WLC Radio
Die Wahrheit über die Hölle: Was sagt die Bibel zu diesem oft missverstandenen Thema?
Episode 33:
Die Wahrheit über die Hölle
Was sagt die Bibel zu diesem
oft missverstandenen Thema?
Intro
Hier ist W. B! C! Q! mit dem World’s Last Chance-Radioprogramm für euch aus Monticello, Maine, USA.
Gewalt! Verbrechen! Politische Unruhen! Finanzielle Unsicherheit! All dies weist auf eine bevorstehende Krise hin, die mit keiner anderen vergleichbar ist.
Schaltet das World’s Last Chance-Radio ein, um zu erfahren, wie ihr euch auf die bevorstehenden Ereignisse geistlich vorbereiten könnt.
WLC-Radio:
Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers vor!
Hauptteil
Teil 1:
Michael: Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Sendung hier beim WLC-Radio! Ich bin euer Moderator Michael.
Matthis: Und ich bin Matthis! Hallo in die Runde!
Michael: Matthis, du kennst ja meine Vorliebe für Metaphern und Wortspiele. Neulich habe ich erfahren, dass es in den USA eine kleine Stadt namens Hell, also "Hölle", gibt.
Matthis: Eine Kleinstadt namens "Hölle"?
Michael: Ja. Allerdings befindet sie sich im Staat Michigan, ist also nicht weit von Kanada entfernt. Im Winter ist es dort eisig kalt und die Leute werden regelrecht eingeschneit.
Matthis: Liegt Michigan nicht an den großen Seen? Dann ist es logisch, dass der Winter dort sehr hart ist.
Michael: Es gibt doch das Sprichwort: "Eher friert die Hölle ein!" Das sagen Leute zum Beispiel dann, wenn sie eine Sache für unmöglich halten.
Matthis: Also so ähnlich wie: "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr!" Mit anderen Worten: Dieser Fall wird nie eintreten.
Michael: Aber im Winter kann es offenbar vorkommen, dass die Hölle einfriert.
Matthis: Du meinst, "Hell" in Michigan.
Michael: Ja. Da konnte man dann Schilder sehen mit der Aufschrift: "Welcome in Hell". Und an den Schildern hingen Eiszapfen.
Matthis: Das muss komisch ausgesehen haben.
Michael: Ein Armeeoffizier wollte die Situation auf seine Weise nutzen. Er druckte ein Foto aus, auf dem das vereiste und verschneite Ortsschild zu sehen war, und hängte es an einem Schwarzen Brett in einer Messehalle aus.
Darunter schrieb er die Worte: "Ich biete jedem ein Einstellungsgespräch an, der gesagt hat: "Ich gehe erst wieder zur Armee, wenn die Hölle eingefroren ist."
Matthis: Sehr kreativ… Aber wahrscheinlich hat sich niemand auf das Angebot zur Rekrutierung eingelassen.
Michael: Hoffentlich nicht. Aber mir geht es heute um die Lehre von der ewig brennenden Hölle. Wenn man einmal darüber nachdenkt, ist sie wirklich fürchterlich. Es ist doch grausam, Menschen lebendig in alle Ewigkeit brennen zu lassen.
Matthis: Doch es gibt einige Christen, die sagen, dass keine ewig brennende Hölle existiert.
Michael: Was ist also in der Bibel gemeint, wenn dort von der Hölle die Rede ist? Wohin zeigt die Beweislast? Ich dachte: Vielleicht können wir uns mal mit diesem Thema beschäftigen.
Matthis: Na klar, Micha. Es geht dabei um eine recht problematische Lehre, zu der es zwei Interpretationen gibt. Und nur eine von ihnen kann der Wahrheit entsprechen, da sie einander ausschließen.
Michael: Aber warte noch einen Moment. Wir müssen kurz noch etwas für die Ersthörer erklären.
Matthis: Stimmt! Liebe Hörer, ihr werdet feststellen, dass wir in unseren Sendungen den himmlischen Vater mit seinem persönlichen Namen bezeichnen: Jahuwah.
Michael: Sein Sohn heißt Jahushua. „Jesus“ ist eine Transliteration einer griechischen Transliteration desselben Namens.
Okay, das wollte ich nur noch einmal kurz klarstellen.
Matthis: Vielleicht hat die Lehre von der ewig brennenden Hölle mehr Trauer, Verwirrung und Ablehnung gegenüber Jahuwah gestiftet, als alle anderen Lehren.
Michael: Was ist das für eine Gerechtigkeit, die für die Sünden eines einzigen menschlichen Lebens eine unendliche Strafe voller Qual und Angst verlangt? Welcher Mensch würde das einem anderen antun wollen?
Matthis: Denken wir einmal darüber nach. Sucht euch irgendein Beispiel für jemanden, der für das Leid sehr vieler Menschen verantwortlich ist.
Michael: Naja, wenn wir in das 20. oder 21. Jahrhundert schauen, gibt es da einige Figuren.
Pol Pot und die Roten Khmer.
Hitler.
Mao Tse-tung und seine kulturelle Revolution.
Stalin.
George W. Bush und seine fiktiven Massenvernichtungswaffen.
Matthis: Okay, nehmen wir Stalin. Was verbindet man mit diesem Namen? Ethnische Säuberungen, Vertreibungen,
Zwangsumsiedlungen, Gulags (sowjetische Straflager),
Folter, Hungersnöte, Massenmord.
Michael: Er ist für die Ermordung von Millionen Menschen verantwortlich.
Im Jahr 1989 schätzte der georgische Historiker Roy Aleksandrovich Medvedev, es seien 200 Millionen Tote gewesen. Zu denen kommen noch einmal 20 Millionen Sowjets dazu, die ihr Leben direkt durch den 2. Weltkrieg verloren.
Matthis: Und das ist wahrscheinlich die konservativste Schätzung. Aleksandr Solschenizyn veranschlagt die Zahl bei 60 Millionen Sowjets, ein anderer russischer Historiker und Politiker, Alexander Jakowlew, bei 35 Millionen.
Michael: In jedem Fall ist es eine riesige Anzahl.
Matthis: Sie ist einfach unvorstellbar groß. Aber lass uns einen Vergleich anstellen. Der Mittelwert zwischen 60 und 20 Millionen liegt bei 40 Millionen.
Sagen wir: Es geht um 40 Millionen verlorene Leben.
Michael: Und das war sicherlich kein besonders schneller, sanfter Tod. Die meisten von ihnen litten unvorstellbar.
Matthis: Wie sollte man das jetzt bestrafen?
Wenn Stalin für jedes Leben, das er einem Sowjet geraubt hat, ein Jahr lang in der Hölle brennen müsste, würde er 40 Millionen Jahre lang brennen. Aber die Ewigkeit dauert länger als 40 Millionen Jahre.
Michael: Und dabei hast du jetzt nur in Betracht gezogen, dass diese Leute ihr Leben verloren. Da ist noch gar nicht einmal die Rede davon, welches Leid ihren Familienmitgliedern dadurch zugefügt wurde.
Matthis: Wenn man sagen würde, dass Stalin 50 Jahre für jeden ermordeten Sowjet in der Hölle brennen müsste, müsste man 40 mal 50 rechnen.
Michael: Das ergibt 2000.
Matthis: Ja, das bedeutet, dass Stalin 2 Milliarden Jahre lang in der Hölle brennen müsste. So eine lange Zeit kann sich unser Verstand überhaupt nicht vorstellen.
Michael: Aber wäre der Gerechtigkeit damit Genüge getan?
Matthis: Nein. Denn die Hölle brennt ja angeblich ewig weiter. Es geht noch 2 Milliarden Jahre so weiter. Er erleidet furchtbare Qualen. Nachdem 4 Milliarden Jahre vergangen sind, brennt er immer noch, ohne sterben zu können. Weitere 4 Milliarden Jahre vergehen. Doch an seinem Zustand ändert sich nichts.
Michael: Die Ewigkeit ist eine unendlich lange Zeitperiode. Da fragt man sich wirklich: An welchem Punkt ist der Gerechtigkeit endlich Genüge getan?
