Episode 142:Die wahre Herkunft Christi
Intro
Hier ist W. B! C! Q! mit dem World’s Last Chance-Radioprogramm für euch aus Monticello, Maine, USA.
Seit fast 2000 Jahren warten alle Christen auf die Wiederkunft des Erlösers und auf sein ewiges Königreich.
Vieles in unserer Welt deuten darauf hin, dass wir uns dieser Zeit mit großen Schritten nähern.
Schaltet das World’s Last Chance-Radio ein, um zu erfahren, wie ihr euch auf die bevorstehenden Ereignisse geistlich vorbereiten könnt!
WLC-Radio:Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösersund auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!1. Hauptteil
Michael: Hallo und herzlich willkommen zum WLC-Radio. Ich bin euer Moderator Michael.
Matthis: Und ich bin Matthis. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt.
Michael: Wenn wir wissen, wo jemand herkommt, sagt uns das sehr viel über diesen Menschen an sich. Deshalb fragen wir oft, wenn wir jemanden kennenlernen: „Wo kommst du her? Was machst du beruflich?“
Als Christen tendieren wir dazu, fraglos das anzunehmen, was uns über den Heiland beigebracht wird.
Aber heute möchte ich mich mit Matthis über ein paar Fragen und Gedanken zu genau diesem Thema austauschen. Es geht um die Herkunft Jahushuas.
Matthis: Viele Christen wachsen bereits christlich auf, werden also mit dem Glauben groß. Doch das Resultat ist, dass die meisten von ihnen einfach nur akzeptieren, was ihnen in diesem Bereich als Wahrheit präsentiert wird. Sie hinterfragen es nicht.
Michael: Stimmt. Kinder tendieren eher dazu, Fragen zu stellen, die nicht so einfach zu beantworten sind. Meine Jüngste hat zum Beispiel gefragt, als sie gerade einmal 3 Jahre alt war:
„Papa, warum hast du einen Bart und dein Bruder nicht?“
Matthis: Und was hast du darauf geantwortet?
Michael: Erstmal hat mich die Frage überrascht. Aber dann habe ich gesagt: „Oh, mein Bruder hätte auch einen Bart, wenn er sich nicht so oft rasieren würde.“
Matthis: Und dann?
Michael: Naja mein Bruder war gerade bei uns zu Besuch. Also rannte sie in die Küche, wo er gerade vor dem Kühlschrank stand, um ihn zu fragen, warum er seinen Bart rasiert.
Matthis: Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie meine Schwester mit meinem Neffen zu besuch war und wir zusammen in den Zoo gegangen sind. Er war da noch sehr klein.
Er war total fasziniert davon, wie sich die Affen durch die Bäume schwangen und so schnell hin und her kletterten. Nachdem er sie eine Weile angestarrt hatte, drehte er sich zu uns um und fragte: „Warum kann ich das nicht?“
Kinder fragen also sehr gerne nachdem Warum und Woher. Aber sie werden höchstwahrscheinlich keine theologischen Fragen stellen oder Beweise für irgendeinen Glaubensgrundsatz verlangen.
Leider werden aus ihnen dann oft Christen, die diese Dinge ebenfalls nicht hinterfragen, sondern gegenüber ihren Lehrern und Pastoren einen kindlichen Glauben behalten haben.
Wenn etwas von der Kanzel verkündet wird, nehmen sie das so hin. Obwohl es sein kann, dass diese Aussagen nicht durch die Bibel unterstützt werden!
Michael: Gerade deshalb ist es ja so wichtig, sich daran zu erinnern, dass man selbst die Verantwortung für die eigenen Glaubensgrundsätze trägt.
Wir sollen uns nicht blind auf das Wort anderer verlassen. Wir sollen selbst nachlesen und dem Heiligen Geist die Gelegenheit geben, an unserem Herzen zu wirken.
Matthis: Richtig. Zu den Themen, die von vielen Christen nie hinterfragt werden, gehört die Herkunft Jahushuas. Wir verlassen uns darauf, dass die Lehre der jeweiligen Kirche, zu der wir gehören, schon stimmen wird.
Vor diesem Hintergrund sind dann viele davon überrascht, wie viele unterschiedliche Lehren es innerhalb der Christenheit in dieser Frage gibt.
Michael: Ja, das kann erstmal ein Schock sein. Weil alle ja denken, dass sie gerade bei Jesus den kleinsten gemeinsamen Nenner haben.
Mir ist bewusst, dass das, was ich jetzt glaube, sich sehr von dem unterscheidet, was mir als Kind beigebracht wurde. Ich habe mich mit diesen Dingen lange nicht auseinandersetzen müssen, bis ich mich dazu gezwungen sah.
Matthis: Ich denke, das ist bei den meisten so. Und die meisten Christen sind Trinitarier.
Sie glauben, dass Jahushua, den sie für „Gott den Sohn“ und die zweite Person einer ewigen Gottheit halten, schon immer neben „Gott dem Vater“ existiert hat.
Michael: So war das bei mir auch. Uns wurde beigebracht, Abstand von allen Glaubensgemeinschaften zu halten, bei denen z. B. gelehrt wurde, dass Christus ein geschaffenes Wesen sei.
Kommen denn wenigstens die Trinitarier alle auf einen gemeinsamen Nenner, was diese Frage angeht? Glauben sie in Bezug auf die Herkunft Christi alle das Gleiche?
Matthis: Naja. Einige von ihnen glauben an eine dreieinige Gottheit und an einen präexistenten „Gott den Sohn“.
Dennoch kursiert unter ihnen auch die Lehre, dass Jahuwah an irgendeinem Punkt, der so weit in der Vergangenheit liegt, dass man es sich aus menschlicher Sicht gar nicht vorstellen kann, Jahushua hervorgebracht hat.
Deshalb nehmen manche keine „ewige Koexistenz“ an. Sie meinen, dass Jahushua gezeugt wurde, bevor irgendein Wesen erschaffen wurde, betrachten ihn aber trotzdem als Gott und als Teil der Trinität.
Michael: Wenn wir schon mal dabei sind: Es gibt auch Christen, die glauben, dass man das Thema auch ganz anders betrachten kann.
Sie meinen, dass es drei Phasen gibt: Gott der Vater war der Gott des Alten Testaments, Gott der Sohn war der Gott des Neuen Testaments und Gott der Heilige Geist regiert nun im sogenannten christlichen Zeitalter.
Doch alle drei sollen ein und dasselbe Wesen sein, das sich nur unterschiedlich in diesen drei Phasen offenbart.
Matthis: Man sieht: Es gibt viele verschiedene Perspektiven. Selbst, wenn man mit ihnen allen noch nicht in Kontakt gekommen ist, sollte man wissen, dass es überzeugte Christen gibt, die diese Ansichten vertreten.
Michael: Wir wiederum vertreten die Meinung, dass Jahushua zwar keine Präexistenz besaß, aber auch kein geschaffenen Wesen ist. Er wurde durch ein Wunder in Maria gezeugt.
Aus meiner Sicht ist es wirklich eine interessante Frage, wie und wann Jahushua ins Dasein kam.
Matthis: Es ist eine der wichtigsten Fragen, die man überhaupt stellen kann.
Es ist ein großer Unterschied, ob es um ein Wesen geht, das schon immer existiert und daher keinen Anfang hat, oder um eines, dessen Existenz in seiner Mutter begann.
Michael: Auf jeden Fall. Aber was ist mit den Christen, die glauben, Jahushua wäre als Engel präexistent gewesen? Die Perspektive hatten wir noch nicht erwähnt.
Matthis: Ja, darauf können wir gern auch noch eingehen. Schlägst du mal bitte Hebräer 1 auf?
Wie gesagt: Es ist ein großer Unterschied, ob eine Person im Leib einer Frau entsteht oder ob es sich um einen Engel handelt, der schon tausende von Jahren im Himmel gelebt hat und der dann später von Jahuwah erniedrigt und in ein menschliches Wesen verwandelt wird.
Michael: Ja, auf jeden Fall.
Matthis: Aus meiner Sicht macht die Bibel sehr deutlich, dass Jahushua nie ein Engel war und auch nie den gleichen Status wie ein Engel besaß.
