WLC Radio
Böses oder gutes Auge?
Episode 150:
Böses oder gutes Auge?
Intro
Hier ist W. B! C! Q! mit dem World’s Last Chance-Radioprogramm für euch aus Monticello, Maine, USA.
Seit fast 2000 Jahren warten alle Christen auf die Wiederkunft des Erlösers und auf sein ewiges Königreich.
Vieles in unserer Welt deuten darauf hin, dass wir uns dieser Zeit mit großen Schritten nähern.
Schaltet das World’s Last Chance-Radio ein, um zu erfahren, wie ihr euch auf die bevorstehenden Ereignisse geistlich vorbereiten könnt!
WLC-Radio:
Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers
und auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!
- Hauptteil
Michael: Hallo und herzlich willkommen zum WLC-Radio. Ich bin euer Moderator Michael.
Matthis: Und ich bin Matthis. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt.
Michael: Worum soll es denn heute gehen?
Matthis: Zunächst einmal um Redewendungen. Was versteht man darunter?
Michael: Naja, das sind Aussagen, die eine metaphorische Bedeutung haben. Man darf sie also nicht wörtlich verstehen.
Matthis: Wer mit Redewendungen umgehen kann, kann wie ein Muttersprachler klingen. Aber gerade, wenn es um eine fremde Sprache geht, können Redewendungen eine große Herausforderung sein.
Michael: Oh ja, das stimmt. Ich finde es oft seltsam, was es so für Redewendungen in anderen Ländern gibt. Im Chinesischen gibt es eine, die lautet: Rauch aus sieben Öffnungen spucken.
Matthis: Und was soll das bedeuten?
Michael: Dass jemand auf 180 ist. Also, dass er vor Wut gleich explodiert.
Matthis: Oha, sehr bildlich. Bei uns gibt es z.B. die folgende Redewendung: Der lebt wie die Made im Speck.
Michael: Vielleicht sollten wir auch hier einmal die Bedeutung erklären?
Matthis: Im Grunde genommen meint man damit, dass jemand im Luxus lebt und es ihm an nichts fehlt. Die Amerikaner würden dazu sagen, jemand lebt wie eine Biene im Kleefeld.
Michael: Da fragt man sich schon, wie die Leute auf sowas kommen.
Im Schwedischen gibt es eine Redewendung, die wörtlich bedeutet: „Da ist keine Kuh auf dem Eis.“
Matthis: Was heißt denn das nun wieder?
Michael: Das heißt: Mach dir keine Sorgen!
Matthis: Okay. Naja, ich kann mir vorstellen, dass es in Schweden schon ein Problem sein kann, wenn die Kuh auf dem zugefrorenen Teich steht.
Da fällt mir ein: Im Deutschen sagen wir ja auch, wenn eine Gefahr gebannt ist, dass die Kuh vom Eis ist.
Michael: Oder wie wäre es mit dieser Redewendung aus Spanien: Jemandem Kürbisse geben.
Matthis: Und was heißt das?
Michael: Wir würden dazu sagen: Jemandem einen Korb geben. Es geht also darum, jemanden zurückzuweisen.
Matthis: Gerade wenn sich Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen unterhalten, können Redewendungen zum Problem werden.
Michael: Und es kann sogar im selben Land unterschiedliche Kulturkreise geben! Obwohl die Leute dieselbe Amtssprache haben.
Matthis: Desto schwieriger ist es, wenn man aus einem ganz anderen Land kommt. Soll man Aussagen dann wörtlich übersetzen? Oder soll man die Bedeutung übertragen?
Auch in der Bibel finden sich viele Redewendungen. Es gibt da eine, die sehr viel Verwirrung gestiftet hat und über die ich mich mit dir heute gern unterhalten würde.
Michael: Und welche meinst du?
Matthis: Dass das Auge entweder gut oder böse sein kann. Es gibt ein paar Bibelversionen, welche hier wörtlich und einige, die sinngemäß übersetzen. Denn bei der wörtlichen Übertragung geht die Bedeutung leider verloren.
Michael: Oh, dazu fällt mir etwas ein. Damit habe ich mal meiner kleinen Schwester einen großen Schrecken eingejagt.
Matthis: Was hast du wieder angestellt?
Michael: Sie muss da so ungefähr 5 oder 6 Jahre alt gewesen sein und ich war 10.
Ich war also alt genug, um etwas besser zu wissen. Aber ich war auch noch jung genug, um mir keine großen Gedanken über mögliche Konsequenzen zu machen.
Ich redete ihr ein, dass sie böse Augen habe.
Matthis: Wie hast du das denn gemacht?
Michael: Ich habe einen Bibeltext aus dem Zusammenhang gerissen. Man kann alles mit der Bibel begründen, wenn man Verse aus dem Zusammenhang reißt.
Matthis: Oh ja, das stimmt. Was hast du denn nun gesagt?
Michael: Ich hab ihr erzählt, dass Jesus gesagt hat:
„Wenn aber dein Auge verdorben ist,
so wird dein ganzer Leib finster sein.“
[Matthäus 6,23.]
Dann wartete ich einen Moment, um die Wirkung dieses Satzes zu verstärken. Und dann sagte ich, dass sie sich keine Sorgen machen muss, weil Jesus auch das Heilmittel dafür kennt.
In Matthäus 18, Vers 9 steht ja:
„Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß wird,
so reiß es aus und wirf es von dir!
Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Leben eingehst,
als dass du zwei Augen hast
und in das höllische Feuer geworfen wirst.“
Matthis: Das hast du nicht wirklich gesagt. Wie grausam kann man eigentlich sein! Wie hat sie reagiert?
Michael: Sie war entsetzt. Aber dann kam unsere Mutter ins Zimmer und fragte, was los sei. Ich musste mich natürlich entschuldigen und zugeben, dass es ein blöder Scherz gewesen sei.
Matthis: Geschwisterliebe, was soll man dazu noch sagen?
Michael: Du hast vorhin gesagt, dass es bei der Sache mit dem Auge um eine hebräische Redewendung geht. Also nehme ich mal an, dass der entsprechende Bibeltext nicht wörtlich zu verstehen ist. Aber welchen genau meinst du damit?
Matthis: Also, es gibt einige Texte, wo diese Redewendung auftaucht. Schlag mal bitte Sprüche 28 auf und lies den Vers 22. Was steht dort in unserer deutschen Bibel?
Michael: Hier steht:
„Wer nach Reichtum jagt, ist ein habgieriger Mann,
und er weiß nicht, dass Mangel über ihn kommen wird.“
Matthis: Welche Übersetzung ist das?
