaren; das Haus aber wurde erfüllt vom
Geruch des Salböls.“ (Johannes 12,1-3)

Man sollte
keine Zeit damit verschwenden, über die unterschiedlichen Berichte zu streiten, wohin genau Maria das Öl gegossen hat: Markus sagt, auf Jahushuas Kopf,
Johannes sagt auf seine Füße. Jeder Ermittler weiß, dass sogar Berichte von
Zeugenaussagen sich scheinbar unterscheiden, weil einer Person eine besondere
Sache auffällt, eine andere sich jedoch auf etwas anderes konzentriert, obwohl
beide Berichte wahr sein können. Die einfache Antwort ist, dass Maria das Salböl
auf die Füße des Erlösers und auf seinen Kopf gegossen hat.

Der wirklich offensichtliche Konflikt entsteht über Markus‘ deutliche Aussage, dass
das Passah in ZWEI Tagen stattfindet, während Johannes‘ Bericht besagt, dass
Jahushua SECHS Tage vor dem Passah nach Bethanien kam. Um diesen scheinbaren
Widerspruch zu lösen,  ist es wichtig,
die Schrift so zu nehmen, wie sie geschrieben steht und nicht
zusätzliche Bedeutung hinein zu interpretieren, die nicht da ist. 

„Es ist leicht, etwas zu schlussfolgern, wenn der Text selbst . . . keine
„unausweichliche Schlussfolgerung“ anbietet. Die Texte von Bethanien
sind ein Beispiel dafür. Hat Johannes gesagt, dass die Salbung sechs Tage
vor dem Passah stattfand?
Nein! Was der Text sagt, ist, dass „sechs Tage
vor dem Passah KAM… [Jahushua] dann NACH Bethanien“ (Johannes 12,1, Hervorhebung
hinzugefügt
). Nach dieser Aussage, wird die Berichterstattung über die
Salbung mit dem griechischen Wort oun eingeleitet, was „also, also
dementsprechend, also folglich, weil das so war“ bedeutet (Thayer). Oun
bezieht sich einfach nur auf das nächste Ereignis, über das Johannes sich
entschied zu berichten. Es muss nicht bedeuten, dass die Mahlzeit am selben Tag
stattfand, an dem [Jahushua] nach Bethanien kam.14 Im Gegensatz dazu
beschreibt Markus eine Reihe von Ereignissen. Zu der Zeit, „zwei Tage vor dem
Passah“ (Markus 14,1a) verschworen sich die jüdischen Führer, um
[Jahushua] zu töten (Markus 14,1b). Dies geschah, als [Jahushua] „in
Bethanien im Haus Simons des Aussätzigen war und zu Tisch saß,“ (Markus
14,3). Das sagt uns, dass die Salbung in Bethanien zwei Tage vor dem Passah
stattfand, und [Jahushua]  sechs Tage vor
dem Passah nach Bethanien kam (oder vier Tage davor).

Also widerspricht der Bericht von Johannes dem Bericht von Markus nicht. Aber
um die vollständige Übereinstimmung zwischen Johannes und Markus bezüglich
dieses Themas voll schätzen zu können, ist es notwendig, die Aufmerksamkeit auf
das allererste Passah zu lenken, das in der Schrift aufgeschrieben wurde. Wie
bereits gezeigt wurde, wurden die Begriffe „Passah“ und
„ungesäuertes Brot“ austauschbar verwendet, und bezogen sich auf die
Festzeit eines Jahres. Was man dabei oft übersieht, ist jedoch, dass die
„Festzeit“ nicht am 14. des Monats begann, sondern schon früher am
Zehnten, als eine sehr wichtige Vorbereitungsarbeit durchgeführt wurde.