Du hast ja schon Hebräer 1 aufgeschlagen. Liest du mal vor, was da von Vers 1 an steht? Genau dort geht es nämlich um Jahushuas Herkunft.
Michael:
„Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt.Der Sohn Gottes ist erhabener als die Engel. Und er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, als der Name, den er geerbt hat, ihn auszeichnet vor ihnen.“ [Hebräer 1,1-4.]
Matthis: Ich muss dich hier kurz unterbrechen. In Vers 2 steht ja, dass Jahuwah in „diesen letzten Tagen“ durch den Sohn zu uns geredet hat.
Bei dieser Formulierung denken wir oft, dass unsere Zeit damit gemeint ist. Doch in dem Kontext, in dem diese Worte verfasst wurden, ist einfach nur die damalige Gegenwart gemeint, also die Zeit, in der der Hebräerbrief geschrieben wurde. Im Gegensatz zu der Zeit des Alten Testaments.
Der Verfasser des Hebräerbriefes erklärt, dass zu seiner Zeit Jahuwah durch seinen Sohn gesprochen hat. Zur Zeit des Alten Testaments hat er durch die Propheten geredet.
Okay. Lies mal weiter ab Vers 5.
Michael: Könnten wir erst noch auf einen weiteren Punkt eingehen?
Einerseits sagen wir, dass Jahushua der Sohn Jahuwahs ist, dessen Existenz in Maria begann. Aber warum steht dann in Vers 2, dass Jahuwah „durch“ Christus die Welten geschaffen hat?
Wie kann beides miteinander harmonieren?
Matthis: Einerseits könnte man die Frage stellen, ob sich diese Wortwahl auf die Erschaffung unserer Welt bezieht, die ja lange vor Christi Geburt stattfand.
Außerdem lautete das griechische Wort, welches hier mit Welten übersetzt wurde, Aion. Man kann es auch mit Zeitaltern übersetzen. Es ist also auch möglich, dass dieser Vers davon spricht, dass Jahuwah alle Dinge in Christus neu macht.
Michael: Okay. Könnte sein… Nun ab Vers 5:
„Denn zu welchem von den Engeln hat er jemals gesagt:»Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt«?Und wiederum:»Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein«.Und wenn er den Erstgeborenen wiederum in die Welt einführt,spricht er:»Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!«Von den Engeln […] sagt er:»Er macht seine Engel zu Windenund seine Diener zu Feuerflammen«“.[Hebräer 1,5-7]
Matthis: Hier wird Jahushua, Jahuwahs eingeborener Sohn, in einen starken Kontrast mit den Engeln gestellt.
Der Autor führt diesen Vergleich in den Versen 13 und 14 fort. Liest du das auch noch vor?
Michael:
„Zu welchem von den Engeln hat er denn jemals gesagt: »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße«? Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, welche das Heil erben sollen?“
Matthis: Das sind sehr eindeutige Aussagen. Jahushua wird ganz klar von den Engeln unterschieden, auch hinsichtlich seines Ursprungs.
Dieser Punkt ist gerade deshalb so wichtig, weil die Herkunft Jahushuas auch eine große Rolle dafür spielt, dass er unser Erlöser sein kann.
Michael: In welcher Hinsicht?
Matthis: Nun, Jahushua sollte die Menschheit in dem Punkt erlösen, in dem Adam versagt hatte, nicht wahr? Diese Aufgabe konnte also nur ein Mensch übernehmen.
Michael: Aber jemand, der nach Adam und Eva auftreten würde.
Matthis: Logisch! Außerdem sollte er laut der Prophezeiungen ein Nachkomme von König David sein.
Schlag mal bitte Psalm 132 auf und lies dort die Verse 11 bis 12 vor.
In der Bibel wird oft erwähnt, dass der Messias von David abstammt. Um also der Messias sein zu können, welcher die Menschheit retten würde, musste Jahushua ein biologischer Nachkomme Davids sein.
Michael: Also, Psalm 132, Verse 11 und 12:
„Jahuwah hat David in Wahrheit geschworen, davon wird er nicht abgehen: »Einen von der Frucht deines Leibes will ich auf deinen Thron setzen! Wenn deine Söhne meinen Bund bewahren und mein Zeugnis, das ich sie lehren will, so sollen auch ihre Söhne für immer auf deinem Thron sitzen!«“
Matthis: Okay, ich habe hier noch einen Vers. Liest du als nächstes mal Psalm 89, Verse 35-38 vor?
Michael: Klar… Dort heißt es:
„Meinen Bund will ich nicht ungültig machen und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist. Einmal habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen; niemals werde ich David belügen! Sein Same soll ewig bleiben und sein Thron wie die Sonne vor mir; wie der Mond soll er ewig bestehen, und wie der Zeuge in den Wolken zuverlässig sein!«“
Matthis: Jahuwah gibt hier ein heiliges Versprechen! Er sagt, dass der Nachkomme Davids für alle Ewigkeit regieren wird.
Ganz offensichtlich ist diese Prophetie noch nicht komplett erfüllt worden. Das wird erst passieren, wenn Jahushua auf der neu gemachten Erde regiert.
Aber diese Prophetie könnte auch nicht erfüllt werden, wenn ihr erster Abschnitt nicht zugetroffen hätte. Und dieser Betrifft Jahushuas Herkunft:
Er ist ein direkter Nachfahre von König David, keine geheimnisvolle Chimäre aus göttlicher und menschlicher Natur.
Michael: Auch im Neuen Testament wird bestätigt, dass Jahushua ein Nachfahre Davids ist und damit diese alten Prophetien erfüllt.
In Lukas 1 finden wir die Worte des Zacharias, die seinen Wunsch zum Ausdruck bringen, dass sein Sohn den Namen Johannes erhalten soll.
Hör dir das mal an!
Das sind die Verse 68-70. Dort sagt Zacharias:
„Gepriesen sei Jahuwah, der Gott Israels! Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung bereitet, und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils in dem Haus seines Knechtes David, wie er es verheißen hat durch den Mund seiner heiligen Propheten, die von alters her waren.“
Matthis: Viele Christen sind mit dem Stammbaum von Joseph vertraut. Wir finden ihn in Matthäus 1, wo es heißt:
„Geschlechtsregister Christi Jahushua,
des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Abraham zeugte den Isaak;
Isaak zeugte den Jakob…“
Und so weiter und so weiter. Wenn man diesem Stammbaum folgt, landet man irgendwann bei Joseph, dem Ehemann der Maria.
Aber es gibt noch eine andere faszinierende Chronologie, die wir in Lukas 3 finden. Dort geht es, wenn man nach etlichen Bibelwissenschaftlern geht, um Marias Stammbaum.
Diese Reihe beginnt zwar mit Joseph, den man als Stiefvater oder Adoptivvater Jahushuas bezeichnen könnte.
Aber sie geht weiter mit dem Vater der Maria, nämlich mit Josephs Schwiegervater Eli, und geht dann bis zurück zu David.
Der Erlöser musste ein Mensch und rechtlich betrachtet ein Nachfahre Davids sein, um die alttestamentlichen Voraussagen zu erfüllen.
Blätterst du nun mal zu Jesaja 9? Dort finden wir eine wichtige Prophetie zu diesem Thema. Jesaja 9, Verse 5 und 6.
Michael: Ach ja, ich kenn die Stelle. Gerade an Weihnachten beziehen sich die Leute oft darauf.
Matthis: Sie gehört auch zu den wichtigsten Verheißungen des Alten Testaments.
Michael: Also, sie lautet:
„Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben;
und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter;
und man nennt seinen Namen:
Wunderbarer, Ratgeber,
starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst.
Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, dass er es gründe und festige mit Recht und Gerechtigkeit
von nun an bis in Ewigkeit.
Der Eifer Jahuwahs, des Herrn der Heerscharen, wird dies tun!“
Matthis: Das hier ist eine Ankündigung, die sich auch das Königreich Jahuwahs bezieht. Von diesem Reich hat auch Jahushua selbst so häufig gesprochen.