Michael: Das ist Schlachter 2000.
Matthis: Aber wenn wir eine moderne englische Bibelübersetzung nutzen, steht dort etwas anderes. Nämlich:
“He who hastens to be rich has an evil eye,
and does not consider that poverty will come upon him.”
Und das bedeutet wörtlich:
„Wer nach Reichtum jagt, hat ein böses Auge
und er bedenkt nicht, dass Armut über ihn kommen wird.“
Michael: Oh. Das mit dem bösen Auge taucht bei uns ja gar nicht auf.
Matthis: Übersetzt man den englischen Text der New International Version wörtlich, steht dort:
„Die Geizigen streben nach Reichtum
und wissen nicht, dass die Armut auf sie wartet.“
Mit anderen Worten: Im hebräische Sprachgebrauch benutzte man die Redewendung, dass jemand böse Augen habe, wenn man ihn einen Geizhals oder einen habgierigen, neidischen Menschen nennen wollte.
Lass uns noch einige weitere Texte untersuchen.
Blätter mal zu Sprüche 22 und lies uns doch mal den Vers 9 vor.
Michael: Welche Übersetzung?
Matthis: Nimm mal die Elberfelder.
Michael: Okay, dort steht:
„Wer gütigen Auges ist, der wird gesegnet werden;
denn er gibt von seinem Brot dem Geringen.“
Matthis: Das ist wieder eine Redewendung: Wer gütigen Auges ist, der wird gesegnet werden.
Was ist nun mit den gütigen Augen gemeint? Was steht in der „Neues Leben“-Übersetzung?
Michael: Moment… Dort steht:
“Gesegnet sind die Großzügigen,
denn sie geben den Armen zu essen.”
Matthis: Gütige Augen werden also mit Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft verbunden. Böse Augen stehen in der hebräischen Sprache im Gegensatz dazu für Neid, Habgier und Geiz.
Blätter jetzt bitte mal zu Sprüche 23, und lies da die Verse 5-8 vor.
Michael: Also, Luther übersetzt hier:
„Du richtest deine Augen auf Reichtum, und er ist nicht mehr da;
denn er macht sich Flügel wie ein Adler und fliegt gen Himmel.
Iss nicht das Brot eines Missgünstigen
und wünsche dir von seinen feinen Speisen nichts;
denn in seinem Herzen ist er berechnend;
er spricht zu dir: Iss und trink!,
und sein Herz ist doch nicht mit dir.
Den Bissen, den du gegessen hast, musst du ausspeien,
und deine freundlichen Worte sind vergeudet.“
Matthis: In der englischen Sprache wird hier wörtlich davor gewarnt, Brot zu essen, das dir ein Mensch gibt, der böse Augen hat.
Diese hebräische Redewendung wird im Deutschen nicht verwendet. Stattdessen wird hier davor gewarnt, das Brot geiziger Leute zu essen.
Lies mal vor, was in der Neuen evangelistischen Übersetzung steht. Aber ab Vers 4.
Michael: Okay…
“Müh dich nicht ab, es zu Reichtum zu bringen,
aus eigener Einsicht lass die Finger davon!
Denn eh du dich versiehst, hat er Flügel bekommen
und fliegt wie ein Adler fort durch die Luft.
Vom Geizhals nimm keine Einladung an,
seine Leckerbissen begehre nicht!
Denn er hat alles abgezählt.
"Iss und trink!", sagt er zu dir, aber im Grunde gönnt er dir nichts.
Den Bissen, den du gegessen hast, musst du erbrechen,
und vergeudet ist jedes freundliche Wort.”
Matthis: Mit anderen Worten: Nimm keine Geschenke von jemanden an, der dir im Grunde seines Herzens nichts gönnt.
Die Bibel weist uns häufig darauf hin, dass Gottes Volk großzügig sein soll. Wir sollen unsere Mitmenschen nicht vergessen. Ganz im Gegenteil. Wir sollen großzügig mit den Gaben umgehen, die uns der Himmel zur Verfügung gestellt hat.
Blätter jetzt mal zu Matthäus 5. Dort finden wir die Bergpredigt. Jahushua verkündete, wie Jahuwah wirklich ist. Und weil Jahuwah großzügig ist, sollen es seine Kinder auch sein.
Lies mal vor, was in Matthäus 5 in den Versen 43 bis 48 steht.
Michael: Okay… Ich hab‘s:
„Ihr habt gehört, dass gesagt ist:
Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch:
Liebt eure Feinde,
segnet, die euch fluchen,
tut wohl denen, die euch hassen,
und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen,
damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid.
Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute
und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte.
Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn?
Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?
Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes?
Machen es nicht auch die Zöllner ebenso?
Darum sollt ihr vollkommen sein,
gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!“
Matthis: Hier bekommen wir einen Einblick in das Herz unseres himmlischen Vaters. Er gibt Freunden und Feinden gute Gaben. Er wünscht ihnen allen etwas Gutes. Daran können wir uns ein Beispiel nehmen.
Jahuwah gab den Israeliten viele Regeln und Hinweise für ihre Wirtschaft, die Großzügigkeit und Wohltätigkeit unter ihnen fördern sollten.
Unter anderem sollte es alle 7 Jahre ein Sabbatjahr geben, in dem das Land zur Ruhe kommen konnte. Wenn dieser siebenjährige Zyklus 7 Male erfolgt war, kam das sogenannte Halljahr.
Dann ging alles verpfändete Land zurück an die ursprünglichen Eigentümer und diejenigen, die sich in Schuldknechtschaft befanden, wurden frei.
Michael: Lass uns das doch mal nachlesen. Viele Leute nehmen sich kaum Zeit für diese altertümlichen Bestimmungen. Es kann sehr interessant sein, sich mal damit zu befassen.
Matthis: Okay. Ich glaube, wir finden den entsprechenden Text in 3. Mose, 3. Mose 25.
Michael: Gut. 3. Mose 25. Moment. Ah ja, es sind die Verse 1 bis 17. Dort steht:
„Und Jahuwah redete zu Mose auf dem Berg Sinai und sprach:
Rede mit den Kindern Israels und sprich zu ihnen:
Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde,
so soll das Land dem Herrn einen Sabbat feiern.
Sechs Jahre lang sollst du dein Feld besäen
und sechs Jahre lang deinen Weinberg beschneiden
und den Ertrag des Landes einsammeln.
Aber im siebten Jahr soll das Land seinen Sabbat der Ruhe haben,
einen Sabbat für Jahuwah,
an dem du dein Feld nicht besäen noch deinen Weinberg beschneiden sollst.