„Und Jahuwah redete zu Mose und Aaron im
Land Ägypten und sprach: Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er
soll für euch der erste Monat des Jahres sein. Redet zu der ganzen Gemeinde
Israels und sprecht: Am zehnten Tag dieses Monats nehme sich jeder Hausvater
ein Lamm, ein Lamm für jedes Haus;… Dieses Lamm aber soll makellos sein,
männlich und einjährig. Von den Schafen oder Ziegen sollt ihr es nehmen, und
ihr sollt es aufbewahren bis zum vierzehnten Tag dieses Monats. Und die ganze
Versammlung der Gemeinde Israels soll es zur Abendzeit schächten.“ (2. Mose
12,1-3. 5-6)

Baby LämmchenDer zehnte
Tag des ersten Monats war der Tag, an dem jeder Haushalt ein perfektes Lamm
oder Zicklein als Opfergabe auswählen sollte. Da es ein Symbol für den Erlöser
war, sollte jedes Tier vollkommen sein, ohne einen einzigen Runzel oder Makel.
Diese Jungtiere nahm man dann zu sich nach Hause, sie wurden gewaschen,
gestreichelt und gefüttert. Dabei verbanden sich die Gefühle der Familie mit
dem kleinen Geschöpf. Und wenn das Tier dann geschlachtet wurde, hatte es eine
viel größere Wirkung auf die Familie, als Symbol für das Lamm Jahuwahs, dass
für die Sünden der Welt geschlachtet wurde.

Da wir nun verstehen, dass das Wort „Passah“ eine viel weitere Verwendung
hatte, als nur den für das Datum des 14. Abib, haben eine Gelehrte vorgeschlagen,
dass es tatsächlich der 10. Tag des Monats war – der Tag, an dem immer die
Opfertiere ausgewählt wurden.  Wenn man
bedenkt, dass die Hebräer ihre Tage damals inklusiv zählten, nicht exklusiv,wie es heute geschieht, passt das Timing des Festes in Simons Haus perfekt
zum Zeitrahmen des zehnten Tags des Monats.

Die Worte, die der Erlöser selbst sprach, scheinen darauf hinzudeuten, dass er
die Bedeutung von Marias Salbung in genau diesem Licht verstanden hat. Als die
Jünger anfingen, Marias Großzügigkeit zu kritisieren, sagte Jahushua: „Laßt
sie! Warum bekümmert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan“ (Markus
14,6) Danach kündigte er seinen Tod an, der nur vier Tage später geschehen
sollte:

„Denn die Armen habt ihr allezeit bei
euch, und ihr könnt ihnen Gutes tun, wann immer ihr wollt; mich aber habt
ihr nicht allezeit.
Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib
im voraus zum Begräbnis gesalbt.“ (Markus 14,7 – 8)

Das
Bankett war eigentlich ein „Dankeschön“-Abendessen, das dem Erlöser
von einem reichen Pharisäer mit dem Namen Simon bereitet wurde. Jahushua hatte
Simon von Lepra geheilt (siehe Markus
14,3
) und in
seiner Dankbarkeit, dass er gesund gemacht wurde, lud Simon den Erlöser, seine
Jünger und Lazarus zu einem Festessen ein. Simons eigener Sohn war einer der
zwölf Jünger. Es war dieser Jünger, der in der Bequemlichkeit seines eigenen
Heims, zuerst die großzügige Gabe Marias kritisieren wollte, und damit auch impliziert
kritisierte, dass der Erlöser diese annahm.

„Und als er in Bethanien im Haus Simons
des Aussätzigen war und zu Tisch saß, da kam eine Frau mit einem
Alabasterfläschchen voll Salböl, echter, kostbarer Narde; und sie zerbrach das
Alabasterfläschchen und goß es aus auf sein Haupt.“ (Markus 14,3)

Da spricht Judas, Simons Sohn15
der Ischariot, einer seiner Jünger, der ihn danach verriet: Warum hat man
dieses Salböl nicht für 300 Denare verkauft und es den Armen gegeben? Das sagte
er aber nicht, weil er sich um die Armen kümmerte, sondern weil er ein Dieb war
und den Beutel hatte und trug, was eingelegt wurde. Da sprach… [Jahushua]:
Laß sie! Dies hat sie für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt. Denn die
Armen habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.“ (Johannes
12,4-8)