Matthis: Ja, wo hört Gerechtigkeit auf und wo beginnt Rachsucht?
Michael: Ich denke, jedem von uns ist schon einmal Unrecht getan worden. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mensch einem anderen so eine Strafe zumessen würde! Und sei es sein schlimmster Feind! Ich könnte das nicht.
Matthis: Ich auch nicht. Wir alle können nicht von uns sagen, dass wir unfehlbar sind. Und dennoch wissen wir, dass so eine Strafe einfach nicht gerecht sein kann.
Michael: Dennoch sind Millionen von Christen davon überzeugt, dass genau dieses Schicksal die Sünder erwartet.
Matthis: Die Ungerechtigkeit und die schiere Grausamkeit, die in diesem Konzept steckt, hat viele Menschen dazu gebracht, nicht die Lehre von der Hölle, sondern den Glauben an den Gott zu verwerfen, der angeblich so im Namen der "Gerechtigkeit" handeln wird.
Michael: Das widerspricht aber der Beschreibung der Bibel zum Charakter Jahuwahs. Ich meine, in 1. Johannes 4, Vers 8 steht doch eindeutig: "Jahuwah ist Liebe".
Es ist einfach nicht gerecht, wenn man jemanden für die Taten eines kurzen Menschenlebens mit einer ewigen Qual bestraft.
Matthis: Wir müssen uns daran erinnern, dass Jahuwah sowohl liebevoll als auch gerecht ist. In ihm sind beide Prinzipien perfekt vereint. Eins kann ohne das andere nicht existieren. Die Bibel erklärt, dass Jahuwah gerecht ist.
Schlag doch mal Jeremia 9 auf und lies uns mal bitte die Verse 23 bis 24 vor.
Michael: Klar. Moment…
"So spricht Jahuwah:
Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit
und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke,
der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums;
sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen,
dass er Einsicht hat und mich erkennt,
dass ich Jahuwah bin,
der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden!
Denn daran habe ich Wohlgefallen, spricht Jahuwah."
Matthis: Das ist ein ganz wichtiger Text! Jahuwah ist nicht nur gerecht, sondern er hat sogar seine Freude an der Gerechtigkeit und an der Barmherzigkeit!
Er würde also niemals Menschen dazu verurteilen, in alle Ewigkeit lebendig zu brennen, ganz egal, was sie in ihrem kurzem Leben auf der Erde verbrochen haben.
Michael: Da stimme ich dir zu, Matthis. Es passt einfach nicht.
Aber es gibt da ein paar Verse in der Bibel, die in diesem Punkt recht problematisch erscheinen.
Matthis: Das stimmt! Nehmen wir z. B. Offenbarung 14, Verse 9-11. Viele Christen begründen ihren Glauben an eine ewig brennende Hölle mit diesem Text. Und er klingt auch wirklich danach.
Michael: Ich lese ihn einmal vor. Vielleicht können wir dann kurz besprechen, was damit gemeint ist, wenn es doch keine ewig brennende Hölle gibt.
Matthis: In Ordnung.
Michael: Okay… Offenbarung 14, Verse 9 bis 11… Hier steht:
"Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet
und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt,
so wird auch er von dem Glutwein Jahuwahs trinken,
der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes,
und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden
vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.
Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit;
und die das Tier und sein Bild anbeten,
haben keine Ruhe Tag und Nacht,
und wer das Malzeichen seines Namens annimmt."
Matthis: Wenn man ein biblisches Thema studiert, ist es ganz wichtig, dass man alle Verse in Betracht zieht, die es in irgendeiner Form betreffen.
Michael: Liebe Hörer, schaut sie euch also alle an! Und dann könnt ihr euch fragen, wohin die Beweislast zeigt.
Matthis: Immer wieder finden wir in der Bibel die Information, dass die Sünde mit dem Tod bestraft wird.
Michael:
„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod;
aber die Gnadengabe Jahuwahs
ist das ewige Leben in Jahushua,
dem Gesalbten, unserem Herrn.“
Matthis: Römer 6, Vers 23. Das ist eine klare Aussage.
Michael: Die Geschöpfe, die in ihrer Rebellion verharren, werden mit dem Tod bestraft. Das ist die Konsequenz.
Matthis: Aber das ist nicht der einzige Vers dazu. Lies einmal Hesekiel 18,4 vor.
Michael: Hesekiel 18,4… Okay:
"Siehe, alle Seelen gehören mir!
Wie die Seele des Vaters mir gehört,
so gehört mir auch die Seele des Sohnes.
Die Seele, die sündigt, soll sterben!"
Matthis: Die menschliche Seele ist also sterblich und nicht unsterblich. Dabei beruht die Lehre von der ewigen Höllenqual wiederum auf der Lehre, dass die menschliche Seele UNSTERBLICH sei.
Es gibt aber noch mehr Texte. Schau mal in Prediger 9, Verse 3-5 und 10 nach. Wir können uns beim Lesen abwechseln.
Michael:
"…Tollheit ist in ihren Herzen ihr Leben lang,
und danach geht es zu den Toten!
Denn für jeden, der noch zu den Lebenden gehört, gibt es Hoffnung;
denn ein lebendiger Hund ist besser daran als ein toter Löwe.“
Matthis:
„Denn die Lebendigen wissen, dass sie sterben müssen;
aber die Toten wissen gar nichts,
und es wird ihnen auch keine Belohnung mehr zuteil;
denn man denkt nicht mehr an sie. […]“
Michael:
„Alles, was deine Hand zu tun vorfindet,
das tue mit deiner ganzen Kraft;
denn im Totenreich, in das du gehst,
gibt es kein Wirken mehr und kein Planen,
keine Wissenschaft und keine Weisheit!"
Matthis: Man beachte: Nirgendwo in der Bibel heißt es: "Denn der Lohn der Sünde ist ewiges Leben in Qual."
Michael: Stimmt! Das steht nirgendwo!
Matthis: Mit der brennenden Hölle ist in der Bibel der Feuersee gemeint. Diese Formulierung bezieht sich auf das Gericht, welches die Gottlosen nach der zweiten Auferstehung erhalten. Aber es hat eine endgültige Vernichtung zur Folge.
Michael: Es geht also nicht darum, dass sie ihr Leben unter unbeschreiblichen Qualen weiterführen.
Matthis: Genau. Der Prophet Maleachi hat das sehr gut erklärt. Lass uns einmal Maleachi 3, Verse 19-21 vorlesen.
Michael: Okay, gerne:
"Denn siehe, der Tag kommt, brennend wie ein Ofen!
Da werden alle Übermütigen und alle, die gesetzlos handeln,
wie Stoppeln sein, und der kommende Tag wird sie verbrennen,
spricht Jahuwah, der Herr der Heerscharen,
so dass ihnen weder Wurzel noch Zweig übrigbleibt.“
Matthis:
„Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet,
wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen,
und Heilung unter ihren Flügeln;
und ihr werdet herauskommen und hüpfen wie Kälber aus dem Stall!“
Michael:
„Und ihr werdet die Gesetzlosen zertreten;
denn sie werden wie Asche sein unter euren Fußsohlen
an dem Tag, den ich machen werde! spricht Jahuwah,
der Herr der Heerscharen."
Matthis: Also: Was bleibt übrig, wenn etwas vollständig vom Feuer verzehrt wird?
Michael: Asche.
Matthis: Und jetzt lass uns einmal nachlesen, was wir dazu in Psalm 37 finden.
Michael:
"Denn die Übeltäter werden ausgerottet […].
Nur noch eine kurze Zeit,
so wird der Gottlose nicht mehr sein,
und wenn du dich nach seiner Wohnung erkundigst,
ist er nicht mehr da.“
Matthis:
„[…] …die Gottlosen werden umkommen,
und die Feinde Jahuwahs sind wie die Pracht der Auen;
sie vergehen, im Rauch vergehen sie. […]“
Michael:
„Harre auf Jahuwah und bewahre seinen Weg,
so wird er dich erhöhen, dass du das Land erbst.