Auch was nach deiner Ernte von selbst wächst,
sollst du nicht ernten;
und die Trauben deines unbeschnittenen Weinstocks
sollst du nicht lesen,
weil es ein Sabbatjahr für das Land ist.
Und dieser Sabbat des Landes soll euch Nahrung bringen,
dir und deinen Knechten und deiner Magd,
deinem Tagelöhner und deinen Gästen, die sich bei dir aufhalten.“
Matthis: Man beachte: auch die Gäste, also die Nichtisraeliten, sollten großzügig und freundlich behandelt werden.
In vielen Ländern, die heutzutage zur sogenannten ersten Welt gerechnet werden, werden Einwanderer aus Drittweltstaaten nicht gerade freundlich willkommen geheißen.
Aber diese Einstellung entspricht nicht der Heiligen Schrift. Uns soll der Fremde, der bei uns wohnt, genauso viel wert sein, wie jemand, der hier geboren ist.
Michael: Leider ist in vielen Kirchen das Gegenteil der Fall. Viele Gemeinden engagieren sich sozial und spenden für Projekte in Dritte-Welt-Ländern.
Aber manchmal wird auch nur denen geholfen, die zur eigenen Kirche gehören.
Matthis: Aber die Bibel gibt uns da einen anderen Blickwinkel.
Michael: Genau. Also, hier heißt es weiter…:
„Und dieser Sabbat des Landes soll euch Nahrung bringen,
dir und deinen Knechten und deiner Magd,
deinem Tagelöhner und deinen Gästen, die sich bei dir aufhalten;
deinem Vieh und den wilden Tieren in deinem Land
soll sein ganzer Ertrag zur Speise dienen.
Und du sollst dir sieben Sabbatjahre abzählen,
nämlich siebenmal sieben Jahre,
so dass dir die Zeit der sieben Sabbatjahre 49 Jahre beträgt.
Da sollst du Hörnerschall ertönen lassen im siebten Monat,
am zehnten Tag des siebten Monats;
am Tag der Versöhnung sollt ihr ein Schopharhorn
durch euer ganzes Land erschallen lassen.
Und ihr sollt das fünfzigste Jahr heiligen
und sollt im Land eine Freilassung ausrufen für alle, die darin wohnen.
Es ist das Halljahr,
in dem jeder bei euch wieder zu seinem Eigentum kommen
und zu seiner Familie zurückkehren soll.
Denn das fünfzigste Jahr soll ein Halljahr für euch sein.
Ihr sollt nicht säen, auch seinen Nachwuchs nicht ernten,
auch seine unbeschnittenen Weinstöcke nicht lesen.
Denn ein Halljahr ist es; es soll euch heilig sein;
vom Feld weg dürft ihr essen, was es trägt.
In diesem Halljahr
soll jedermann wieder zu seinem Eigentum kommen.
Wenn ihr nun eurem Nächsten etwas verkauft
oder von eurem Nächsten etwas abkauft,
so soll keiner seinen Bruder übervorteilen;
sondern nach der Zahl der Jahre seit dem Halljahr
sollst du es von ihm kaufen;
und nach der Zahl der Erntejahre soll er es dir verkaufen.
Wenn es viele Jahre sind, sollst du ihm den Kaufpreis erhöhen,
und wenn es wenige Jahre sind, sollst du ihm den Kaufpreis verringern;
denn eine bestimmte Anzahl von Ernten verkauft er dir.
So soll nun keiner seinen Nächsten übervorteilen;
sondern du sollst dich fürchten vor deinem Gott;
denn ich, Jahuwah, bin euer Gott!“
Matthis: So sollten die Menschen handeln, die zu Jahuwahs Volk gehören. Wie er sollten sie gütig mit ihren Mitmenschen umgehen.
Blätter jetzt mal bitte zu Matthäus 6.
Wir hatten ja vorhin die hebräische Redewendung mit den bösen bzw. den guten Augen erklärt.
Lass uns nun den Bibelvers näher anschauen, mit dem du deine kleine Schwester geärgert hast. Denn ich glaube, mit dem Verständnis, was wir jetzt haben, erkennen wir die Bedeutung besser.
Das ist Matthäus 6, Verse 22 und 23. Nimm mal die Elberfelder Übersetzung.
Michael: Alles klar. Da sagte Jahushua:
„Die Lampe des Leibes ist das Auge;
wenn nun dein Auge klar ist, so wird dein ganzer Leib licht sein;
wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein.
Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist,
wie groß die Finsternis!“
Matthis: Aus dem allen können wir nun schlussfolgern:
Wenn wir gütig auf andere blicken und großzügig mit ihnen umgehen, werden wir gesegnet.
Doch wenn wir mit bösem Blick auf andere schauen und eine geizige, neidische Einstellung haben, hat das Auswirkungen auf unser gesamtes Leben. Auch auf unser geistliches Leben!
Michael: Okay, lass uns darauf gleich im zweiten Teil eingehen. Jetzt machen wir erstmal eine kleine Pause. Liebe Hörer: Bleibt dran! Es geht gleich weiter.
Habt ihr euch schon mal entmutigt gefühlt, weil es ihr immer und immer wieder den gleichen Fehler gemacht habt?
Weil es so aussah, als wäre es völlig umsonst gewesen, dieselbe Sünde immer wieder zu bereuen und neu anfangen zu müssen?
Vielen Christen geht es ähnlich. Deshalb meinen sie, das Problem lösen zu können, indem sie sagen: „Das Gesetz ist ohnehin abgeschafft. Wir müssen uns nicht darum kümmern, weil wir ja unter der Gnade stehen.“
Doch die Ansicht, das Gesetz gelte nicht mehr, wird in der Bibel widerlegt.
Wieder andere Christen stehen vor demselben Problem, versuchen allerdings, den Versuchungen aus eigener Kraft zu widerstehen. Obwohl sie aufgrund ihrer Misserfolge frustriert sind, sagen sie sich:
„Ich muss mich einfach mehr anstrengen.
Ich muss Gott erst beweisen, dass ich es ernst meine,
bevor ich ihn wieder für etwas um Vergebung bitten darf.“
Findet ihr euch in einer dieser zwei Gruppen wieder?
Sehnt ihr euch danach, aus dem Teufelskreis aus Sünde, Reue und Vergebung auszubrechen und endlich in Harmonie mit Gott zu leben?
Habt Mut! Es gibt eine Erklärung für die Situation, in der ihr euch befindet.
Sie hat etwas mit dem Verständnis des Alten Bundes zu tun.