Denn die gute Nachricht besagt, dass eines Tages die Erde durch Jahushua, der ja ein Nachkomme Davids ist, erlöst und erneuert werden würde.
Die Sünde würde vollkommen ausgelöscht werden und der Heiland würde für immer und ewig dieses Friedensreich regieren.
Nun ist die Verheißung aber ganz offensichtlich noch nicht vollständig erfüllt worden.
Michael: Um das zu erkennen, muss man sich nur einmal in der Welt umsehen. Ganz offensichtlich regiert Jahushua noch nicht über diese Erde.
Matthis: Aber so wird es kommen! Eines Tages ist es so weit.
Es ging mir bei diesem Bibeltext um einen bestimmten Punkt: Es war so wichtig, Jahushuas Herkunft deutlich zu machen, dass Jahuwah sogar einen Engel zu Maria geschickt hat, der ihr die ganze Sache erklären sollte.
Es gibt nicht viele Ereignisse, die in der Bibel beschrieben werden, bei denen der Engel Gabriel den Auftrag erhält, jemanden zu besuchen.
Beispielsweise wurde er zum Propheten Daniel geschickt, um diesem eine wichtige Prophezeiung zu erklären, die wir heute noch in Daniel 9 finden.
Aus diesem Umstand können wir ableiten, dass die Botschaft, die er Maria zu überbringen hatte, sehr, sehr wichtig war.
Eigentlich würde man doch erwarten, dass an dieser Stelle Jahushuas Präexistenz näher erläutert werden, würde, wenn er eine gehabt hätte.
Michael: Möglicherweise! Lass uns die Stelle doch mal nachlesen. Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht.
Matthis: Klar, lies vor.
Michael: In Ordnung. Lukas 1, ab Vers 26. Dort steht:
„Im sechsten Monat aber wurde der Engel Gabriel von Gott
in eine Stadt Galiläas namens Nazareth gesandt,
zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Mann namens Joseph,
aus dem Haus Davids;
und der Name der Jungfrau war Maria.
Und der Engel kam zu ihr herein und sprach:
Sei gegrüßt, du Begnadigte!
Der Herr ist mit dir, du Gesegnete unter den Frauen!
Als sie ihn aber sah, erschrak sie über sein Wort
und dachte darüber nach, was das für ein Gruß sei.
Und der Engel sprach zu ihr:
Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden.
Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären;
und du sollst ihm den Namen Jahushua geben.
Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden;
und Jahuwah wird ihm den Thron seines Vaters David geben;
und er wird regieren über das Haus Jakobs in Ewigkeit,
und sein Reich wird kein Ende haben.
Maria aber sprach zu dem Engel:
Wie kann das sein, da ich von keinem Mann weiß?
Und der Engel antwortete und sprach zu ihr:
Der Heilige Geist wird über dich kommen,
und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Darum wird auch das Heilige, das geboren wird,
Gottes Sohn genannt werden.“
[Lukas 1, 26-35]
Matthis: Hier wird alles deutlich erklärt: Die Verheißung an David wird erfüllt, indem Maria ein Kind bekommt, das für alle Zeit den Thron Davids besitzen wird.
Als Maria sich logischerweise die Frage stellt, wie das denn möglich sein soll, erklärt Gabriel:
„Der Heilige Geist wird über dich kommen,
und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.“
An dieser Stelle wird nicht beschrieben, dass ein präexistentes Wesen in einen Menschen verwandelt und in Maria eingepflanzt wird.
Es wird nur gesagt, dass Maria schwanger werden und den Sohn Jahuwahs auf die Welt bringen würde.
Michael: Und das reicht eigentlich vollkommen aus. Man kann einfach lesen, was dort gesagt wurde.
Matthis: Doch leider wird immer wieder versucht, kirchliche Perspektiven in den Bericht des Lukas hineinzulesen.
Michael: An dieser Stelle sollten wir aber erstmal eine kleine Pause machen. Lass uns danach weiter darüber sprechen. Also liebe Hörer, bleibt dran, wir sind gleich zurück!
Werbung LL68
Wenn es um die Zeit der Drangsal und die sieben letzten Plagen geht, ist die Einstellung vieler Christen gespalten.
Einerseits freuen sie sich bei dem Gedanken, dass Jahushua dann bald wiederkommen wird. Anderseits klingt die Beschreibung dieser Endzeitereignisse wirklich furchterregend.
Wusstet ihr, dass die sieben letzten Plagen zur zweiten Phase eines göttlichen Gerichtes gehören?
Ihnen geht nämlich eine andere Phase voraus, wobei die dazugehörigen Ereignisse die Welt wachrütteln und auf die Wiederkunft des Heilandes vorbereiten sollen.
Dieser Abschnitt wird in Offenbarung 8 und 9 als die Zeit der sieben Posaunen beschrieben. Die Posaunen symbolisieren eine Reihe von Ereignissen, die das Leben auf dieser Erde grundlegend verändern werden.
Jahuwah möchte uns über diese Dinge nicht im Unklaren lassen. Findet heraus, was es damit auf sich hat, damit ihr euch vorbereiten und auch andere informieren könnt!
Auf unserer Webseite Worldslastchance.com kann man sich dazu viele Artikel und Videos ansehen. Und es gibt auch einige Radioepisoden!
Schiebt es nicht auf! Die Erkenntnis nimmt zu und es gibt sehr viel zu lernen!
2. Hauptteil
Michael: Willkommen zurück zum 2. Teil unserer Sendung hier beim WLC-Radio!
Matthis: Sag mal Micha, hast du schon mal was von Raymond Brown gehört?
Michael: Nein, ich glaube nicht. Der Name kommt mir jetzt nicht bekannt vor.
Matthis: Er war ein Priester aus den USA und Professor an einer Bibelschule.
Er hat sich vor allem mit dem Johannesevangelium beschäftigt und ein paar Arbeiten über die Geburt und den Tod Christi geschrieben.
Michael: War er ein katholischer Priester?
Matthis: Ja, genau. Wie bei allen anderen Autoren heißt es deshalb auch in diesem Fall: „Prüft alles und behaltet das Gute.“
Niemand von uns wird eine vollkommene Erkenntnis besitzen, bevor das Königreich des Himmels auch diese Erde eingenommen hat.
Michael: Das stimmt. Was hat es nun mit diesem Raymond Brown auf sich?
Matthis: Er hat jeweils einen detaillierten Kommentar zu jedem Bericht der vier Evangelisten über die Geburt des Heilandes geschrieben. Ich finde es sehr interessant, dass er dabei auf etwas sehr Wichtiges hinweist.
Man bedenke: Als katholischer Priester war Brown natürlich Trinitarier.
In seinem Studium entdeckte er allerdings, dass die kirchliche Tradition den Bericht des Lukas über die Geburt Christi verschleiert hat.
Michael: Wie das denn? Wie meinst du das?
Matthis: Ich nehme an, man könnte sagen, dass hier ein Fall von Voreingenommenheit vorliegt. Man wollte etwas bestätigen, was man ohnehin schon angenommen hat.
Die Kirche ist seit dem 4. Jahrhundert trinitarisch geprägt gewesen. Unter dieser Perspektive ist dann auch das Neue Testament von ihr gelesen und ausgelegt worden.
Brown besaß als Bibelwissenschaftler sowohl die Kenntnisse als auch den Mut dazu, darauf hinzuweisen, dass diese traditionelle Perspektive, die auf einen dreieinigen Gott ausgerichtet war, den Bericht des Lukas falsch darstellt.
Deshalb missverstand man auch die Worte des Engels Gabriel. Man betrachtete diesen Bericht unter der Annahme, dass Jahushuas Existenz nicht in Maria begann.
Michael: Meinst du, dass die trinitarische Theologie dafür gesorgt hat, dass dieser Bericht verändert wurde?
Matthis: Wenn auch nicht den Text selbst, so doch die Art und Weise, wie er gelesen und verstanden wird. Ich habe hier Browns Buch „The Birth of the Messiah”, also die Geburt des Messias.
Würdest du mal bitte die Übersetzung dieses Abschnitts hier vorlesen?
Hier wird erklärt, dass der Gedanke einer Präexistenz dem lukanischen Bericht übergestülpt wurde.