Wenn die Gottlosen ausgerottet werden, wirst du es sehen!“
Matthis:
„Ich sah einen Gottlosen,
der war gewalttätig und breitete sich aus
wie ein grünender, tiefwurzelnder Baum.“
Michael:
„Aber als man wieder vorbeiging, da war er nicht mehr;
ich suchte ihn, doch er war nicht mehr zu finden."
[Psalm 37,9-10.20.34-36.]
Matthis: Normalerweise werden die schlimmsten Verbrechen mit den härtesten Urteilen bestraft.
Das härteste Urteil, das verhängt werden kann, ist die Todesstrafe. Denn wenn sie erst einmal ausgeführt worden ist, kann sie nicht mehr zurückgezogen werden.
Michael: Ich habe 'mal gelesen, dass 58 Länder die Todesstrafe noch immer in ihren geltenden Gesetzbüchern haben. Nur vier der sogenannten Industrienationen richten noch immer Kriminelle hin und die, die als solche erklärt worden sind: Die USA, Japan, Singapur und Taiwan.
Matthis: Aber lass uns noch einmal auf diesen Punkt zurückkommen: Warum ist das die härteste Strafe?
Michael: Wenn man einen Menschen tötet, verkürzt man ihm gewaltsam die Gnadenzeit und damit die Chance, wieder umzukehren und sich zu ändern. Und wenn das Urteil vollstreckt ist, liegt es nicht mehr in unserer Macht, den Verurteilten wieder zum Leben zu erwecken.
Matthis: Deshalb steht diese Macht auch nur dem Schöpfer zu. Jesaja schreibt über diejenigen, die hartnäckig bei ihrer Sünde bleiben:
"Siehe, sie sind geworden wie Stoppeln,
die das Feuer verbrannt hat;
sie werden ihre SEELE nicht vor der Gewalt der Flammen erretten;
denn es wird keine Kohlenglut sein, an der man sich wärmen,
und kein Ofen, an dem man sitzen könnte."
(Jesaja 47,14.)
Wieder sehen wir: Die Gottlosen werden nicht mit einem ewigen Leben in Qual bestraft, sondern mit dem Tod. Die menschliche Seele ist sterblich, nicht unsterblich.
Michael: Ja, jetzt machen wir wieder eine kurze Pause. Also, bleibt dran und bis gleich!
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Stellt euch vor, ich würde euch erzählen, dass eure Erlösung nichts mit dem Tod Jahushuas und auch nichts mit der Liebe seines Vaters oder eurem Glauben oder Unglauben zu tun habe. Stattdessen würde ich verkünden, dass euer ewiges Schicksal durch eine Art kosmisches Glücksspiel im Voraus festgelegt wird. Wie würdet ihr darauf reagieren?
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Hauptteil
Teil 2:
Michael: Willkommen zurück zum zweiten Teil unserer Sendung hier beim WLC-Radio. Heute geht es um die Lehre einer ewig brennenden Hölle.
Matthis: Im ersten Abschnitt haben wir gesehen, dass die Konsequenz bzw. der "Lohn" der Sünde der Tod ist. Also kein ewiges Leben in Qual und Schmerz.
Michael: Das dürfte also klar sein. Aber woher stammt dann diese Idee überhaupt? Und was ist mit all den Versen in der Bibel, die sich auf eine Hölle beziehen?
Matthis: Wie wir schon gesagt haben: Die Basis für diese Lehre beruht auf der Annahme, dass der Mensch eine unsterbliche Seele besitze.
Diese Annahme wiederum fand gegen Ende des zweiten Jahrhunderts Eingang in das Christentum. Man versuchte damals nämlich, den christlichen Glauben mit griechischer Philosophie zu verknüpfen. Es tauchten plötzlich Phrasen wie "die ewige Existenz" und "die Kontinuität des Seins" auf.
Etwa 240 nach Chr. ging Tertullian von Karthago dann den nächsten Schritt innerhalb dieser Logik. Er schrieb: Eine endlose Qual der unsterblichen Seelen der Gottlosen bildet eine Parallele zur ewigen Glückseligkeit der Gerechten.
Michael: Wenn alle Menschen eine Seele besitzen, die einfach nicht sterben kann, muss die Strafe der Gottlosen endlos lange andauern.
Matthis: Ja, das ist die logische Schlussfolgerung.
Michael: Aber biblisch ist das nicht. Paulus schrieb in 1. Timotheus 6 eindeutig, dass nur Jahuwah aus sich heraus Unsterblichkeit besitzt. Dort heißt es nämlich über ihn:
"…der Glückselige und allein Gewaltige,
der König der Könige und der Herr der Herrschenden,
der allein Unsterblichkeit hat,
der in einem unzugänglichen Licht wohnt,
den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann;
ihm sei Ehre und ewige Macht!"
[1Timotheus 6,15-16.]
Matthis: Ja. Ich weiß. Es hätte sehr einfach für die Christen sein können, wenn sie die Bibel für sich selbst hätten sprechen lassen und wenn sie sich auf all diese heidnischen Ideen nicht eingelassen hätten.
Michael: Ich würde aber gerne näher untersuchen, was genau in der Bibel gemeint ist, wenn dort von der Hölle gesprochen wird.
Wir haben ja nur kurz an der Oberfläche der Verse gekratzt, die aussagen: Das letztendliche Urteil für die gottlosen Menschen, die bösen Engel und für Satan besteht in ihrer Ausrottung.
Matthis: Ihnen wird also das Leben genommen und sie werden nie wieder auferweckt. Liebe Hörer, zu diesem Thema findet ihr auch noch weitere Artikel und Videos auf unserer Webseite, die sich eingehender damit befassen. Dort könnt ihr ja einmal nachschauen.
Matthis: Aber jetzt würde ich gern das Wort an sich klären. Was bedeutet der Begriff „Hölle“, wenn es keine ewig andauernde Feuerqual ist, wie man im Allgemeinen denkt.
Matthis: Im Alten Testament finden wir an den Stellen, wo im Englischen das Wort "Hell", also Hölle, steht, das hebräische Wort Scheol.
Es taucht 63 Mal im Alten Testament auf. An manchen Stellen wird es auch mit Totenreich oder Unterwelt übersetzt. An anderen Stellen übersetzt man es mit Grab oder Grube.
Erinnerst du dich an die Geschichte von Joseph?
Michael: Ja. Seine eigenen Brüder verkauften ihn in die Sklaverei und sagten dann später zu ihrem Vater, dass ein wildes Tier ihn getötet haben müsse.
Warte, ich schlag das nach… Hier: 1. Mose 37,35.
Der Vater antwortete den Brüdern daraufhin: "Ich werde mit Leid zu meinem Sohn in die Grube fahren." (King James-Version: ins Grab hinuntersteigen) Grube oder Grab steht hier also für den Scheol?
Matthis: Genau. Wie klingt das für dich, wenn man diesen Satz jetzt so übersetzen würde: "Ich werde mit Leid zu meinem Sohn in die Hölle fahren."
Michael: Na, also, das passt nicht!
Matthis: Es gibt noch andere Bibelstellen, die uns in dieser Frage weiterhelfen können. Nehmen wir z.B. Hiob 14,13:
"Ach, dass du mich bei den Toten verstecktest,
mich verbirgst, bis dein Zorn vorüber ist,
mir eine Frist setzt und dann an mich denkst!"
Michael: Hiob hätte Jahuwah wohl kaum darum gebeten, ihn an einem Ort zu verbergen, wo er endlose und furchtbare Qualen erleiden müsste! Schon gar nicht, wenn er auf diesem Wege seinem irdischen Schmerz entfliehen wollte!
Matthis: Das sehe ich auch so. Und in Psalm 88,3 steht: "Ich habe mehr als genug gelitten, mit einem Fuß stehe ich schon im Grab." – Es macht keinen Sinn, sterben zu wollen, um dem Leid zu entfliehen, wenn im Tod die Qual wartet.
Denken wir noch einmal zurück an die Geschichte von Joseph.
Michael: Er trug später seinen Brüdern auf, seinen jüngeren Bruder Benjamin mit nach Ägypten zu bringen. Doch der alte Vater Jakob wollte Benjamin nicht gehen lassen.