Der Alte Bund ist nämlich keine veraltete Übereinkunft, die einmal zwischen Jahuwah und dem Volk Israel getroffen wurde. Es geht dabei um einen besonderen Prozess, der auch euer Herz betrifft!
Wollt ihr mehr darüber erfahren? Dann besucht unsere Website worldslastchance.com oder unseren YouTube-Kanal!
Hört euch die Radioepisode mit dem folgenden Titel an:
„Göttliche Hilfe für Christen, die in Sünde gefangen sind“.
Jahuwah hat einen Ausweg für uns alle vorbereitet!
Noch einmal, der Titel lautet:
„Göttliche Hilfe für Christen, die in Sünde gefangen sind“.
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Befindet ihr euch in einer Situation, in der ihr Hilfe und Anleitung von Jahuwah benötigt? Es liegt eine große Kraft im Gebet. Unser himmlischer Vater hat immer ein offenes Ohr für euch. Wenn ihr es euch wünscht, dass euch andere im Gebet unterstützen, dann besucht unsere Webseite, wählt bei der Sprachauswahl „German“ aus und klickt anschließend links unten in der Menüleiste auf „Gebetsanliegen“.
Das WLC-Team betet jeden Tag für die Menschen, die sich auf dieser Gebetsliste eintragen und auch andere Leser können sich daran beteiligen.
Denkt daran: Das Gebet bewegt den Arm der Allmacht. Wir unterstützen euch dabei gern.
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Bereitet euch auf die baldige Wiederkunft des Erlösers vor.
2. Hauptteil
Michael: Willkommen zurück zum zweiten Teil unserer Sendung hier beim WLC-Radio.
Matthis, du hattest gesagt, dass eine geizige Einstellung unser geistliches Leben beeinflusst. Wie hast du das gemeint?
Matthis: Es hat etwas mit Glauben und Vertrauen zu tun.
Es ist ja noch gar nicht so lange her, dass wir eine Sendung mit dem Titel „Radikaler Glaube und die Gabe des Gebens“ produziert haben.
Darin haben wir uns darüber unterhalten, dass die Israeliten und auch die frühen Christen großzügiges Spenden und Helfen als einen Akt der Anbetung bzw. des Gottesdienstes betrachteten.
Michael: Richtig, ich erinnere mich. Das war mal eine ganz andere Pespektive.
Liebe Hörer, falls ihr diese Sendung verpasst haben solltet, könnt ihr sie einfach entweder auf YouTube oder auf unserer Webseite nachhören.
Matthis: Wenn man wirklich glaubt, dass Jahuwah Wohltätigkeit belohnt, hat man keinen Grund dazu, geizig zu sein.
Denn man ist sich dessen bewusst, dass Jahuwah weiß, was man braucht, und dass er für einen sorgt.
Michael: Genau. Wie es in Sprüche 19, Vers 17 heißt:
„Wer sich über den Armen erbarmt, der leiht Jahuwah,
und Er wird ihm seine Wohltat vergelten.“
Matthis: Jahuwah kann nicht pleite gehen. Wir sollen seine Großzügigkeit in unserem Verhalten gegenüber anderen widerspiegeln.
Und das ist mit der israelischen Redewendung gemeint, dass jemand gute bzw. gütige Augen besitzt.
Diese Einstellung und dieses Verhalten wirken sich auf unser geistliches Leben aus. Wenn wir Jahuwahs Anweisungen entsprechend handeln und großzügig und hilfsbereit sind, wird das auch unseren Glauben stärken.
Es ist nicht notwendig, dass wir mit neidischem Blick auf andere schauen oder dass wir uns fest an irdische Besitztümer klammern.
Michael: Im ersten Teil unserer Sendung haben wir darüber gesprochen, dass Wohltätigkeit und Großzügigkeit eine große Rolle innerhalb des israelischen Wirtschaftssystem spielen sollten. Denn Jahuwah hatte es so vorgesehen. Lass uns darauf noch etwas näher eingehen.
Matthis: Okay. Blätter mal bitte zum 5. Buch Mose und schlag dort das Kapitel 15 auf. Also, 5. Mose 15 und da die Verse 7 bis 11.
In diesem Abschnitt wird man davor gewarnt, eine eigennützige Einstellung an den Tag zu legen. Israel sollte sich nicht geizig und hartherzig verhalten.
Michael: Moment… Ich hab es… Hier steht:
„Wenn aber ein Armer bei dir ist,
irgendeiner deiner Brüder in einem deiner Tore
in deinem Land, das Jahuwah, dein Gott, dir gibt,
so sollst du dein Herz nicht verhärten
noch deine Hand vor deinem armen Bruder verschließen;
sondern du sollst ihm deine Hand weit auftun
und ihm reichlich leihen, so viel er nötig hat.
Hüte dich, dass kein Belialsrat in deinem Herzen ist
und du nicht denkst: »Das siebte Jahr, das Erlassjahr, naht!«,
und du deinen armen Bruder missgünstig ansiehst und ihm nichts gibst;
sonst würde er deinetwegen zu Jahuwah schreien,
und es wäre eine Sünde für dich;
sondern du sollst ihm willig geben,
und dein Herz soll nicht verdrießlich sein, wenn du ihm gibst;
denn dafür wird Jahuwah, dein Gott, dich segnen
in all deinem Tun und in allem, was du unternimmst.
Denn der Arme wird nicht aus dem Land verschwinden;
darum gebiete ich dir:
Tue deine Hand weit auf für deinen Bruder,
für den Elenden und den Armen bei dir in deinem Land!“
Matthis: Auch die Christen sind dazu aufgerufen, diejenigen zu unterstützen, denen es nicht gut geht. Wir vertrauen darauf, dass sich unser Schöpfer um uns kümmert, und gehen deshalb nicht achtlos an denen vorbei, die unsere Hilfe brauchen.
Der himmlische Vater will uns dazu benutzen, denen unter die Arme zu greifen, die sich in unserem Einflussbereich befinden. Und das war schon immer so!
Abraham war ein sehr reicher Mann. Aber er hatte niemanden betrogen, um sich die eigenen Taschen zu füllen. Ihm war bewusst, dass er ein Repräsentant des Allerhöchsten war, und er wollte sich auch so verhalten.
Nimmst du mal das Buch dort zur Hand?
Michael: Das Buch Jasher?
Matthis: Ja, genau. Ich hab zwar nur eine englische Ausgabe, aber ich habe dir eine Übersetzung der Stelle reingelegt.