Michael:
„Was die Präexistenz angeht […]
so ist die Empfängnis Jesu der Beginn eines irdischen Lebenslaufes, aber nicht die Zeugung von Gottes Sohn.“
Matthis: Mit anderen Worten: Wenn man an eine Präexistenz Jahushuas glaubt, war die Empfängnis in Maria lediglich der Beginn seines irdischen Lebens, aber keine Zeugung. Der Begriff der Zeugung bezieht sich vielmehr auf den Zeitpunkt, an dem seine Präexistenz begann.
Liest du weiter?
Michael:
„Die jungfräuliche Empfängnis wurde nicht länger als Zeugung von Gottes Sohn betrachtet, sondern als die Fleischwerdung eines [präexistenten] Sohnes, und dies wurde zur rechtmäßigen Lehre.“
Matthis: Ich finde diese Aussage sehr bedeutsam. Brown geht hier davon aus, dass ursprünglich wohl die jungfräuliche Empfängnis als der Beginn der Existenz Jahushuas galt.
Doch seitdem man den Bericht des Lukas mit einer trinitarischen Brille betrachtete, wurde aus dieser Empfängnis plötzlich die Fleischwerdung eines Wesens, das bereits vorher existiert hatte.
Und diese Lehre wurde dann von den Christen als rechtmäßig anerkannt.
Michael: Wow. Du meinst also, dass hier eine falsche Auslegung vorliegt? Weil man sich an eine trinitarische Interpretationsweise gewöhnt hatte?
Mit anderen Worten: Man legte den Sätzen eine neue Bedeutung bei?
Matthis: Genau. Anstatt also den Text als einen Bericht über den Existenzbeginn Jahushuas aufzufassen, las man ihn als einen Bericht über seine Fleischwerdung bzw. Menschwerdung. Und das wurde dann kirchliche Lehre.
Michael: Und wenn man einen Blick in die Kirchengeschichte wirft, muss man leider schlussfolgern, dass „kirchliche Lehre“ den Leuten meistens mit dem Schwert eingebläut wurde.
Matthis: Oder man trieb ihnen ihr Misstrauen auf andere Art und Weise aus. Zum Beispiel indem man mit dem Scheiterhaufen drohte.
Brown schreibt, dass es eine Verbindung zwischen der Trinitätslehre und dem Glauben an eine Präexistenz Jahushuas gibt.
Seitdem das Trinitätsdogma akzeptiert worden war, wurde die Empfängnis nicht mehr als tatsächlicher Beginn seiner Existenz betrachtet, sondern gewissermaßen als Übergangspunkt von einer himmlischen zu einer irdischen Existenz.
Michael: Mit der Trinitätslehre wurde wirklich alles komplizierter! Wer soll da durchsehen.
Matthis: Brown zufolge wurde also der Bericht des Lukas und damit auch die Erklärung des Gabriel von da an falsch verstanden. Und die Lehre von der Präexistenz verfestigte sich.
Michael: Man hat also auf theologischem Gebiet nicht nur den Zeitpunkt des Existenzbeginns verschoben, sondern auch Jahushuas Identität als 100-prozentiger Mensch verändert.
Matthis: Richtig. Das ist schon eine ernste Sache. Aus meiner Sicht widerspricht diese Interpretation der Bibel, aber diese Lehre wurde allgemein anerkannt.
Michael: Man sollte diesen Vorgang wirklich beim Namen nennen:
Man hat den Boden der biblischen Lehre verlassen und sich einem ganz anderem Konzept für die Identität des Heilandes zugewandt.
Wenn man glaubt, dass Jahushua nicht erst in seiner Mutter gezeugt wurde, wovon Gabriel allerdings spricht und wie es bei allen Menschen der Fall ist, bleibt einem nichts anderes übrig, als diese Sichtweise in den Text hineinzulesen.
Und dann verkündet man, dass hier keine Zeugung beschrieben wird, sondern eine Fleischwerdung, eine Menschwerdung.
Matthis: Man hat also einen realen Heiland, der tatsächlich Mensch war, gegen einen geheimnisvolles Wesen ausgetauscht, das halb Gott und halb Mensch war.
Michael: Im Heidentum gab es viele sogenannte Halbgötter. Das war kein unbekanntes Konzept.
Aber das lehrt die Bibel nicht über Jahushua. Es geht hier nicht um ein griechisches Konzept, das dann von den Römern adoptiert wurde.
Matthis: Die Annahme der heidnischen Trinitätslehre stülpte der Bibel eine Herkunftsgeschichte zu Jahushua über, die nicht nur verkehrt ist, sondern auch überhaupt keine biblische Grundlage besitzt.
Und die christlichen Missionare haben diese Lehre über die Herkunft und Identität des Heilandes in die ganze Welt getragen.
Michael: Ich muss schon sagen: Dieses Thema hat doch weitläufigere Auswirkungen, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Als hätte man einen Stein in einen stillen See geworfen.
Selbst nachdem der Stein schon längst untergegangen ist, sieht man noch die Wellen. Aber was waren die Langzeitfolgen dieser Entwicklung?
Matthis: Okay. Lass uns darüber reden. Raymond Brown war in seinem Buch, aus dem wir schon vorhin zitiert haben, sehr offen.
Wir hatten vorhin schon erwähnt, dass er schrieb, dass die trinitarische Perspektive dem lukanischen Bericht übergestülpt wurde.
Demzufolge wurden auch die Worte Gabriels, die darin enthalten sind, nicht mehr wörtlich genommen. Die Identität Jahushuas als Mensch wurde unter den Teppich der Tradition gekehrt.
Michael: Und demzufolge bleibt der Bericht des Lukas auch unter diesem Teppich begraben, jedenfalls für die meisten Christen dieser Tage.
Matthis: Gehen wir nochmal zu diesem Bericht zurück. Laut Lukas kann man schussfolgern, dass die Existenz Jahushuas in seiner Mutter begann. Genauso wie bei dir und mir.
Seit Kain und Abel ist das der Beginn eines jeden Menschenlebens.
Allerdings ging es bei Jahushua um eine wundersame Empfängnis, weil Maria eine Jungfrau war.
Doch obwohl Jahuwah tatsächlich Jahushuas Vater ist, macht das aus Jahushua keinen Gott. Jahushua ist „der einzig geborene Sohn Jahuwahs“. Insofern ist er im ganzen Universum einzigartig.
Wir alle können von Jahuwah als Söhne und Töchter adoptiert werden.
Doch das ist ein großer Unterschied.
Würdest du mal bitte Römer 8 aufschlagen: Dort geht es um den Kern des Evangeliums. Der Erlöser musste ganz und gar menschlich sein. Liest du mal die ersten 4 Verse vor?
Michael: Klar…
„So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jahushua sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jahushua hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war –, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.“ (Römer 8,1-4.)
Matthis: Und jetzt die Verse 14 und 15?
Michael:
„Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!“
Matthis: Diese Wahrheit versuchte der Teufel zu verbergen, indem er dafür sorgte, dass dem lukanischen Bericht eine andere Bedeutung beigelegt wurde.
Anstatt dass Jahushua als einzig gezeugter, menschlicher Sohn Jahuwahs gesehen wurde, betrachtete man ihn als ins „menschliche Fleisch gekommene, aber dennoch immer noch göttliche zweite Person einer mystischen, dreieinigen Gottheit“.
Was liest du denn da?
Michael: Ich guck mir gerade nochmal an, was genau Gabriel zu Maria gesagt hat. Hör dir das nochmal an!
Er sagt hier zu ihr in Lukas 1, Vers 31:
„du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. . .”
Und dann in Vers 35:
„Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Darum wird auch das Heilige, das geboren wird,
Gottes Sohn genannt werden.“
Achte mal auf dieses Wörtchen „darum“. Weil der Heilige Geist über Maria kommen und die Kraft des Höchsten sie überschatten wird, wird das Kind der Sohn Gottes genannt werden.
Nicht, weil das Kind eine Präexistenz in der Ewigkeit hatte.