Die anderen Jünger, die Judas für seinen Reichtum, seine Kultur und seinen
Glanz bewunderten, folgten ihm darin schnell. Es war Judas‘ wütende Reaktion
auf die sanfte Rüge des Erlösers beim Abendessen seines Vaters, die direkt dazu
führte, das Judas Jahushua verriet und in die Hände der Priester auslieferte.
Nach dem Bericht über die Rüge Jahushuas an die Jünger, sind die nächsten Worte
bei Markus: „Da ging Judas Ischariot, einer von den Zwölfen, hin zu den obersten
Priestern, um ihn an sie zu verraten. Sie aber
waren erfreut, als sie das hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er
suchte eine gute Gelegenheit, um ihn zu verraten.“ (Markus 14,10-11)

Weitere Indizien dafür, dass das Abendessen in Simons Haus am Zehnten des
Monats stattfand, können in der Tatsache gefunden werden, dass die folgenden
Ereignisse nach dem Fest in Simons Haus auftraten:

  1. Judas trifft sich mit dem
    Hohepriester und Führern, um Jahushua zu verraten. (Siehe Lukas 22,1-6)
  1. Am
    Tag nach Simons Fest fand der triumphale Einzug in Jerusalem statt. (Siehe Matthäus 21,1-11 und Johannes
    12,12-15
    )
  1. Als
    er nach Jerusalem kam, räumte Jahushua den Tempel frei von den Händlern
    und Geldwechslern. (Siehe Lukas 19,45-48)
  1. Verschiedene
    Diskurse und Gespräche sind in den verschiedenen Evangelien berichtet, die
    in den Tagen nach dem triumphalen Einzug in Jerusalem geschehen sind, wie
    z.B. die Griechen, die darum bitten, Jahushua sehen zu dürfen. (Siehe Johannes
    12,20-33
    )

Wenn das
Bankett in Simons Haus am 12., nur zwei Tage vor dem 14., stattgefunden hätte,
wäre nicht genug Zeit geblieben, dass alles noch geschieht, was in der Schrift
aufgezeichnet ist, was zwischen dem Festmahl und dem letzten Abendmahl
stattgefunden hat. Dies bestätigt, dass die Berichte von Markus und Johannes
doch übereinstimmen.

Ein weiteres Puzzlestück passt genau in die Tatsache, dass alle vier Evangelien
deutlich darüber berichten, dass die Kreuzigung, die am Passahfest stattfand,
„ein Rüsttag“ war.

Matthäus 27,59 – 60 und 62 – „Und Joseph nahm den Leib, wickelte ihn in
reine Leinwand und legte ihn in sein neues
Grab, das er im Felsen hatte aushauen lassen; und er wälzte einen großen Stein
vor den Eingang des Grabes und ging davon…. Am anderen Tag nun, der auf den
Rüsttag folgt,
versammelten sich die obersten Priester und die Pharisäer
bei Pilatus.“

Markus 15,42 – 43 – „Und als es schon Abend geworden war (es war
nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbat
), da kam Joseph von Arimathia,… ; der wagte es,
ging zu Pilatus hinein und bat um den Leib [Jahushuas].“

Lukas 23,53 – 54 – „Und er [Joseph aus Arimathia] nahm ihn herab,
wickelte ihn in Leinwand und legte ihn in ein in Felsen gehauenes Grab, worin
noch niemand gelegen hatte. Und es war
Rüsttag, und der Sabbat brach an.

Das sind sehr eindeutige Beweise dafür,
dass sich die vier Evangelien über die Daten des Passahfestes und des Festes
der ungesäuerten Brote einig sind. Im Mondsonnenkalender der Bibel, findet das
Passahfest des 14. immer am sechsten Tag der Woche statt. 