Das Buch Jasher wird an mehreren Stellen in der Bibel erwähnt. Und das aus gutem Grund: Es widerspricht ihr nicht, sondern liefert uns sogar einen detaillierten Bericht über viele Ereignisse, die wir auch in den Mosebüchern finden.
Lass uns mal nachschauen, was hier über Abraham erzählt wird.
Blätter mal bitte zum 22. Kapitel und lies dort die Verse 11 bis 13 vor.
Michael: Alles klar… Warte… Also, hier steht:
„Und Abraham pflanzte einen großen Hain in Beerscheba,
und er gab ihm vier Tore nach den vier Seiten der Erde zu,
und er pflanzte einen Weinberg darin.
Wenn dann ein Reisender zu Abraham kam,
betrat er den Hain durch das Tor, welches seiner Straße am nächsten lag.
Er blieb dort und aß und trank
und wurde satt und zog dann weiter.
Denn das Haus Abrahams stand allen Söhnen der Menschen offen,
die daran vorbeizogen.
Täglich besuchten einige das Haus Abrahams,
um zu essen und zu trinken.
Jeder Hungrige, der Abrahams Haus betrat,
bekam von Abraham Brot,
so dass er essen und trinken und sich sättigen konnte.
Und wenn jemand nackt in sein Haus kam,
beschenkte er diesen mit Kleidung, wie dieser wollte,
gab ihm Silber und Gold
und machte ihn mit dem Herrn bekannt,
der ihn auf der Erde geschaffen hatte.
So handelte Abraham sein Leben lang.“
Matthis: So setzte Abraham seinen Glauben in die Praxis um. Er handelte großzügig und freundlich. Er war freigiebig gegenüber jenen, die Not litten.
In Jesaja 41 und Jakobus 2 wird Abraham ein Freund Jahuwahs genannt.
Michael: Das ist richtig schön. Was könnte man sich mehr wünschen, als dass man ein Freund Gottes genannt wird?
Matthis: Abraham versuchte, im Umgang mit seinen Mitmenschen den Charakter des Gottes deutlich werden zu lassen, dem er diente. Man konnte also von Abraham wirklich sagen, dass er gute Augen hatte, also dass er andere gütig behandelte.
Er war sehr reich, benutzte allerdings seinen Wohlstand dazu, anderen zum Segen zu werden. Er war nicht geizig, er hatte keine „bösen Augen“. Er gab den Segen weiter, den er selbst empfangen hatte.
Michael: Es ist also keine Sünde, viel zu besitzen.
Matthis: Nein, natürlich nicht. Warum sollte man so etwas denken?
Michael: Naja, da fällt mir doch gleich Matthäus 6, Vers 24 ein. Da heißt es doch:
„Niemand kann zwei Herren dienen,
denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben,
oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten.
Ihr könnt nicht Jahuwah dienen und dem Mammon!“
Und Mammon ist das aramäische Wort für Reichtum oder Wohlstand.
Matthis: Gut! Dann habe ich jetzt eine Frage an dich.
Diente Abraham dem Mammon, als er diesen Weinberg pflanzte und die Reisenden mit Nahrung und Kleidung versorgte? War er geizig und neidisch; waren seine Augen böse?
Michael: Nein, auf gar keinen Fall. Um es mit biblischen Worten zu sagen: Abrahams Augen waren gut!
Matthis: Dasselbe kann man auch von Hiob sagen. Und was ist mit Tabitha, deren Geschichte wir im Neuen Testament finden? Sie versorgte arme Menschen regelmäßig mit Kleidung, die sie selbst genäht hatte.
Oder denk mal an Lydia, die wohlhabende Purpurhändlerin! Sie öffnete Paulus, Silas und Lukas ihr Haus und nahm sie auf.
Sie alle benutzten ihren finanziellen Segen, um anderen Gutes zu tun.
Lass uns mal noch ein weiteres Beispiel näher betrachten. In Lukas 14 wird berichtet, dass Jahushua bei einem Obersten der Pharisäer zum Essen eingeladen war.
Michael: Dieser muss ziemlich wohlhabend gewesen sein.
Matthis: Genau. Schließlich gehörte er zur religiösen Elite. Auch damals verband man den Wert eines Menschen gerne mit dessen finanziellem Wohlstand.
Während Jahushua dort nun zu Gast ist, ruft einer der anderen Gäste: „Glückselig ist, wer das Brot isst im Reich Gottes!“
Jahushua erkannte darin eine Gelegenheit, deutlich zu machen, worauf es wirklich ankommt. Er wollte ihnen erklären, welche Einstellung dazu beitragen kann, dass man eines Tages wirklich das Brot im Reich Gottes essen kann.
Also erzählt er diesen Leuten ein Gleichnis. Wir finden es in den Versen 16 bis 24.
Michael: Okay… Lukas 14… Verse 16 bis 24…
„Er aber sprach zu ihm:
Ein Mensch machte ein großes Mahl und lud viele dazu ein.
Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Mahles,
um den Geladenen zu sagen:
Kommt, denn es ist schon alles bereit!
Und sie fingen alle einstimmig an, sich zu entschuldigen.
Der erste sprach zu ihm:
Ich habe einen Acker gekauft
und muss unbedingt hinausgehen und ihn ansehen;
ich bitte dich, entschuldige mich!
Und ein anderer sprach:
Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft
und gehe hin, um sie zu erproben;
ich bitte dich, entschuldige mich!
Wieder ein anderer sprach:
Ich habe eine Frau geheiratet,
darum kann ich nicht kommen!
Und jener Knecht kam wieder und berichtete das seinem Herrn.
Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht:
Geh schnell hinaus auf die Gassen und Plätze der Stadt
und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein!
Und der Knecht sprach:
Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast;
es ist aber noch Raum da!
Und der Herr sprach zu dem Knecht:
Geh hinaus an die Landstraßen und Zäune
und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde!
Denn ich sage euch,
dass keiner jener Männer, die eingeladen waren,
mein Mahl schmecken wird!“
Matthis: Hier haben wir einen reichen Mann, der seinen Wohlstand letztlich dazu benutzt, armen Leuten ein Segen zu sein.
Er macht ihnen eine Freude, ohne dabei zu erwarten, dass diese ihn wieder einladen.
Wir können davon ausgehen, dass die Freunde und Bekannten, die er zuerst eingeladen hatte, selbst relativ wohlhabend waren. Sie hätten seine Einladung also erwidern können. Doch die Armen, die Verkrüppelten und die Blinden waren nicht dazu in der Lage.