Matthis: Guter Punkt! Jedes Mal, wenn man dem Wort Jahuwahs einen anderen Bedeutungsinhalt überstülpt, entsteht daraus Verwirrung. Genau das passiert auch, wenn man versuchen würde, aus dem Bericht des Lukas eine Präexistenz Jahushuas abzuleiten. Liest du mal dieses Zitat hier aus dem Buch von Herrn Brown vor? Im Original steht es auf der Seite 290.
Michael:
„Einige Kirchenväter und mittelalterliche Theologen dachten, dass die Erwähnung in Lukas 1, Vers 35 [nämlich „der Heilige Geist“ und „die Kraft Gottes“] sich auf die dritte und die zweite Person der Trinität bezog, so dass „die Kraft“ die zweite Person darstellte, welche in Maria „Fleisch“ wurde.
Wie wir sehen werden, gibt es keinen Beweis dafür, dass Lukas hier an die Fleischwerdung eines präexistenten Sohnes dachte.”
Matthis: Man muss damit aufhören, Bezüge auf eine dreieinige Gottheit in den Bericht des Lukas hineinzulesen. Sonst verstrickt man sich in eine teuflische Lüge. Und das muss man auch so klar beim Namen nennen.
Wir hatten ja schon gelesen, was in Lukas 1, Vers 35 steht:
„Der Heilige Geist wird über dich kommen,
und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Darum wird auch das Heilige, das geboren wird,
Gottes Sohn genannt werden.“
Brown führt weiter aus, dass dieser Vers den Kirchenvätern peinlich war, weil er ausdrücklich eine Verbindung zwischen der jungfräulichen Empfängnis und Jahushuas Identität als Jahuwahs Sohn herstellt.
Michael: Wirklich erstaunlich. Und das von einem katholischen Priester.
Matthis: Dabei wird in der katholischen Kirche die Tradition über das Wort der Bibel gestellt. Das war schon immer so. Aber lass uns mal nachlesen, was er weiter dazu zu sagen hat. Im Original finden wir dieses Zitat auf der Seite 291.
Michael:
„Dies hat viele rechtgläubige Theologen gestört, da in der Lehre über die Präexistenz Christi eine Empfängnis in Maria, die durch den Heiligen Geist bewirkt wurde, nicht die Ursache für die Existenz des Sohnes Gottes ist. Lukas ist solch eine Christologie unbekannt. Für ihn ist die Empfängnis kausal mit der göttlichen Sohnschaft verbunden.“
Matthis: Ist das nicht ein krasses Zitat?
Michael: Schon. Da fragt man sich, warum man nicht früher darauf gekommen ist.
Matthis: Wahrscheinlich liegt das daran, dass man früher den Bericht des Lukas immer mit einer trinitarischen Brille gelesen hat. Wenn man die aber abnimmt, wirft das große Fragen auf!
Gibst du mir das Buch nochmal? Ich würde gerne noch was vorlesen. Hier, hör dir das mal an:
„Ich kann den Theologen nicht folgen, die versuchen, der Bedeutung des Wortes darum, welches diesen Satz einleitet, aus dem Weg zu gehen. Sie argumentieren, dass aus der Sicht von Lukas nicht die Empfängnis den Sohn lebendig macht, sondern uns nur dazu befähigt, den als Sohn Gottes zu bezeichnen, der bereits der Sohn Gottes war.“
Michael: Oha. Klare Worte.
Matthis: Brown erklärt, dass der Bibeltext, zumindest wenn man ihn so liest wie er niedergeschrieben wurde, uns zeigt, dass die Identität Jahushuas als Sohn Gottes mit der Empfängnis in Maria verknüpft ist. Sie ist nicht an eine Präexistenz gebunden, sondern an den Moment der Empfängnis.
Sowohl Matthäus als auch Lukas sind sich darin einig.
Es gibt keine Widersprüche innerhalb der Erklärung, die der Engel Gabriel liefert. Die Wiedersprüche kamen erst auf, als die Kirchenväter sich auf ein trinitarisches Konzept einließen.
Michael: Wenn man das so für sich akzeptiert, wird man wahrscheinlich auch nicht mehr Verse aus dem Johannesevangelium als Argumente gegen die Aussagen von Matthäus und Lukas benutzen wollen.
Dann stützt man sich nicht mehr zum Beispiel auf moderne Übersetzungen von Johannes 1, Vers 1.
Matthis: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“
Michael: Genau. Wenn man die Sichtweise, die wir gerade erläutert haben, übernimmt, wird man in diesem Johannestext etwas anderes sehen:
Johannes bezieht sich hier auf Gottes ewigen Plan, der schon vor der Schöpfung bestand. Dann versteht man unter dem „Wort“ Jahuwahs Gedanken, seinen Plan. Es geht dann nicht mehr um ein Symbol für eine geheimnisvolle zweite Person einer dreieinigen Gottheit.
Matthis: Wir haben ja schon einmal darüber gesprochen, dass die Interpretation dieses „Wortes“ als „Gott der Sohn“ ihre Wurzeln in der griechischen Philosophie, aber nicht in der Bibel hat.
Die Botschaft der Heiligen Schrift ist kristallklar: Jahuwah ist ein einziges Wesen. Er besteht nicht aus drei Personen, die eine Substanz oder eine Zielsetzung oder irgendetwas anderes miteinander teilen.
E gibt aber noch ein weiteres Problem mit der trinitarischen Sichtweise in Bezug auf den lukanischen Bericht. Und zwar geht es hier um das Konzept „Nunc stans“.
Michael: Was ist das denn?
Matthis: Nunc stans ist Latein und bedeutet so viel wie „stehendes Jetzt“.
Im Grunde genommen ist damit gemeint, dass es für Gott die Zeit nur als Gegenwart gibt. Es gibt also aus der Ewigkeitsperspektive betrachtet, weder eine Zukunft noch eine Vergangenheit. Nur eine ewige Gegenwart.
Anthony Buzzard erklärt das ziemlich gut. Würdest du das Zitat hier mal vorlesen?
Michael:
„Nunc stans” ist das ewige Jetzt, also die Idee, dass die Ewigkeit in der Gegenwart gewissermaßen still steht. Ewig zu leben bedeutet, dass man die ganze Zeit die gesamte Geschichte betrachten kann. Doch der Gedanke, der hinter „nunc stans“ steht, bedeutet, dass man die gesamte Zeit in einem einzigen Moment erlebt, der aber nie endet. Also kann Gott, der das nunc stans wahrnimmt, alles, das bereits geschehen ist und das noch geschehen wird, in demselben Moment für alle Ewigkeit wissen. Das ist so ähnlich, als wenn man dazu in der Lage wäre, die gesamte Zeitlinie in einer anderen Dimension oder etwas Ähnlichem ausgespannt zu sehen.“
Matthis: Okay. Das sollten wir im Hinterkopf behalten. Nun gibt es hier ein Problem. In Psalm 2, Vers 7 steht:
„Ich will den Ratschluss Jahuwahs verkünden;
er hat zu mir gesagt:
»Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“
Michael: Wieso ist das ein Problem?
Matthis: In den modernen theologischen Kreisen wird die Überzeugung vertreten, dass für Gott die Zeit keine Rolle spielt. Man sagt, dass er in einer ewigen Gegenwart lebt.
Daraus müsste man nun schlussfolgern, dass die Zeugung Jahushuas nicht zu einem spezifischen Zeitpunkt stattfand – also als dieser in Maria empfangen wurde – sondern sowohl in der Vergangenheit stattfand als auch in der Gegenwart, weil es bei Gott kein Heute gibt, sondern nur ein ewiges Jetzt.
Michael: Oh, nein… Noch mehr Verwirrung.
Matthis: Naja, genau das passiert, wenn man versucht, heidnische Theorien mit dem Wort Jahuwahs zu verbinden. Aber genau dieses Argument haben die sogenannten Kirchenväter im 4. Jahrhundert gebraucht.
Als sie die Trinitätslehre annahmen, mussten sie sich etwas ausdenken, um der sogenannten zweiten Person der Gottheit, die natürlich genauso ewig wie die erste sein musste, eine theologische Grundlage zu geben.