Der Mondsonnenkalender des Schöpfers

Infolgedessen
fiel der nächste Tag, der erste Tag des Festes der ungesäuerten Brote, immer auf den Siebenten-Tags-Sabbat, den 3. Mose 23,6 als den 15. Tag des Monats
bestätigt. Die Schrift nennt den Vierzehnten / Passah, den „Rüsttag“.
Viele Sabbathalter beziehen den Begriff auf jeden sechsten Tag, da er den
sechsten Tag als Arbeitstag bezeichnet und man sich auf den Sabbat am nächsten
Tag vorbereitet, und es ist sicher möglich, dass die Israeliten den Begriff auf
diese Weise benutzten. Die Schrift selbst gibt diese Bezeichnung aber nur dem
Vierzehnten / Passahfest – dem Tag vor dem ersten Tag des Festes der
ungesäuerten Brote.

Weil der erste Tag des Festes der ungesäuerten Brote immer auf einen
wöchentlichen Sabbat fiel, wurde der Tag ein „Hoher Sabbat (Festtag)“
genannt.

„Und er neigte das Haupt und übergab den Geist. Weil es Rüsttag war — jener
Sabbat war nämlich ein hoher Festtag —, baten die Juden nun Pilatus, damit die
Leichname nicht während des Sabbats am Kreuz blieben, dass ihnen die Beine
zerschlagen und sie herab genommen würden.“ (Johannes 19,30-31)

Der Rüsttag war ein Arbeitstag. Es war der Tag, an dem der Sauerteig aus dem
Haus entfernt wurde (ein Symbol der Sünde, die aus dem Seelentempel entfernt
wurde). An ihm lila Puzzleteilwurden die Passahlämmer geschlachtet, die auf den Messias
deuteten, der für die Sünden der Welt geschlachtet werden sollte. Dieser
Umstand, und das Timing des Rüsttages, wird noch durch einen Zwischenfall
bestätigt, der in den synoptischen Evangelien aufgezeichnet wurde, der von
Johannes nicht berichtet wird. Dieser Vorfall liefert noch ein weiteres
Puzzleteil, das die biblische Darstellung der zeitlichen Ordnung des Passahs
der Kreuzigung erklärt.

Es war
üblich, dass verurteilte Verbrecher dazu gezwungen wurden, ihre eigenen
Querbalken für die Kreuze, den Weg zur Hinrichtungsstätte zu tragen. Jedoch
berichten Matthäus, Markus und Lukas alle, dass jemand anderes das Kreuz des
Erlösers für ihn trug. Das war keine letzte Tat der Barmherzigkeit, die einem
unschuldigen Mann erwiesen wurde. Aller Wahrscheinlichkeit nach, hatte der
Erlöser einfach nicht die physische Kraft, seinen eigenen Querbalken zu tragen,
wegen der schlaflosen Nacht, die er gerade hinter sich hatte, und wegen des
Blutverlustes, den er durch die Geißelung erlitten hatte. Die römischen
Soldaten lösten das Problem, indem sie jemand anderen zwangen, sein Kreuz für
ihn zu tragen:

  • „Als sie aber hinauszogen, fanden sie einen Mann
    von Kyrene namens Simon; den zwangen sie, ihm das Kreuz zu tragen.“ (Matthäus 27,32)
  • „Und
    sie zwangen einen Vorübergehenden, der vom Feld kam, Simon von Kyrene, den
    Vater von Alexander und Rufus, ihm das Kreuz zu tragen.“ (Markus
    15,21)
  • „Und
    als sie ihn hinführten, ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der
    vom Feld kam, und legten ihm das Kreuz auf, damit er es…[Jahushua]
    nachtrage.“ (Lukas 23,26)

Einige Autoren glauben, dass die Erklärung von Simon, der „vom Feld
kam“, ein Hinweis darauf ist, dass dieser Simon auf dem Feld gearbeitet
hat. Weil es jedoch so früh am Morgen war, ist es viel wahrscheinlicher, dass
Simon nach Jerusalem zum Fest der ungesäuerten Brote reiste. Der Ausdruck
„vom Felde kommen“ impliziert eine Reise, die größer ist als die
kurze „Sabbattagsreise“, die an heiligen Tagen erlaubt war. Ob die Puzzleteile werden miteiander verknüpftSimon
nun auf dem Feld gearbeitet hat oder reiste, die einzige Möglichkeit, wie er
entweder das eine oder das andere hätte tun können, wäre, wenn das Passahfest
ein Arbeitstag war. Die Tatsache, dass die drei synoptischen Evangelien diese
Geschichte enthalten, bestätigt, dass die vorherige Verwendung des Ausdrucks
„Fest der ungesäuerten Brote“ ein allgemein verständlicher Hinweis
auf das Passahfest selbst war.