Matthis: Er sagte:
"Mein Sohn Benjamin wird nicht mit euch gehen!
Sein Bruder Josef ist tot, er ist der Letzte von den Söhnen Rahels.
Ich bin ein alter Mann;
wenn ihm unterwegs etwas zustößt –
der Kummer würde mich ins Grab (Sheol) bringen!"
[1. Mose 42,38.]
Michael: All diese Stellen würden keinen Sinn machen, wenn man unter Scheol eine ewig brennende Hölle verstehen würde.
Matthis: Und doch wird die griechische Entsprechung desselben Wortes immer wieder im Neuen Testament mit "Hölle" übersetzt!
Michael: Sehen wir uns noch ein paar weitere Verse an. Da ist zum einen 5. Mose 32,22:
"Denn ein Feuer ist durch meinen Zorn angezündet,
das wird bis in die unterste Tiefe des Totenreichs hinab brennen
und das Land samt seinem Gewächs verzehren
und die Grundfesten der Berge in Flammen verwandeln."
Matthis: Oder Sprüche 15,24. Dort wird erklärt:
"Der Weg des Lebens geht aufwärts für den Einsichtigen,
damit er dem Totenreich entgeht, das drunten liegt."
Das Wort Scheol wird oft auch als eine Metapher für einen jämmerlichen Zustand oder ein Unglück benutzt.
Michael: Also nicht nur für den Tod.
Matthis: Richtig. Da kann es um alles Mögliche gehen: Unglück, Sünde oder das Gericht Jahuwahs.
In einem Bibellexikon (The New Strong’s Expanded Dictionary of Bible Words) heißt es dazu: "Scheol ist die Unterwelt. In keiner einzigen Passage ist damit ein Strafgericht nach der Auferstehung gemeint."
Michael: Ach, wirklich? Also, das ist doch ein deutlicher Hinweis!
Matthis: Man sollte sich einmal die Zeit nehmen und sich alle Stellen im Alten Testament ansehen, an denen das Wort Scheol gebraucht wird. Ich denke, dann wird es recht klar, dass dieses Wort den Todeszustand der Guten und der Bösen bezeichnet. Und das ist alles!
Michael: Das Alte Testament versteht unter dem Scheol also keine ewige Qual. Diese Lehre kommt innerhalb seiner Grundsätze nicht vor. Und was ist mit dem Neuen Testament?
Matthis: Es gibt drei Worte, die im Neuen Testament mit „Hölle“ übersetzt werden: Hades, Tartarus und Gehenna. Das letzte davon ist eine griechische Zusammensetzung aus den zwei hebräischen Worten Gee und Hinnom. Es bedeutet: Das Hinnomtal.
Michael: Ich habe es gerade nachgeschlagen: Hades kommt im Neuen Testament elfmal vor. Es wird einmal mit Grab und 10 Mal mit Hölle übersetzt.
Matthis: Im Jahr 1955 schrieb Thomas Thayer ein Werk namens "The Origin and History of the Doctrine of Endless Punishment".
Michael: Also: Der Ursprung und die Geschichte der Lehre von der endlosen Strafe.
Matthis: Ja. Als er den Gebrauch des Wortes Hades im Neuen Testament erläuterte, zitierte er einen weiteren Wissenschaftler. Hier, hör mal, was er sagt…
"Es könnte sich lohnen, zuerst in Betracht zu ziehen, was einer der fähigsten, orthodoxen Gelehrten zu diesem Thema zu sagen hat. Dr. Campbell sagt: "Meiner Meinung nach dürfte dieses Wort in der Schrift nicht mit Hölle wiedergegeben werden. Jedenfalls nicht in dem Sinne, in dem dieses Wort allgemein von Christen gebraucht wird. Es findet im Alten Testament seine Entsprechung in dem Wort Scheol. Dieses beschreibt im Allgemeinen den Zustand der Toten, ohne zwischen ihren guten und ihren schlechten Eigenschaften, ihrem Glück oder ihrem Unglück zu unterscheiden. Es ist ganz klar, dass weder in der Septuaginta-Version des Alten Testaments noch im Neuen Testament das Wort Hades die Bedeutung besitzt, welche dem englischen Wort Hölle zugesprochen und im christlichem Umfeld vermittelt wird."
Michael: Interessant. Und was ist mit dem Wort Tartarus?
Matthis: Dieses Wort taucht im Neuen Testament nur ein einziges Mal auf. Und dort wird es in der Schlachter 2000-Version mit Abgrund übersetzt. Im Englischen finden wir dort das Wort „Hell“, also Hölle. Aber im Deutschen lautet 2. Petrus 2, Vers 4 und 9 anders als im Englischen. Liest du es vor?
Michael:
"Denn wenn Gott die Engel nicht verschonte, die gesündigt hatten,
sondern sie in Fesseln der Finsternis in den Abgrund warf,
um sie zum Gericht aufzubewahren, […]
so weiß Jahuwah die Gottesfürchtigen
aus der Versuchung zu erretten,
die Ungerechten aber zur Bestrafung aufzubewahren
für den Tag des Gerichts."
Matthis: Das Wort Tatarus selbst stammt aus dem Heidentum, nämlich aus der griechischen Mythologie. Petrus wollte ganz sicher keine heidnische Höllenlehre verkünden. Auch Jahushua hat diese Absicht sicherlich nicht gehabt, als er das bekannte Gleichnis von dem reichen Mann und Lazarus erzählte.
In dieser Geschichte veranschaulichte er, wie wichtig es ist, sich dem Willen Jahuwahs zu unterstellen, während man noch am Leben ist, und diese Entscheidung nicht auf die lange Bank zu schieben.
Michael: Hier wird das Wort Totenreich also symbolisch gebraucht.
Matthis: Ja. Es veranschaulicht die Vernichtung, die die Gottlosen durch ihre eigene Rebellion und ihren hartnäckigen Ungehorsam über sich bringen.
Michael: Wir sprechen ja auch oft in Bildern und übertreiben dabei. Wie oft sagen Kinder: "Mein Vater bringt mich um, wenn ich keine gute Note bekomme!" Sie meinen damit nicht wortwörtlich, dass ihr Vater sie umbringen wird.
Matthis: Wenn man die Geschichte von Lazarus und dem Reichen wörtlich nehmen würde, wäre der Himmel auch kein Himmel. Denn in diesem Gleichnis kann der verdammte, reiche Mann von dem erlösten Abraham gesehen und gehört werden.
Michael: Das kann also nicht wortwörtlich gemeint sein! Denn was soll das für eine Freude für die Erlösten sein, wenn sie die Menschen, die in der Hölle schmoren, hören und sehen können?
Matthis: Ja, man macht einen großen Fehler, wenn man etwas wörtlich nimmt, was als Metapher dienen soll.
Michael: Und das letzte Wort? Gehenna?
Matthis: Im Neuen Testament taucht es 12 Mal auf und wird immer mit Hölle übersetzt. Wörtlich bedeutet es aber "das Hinnom-Tal".
In der Zeit, als das Volk Israel den Götzen diente, benutzten sie diesen Ort, um dem Götzen Moloch Opfer zu bringen. Und dabei ging es nicht nur um Tieropfer. Sie brachten ihm ihre eigenen Kinder dar.
Michael: Unter dem König Josia wurde diese Praxis aber unterbunden und geächtet.
Matthis: Aber das ganze Gebiet wurde weiterhin als ein Ort des Schreckens und der Gräueltaten betrachtet. Dort entsorgte man Tierkadaver und auch die unbeerdigten Leichen von hingerichteten Verbrechern.
An diesem Ort fand also ein beständiger Verwesungsprozess statt. Um die Infektionsgefahr so gering wie möglich zu halten, verbrannte man die Leichen und den Abfall, der dort hingeworfen wurde. Diese Feuer brannten kontinuierlich. So kam es, dass das Wort Gehenna gleichbedeutend mit einer schrecklichen Strafe wurde, die mit einem ehrlosen Tod endete.