Einer der Kirchenväter, ich glaube, es war Augustinus von Hippo, soll sogar gesagt haben:
„Der Sohn hatte einen anfanglosen Anfang.“
Michael: Einen anfanglosen Anfang? Naja…
Man hat offensichtlich versucht, dass was Lukas so eindeutig und einfach beschrieben hat, zu verkomplizieren.
Matthis: Und da stellt sich wieder die Frage nach dem Grund. Warum wollte man diese Dinge unter den Teppich kehren?
Wir machen gleich wieder eine Pause, aber ich möchte das noch als Denkanstoß weitergeben: Es muss hier wirklich um ein wichtiges Thema gehen, wenn man sich solche Mühe gibt, Rauchbomben zu werfen und die Tatsachen zu verschleiern.
Michael: Unser Heiland ist ein Mensch gewesen und gleichzeitig der Sohn Jahuwahs. Damit war er dazu in der Lage, jeden zu retten, der durch ihn zu Gott kommt.
Ansage
Ihr hört das World’s Last Chance-Radio auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
World’s Last Chance-Radio!Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
Werbung S 84
Niemand fühlt sich gern hilflos oder schuldig.
Vielleicht ist Satan gerade deshalb so erfolgreich darin gewesen, Menschen mit dem Gedanken zu versklaven, sie müssten unbedingt etwas tun, um gerettet zu werden.
Der Wunsch, in dieser Frage selbst Hand anzulegen, ist so tief in uns verwurzelt, dass viele Christen unbewusst in eine Haltung der Werkgerechtigkeit verfallen.
In Wirklichkeit kann uns keine gute Tat retten. Alles, was zu unserer Erlösung notwendig ist, wird uns vom himmlischen Vater geschenkt.
Doch viele Christen haben sich dazu verführen lassen, sich selbst die Erlösung verdienen zu wollen, indem sie sich verleugnen und ganz bewusst ein karges Leben führen.
Genau das ist eine große Last, vor der unser Heiland schon die Pharisäer gewarnt hat.
Wollt ihr mehr über diese Falle erfahren? Dann besucht unsere Webseite Worldslastchance.com und lest dort folgenden Artikel:
„Entferne den tödlichen Sauerteig: Ein Pharisäer steckt in uns ALLEN“.
Ihr müsst nichts tun, um euch die Erlösung zu verdienen.
Sie ist ein Geschenk, das euch durch göttliche Gnade angeboten wird.
Ihr müsst es nur im Glauben annehmen.
WLC-Briefkasten
Michael: Willkommen zurück zum WLC-Briefkasten! Ich habe hier eine Anfrage von Kelly aus Se… – wahrscheinlich spreche ich das jetzt falsch aus – aus Sequim in Washington.
Matthis: Zeig mal. Hmm. Vielleicht ist das ein Ortsname, der auf die Ureinwohner Amerikas zurückgeht?
Michael: Keine Ahnung, möglicherweise. Kelly schreibt jedenfalls:
„Betrachtet ihr Katholiken als Christen? Sind Katholiken errettet?“
Matthis: Also ich persönlich würde sie schon als Christen bezeichnen, weil sie an Christus glauben.
Allerdings sagen einige Katholiken von sich gar nicht, dass sie Christen sind.
Michael: Das ist mir auch schon aufgefallen und hat mich sehr überrascht. Warum ist das so? Denn wie du schon sagst, bekennen sie doch, an Christus zu glauben.
Matthis: Nun, das Wort katholisch bedeutet, wie du ja weißt, universal. „Christen“ ist ein Oberbegriff für alle Bekenner Christi, aber vielleicht haben diese Leute es lieber, wenn man direkt weiß, dass sie zur katholischen Kirche gehören.
Aber gehen wir mal auf die Frage nach der Errettung ein! Das muss man immer individuell betrachten. Man kann nicht einfach pauschal sagen: „Alle Mitglieder der katholischen Kirche sind verloren.“
Wir sollten immer beachten: Die Mitgliedschaft in einer bestimmten Kirche oder Religionsgemeinschaft ist keine Garantie dafür, dass jemand erlöst ist. Keine von ihnen kann Tickets für das Königreich Jahuwahs ausstellen.
Michael: Das erinnert mich an das, was Jahushua in Matthäus 7 sagte. Moment, ich such das mal kurz raus… Matthäus 7… Und da die Verse 21 bis 23:
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!
wird in das Reich der Himmel eingehen,
sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.
Viele werden an jenem Tag zu mir sagen:
Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt
und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben
und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht?
Und dann werde ich ihnen bezeugen:
Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!“
Matthis: Ja, der passt hier ganz gut. Nur wer den Willen Jahuwahs tut, wird auch sein ewiges Königreich betreten dürfen. Und in dieser Frage geht es um alle Menschen, nicht nur um die, die sich zum Christentum oder Judentum zählen.
Wie wir bereits in anderen Sendungen gesagt haben, enthält jedes religiöse System auch einige Wahrheiten. Ein aufrichtiger Mensch, der nach der Wahrheit sucht, kann gerettet werden.
Die Christen sind mit der Erkenntnis beschenkt worden, dass der himmlische Vater keine jähzornige oder rachsüchtige Gottheit ist, sondern sich den Menschen liebevoll zugewandt hat. Aber wenn sie nicht zulassen, dass dieses Wissen ihre Herzen erweicht, nützt es ihnen nichts.
Dieser Fakt wird durch eines von Jahushuas Gleichnissen verdeutlicht. Blätterst du mal bitte zu Matthäus 13? Dort beschreibt er, wie unterschiedlich Menschen auf das Evangelium reagieren.
Ich meine Matthäus 13, Verse 3 bis 8.
Michael: Okay, warte kurz… Matthäus… Kapitel 13… Verse 3 bis 8.
„Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen.
Und als er säte, fiel etliches an den Weg,
und die Vögel kamen und fraßen es auf.
Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte;
und es ging sogleich auf, weil es keine tiefe Erde hatte.
Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt,
und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
Anderes aber fiel unter die Dornen;
und die Dornen wuchsen auf und erstickten es.
Anderes aber fiel auf das gute Erdreich und brachte Frucht,
etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig und etliches dreißigfältig.“
Matthis: Diese Geschichte verdeutlicht sehr anschaulich, was für Entscheidungen die Menschen treffen, nachdem sie mit der Wahrheit beschenkt worden sind.
Lies jetzt mal weiter ab Vers 19 und bis Vers 23. Dort erklärt Jahushua nämlich, was genau er mit diesem Gleichnis meinte.
Michael:
„So oft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, kommt der Böse und raubt das, was in sein Herz gesät ist. Das ist der, bei dem es an den Weg gestreut war. Auf den felsigen Boden gestreut aber ist es bei dem, der das Wort hört und sogleich mit Freuden aufnimmt; er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist wetterwendisch. Wenn nun Bedrängnis oder Verfolgung entsteht um des Wortes willen, so nimmt er sogleich Anstoß. Unter die Dornen gesät aber ist es bei dem, der das Wort hört, aber die Sorge dieser Weltzeit und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar. Auf das gute Erdreich gesät aber ist es bei dem, der das Wort hört und versteht; der bringt dann auch Frucht, und der eine trägt hundertfältig, ein anderer sechzigfältig, ein dritter dreißigfältig.“
Matthis: Wir hatten bereits gesagt, dass Jahuwah dafür gesorgt hat, dass in jeder Religion auch gewisse Wahrheiten vertreten werden. Jeder Mensch soll eine Chance bekommen, mit Wahrheit konfrontiert und zur Suche danach angespornt zu werden.
Die Botschaft von Gottes Königreich ist so viel mehr als irgendeine Standardpredigt.
Michael: Das ist wahr. Ein Muslim zum Beispiel wird als strikter Monotheist die kirchliche Botschaft, die ihm eine trinitarische Lehre nahebringen soll, zurückweisen.
Matthis: Aber genauso, wie alle Religionen einige Wahrheiten vertreten, wird in ihnen allen auch Falsches und Irreführendes gepredigt. Die verschiedenen Kirchen, in die sich die Christenheit aufteilt, bilden dabei keine Ausnahme.