Der
Bericht in Lukas ist ein bisschen anders. Dort heißt es: „Es kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, an dem man das
Passah schlachten mußte.“
(Lukas 22,7) Wie gezeigt wurde, wurden die Begriffe „Passah“ und
„Ungesäuertes Brot“ sehr häufig verwendet, wobei der Tag, an dem das
Opferlamm ausgewählt wurde, der 10., bis zum 
letzten Tag des Festes der ungesäuerten Brote (der 21.), und der direkt
darauf folgende  Siebenten-Tags-Sabbat
(der 22.), eingeschlossen waren. In Lukas Kapitel 22 folgt dann eine ausführliche
Beschreibung des letzten Abendmahls, die noch heute im Abendmahlsgottesdienst
herangezogen wird. Das verbindende Puzzleteil zwischen den drei synoptischen
Evangelien und dem Johannesevangelium findet man in der Tatsache, dass das
letzte Abendmahl nur wenige Stunden vor dem Verrat des Erlösers gegessen wurde,
und nicht das eigentliche Passahmahl war.

Auf Hebräisch, Aramäisch und Griechisch, genau wie im Englischen, gab es
verschiedene Worte, um zu sagen, ob Brot mit Hefe (gesäuertes Brot) oder ohne
Hefe (ungesäuertes Brot) gemacht wurde.


HEBRÄISCH

Ungesäuertes Brot = matzah (oder matzot im Plural)

Gesäuertes Brot = lekhem (oder lekhemim
im Plural)

ARAMÄISCH

Ungesäuertes Brot = patireh

Gesäuertes Brot = lakhma

GRIECHISCH

Ungesäuertes Brot = azumos (oder azumon oder azuma im
Plural)

Gesäuertes Brot = artos (oder
arton
im Plural)

Ohne eine einzige Ausnahme wird jedes
Mal, wenn sich die Schrift auf das „Fest der ungesäuerten Brote“
bezieht, das Wort für Brot ohne Sauerteig verwendet: matzah, patireh,
azumos
. Wenn sich die Schrift jedoch auf das Brot des letzten Abendmahls
bezieht, wird immer das Wort für gesäuertes Brot verwendet: lakhma,
artos.
Deshalb fand das „letzte Abendmahl“ am Tag vor dem eigentlichen
Passahmahl statt.

Wie bereits gezeigt worden ist, sagen Johannes und Matthäus, dass das letzte
Abendmahl vor dem Passah und dem Fest der ungesäuerten Brote stattfand.
In 1.
Korinther 11,23 und 26-28
verwendet Paulus auch immer das Wort
für Brot mit Sauerteig, wenn er über das letzte Abendmahl und seine
spirituelle Bedeutung spricht. Obwohl Johannes gar nicht über das letzte
Abendmahl berichtet, sondern sich auf die Fußwaschung konzentriert, die ihm
voran ging, stimmen Matthäus, Markus und Lukas darin überein, dass das Brot,
das am letzten Abendmahl benutzt wurde, gesäuertes Brot war und deshalb nicht
das eigentliche Passahmahl sein konnte. Dies wird durch den Bericht in Johannes
bestätigt, der sich wiederholt auf den Tag der Kreuzigung als den tatsächlichen
Tag des Passahs bezieht und auf den der erste Tag des Festes der ungesäuerten
Brote folgt. (Siehe Johannes 18,28;
18,39;
19,14;
19,31 und 19,42
) Für eine
ausführliche Erklärung dazu, siehe: Das
letzte Abendmahl: War es das Passahmahl?