Es zeugt nicht von Konsequenz, wenn man den modernen Bedeutungsinhalt des Wortes Hölle dem neutestamentlichen Wort Gehenna überstülpt.
Michael: Da fällt mir noch etwas ein! Das Buch der Apostelgeschichte behandelt die Zeit der frühen christlichen Gemeinden. Es geht um etwa 30 Jahre nach der Himmelfahrt Jahushuas. Doch das Wort Gehenna taucht in ihr nicht auf!
Matthis: Dabei sollte man doch meinen, dass darüber gepredigt worden wäre, wenn die Verlorenen das Schicksal zu erwarten hätten, für ewig in der Hölle zu braten.
Michael: Ja, warum hätten es die Apostel versäumen sollen, die frühen Gläubigen davor zu warnen?
Matthis: Dafür hätte es eigentlich keinen Grund gegeben. Man zwingt heutzutage den modernen Höllenbegriff diesen Bibeltexten auf. Aber es passt nicht mit dem Kontext zusammen.
Michael: Im Buch der Offenbarung ist die Rede von einem Feuersee. Dieser wird Satan, die Sünder und auch die Sünde selbst vernichten.
Matthis: Aber dieser Text beschreibt noch etwas Seltsames. Liest du es ‘mal vor? Also, Offenbarung 20, Vers 12 bis 14.
Michael: Okay. Hier steht:
"Und ich sah die Toten, Kleine und Große,
vor Jahuwah stehen, und es wurden Bücher geöffnet,
und ein anderes Buch wurde geöffnet, das ist das Buch des Lebens;
und die Toten wurden gerichtet gemäß ihren Werken,
entsprechend dem, was in den Büchern geschrieben stand.
Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren,
und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus,
die in ihnen waren;
und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken.
Und der TOD und das TOTENREICH
wurden in den Feuersee geworfen.
Das ist der ZWEITE TOD."
Das bedeutet ja, dass nach dem Gericht an den Ungerechten auch der Tod und der Ort, an dem sich die Toten befinden, vernichtet wird. Mit anderen Worten, es bleibt nur noch das Leben übrig.
Matthis: Richtig! Durch die Vernichtung der Sünde, des Engelfürsten Satan und des Todes selbst wird Jahushuas Sieg vervollständigt. Paulus rief im Hinblick auf diesen Triumph aus:
"Der Tod ist verschlungen in Sieg!
Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?"
1. Korinther 15,54-55
Michael: Sogar in seinem Urteil über die Gottlosen erkennen wir, dass Jahuwahs sich selbst treu bleibt: Er ist die Liebe.
Matthis: Und zugleich ist er unfehlbar und gerecht.
Michael: Oder wie es in Hosea 13 heißt:
"Ich will sie erlösen aus der Gewalt des Totenreichs,
vom Tod will ich sie loskaufen.
Tod, wo ist dein Verderben? Totenreich, wo ist dein Sieg?"
Matthis: Also, liebe Hörer, das war der zweite Teil unserer Sendung.
Michael: Nach einer kurzen Pause werden wir uns dem WLC-Briefkasten widmen. Wir beantworten Hörerfragen aus aller Welt. Also bleibt dran, bis gleich!
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Vor fast 1700 Jahren setzten zwei Männer einen riesigen Betrug in Gang: Es geht um den römischen Kaiser, Konstantin der Große, und das Oberhaupt des jüdischen Sanhedrins im 3. Jahrhundert, Hillel II. Was sie damals auslösten, beeinflusste die gesamte Welt. Bis heute!
Jeder einzelne von uns, jede Nation und jede Religion ist davon betroffen. Alle wurden irregeführt.
Wie steht es mit euch? Seid auch ihr hinters Licht geführt worden? Besucht unsere Webseite WorldLastChance.com und findet es heraus! Lasst euch nicht betrügen! WorldsLastChance.com.
WLC-Briefkasten
Michael: Willkommen zurück zum WLC-Briefkasten! Unsere erste Frage kommt von Kichida Hoshiko aus Okasaki in Japan. Sie schreibt:
"Ihr legt auf eurer Webseite großen Wert auf den Sabbat und die Feste. Aber Apostelgeschichte 15 spricht doch vom ersten Treffen der Apostel in Jerusalem. Haben diese nicht bestätigt, dass der Sabbat und die Feste von neubekehrten Christen, die aus dem Heidentum stammen, nicht gehalten werden brauchen? Vielen Dank."
Matthis: Ich glaube, die Frage hatten wir hier schon ein paar Mal. Aber vielleicht können wir sie noch aus einer anderen Perspektive beleuchten.
Michael: Die Wahrheit widerspricht sich nicht. Dieses Kapitel kann also nicht als Gegenargument zu anderen Bibelstellen gebraucht werden.
Matthis: Hoshiko bezieht sich hier auf eine große Kontroverse innerhalb der frühchristlichen Gemeinden. Es ging vorrangig um die Frage, ob die zum Christentum bekehrten Heiden sich beschneiden lassen sollten oder nicht. Kannst du in Apostelgeschichte 15 ´mal den Vers 24 vorlesen?
Michael: In Ordnung… Moment… Da heißt es:
"Da wir gehört haben, dass etliche, die von uns ausgegangen sind,
euch durch Reden verwirrt und eure Seelen unsicher gemacht haben,
indem sie sagen, man müsse sich beschneiden lassen
und das Gesetz halten, ohne dass wir sie dazu beauftragt hätten…"
Matthis: Viele Juden besaßen eine werksorientierte Einstellung.
Michael: Gerade deshalb fühlten sie sich auch den Heiden überlegen. Sie waren sehr stolz darauf, zum Volk Israel zu gehören und von Abraham abzustammen, was durch die Beschneidung ausgedrückt wurde.
Matthis: Aus diesem Grund bezeichneten sie "Nichtisraeliten" auch als die "Unbeschnittenen".
Michael: Immer diese Werkgerechtigkeit!
Matthis: Ich weiß, ich weiß. In dem Streit, der in Apostelgeschichte 15 geschildert wird, ging es nun darum, ob die Erlösung durch den Glauben oder durch die Werke bewirkt wird.
Die jüdischen Konvertiten, die noch immer glaubten, dass man durch Werke gerettet werden kann, hatten hinter dem Rücken von Paulus und Barnabas anderen Neubekehrten erzählt, dass diese sich beschneiden lassen müssten, um gerettet zu werden.
Michael: Es scheint für das menschliche Herz irgendwie angenehmer zu sein, auf eigene Werke zu verweisen, anstatt sich auf den Glauben und auf die Erlösungstat Jahushuas zu verlassen.
Matthis: Die Apostel diskutierten viel über dieses Thema. Aber ihnen war klar, dass die Beschneidung ein Bestandteil des alten Blutopfersystems war, dass auf den Tod Jahushuas hingewiesen hatte. Deshalb verfassten sie einen Brief an die neubekehrten Christen. Der Text ist recht lang. Lies mal nur den Abschluss vor, also Vers 28 und 29.
Michael:
"Es hat nämlich dem Heiligen Geist und uns gefallen,
euch keine weitere Last aufzuerlegen,
außer diesen notwendigen Dingen,
dass ihr euch enthaltet von Götzenopfern
und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht;
wenn ihr euch davor bewahrt, so handelt ihr recht. Lebt wohl!"
Matthis: Das ist die Grundlage für die Erklärung zu Hoshikos Brief. Sie hat im Grunde genommen gefragt:
"Warum finde ich auf WLC die Aussage, dass das Gesetz noch immer verbindlich ist? Warum betont ihr den Sabbat und die Feste, wenn doch sogar die Apostel sagen, dass wir nur darauf achten müssen, dass wir nichts essen, worin noch Blut ist, dass wir kein Tier essen, was erstickt wurde, und auch nichts, was einem Götzen geweiht wurde. Und außerdem sollen wir uns noch von Unzucht fernhalten."
Michael: Diese Punkte nennt man ja auch die Checkliste für die Heiden.
Matthis: Ganz genau. Die Checkliste für die Heiden. Also warum gehen wir darüber hinaus?