Selbst, wenn einer der Tagelöhner, den man an den Hecken und Zäunen aufgelesen hatte, den reichen Mann anschließend in sein Haus eingeladen hätte, hätte er diesem wahrscheinlich nicht das Gleiche bieten können.
Michael: Aber darum machte sich der Hausherr, der die Leute eingeladen hatte, keine Gedanken.
Er wollte ein Fest feiern und andere an dieser Freude teilhaben lassen.
Er kümmerte sich nicht darum, ob sich das Ganze für ihn am Ende auszahlen würde.
Daran kann man wirklich erkennen, ob jemand großzügig handelt oder nicht. Er beschenkt andere, ohne dafür eine Belohnung von ihnen zu erwarten.
Und es gibt immer Bedürftige!
Matthis: Dabei ist die Not auch nicht immer finanzieller Art. Viele Rentner sind einsam und brauchen Hilfe im Alltag. Viele Alleinerziehende haben kaum eine Ruhepause.
Michael: Gerade dann ist es wichtig, dass Christen die Gelegenheiten erkennen, in denen Jahuwah sie gebrauchen will, um anderen zur Seite zu stehen.
Matthis: Und wenn man das erst einmal erkannt hat und zur Hilfe bereit ist, wird man immer wieder neue Möglichkeiten entdecken.
Ein weiser Menschen ist sich dessen bewusst, dass finanzieller Reichtum vergänglich ist. Dabei kann man sich einen Schatz im Himmel sammeln!
Michael: Lass uns nochmal darauf zurückkommen, dass Jahuwah die Prinzipien der Großzügigkeit und der Hilfsbereitschaft in das hebräische Wirtschaftssystem mit eingeflochten hat.
Gibt es da noch weitere Beispiele, von denen wir heute noch lernen können?
Matthis: Na klar! Am besten blättert man dazu ins 5. Buch Mose. Dort findet man all die Grundsätze, welche die israelische Gesellschaft prägen sollten.
Wir haben ja bereits gelesen, dass Jahuwah in 5. Mose 15 den Israeliten sagen ließ, dass sie ihre Brüder und Schwestern großzügig behandeln sollten, anstatt sie mit neidischen oder geizigen Blicken zu betrachten.
Lass uns nun ein paar Verse lesen, die direkt davor genannt werden.
Ich meine 5. Mose 15, Verse 1 bis 6.
Michael: In Ordnung. Na, mal sehen, was da so steht:
„Am Ende von sieben Jahren sollst du einen Schuldenerlass anordnen.
Dies ist aber die Ordnung des Erlasses:
Jeder Schuldherr soll das Darlehen seiner Hand erlassen,
das er seinem Nächsten geliehen hat;
er soll seinen Nächsten oder seinen Bruder nicht bedrängen;
denn man hat einen Schuldenerlass Jahuwahs ausgerufen.
Einen Fremden kannst du bedrängen;
aber was du bei deinem Bruder ausstehen hast,
das soll deine Hand erlassen.
Es sollte zwar unter euch gar kein Armer sein;
denn Jahuwah wird dich reichlich segnen in dem Land,
das Jahuwah, dein Gott, dir zum Erbe gibt,
damit du es in Besitz nimmst;
vorausgesetzt,
dass du der Stimme Jahuwahs, deines Gottes, eifrig gehorchst
und alle diese Gebote bewahrst und tust, die ich dir heute gebiete.
Denn Jahuwah, dein Gott, wird dich segnen,
wie er es dir verheißen hat.
So wirst du vielen Völkern leihen,
du aber wirst dir nichts leihen müssen;
du wirst über viele Völker herrschen,
sie aber werden nicht über dich herrschen.“
Matthis: Das ist der Dreh- und Angelpunkt: Wer Jahuwah treu dient, kann mit seinem Segen rechnen. Man muss nicht geizig sein und Angst davor haben, dass sonst niemand für einen selbst sorgen wird.
So wie wir uns um die Menschen, die sich in unserem Einflussbereich befinden, kümmern, so wird sich auch um uns gekümmert werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei zum Beispiel die Gastfreundschaft.
Schau mal ins nächste Kapitel, also zu 5. Mose 16.
Dort geht es um die Feste Jahuwahs.
Michael: Wie wir mittlerweile wissen, werden diese auch auf der Neuen Erde gefeiert werden. Aber auch jetzt schon ist ein Privileg, sie zu haben. Es geht dabei um die Erinnerung an wichtige Ereignisse innerhalb des Erlösungsplanes.
Deshalb wurden die Feste auch nicht wie die Tieropfer bei der Kreuzigung abgeschafft. Sie sollten weiterhin an Jahuwahs Taten erinnern.
Matthis: Genau. Von Vers 1 an wird das Passafest erklärt.
Lies jetzt bitte mal die Verse 10 bis 12 vor.
Michael:
„Dann sollst du Jahuwah, deinem Gott, das Fest der Wochen halten
und ein freiwilliges Opfer von deiner Hand geben,
je nachdem Jahuwah, dein Gott, dich gesegnet hat.
Und du sollst fröhlich sein vor Jahuwah, deinem Gott,
du und dein Sohn und deine Tochter
und dein Knecht und deine Magd
und der Levit, der in deinen Toren ist,
und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte sind,
an dem Ort, den Jahuwah, dein Gott, erwählen wird,
um seinen Namen dort wohnen zu lassen.“
Matthis: Sie sollten also nicht nur an ihre engen Verwandten und ihre Freunde denken. Jahuwah forderte sie dazu auf, die landlosen Leviten, die Waisen, Witwen und Migranten einzuladen.
Denn was steht in Vers 12?
Michael:
„Und bedenke, dass du ein Knecht in Ägypten gewesen bist;
und du sollst diese Satzungen bewahren und tun!“
Jahuwah begründet diese Anweisung, dass man gastfreundlich sein soll, damit, dass die Israeliten einst selbst unterdrückte Außenseiter waren.
Matthis: Richtig. Sie sollen sich daran erinnern, wie es ist, auf Hilfe angewiesen zu sein. Und das soll Barmherzigkeit in ihnen wecken und sie zur Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit anspornen.
Jahuwah hatte sich ihrer angenommen, als sie Sklaven der Ägypter waren. Ebenso sollen sie sich derer annehmen, die ebenfalls in Not oder zumindest benachteiligt sind.
Michael: Das Gleiche gilt für uns. Auch wir waren in der Sünde gefangen. Doch obwohl unser Schöpfer uns als Anhänger seines Feindes betrachten musste, hat er uns nicht nur einen Freispruch ermöglicht.