Das letzte
Wahrheitsstück, das bekräftigt, dass alle vier Evangelien sich tatsächlich auf
die gleichen Ereignisse an denselben Daten beziehen, kann in der Tatsache
gefunden werden, dass die ganze Nation in der Feier von Pfingsten vereint war. Hätten
sich die drei dein Puzzle, dem in der Mitte ein Stück fehltsynoptischen Evangelien wirklich auf ein anderes Datum für Passah
bezogen, als das, von dem im Johannesevangelium berichtet wird, dann hätte das
ganz sicher die Zählung bis Pfingsten beeinflusst.

Kurz bevor der Erlöser nach seiner Auferstehung in den Himmel zurückkehrte, gab
er seinen Jüngern klare Anweisung, dass sie in Jerusalem bleiben sollten:
„Und als er mit ihnen zusammen war, gebot er ihnen, nicht von Jerusalem zu
weichen, sondern die Verheißung des Vaters abzuwarten, die ihr [— so sprach er
—] von mir vernommen habt, denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt
mit Heiligem Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen.“
(Apostelgeschichte 1,4-5)

Die Jünger gehorchten ihrem auferstandenen Meister. Die nächsten paar Tage
waren eine Zeit der Herzesserforschung und Buße.

„Und als der Tag der Pfingsten sich
erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen. Und es entstand plötzlich vom
Himmel her ein Brausen wie von einem daherfahrenden gewaltigen Wind und
erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie
von Feuer, die sich zerteilten und sich auf jeden von ihnen setzten. Und sie
wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu
reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab.“ (Apostelgeschichte 2,1-4)

Pfingsten ist eines der jährlichen
Feste
, für
dessen Feier alle frommen Israeliten nach Jerusalem zurückkehrten. Die
Tatsache, dass Jerusalem mit diesen Pilgern aus fernen Ländern voll war, wird
im nächsten Vers erwähnt.

„Es wohnten aber in Jerusalem Juden,
gottesfürchtige Männer aus allen Heidenvölkern unter dem Himmel. Als nun dieses
Getöse entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn jeder hörte
sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber alle,
verwunderten sich und sprachen zueinander: Siehe, sind diese, die da reden,
nicht alle Galiläer? Wieso hören wir sie dann jeder in unserer eigenen Sprache,
in der wir geboren wurden? Parther und Meder und Elamiter und wir Bewohner von
Mesopotamien, Judäa und Kappadocien, Pontus und Asia; Phrygien und Pamphylien, Ägypten und von den
Gegenden Libyens bei Kyrene, und die hier weilenden Römer, Juden und
Proselyten, Kreter und Araber — wir hören sie
in unseren Sprachen die großen Taten… 
[Elohims] verkünden! (Apostelgeschichte 2,5-11)

Diese unglaubliche Liste von Menschen israelitischen Bluts, die in so vielen
verschiedenen Nationen und Orten lebten, bestätigt, dass sie auch für den
ausdrücklichen Zweck in Jerusalem waren, das jährliche Pfingstfest zu halten.

man steckt Puzzleteile zusammenWenn Johannes und die anderen Evangelisten uneinig über die Chronologie des
Datums für Passah gewesen wären, wie kommt es dann, dass nicht nur alle Jünger,
sondern auch Juden aus allen Teilen des Nahen Ostens in vollem Einklang über
das Datum des Pfingsfestes waren, das sie alle am selben Tag hielten? Wenn es
eine Meinungsverschiedenheit über das Datum für Passah gegeben hätte, dann
hätte es auch Abweichungen über das Pfingstdatum geben müssen.16

Weit davon entfernt, dass sie widersprüchliche Berichte über das Passah der
Kreuzigung liefern, sind sich die vier Evangelien alle einig! Die Unterschiede
in ihren Berichten bestätigen tatsächlich, dass alle harmonisch miteinander
sind und es keine Widersprüche gibt.