Michael: Man nimmt diesen Text sehr oft als Beweis, um zu zeigen, dass das Gesetz des Alten Testaments, zu dem auch die Feste und die Sabbattage gehören, sich nicht auf die Heiden anwenden lässt, die zum Glauben kommen.
Matthis: Doch wir müssen uns wie immer das gesamte Kapitel ansehen. Und dann stellen wir fest, dass diese Interpretation unzureichend ist.
Michael: Okay.
Matthis: Lass uns bei Vers 10 anfangen zu lesen. Oder nein! Fang mal bei Vers 7 an. Das ist besser.
Petrus argumentiert hier gegen die Beschneidung der neubekehrten Christen. Hast du die Stelle?
Michael:
"Nachdem aber eine große Auseinandersetzung stattgefunden hatte,
stand Petrus auf und sprach zu ihnen:
Ihr Männer und Brüder, ihr wisst, dass Jahuwah lange vor diesen Tagen
mitten unter uns die Heiden erwählt hat,
dass sie durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören
und zum Glauben kommen sollten.
Und Jahuwah, der die Herzen kennt, legte für sie Zeugnis ab,
indem er ihnen den Heiligen Geist gab gleichwie uns;
und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen,
nachdem er ihre Herzen durch den Glauben gereinigt hatte."
Matthis: Hier haben wir also den Beweis dafür, dass seit der Kreuzigung die Beschneidung nicht mehr erforderlich ist. Und warum?
Michael: Weil Jahuwah keinen Unterschied mehr zwischen den Juden und den Heiden macht.
Matthis: Ganz genau. Okay. Liest du weiter?
Michael: "Weshalb versucht ihr denn jetzt Jahuwah, indem ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger legt, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten?"
Matthis: Von welchem Joch ist hier die Rede? Was wollen die Apostel den Neubekehrten nicht zumuten?
Michael: Es geht um das Konzept, dass man sich die Erlösung durch Werke erarbeiten kann.
Matthis: Genau. Wann immer jemand versucht, anderen Menschen beizubringen, dass sie eine Gerechtigkeit aus Werken anstreben sollen, legt er ihnen ein Joch auf die Schultern. Genau davon haben die Apostel bei diesem Treffen in Jerusalem gesprochen.
Michael: Auch Paulus betont immer wieder, dass wir allein durch den Glauben an die Verdienste Jahushuas und sein Opfer gerettet werden können. Die Beschneidung an sich hat nie irgendjemanden gerechtfertigt.
Matthis: In den Versen 23 bis 29 können wir nachlesen, was die Apostel in ihren Brief geschrieben haben. Aber wenn man diesen Inhalt einordnen möchte, sollte man die gesamte Diskussion lesen.
Wir lesen jetzt nicht den ganzen Text, aber die Zusammenfassung in den Versen 19 bis 21.
Michael: Okay. Dort steht:
"Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden,
die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll,
sondern ihnen nur schreiben soll,
sich von der Verunreinigung durch die Götzen,
von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten."
Matthis: Hier hören die meisten Leute auf zu lesen und sagen: "Oh! Ich bin doch ein Heide! Das ist also alles, was ich beachten muss. Nach dem Gesetz des Mose brauche ich mich nicht zu richten." Aber lies ‘mal ruhig weiter…
Michael:
"Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt solche,
die ihn verkündigen, da er in den Synagogen
an jedem Sabbat vorgelesen wird."
Wow! Das erwartet man ja vorher gar nicht. Das scheint man auch oft überlesen zu haben.
Matthis: Man achtet einfach nicht darauf. Aber was ist die Schlussfolgerung?
Man musste den Neubekehrten unter anderem die 10 Gebote nicht näher erläutern, weil diese ihnen bereits beigebracht worden waren. Sie lernten sie in der Synagoge kennen, die sie am Sabbat besuchten. Denn dort wurde aus dem Gesetz des Mose vorgelesen.
Michael: Die Apostel konnten also davon ausgehen, dass die Neubekehrten bereits wussten, dass das Gesetz Jahuwahs für sie gültig sei, samt den Festen und natürlich auch dem Sabbatgebot.
Matthis: Richtig! Es war einfach nicht nötig, dass sie in ihrem Brief noch einmal alle Gebote aufführten.
Aber das ist noch nicht alles. Es gibt viele andere Stellen im Neuen Testament, die darauf hinweisen, dass die Christen weiterhin das Gesetz Jahuwahs halten sollen.
Michael: Jahushua war jedenfalls der Meinung, dass das so sein sollte. In Matthäus 19, Vers 17 finden wir einen Text dazu:
"Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut?
Niemand ist gut als Gott allein!
Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote!"
Matthis: Viele Christen sagen heute, dass man alle 10 Gebote halten sollte – außer dem vierten.
Michael: Sie führen an, dass diese Gebote im Neuen Testament wiederholt werden, aber das Sabbatgebot nicht. Und deshalb sei es nicht länger verbindlich.
Aber Jahushua sagte: „So halte die Gebote.“ Er sagte nicht: "Halte alle Gebote – außer dem vierten!"
Matthis: Man sollte auch beachten, dass die Gläubigen der letzten Generation ein besonderes Kennzeichen haben: Sie halten die Gebote Jahuwahs! Sieh dir einmal Offenbarung 14, Vers 12 an. Man beachte: Johannes schrieb diesen Vers etliche Zeit nach der Kreuzigung, also nachdem das Gesetz angeblich erfüllt und abgeschafft wurde.
"Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen,
hier sind die,
welche die Gebote Jahuwahs
und den Glauben an Jahushua bewahren!"
Ja! Da ist es. Es gibt aber noch einen Text in der Offenbarung, der einen Zusammenhang zwischen dem Halten der Gebote und der Zugehörigkeit zum Volk Jahuwahs herstellt.
Matthis: Welchen meinst du?
Michael: Offenbarung 22,14:
"Glückselig sind, die seine Gebote tun,
damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens
und durch die Tore in die Stadt eingehen können."
Matthis: Der ist auch recht eindeutig.
Michael: All diese Hinweise zeigen uns, dass die Apostel den Heiden keine anderen Vorschriften machten als den Juden.
Matthis: Innerhalb der christlichen Gemeinde sollte es keinen Doppelstandard geben. Wie es in Vers 9 heißt: Jahuwah machte keinen Unterschied zwischen den Heiden und den Juden! Und danach sollten sich auch die Apostel richten.
Michael: In Ordnung, also, wir haben noch Zeit für eine weitere kurze Frage. Die hier ist von Frank Marini in Paterson in New Jersey. Er schreibt:
"Wo in der Bibel wird die Funktionsweise des Lunisolarkalenders näher erläutert? Könnt ihr mir einen Vers nennen?"
Matthis: Die Frage ist berechtigt, aber sollte man eine Lehre nur an einen einzigen Bibeltext knüpfen? In Jesaja 28 heißt es doch:
"Und so soll auch ihnen das Wort Jahuwahs werden:
»Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift;
Satzung auf Satzung, Satzung auf Satzung,
hier ein wenig, da ein wenig«". [Jesaja 28,13a.]
Michael: Das ist ein wichtiges Prinzip für das Bibelstudium.
Matthis: Nun denn! Kann man aus der Bibel die Existenz einer ewig brennenden Hölle belegen?
Michael: Nun… Es gibt schon viele Texte, die danach klingen.
Matthis: Ja, man kann dafür Belegtexte finden. Und sie werden von vielen Christen und vielen Kirchen dazu benutzt. Doch diese Interpretation steht im Widerspruch zu der Mehrzahl an Bibelstellen, die das Thema gleichfalls berühren.
Michael:
"Denn die Lebendigen wissen, dass sie sterben müssen;
aber die Toten wissen gar nichts,
und es wird ihnen auch keine Belohnung mehr zuteil;
denn man denkt nicht mehr an sie."
Matthis: Prediger 9, Vers 5. Das ist so ein Text. Wenn man nur einen Vers aus dem Zusammenhang reist, kann man eine ganze Theologie darauf aufbauen.