Aus diesem Grund steht in Offenbarung 18, Verse 4 bis 5:
„Geht hinaus aus ihr, mein Volk,
damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet
und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!
Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel,
und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.“
[Offenbarung 18, 4-5.]
Wir alle sind dazu aufgerufen, Kirchen und sonstige Religionsgemeinschaften zu verlassen und „dem Lamm nachzufolgen“, wo auch immer es uns hinführt. Aber noch einmal zurück zu Jahushuas Gleichnis!
Ob jemand verloren geht oder gerettet wird, hängt von der individuellen Reaktion des Menschen auf das Evangelium ab.
Es hängt nicht davon ab, ob jemand in irgendeinem Kirchenregister eingetragen ist oder ob er sich zu einer bestimmten Konfession bekennt.
Es geht auch nicht so sehr darum, was er nach außen hin sagt, sondern darum, welche Antwort sein Herz gibt, wenn es mit der Wahrheit konfrontiert wird.
Michael: Man kann ja auch nur als Einzelperson errettet werden und nicht als Gruppe.
Matthis: Genau.
Michael: Ich weiß, dass etliche Glaubensgemeinschaften lehren, dass man bei ihnen Mitglied sein muss, um errettet werden zu können. Zu ihnen zählt auch die katholische Kirche.
Doch die Bibel sagt etwas anderes. In Hesekiel 14 heißt es in den Versen 19 bis 20:
„Oder wenn ich die Pest in dieses Land senden und meinen grimmigen Zorn mit Blut darüber ausgießen würde, dass ich Menschen und Vieh daraus vertilgte, und Noah, Daniel und Hiob wären darin: So wahr ich lebe, spricht Jahuwah, sie könnten weder Sohn noch Tochter retten, sondern sie würden durch ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele retten!“
Es stimmt also: Es kommt bei der Erlösung auf unsere persönliche, individuelle Beziehung mit Jahuwah an und darauf, wie wir mit der Wahrheit umgehen, die uns geschenkt wird.
Matthis: Und aus diesem Grund können manche Menschen gerettet werden und andere nicht – unabhängig davon, ob sie Katholiken, Mormonen, Hindus, Buddhisten oder etwas anderes sind. Vor Jahuwah gilt kein Ansehen der Person.
Michael: Richtig. Bei ihm ist jedes Menschenleben gleich viel wert.
Okay, die nächste Frage kommt aus Makati auf den Philippinen. Bist du da schon mal gewesen?
Matthis: Wo? Auf den Philippinen? Nee. Aber ich würde sie gerne mal sehen. Ich habe schon tolle Bilder gesehen, die dort aufgenommen wurden.
Michael: Ich glaube, dass sie das zweitgrößte Archipel der Welt bilden. Interessanterweise sind die Einwohner die einzige asiatische Nation, die mehrheitlich christlich ist.
Matthis: Ah, okay! Wie lautet denn die Frage?
Michael: Also… Rosamie schreibt:
„Ein paar Schulfreundinnen studieren mit mir zusammen die Bibel. Wir haben uns gefragt, warum Adam nicht an dem Tag des Sündenfalls gestorben ist. In 1. Mose 2, Vers 17 steht doch:
„…aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!“
Warum ist Adam dann doch nicht gleich gestorben? Vielen Dank im Voraus für eure Antwort!”
Matthis: Zunächst einmal würde ich gern anmerken, dass ich es echt schön finde, dass ihr euch zum Bibelstudium treffen könnt! Das ist so wertvoll. Wir können in jeder Lebensphase unglaublich viel dadurch lernen.
Aber nun zu der Frage: Warum ist Adam nicht auf der Stelle tot umgefallen?
Er ist zwar nicht körperlich innerhalb von 24 Stunden gestorben, aber er starb geistlich. Adam hatte sich durch seinen Ungehorsam Gott gegenüber auf Satans Herrschaftsgebiet begeben.
Die Sünde kostete ihn seine Aussicht auf Unsterblichkeit und verdarb seine Natur. Sie unterwarf sein Leben, seine Umwelt und seine Nachkommen dem Fluch des Todes.
Michael: Einen offensichtlichen Beweis dafür, dass seine geistliche Verbindung zu seinem Schöpfer abgerissen und tot war, sehen wir ganz klar in seinem Verhalten nach dem Sündenfall.
Als er Jahuwahs Stimme im Garten hörte, die ihn rief, rannte er fort und versuchte, sich zu verstecken.
Und dann wies er alle Schuld von sich und machte nicht nur seine Frau, sondern auch Gott selbst zum Sündenbock.
Matthis: Und so hatte er sich vorher nie verhalten. Unschuld, Ehrlichkeit und Reinheit waren aus seinem Herzen verschwunden. So viel zum geistlichen Aspekt.
Kommen wir nun mal zum Zeitpunkt seines körperlichen Todes.
Ich lese mal vor, was in 1. Mose 5, Vers 5 steht. Hier wird uns gesagt, wie alt Adam wurde:
„Und die ganze Lebenszeit Adams betrug 930 Jahre,und er starb.“
Das ist ein wichtiger Punkt. In körperlicher Hinsicht starb Adam innerhalb eines prophetischen Tages. Denn aus prophetischer Perspektive sind 1000 Jahre so viel wie ein Tag.
Würdest du mal 2. Petrus 3 aufschlagen und dort die Verse 8 und 9 vorlesen?
Michael: Klar. Moment… 2. Petrus… Kapitel 3… Verse 8 und 9:
„Dieses eine aber sollt ihr nicht übersehen, Geliebte, dass ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag! Jahuwah zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.“
Matthis: In der Bibel finden wir viele prophetische Zeitangaben.
Die Kinder Israels wanderten 40 Jahre durch die Wüste. Dabei stand jeweils ein Jahr symbolisch für jeden Tag, den die Kundschafter zuvor in Kanaan verbracht hatten, bevor sie zurückkehrten und sich über all die Gefahren beschwerten, die dort lauerten.
Wie wir gerade im 2. Petrusbrief gesehen haben, steht bei prophetischen Angaben allerdings meist ein Tag für 1000 Jahre, es sei denn, es wird irgendein anderer Maßstab angegeben.
Michael: Ich kann mich daran erinnern, dass ich mal gelesen habe, dass die frühen Christen dieses Prinzip auf die Weltgeschichte angewandt haben.
Sie meinten, dass die Sünde auf der Erde 6000 Jahre lang ihren Lauf nehmen würde. Danach würde Jahushua wiederkommen, das 1000-jährige Friedensreich errichten und die Erde hätte dadurch einen Sabbat, um auszuruhen.
Matthis: Ja, davon habe ich auch schon gehört. Wenn man von diesem prophetischen Konzept ausgeht, starb Adam also noch an dem Tag, als er die Frucht aß. Denn er lebte keine 1000 Jahre.
Michael: Gut, jetzt noch eine allerletzte, kurze Frage! Sie kommt von einem Dave aus Tshwane in Südafrika. Er schreibt:
„Meine Familie wohnt über die ganz Welt verteilt. Könnt ihr mir sagen, in welche Sprachen eure Inhalte übersetzt worden sind?“
Matthis: Klar, kein Problem. Sowohl auf unserer Homepage als auch auf unserem YouTube-Kanal findet man Videos in über 30 Sprachen. Micha, hast du im Kopf, welche Sprachen genau das sind?
Michael: Ich habe eine Liste hier. Es gibt Beiträge auf
- Afrikaans,
- Arabisch,
- Bahasa,
- Bemba,
- Bulgarisch,
- Chinesisch,
- Citonga,
- Cook Islands Maori,
- Tschechisch,
- Niederländisch,
- Englisch,
- Fijian,
- Französisch,
- Deutsch,
- Griechisch,
- Hindi,
- Italienisch,
- Koreanisch,
- Norwegisch,
- Polnisch,
- Portugiesisch,
- Rumänisch,
- Russisch,
- Shona,
- Slowenisch,
- Spanisch,
- Schwedisch,
- Tagalog,
- Telegu,
- Ukrainisch und Vietnamesisch.
Matthis: Auch die Artikel auf unserer Webseite sind in vielen verschiedenen Sprachen verfügbar. Da könnt ihr also einfach mal vorbeischauen.