Die Wahrheit widerspricht sich niemals. Wenn es scheinbare Diskrepanzen gibt,
zeigen sie lediglich einen Bereich an, in dem zusätzliche Studien erforderlich
sind. In Bereichen, in denen die Weisheit Jahuwahs entschieden hat, dass nicht
jeder Grund zum zweifeln beseitigt werden soll, damit jeder seinen freien
Willen zum Glauben oder zum Zweifel einsetzen kann, soll man die Gläubigen sich
für den Glauben entscheiden lassen, denn „ohne Glauben aber ist es
unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu [Elohim] kommt, muß glauben, daß er
ist, und daß er die belohnen wird, welche ihn suchen.“ (Hebräer 11,6)

„Während der Kritiker des Glaubens schnell Behauptungen aufstellt und diese
Behauptungen verwendet, um die Schrift zu diskreditieren, sollte der gläubige
Schüler sich selbst dazu erziehen, die Worte (und das Schweigen) der Schrift
sorgfältig zu analysieren.  In den
meisten (wenn nicht in allen) Fällen gehen die Rätsel, denen wir uns
gegenübersehen auf unser eigenes Missverständnis des Textes zurück und nicht
auf die Worte der Schrift selbst.“17

In dieser Zeit, in der das Wissen zunimmt und viele himmlische Wahrheiten
wiederhergestellt werden, sollten sich alle ermutigt fühlen, jede Lehre ihres
Glaubens für sich selbst zu studieren. Der Heilige Geist hat sich verpflichtet,
alle in die Wahrheit zu führen, bei denen ein Glaubenspunkt fehlerhaft ist und
die aufrichtig die Wahrheit suchen. 
„Und wenn jener kommt, wird er die Welt überführen von Sünde und
von Gerechtigkeit und vom Gericht.“ (Johannes 16,8)

 __________________________________________________________________________________ 

1 Alle Schriftstellen sind, wenn nicht
anders angegeben, der Bibelübersetzung nach Franz-Eugen Schlachter (2000)
entnommen. Auch sind alle Zitate aus Originalquellen eigene Übersetzungen.

2 #4413, The New Strong’s
Expanded Dictionary of Bible Words.

3 Markus 14,1; Lukas 22,1 

4 Apostelgeschichte 12,3; 20,6

5 Matthäus 26,17

6 Ant [iquities], XVII.IX.3; B.II.I.3 usw.

7 B.V.III.1. Thackeray: „Als der Tag der ungesäuerten Brote auf
den Vierzehnten fiel,“ usw.

8 Grace E. Amadon, „The Johannine-Synoptic Argument,“
(Originalmanusrikpt des veröffentlichten Artikels), Andrews University, James
White Library,Collection 154, Box 2, Folder 1, S. 1, (Hervorhebung
hinzugefügt
)

9 Grace E. Amadon, „Important Passover Texts in Josephus and
Philo,“ (Originalmanusrikpt des veröffentlichten Artikels), Andrews
University, James White Library, Collection 154, Box 2, Folder 1, S. 1, (Hervorhebungen
hinzugefügt
)

10 Direkte Übersetzung von G. E. Amadon, ebd., S. 2

11 Barry D. Smith, “The Chronology of the Last Supper,” Westminster Theological Journal 53:1 (1991), S. 35-36.

12 Amadon, „The Johannine-Synoptic Argument,“ ebd., S. 3.

13 Amadon, „Important Passover Texts in Josephus and
Philo,“ ebd.,
S. 9.

14 Oun „gibt nicht immer einen streng kausalen
Zusammenhang, sondern kann auch in der Fortsetzung oder Wiederaufnahme einer
Erzählung lose als zeitlicher Zusammenhang verwendet werden.“ (A Greek Grammar of the New Testament and Other Early Christian
Literature. F. Blass, A. Debrunner and Robert Funk. Chicago: University
of Chicago Press, 1961, 234-235)

15 Zur weiteren Bestätigung, dass Judas
Iskariot der Sohn von Simon ist, siehe Johannes. 13,2-3 und 13,26

16 Amadon, „The Johannine-Synoptic Argument,“ ebd., S. 9.

17 Kyle Pope, “Dating Passover and the Last Supper,” Ancient Road
Publications.

Diese Site ist auf wpml.org als Entwicklungs-Site registriert. Wechseln Sie zu einer Produktionssite mit dem Schlüssel remove this banner.