Michael: Das bedeutet, dass es sehr leicht ist, abzuheben und den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Matthis: Bei der Wahrheitssuche muss man sich davon leiten lassen, wohin die Beweise mehrheitlich deuten. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass Jahuwah uns auf unserer Suche beschützen und helfen wird. Wir dürfen unvoreingenommen an neue und unbekannte Ideen herangehen.
Michael: Ich würde hier gerne noch etwas ergänzen. Wir können an vielen verschiedenen Bibeltexten ablesen, wie der Lunisolarkalender funktioniert. Aber es gibt keinen spezifischen Vers, in dem die Kalenderregeln explizit aufgelistet werden.
Und das hat einen ganz simplen Grund. Die Funktionsweise des Kalenders gehörte damals zum Allgemeinwissen. In der Bibel finden wir Lieder, Poesie, Gesetzestexte, Historie und Prophetie. Aber niemand hat sich die Mühe gemacht, den Kalender im Detail zu beschreiben.
Matthis: Es ist so ähnlich wie heute auch. In den Buchläden liegen Millionen von Büchern, von all den Webseiten im Netz gar nicht zu reden.
Aber wie viel Prozent von all diesen Texten befassen sich mit der Funktionsweise des gregorianischen Kalenders? Da muss man schon die Fachliteratur bemühen.
Wenn das Thema eines Buches ein ganz anderes ist, werden wir darin vergeblich nach solch einer Beschreibung suchen. Denn auch heute setzen die Autoren voraus, dass ihren Lesern die Funktionsweise des gregorianischen Kalenders bekannt ist.
Michael: Das ist vielleicht nicht besonders bequem. Aber so ist es nun einmal.
Matthis: Ja, liebe Hörer, habt ihr eine Frage oder wollt ihr etwas kommentieren? Dann schreibt uns doch auch eine Nachricht!
Michael: Besucht unsere Webseite unter www.worldslastchance.com und klickt dort auf den WLC-Radiobutton. Wir freuen uns darauf. Jetzt machen wir wieder eine kurze Pause und sind gleich wieder da.
Tägliche Verheißung
Hier ist Sarah und ich stelle euch heute eine biblische Verheißung vor.
Heute geht es um eine Geschichte, die sich im amerikanischen Wilden Westen zur Zeit des Goldrausches abspielte. Ein Goldsucher stieß auf eine Ader, die so groß war, dass es ihm schier den Verstand raubte. Er nahm an, dass er auf das größte Goldverkommen in der Geschichte gestoßen sei. Bald darauf wurde er von seinem Neffen, einem jungen Mann namens R. U. Darby bei seinem Unternehmen unterstützt. Zusammen borgten sich die zwei Männer bei Freunden und Familienmitgliedern Geld, um die notwendige Ausrüstung zum Abbau des Metalls kaufen zu können.
Nachdem der erste Wagen mit Metallerz zu einem Schmelzer gebracht worden war, fanden die zwei Männer heraus, dass sie wohl die reichste Goldmine im Staat Colorado besaßen. Wenn noch ein paar Wagenladungen mehr abgebaut werden würden, könnten sie all ihre Schulden begleichen. Und dann würden sie die zwei reichsten Männer in Amerika werden. Diese Entwicklung beflügelte ihre Träume. Sie stellten sich eine glorreiche Zukunft in Reichtum und Wohlstand vor.
Doch plötzlich versiegte die Goldader. Es war einfach nichts mehr zu finden! Verzweifelt bohrten die Männer weiter und versuchten, eine weitere Ader zu entdecken. Aber sie fanden nichts. Die Enttäuschung erdrückte sie geradezu. Dabei schuldeten sie ihren Freunden und Familienmitgliedern noch immer eine riesige Summe Geldes. Es war ein Desaster. Schließlich entschlossen sich Darby und sein Onkel dazu, das ganze Projekt aufzugeben. Sie verkauften ihre Werkzeuge und den Platz, an dem sie gebohrt hatten, an einen Trödelhändler für ein paar hundert Doller. Dann kehrten in den Osten zurück.
Doch der Trödler verkaufte das Werkzeug nicht. Stattdessen rief er einen Bergbauingenieur an, um die Mine untersuchen zu lassen. Dieser erklärte ihm schließlich, dass die ehemaligen Eigentümer nur deshalb kein Glück gehabt hatten, weil sie mit der Geologie des Ortes nicht vertraut waren und das Phänomen der Verwerfungsschichten nicht kannten. Nach seiner Einschätzung würde es ausreichen, noch einen Meter weiter zu graben, als es die ehemaligen Besitzer bereits getan hatten. Hinter dieser Schicht müsste man wieder auf die Goldader stoßen,
Und so war es auch. Der neue Besitzer bohrte weiter und fand etwa einen Meter von der alten Bohrstelle entfernt wieder Gold. Diese Mine brachte ihm Metall im Wert von Millionen von Dollar ein, während Darby und sein Onkel noch viele, viele Jahre brauchte, um ihre Schulden abzuzahlen.
Als Darby herausfand, was geschehen war, ließ er sich das eine Lehre sein. Er vergaß die Geschichte niemals. Ihm war ein großes Goldvermögen entgangen, weil er einen Meter zu früh mit der Bohrung aufgehört hatte. Später sagte er: "Ich habe nur drei Fuß vom Gold entfernt aufgehört, danach zu suchen. Aber ich werde nie wieder etwas aufgeben, nur weil mir ein anderer sagt, dass es keinen Sinn hat."
Seine Entschlossenheit und seine Zielstrebigkeit führten schließlich dazu, dass R. U. Darby zu einem der erfolgreichsten Versicherungsmakler in Amerika wurde. Er hatte auf die harte Tour gelernt, seine Ziele zu verfolgen und dabei nicht aufzugeben.
Auch wir haben ein Ziel: Das ewige Leben mit unserem Schöpfer. Hebräer 10 macht uns Mut:
"So werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat!
Denn standhaftes Ausharren tut euch not,
damit ihr, nachdem ihr den Willen Jahuwahs getan habt,
die Verheißung erlangt.
Denn noch eine kleine, ganz kleine Weile,
dann wird der kommen, der kommen soll,
und wird nicht auf sich warten lassen."
(Hebräer 10,35-37.)
Ihr dürft euch auf dieses Versprechen ganz fest verlassen. Jahuwah wird uns niemals im Stich lassen. Gebt deshalb niemals auf. Wer bis ans Ende treu bleibt, wird einen unvorstellbar großen Lohn erhalten.
Uns sind große und kostbare Verheißungen gegeben worden.
Geht voran und beruft euch auf sie!
Schlussworte
Michael: Willkommen zurück zum letzten Teil hier beim WLC-Radio. Matthis, ich muss schon sagen: Es versetzt mich immer wieder in Erstaunen, wie der Teufel die Menschen verführt und ihnen Leid zufügt.
Allein die Idee, dass die Verlorenen in alle Ewigkeit lebendig brennen werden, ist doch einfach krank! So ein Schicksal würde ich selbst meinem schlimmsten Feind nicht wünschen. Und schon gar nicht denjenigen, die ich liebhabe. Und dennoch sollen wir daran glauben, dass ein liebevoller Schöpfer und Vater seinen Kindern so etwas antun würde?
Matthis: Die Boshaftigkeit einer solchen Lehre erschlägt einen förmlich! Wir Menschen haben nicht immer ein besonderes Verständnis dafür, was nun richtig und was falsch ist. Aber dieser Widerspruch ist einfach unübersehbar.
Michael: Es ist nicht gerecht, die Sünden eines kurzen Menschenlebens mit einer Ewigkeit voll Leid und Schmerz zu vergelten. Das harmoniert in keinster Weise mit dem, was wir über den Charakter Jahuwahs wissen.
Matthis: Glücklicherweise ist die Lehre von der ewig brennenden Hölle nicht wahr. Wir dürfen darauf vertrauen, dass der himmlische Vater uns liebt.
Michael: Da kommt mir gerade die Geschichte von Jona in den Sinn. Der Prophet Jona bekam von Jahuwah den Auftrag, die Bewohner von Ninive zur Umkehr zu rufen.