Er lädt uns auch noch dazu ein, Teil seiner Familie zu werden und für immer bei ihm zu wohnen. Deshalb hat Jahushua zu seinen Jüngern gesagt:
„Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen;
wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt.
Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten.“
[Johannes 14,2]
Wenn sich jemand also mit Gastfreundschaft auskennt, dann er! Großzügiger geht es gar nicht.
Matthis: Da wir ihm alles Gute in unserem Leben verdanken, sind wir auch dazu berufen, anderen Gutes zu tun. Eine wohlwollende, freigiebige Einstellung, also ein “gutes Auge”, spiegelt Jahuwahs Wesen wider.
Michael: Wie Jahushua sagte:
„Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es!“
[Matthäus 10,8]
Matthis: Ja. Denn der himmlische Vater betrachtet das, womit wir anderen helfen, als Leihgabe an ihn selbst. Er übersieht nichts und wird sich um alles kümmern.
Michael: Und wie wir vorhin schon sagten: Seine Mittel sind unerschöpflich.
Matthis: Auf jeden Fall.
Michael: Ja, liebe Hörer, wir machen jetzt erst einmal wieder eine kurze Pause. Danach geht es hier gleich weiter mit dem WLC-Briefkasten. Also: Bleibt dran! Bis gleich!
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Ihr hört das World’s Last Chance-Radio auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
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Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
Wie können Eltern ihren Kindern dabei helfen, Dankbarkeit für die Dinge zu entwickeln, die sie haben? Gelebte Wertschätzung und Hilfsbereitschaft spielen hier eine wichtige Rolle.
Vielleicht ist es seltsam, einem Kind Geld in die Hand zu drücken, damit es selbst für jemanden ein Geschenk kaufen kann. Aber die Erfahrung, wieviel Freude es macht, jemanden zu beschenken, ist für ein Kind unbezahlbar!
Dasselbe gilt für uns, wenn wir unsere Fähigkeiten und das, was wir besitzen, in Gottes Dienst stellen.
Jahuwah hat es nicht nötig, dass wir ihm etwas schenken. Aber weil er ein weiser und liebevoller Vater ist, möchte er, dass wir ebenfalls eine gütige, hilfsbereite Einstellung entwickeln. Denn daraus kann großer Segen erwachsen.
Im Alten Israel und auch unter den ersten Christen wurde Wohltätigkeit als ein Akt der Anbetung verstanden. Denn so zeigte man nicht nur seinen Gehorsam gegenüber Jahuwahs Geboten, sondern stärkte auch den eigenen Glauben.
Wollt ihr mehr darüber wissen? Dann hört euch unsere Radioepisode mit dem folgenden Titel an: “Radikaler Glaube und die Gabe des Gebens”.
Noch einmal, der Titel lautet: „Radikaler Glaube und die Gabe des Gebens“.
Und ihr findet die Sendung auf YouTube und auf worldslastchance.com.
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Bereitet euch auf die baldige Wiederkunft des Erlösers vor!
WLC-Briefkasten
Michael: Willkommen zurück zum WLC-Briefkasten!
Die heutige Anfrage kommt aus… Florida! Hast du schon mal vom Everglades National Park gehört? Der liegt in Florida.
Matthis: Ja, hab ich. Ist das nicht ein riesiges Sumpfgebiet?
Michael: Könnte man so sagen. Und ein Weltkulturerbe. Dort gibt es viele seltene und bedrohte Tierarten.
Außerdem ist es das einzige Ökosystem der Welt, in dem sowohl Alligatoren als auch Krokodile leben.
Matthis: Und das funktioniert? Die kommen sich nicht in die Quere?
Michael: Das bestimmt schon…
Matthis: Okay. Aber wie lautet denn nun die Frage?
Michael: Also, Jennifer Hartman schreibt:
„Seit dem letzten Sommer wohnen meine Neffen bei uns zu Hause. Sie sind 12 und 14 Jahre alt.
Mein Mann und ich haben allerdings nicht besonders viel Erfahrung damit, für zwei Teenager verantwortlich zu sein, da unsere zwei Kinder noch sehr klein sind. Da sind wir manchmal ganz schön ratlos.
Was meint ihr: Mit welchen Herausforderungen haben Teenager heutzutage vor allem zu tun? Was sollen wir auf jeden Fall beachten?“
Matthis: Wow. Das ist eine große Aufgabe!
Michael: Die Zeiten haben sich geändert. Die Welt, mit der es Teenager heute zu tun haben, unterscheidet sich sehr von der, in der ich aufgewachsen bin. Und sie hält tatsächlich besondere Herausforderungen bereit, derer sich Eltern bewusst sein sollten.
Die meisten Jugendlichen leben in einem Umfeld, das vom Christentum keine hohe Meinung hat und biblischen Werten keine Bedeutung beimisst. Und ich rede jetzt nicht nur von Ländern, die hauptsächlich muslimisch oder buddhistisch oder hinduistisch geprägt sind.
Matthis: Richtig, das kann man überall haben. Ist das Umfeld eher atheistisch eingestellt, kann es auch ganz schnell zu Konflikten kommen.
Michael: Eltern muss klar sein, dass Medien einen riesigen Einfluss auf Jugendliche haben, ob direkt oder indirekt.
Das sind heute weniger die Zeitschriften oder das Fernsehen, sondern vor allem die Sozialen Netzwerke, in denen ständig neue Sachen passieren, über die niemand den Überblick behalten kann.
Matthis: Ich habe mal davon gehört, dass eine 15-Jährige versucht hat, sich das Leben zu nehmen, weil sie über Social Media gemoppt wurde. In diesen Netzwerken gibt es kaum ein Entkommen, da ständig alle online sind.
Michael: Schon für Erwachsene ist es nicht leicht, einen gesunden Umgang mit diesen Dingen zu haben. Für Kinder ist es echt hart!
Ich sage jetzt nicht, dass man sein Kind da vor allem abschotten kann oder sollte. Allerdings sollten die Eltern echt ein Auge darauf haben und sehr darauf achten, wie es dem Kind damit geht.
Allgemein muss man sich fragen:
Wer sind die Influencer im Leben meines Kindes?
Wer hat Einfluss auf sein Herz, seine Gedanken und Gefühle?
Was vermitteln wir ihm? Welches Vorbild geben wir?
Wie sieht unsere Beziehung zu ihm aus?
Und wer hat noch ein Interesse daran, die Werte unsres Kindes zu prägen?
Matthis: Gewalt und sexuelle Freizügigkeit trifft man ja auch nicht nur in Filmen an. Die Menge der Medien, in denen diese Dinge auftauchen, hat sich stark vergrößert. Man kann schon sagen, dass wir in einer sehr sexualisierten Gesellschaft leben.