Michael: Gut. Das war‘s für heute vom WLC-Briefkasten.
Liebe Hörer, habt ihr eine Frage oder wollt ihr etwas kommentieren? Eure Anfragen sind uns immer sehr willkommen.
Besucht unsere Webseite unter Worldslastchance.com und klickt dort auf den WLC-Radiobutton.
Falls wir darauf nicht direkt in der Sendung eingehen, werden sie auf unserer Frage- und Antwortseite erscheinen. Und jetzt geht es gleich weiter mit unserer täglichen Verheißung.
Also: Bis gleich!
Tägliche Verheißung
Hier ist Doreen und ich stelle euch heute eine biblische Verheißung vor.
Matt Chandler ist ein amerikanischer Prediger und der Vorsitzende von Acts 19 Network. Er hat einmal geschrieben:
„Je mehr dir die Güte und die Gnade Gottes in deinem Leben bewusst wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass du ihn auch im Sturm loben wirst.“
Diese Lektion lernte auch ein Teenager.
Der 15-jährige Sean langweilte sich. Er hatte gerade seine Hausaufgaben beendet und hatte nun nichts mehr zu tun. Da für diesen Tag ein starker Regen angesagt worden war, musste er ohnehin zu Hause bleiben.
Um sich die Zeit zu vertreiben, entschloss er sich dazu, sich an den Computer zu setzen und ein bisschen zu zocken.
„Mama?” rief er. „Darf ich an deinen Computer? Meiner funktioniert gerade nicht.“
Seans Mutter war selbstständig und hatte ein kleines Büro im Keller.
„Klar, kein Problem.” rief sie zurück. Aber schließ das Dokument nicht, was da geöffnet ist. Minimier es nur.“
Es dauerte nicht lange bis Sean ganz in sein Computerspiel vertieft war. Die Stunden vergingen und der angekündigte Regen begann zu fallen.
Da der Junge Kopfhörer aufhatte bemerkte er nicht, dass aus dem leichten Regen schließlich ein Gewittersturm wurde.
Das Spiel fesselte ihn so sehr, dass er nicht einmal darauf aufmerksam wurde, als sogar etwas Wasser in den Keller lief. Plötzlich hörte er in seinen Gedanken eine Stimme.
Sie sagte: „Zieh deinen Fuß zurück!“
Was für ein dummer Gedanke! Sean schüttelte den Kopf und spielte weiter.
„Ich sagte: zieh deinen Fuß zurück!“, sprach die Stimme eindringlicher.
Jetzt warf Sean einen Blick auf seine Füße und stellte fest, dass einer davon bereits in einer Pfütze stand. In dieser Pfütze lag auch das Ende eines Verlängerungskabels und dessen anderes Ende steckte in einer Steckdose.
„Ich werde das jetzt nicht länger zurückhalten!“, hörte er wieder die Stimme. „Zieh deinen Fuß zurück!”
Sean hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging, allerdings zog er jetzt seinen Fuß schnell auf den Stuhl. Da er jetzt nicht mehr durch das Spiel abgelenkt wurde, spürte er nun das unangenehm nasse Gefühl an seinem Fuß.
Sobald sich sein Fuß nicht mehr im Wasser befand, traf ein Blitz das Haus und lief die Leitungen runter bis zum nassen Kellerfußboden.
Hätte Sean noch immer im Wasser gestanden, wäre er vom Blitz erschlagen worden. In seiner Verwirrung drehte er sich nach der Stimme um, doch da war niemand. Er befand sich ganz allein im Keller.
Doch jemand hatte ihn gewarnt und ihm das Leben gerettet.
Im Buch Klagelieder heißt es im Kapitel 3 in den Versen 22 bis 26:
„Gnadenbeweise Jahuwahs sind's, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende;
sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß!
Jahuwah ist mein Teil! spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen. Jahuwah ist gütig gegen die, welche auf ihn hoffen,
gegen die Seele, die nach ihm sucht.
Gut ist's, schweigend zu warten auf die Rettung Jahuwahs.“
Wenn man sein Leben Jahuwah anvertraut, kann man sich darauf verlassen, dass derjenige, der unser Schöpfer ist, auch über uns wachen und für uns sorgen wird.
Uns sind große und kostbare Verheißungen gegeben worden.
Geht voran und beruft euch auf sie!Schlussworte
Michael: Willkommen zurück zum letzten Teil unserer Sendung!
Matthis, ich muss noch einmal auf dieses Kirchenväterzitat von vorhin zurückkommen. Es ist doch einfach Unfug, von einem “anfanglosen Anfang“ zu sprechen.
Matthis: Was kann man schon von Leuten erwarten, die versuchen, ihren Lesern beizubringen, dass 1+1+1 EINS ergibt? Aber die Mehrheit hat es ihnen abgekauft.
Die Bibeltexte an sich sind eigentlich gar nicht schwer zu verstehen. Aber wenn man mit heidnischen Theorien und Philosophien bewaffnet die Bibeltexte auslegen will, entsteht daraus ein dogmatischen Chaos, in dem niemand mehr durchsieht. Und was macht man dann?
Man erklärt das Ganze für ein Mysterium, das der menschliche Verstand ohnehin nicht begreifen kann.
Michael: Dabei kann Jahuwah kein Interesse daran haben, dass man über eine wirklich wichtige Frage im Unklaren gelassen wird. Insbesondere dann nicht, wenn es um die Identität des Heilandes geht.
Matthis: Dr. James Dunn war ein britischer Neutestamentler und Professor an der University of Durham. Er ist vor noch gar nicht langer Zeit verstorben. Ich glaube, das war im Juni 2020.
Er hat jedenfalls ein Buch geschrieben, indem er sich mit den Ursprüngen der Lehre über die Fleischwerdung beschäftigte. Es trägt den Titel “Christology in the Making.”
Darin finden wir eine interessante Zusammenfassung zu diesem Thema.
Er schreibt:
„Es gibt natürlich […] die Möglichkeit,
dass „populärer heidnischer Aberglaube“ sich zu „populärem christlichen Aberglauben“ entwickelte, nämlich durch eine allmähliche Anpassung und Verbreitung des Glaubens auf der Ebene der Volksfrömmigkeit.“
Und genau das ist auch passiert. Man stülpte philosophische Ideen mit heidnischem Hintergrund dem lukanischen Bericht über.
Der Engel Gabriel hatte klar erklärt, dass Jahushuas Existenz im Moment der Empfängnis in Maria begann.
Doch dies wurde nicht mehr angenommen, weil man die Lehre entwickelte, dass hier eine Inkarnation einer präexistenten zweiten Person einer Gottheit stattfand.
Michael: Dadurch verlor man den Blick für die wahre Identität des Heilandes als des einzig gezeugten, menschlichen Sohnes Gottes. Hier zeigt sich wieder, wie wichtig es ist, jeden Glaubensgrundsatz mit dem Wort Jahuwahs zu vergleichen.
Liebe Hörer, vielen Dank, dass ihr heute dabei gewesen seid!
Wir sagen an dieser Stelle wieder: Bis morgen! Denkt immer daran: Jahuwah liebt euch. … Und auf ihn ist Verlass.
Ansage
World’s Last Chance hat sich der Mission gewidmet, die gute Botschaft vom Königreich Jahuwahs in der Welt zu verbreiten.
Die biblische Prophetie und aktuelle Ereignisse deuten darauf hin, dass Jahushua bald wiederkommen und Jahuwahs irdisches Königreich aufrichten wird.
Dann werden auch die verstorbenen Erlösten auferweckt und mit Unsterblichkeit beschenkt. Denn wer sich im Glauben Jahuwah anvertraut und seine Gnade angenommen hat, dem wird die Gerechtigkeit Jahushuas angerechnet.
Wollt ihr mehr darüber wissen? Besucht unsere Webseite worldslastchance.com! Schiebt es nicht auf, euch zu informieren!
Abschluss
Es wurde euch eine Sendung des WLC-Radioprogramms präsentiert.
Diese Sendung steht mit weiteren Episoden des WLC-Radios auf unserer Website zum Download bereit.