Nach vielen Umwegen gelangt Jona schließlich in diese Stadt. Er läuft darin herum und verkündet, dass diese Stadt wegen all ihrer Bosheit in 40 Tagen zerstört werden wird, wenn die Bewohner nicht Buße tun.
Matthis: Und die Leute hören auf ihn! Sie tun Buße und kehren um.
Michael: Jahuwah verschont daraufhin die Stadt. Aber ist Jona darüber glücklich?
Matthis: Oh nein! Er hätte es lieber gesehen, wenn Jahuwah diese Feinde Israels ausgerottet hätte.
Michael: Jona wirft Jahuwah sogar vor, dass dieser zu barmherzig sei. Er schimpft geradezu mit ihm.
Er sagt gewissermaßen: "Siehst du?! Was habe ich dir gesagt?! Genau deshalb wollte ich auch nicht herkommen. Du hättest sie sowieso nicht vernichtet. Wieso musste ich dann diese Aufgabe übernehmen?"
Matthis: Verrückter Typ.
Michael: Aber mir gefällt, wie Jahuwah darauf reagiert. Seine Antwort finden wir in den letzten Versen des Buches Jona. Jahuwah sagt zum Propheten:
"Du hast Mitleid mit dem Rizinus,
um den du dich doch nicht bemüht und den du nicht großgezogen hast,
der in einer Nacht entstanden und in einer Nacht zugrundegegangen ist.
Und ich sollte kein Mitleid haben mit der großen Stadt Ninive,
in der mehr als 120 000 Menschen sind,
die ihre rechte Hand nicht von ihrer linken unterscheiden können,
dazu so viel Vieh!"
Matthis: Das zeigt uns doch, was für ein Herz der Vater hat.
Michael: Das finde ich auch. Er erwähnt sogar die Tiere! Man hätte ja vielleicht erwartet, dass er nur die Menschen im Blick hat. Aber er wollte auch die Tiere nicht vernichten. Wir dienen dem liebenden Gott. Er ist wirklich ein Vater.
Matthis: Zu der Geschichte von Jona passt auch die Stelle aus dem 2. Petrusbrief. Ich meine 2. Petrus 3, Vers 9.
Michael:
"Jahuwah zögert nicht die Verheißung hinaus,
wie etliche es für ein Hinauszögern halten,
sondern er ist langmütig gegen uns,
weil er nicht will, dass jemand verlorengehe,
sondern dass jedermann Raum zur Buße habe."
Matthis: Er will nicht, dass jemand verloren geht! Das zeigt uns doch, was für einen Charakter er besitzt. Wie du schon gesagt hast: Er ist unser Vater und hat uns lieb.
Michael: Amen.
Matthis: Zum Abschluss unserer Sendung erinnern wir unsere Hörer ja oft daran, in was für einer Zeit wir uns befinden, nämlich in der Endzeit!
Michael: Den Christen steht noch einiges bevor, bis Jahushua erscheinen wird. Es werden viele schlimme Dinge passieren, die nicht mehr lange auf sich warten lassen werden.
Matthis: Deshalb hat Petrus ja auch gewarnt:
"Seid nüchtern und wacht!
Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe
und sucht, wen er verschlingen kann".
[1. Petrus 5,8.]
Michael: So ist es. Daher kommen wir immer wieder darauf zu sprechen, wie wichtig eine persönliche Vertrauensbeziehung zum himmlischen Vater für uns ist.
Matthis: Ohne diese kann unser Glaube keinen Bestand haben. Schon gar nicht in einer feindlichen Umwelt. Wenn diese Grundlage nicht gegeben ist, werden wir uns auch den Glauben auch nicht bewahren können.
Michael: Und wenn Satan es so aussehen lassen wird, als ob er der zurückgekehrte Jahushua sei, müssen die Christen verleugnen, was ihre eigenen Sinne ihnen vorspiegeln. Und wie soll das gehen, wenn Jahuwah sie nicht beschützt?
Matthis: Wird man ohne diese persönliche Beziehung den Mut aufbringen, auf dem Wort Jahuwahs zu bestehen, und Satan in seiner Verkleidung erkennen?
Michael: Nein! Der große Verführer wird Dinge verkünden, die dem Wort Jahuwahs widersprechen. Vermutlich wird man ihn nur daran erkennen können.
Matthis: Und jetzt ist die Frage: Wie viele von uns sind mit ihrer Bibel schon so gut vertraut, dass sie in etwa beurteilen können, ob eine Lehre gottgewollt ist oder nicht?
Michael: Nicht genug!
Matthis: Ich denke, wir haben alle noch sehr viel zu lernen. David sagte:
"Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen,
damit ich nicht gegen dich sündige."
[Psalm 119,11.]
Michael: Wir müssen die Bibel selbst erforschen. Und zwar nicht nur, um bei jedem Notfall eine Verheißung aus der Tasche zu ziehen!
Matthis: Das Wort Jahuwahs ist wie ein Kompass. Es zeigt uns, was wahr ist und was falsch ist.
Michael: Da hast du Recht. Aber das ist es ja gerade! Viele Leute glauben, dass Jahuwah ein rachsüchtiger Gott ist. Gerade die Lehre über die ewig brennende Hölle hat zu diesem Gottesbild sehr viel beigetragen. Und warum sollten sie dann Zeit mit ihm und seinem Wort verbringen wollen?
Matthis: Das kann man vergessen! Wenn man ihm so teuflische Eigenschaften nachsagt, so eine Boshaftigkeit und Rachsucht, will man mit ihm auch nichts zu tun haben.
Michael: Vielleicht ist das auch das eigentliche Motiv hinter der Lehre von der ewig brennenden Hölle. Wenn Satan die Menschen auf solche Gedanken bringen kann, hält er sie davon ab, ihren Schöpfer und Erlöser kennenlernen zu wollen.
Matthis: Dabei geht es im Christentum gar nicht so sehr darum, was du alles weißt, sondern viel eher darum, ob du Jahuwah kennst.
Wir alle haben Lehren und Gedanken von unseren Eltern, Lehrern, Priestern, Pastoren und anderen Leuten übernommen. Wenn sich darunter Irrlehren befinden, kann es natürlich sein, dass diese unser Gottesbild negativ beeinflussen.
Michael: Dabei ist es notwendig, dass wir ihn immer besser kennenlernen und ein Vertrauen in seine Liebe entwickeln. Er weiß alles über uns. Und dennoch empfindet er uns gegenüber eine Liebe, die man gar nicht messen kann.
Matthis: In Jesaja 28 finden wir ganz versteckt einen kleinen Hinweis über Jahuwahs Charakter. Dort steht:
"Denn Jahuwah wird aufstehen wie auf dem Berg Perazim
und wird beben vor Zorn wie im Tal von Gibeon,
um sein Werk, ja, sein fremdartiges Werk auszuführen,
und seine Arbeit, ja, seine unerhörte Arbeit zu vollbringen."
Michael: Interessante Wortwahl. Warum steht dort, dass er ein fremdartiges Werk ausführt?
Matthis: Da er die Liebe ist, ist es für ihn fremdartig, jemanden bestrafen zu müssen. Er hat keine Freude daran.
Ich weiß, dass wir kaum noch Zeit haben, aber ich würde gerne mit ein paar Versen aus einem Lied abschließen. Sie lauten:
Wär' Tintenfass der Ozean,
der Himmel ganz aus Pergament,
wär' jeder Halm ein Stift dazu
und jedermann auch ein Poet,
die Liebe Jahuwahs darzustell'n,
das Fass wär bald schon leer.
Kein Pergament hat Platz genug,
er liebt uns gar zu sehr.
Michael: Ich denke, das bringt es auf den Punkt. Jahuwah ändert seinen Charakter nicht.
Ja, liebe Hörer, an dieser Stelle sagen wir wieder: Bis morgen! Und denkt daran: Jahuwah liebt euch. … Und auf ihn ist Verlass.
Abschluss
Es wurde euch eine Sendung des WLC-Radioprogramms präsentiert.
Schaltet morgen wieder ein, um die nächste Sendung für Wahrheitssucher zu hören: Auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
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Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
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