Michael: Da fällt mir noch etwas anderes ein: Gerade wenn Kinder Probleme mit ihrem Selbstbild und ihrem Selbstwert haben, kann der mediale Einfluss diese noch verstärken.
Matthis: Stimmt. Weil man sich eben nicht nur mit Freunden und Klassenkameraden vergleicht, sondern auch noch mit den gefakten, gefilterten Fotos aus einer immer größer werdenden Instagram-Bubble.
Und das ist nicht gesund. Weil es eine künstliche Welt ist. Die Gefahr des Vergleichens besteht hier nicht nur für junge Mädchen, sondern für alle Nutzer, egal ob männlich oder weiblich.
Michael: Was mit einem nächsten Punkt zu tun hat: Dem Fokus auf materielle Dinge.
Matthis: Der Materialismus ist eine sehr verführerische Falle. Für Erwachsene und für Kinder gleichermaßen.
Michael: In den Teenagerjahren spielt oft auch Gruppenzwang eine große Rolle.
Man ist auf der Suche nach der eigenen Identität, probiert sich aus, will dazugehören und mitreden können und wünscht sich Bestätigung.
Man achtet sehr auf sein gleichaltriges Umfeld, um sich anpassen zu können.
Dabei kann man leicht aus dem Blick verlieren, worauf es wirklich ankommt.
Matthis: Gerade Jugendliche haben es deshalb oft schwer, den Glauben für sich persönlich zu entdecken und auszuleben.
Sie sollten allerdings nicht den Eindruck bekommen, dass man als Christ den lieben, langen Tag mit säuerlicher Miene herumlaufen muss.
Michael: Hier kann es wirklich sehr helfen, wenn sie eine herzliche, lebendige Community haben, in denen der Glaube eine große Rolle spielt und man sich gegenseitig unterstützt.
Wenn Menschen, die sie respektieren und mit denen sie gern zusammen sind, den Glauben bekennen und leben, sind das für sie die besten Vorbilder und Mentoren.
So bauen sie Freundschaften mit anderen Christen auf, die dafür sorgen können, dass negative Dinge weniger Einfluss nehmen können.
Matthis: Du sagtest: Weniger Einfluss?
Michael: Ja. Manche Eltern versuchen, ihre Kinder vor “der Welt“ zu beschützen, indem sie sie von allem fernhalten. Aber das ist aus meiner Sicht ein Fehler.
Christen sind nicht dazu aufgerufen, Nichtchristen einfach zu ignorieren und auszuschließen. Wir sollen uns lieber ein Beispiel an Christus nehmen. Wie hat er gehandelt?
Ich glaube nicht, dass er wirklich so war, wie er oft in Filmen dargestellt wird.
Matthis: So mit ganz ernstem Gesicht, als wäre er irgendwie abgekoppelt von allem?
Michael: Genau. Wie soll jemand die Güte in Person verkörpern, wenn er niemals lächelt?
Deshalb können wir sicher annehmen, dass er etwas an sich hatte, das Kinder und arme Leute dazu ermutigte, ihn anzusprechen.
Matthis: Du meinst, er hatte einfach ein freundliches, einnehmendes Wesen?
Michael: Naja, nicht jeder war von ihm eingenommen, das ist klar. Jedenfalls die nicht, denen seine Lehre unbequem war.
Doch anders als viele Christen heutzutage hielt er sich nicht von denen fern, die nicht exakt seine Ansichten teilten. Er kam mit ihnen ins Gespräch.
Matthis: Da fällt mir die Geschichte von der Frau am Jakobsbrunnen ein.
Jahushua hat ihr auf diese Weise einen absoluten Neuanfang in ihrer Beziehung zu Gott ermöglicht.
Michael: Daraus können wir lernen.
Wie ich schon sagte: Viel zu oft wollen christliche Eltern ihre Kinder in Watte packen, also alle weltlichen Einflüsse und Schwierigkeiten von ihnen fernhalten.
Sie meinen, wenn sie diese Dinge gründlich genug verbannen, werden ihre Kinder zu treuen Nachfolgern Christi heranwachsen.
Genau diese Vorgehensweise verursacht Probleme, die spätestens dann ans Tageslicht kommen, wenn die Kinder älter und unabhängiger werden.
Denn dann stellen diese plötzlich fest, dass nicht jeder Nichtchrist automatisch ein verkleideter Satan ist. Es gibt jede Menge freundliche, herzliche und interessante Mitmenschen, die mit dem Glauben nichts am Hut haben.
Matthis: Meinst du, die Kinder können dann auch schlechter mit den Dingen umgehen, die unsere Welt so zu bieten hat?
Michael: Zumindest habe ich das schon beobachtet. Christen sollen zwar nicht von der Welt sein, leben aber mittendrin. Eltern können ihre Kinder hier auf zwei Arten unterstützen:
Punkt 1: Lebt selbst das aus, was ihr vorgebt zu glauben.
Ihr könnt nicht einfach sagen: „Richte dich nur nach dem, was ich sage, aber nicht nach dem, was ich tue!“
Setzt also das praktisch um, was ihr ihnen beibringen wollt.
Punkt 2: Sorgt, soweit es euch möglich ist, dafür, dass es in ihrem Leben andere überzeugte Christen gibt, zu denen sie ein gutes Verhältnis haben. Denn so sehen sie, dass nicht nur Mama und Papa christliche Werte vertreten.
Matthis: Und es gibt noch etwas: Viele Kinder und Teenager werden so überfrachtet mit Terminen und Aktivitäten, dass sie kaum richtige Freizeit haben.
Unterricht, Hausaufgaben, Kreativkurse, Vereinssport, irgendwann ein Nebenjob… All das nimmt eine Menge Zeit in Anspruch.
Michael: Diese Sachen sind an sich ja vollkommen okay. Aber Eltern sollten ihre Kinder schon, so gut es geht, vor zu viel Stress beschützen.
Denn wie sollen diese sonst zur Ruhe kommen, um Zeit in ihr Glaubensleben investieren zu können und nach Gott zu fragen?
Kinder müssen nicht ständig von einem Termin zum nächsten rasen. Sonst sind sie irgendwann erschöpft und können sich nur noch schwer konzentrieren. Weißt du, was ich meine?
Matthis: Ja, ich weiß, was du meinst. Das gilt aber für Erwachsene genauso: Auch für uns ist übermäßiger Stress Gift! Gerade für unsere Gottesbeziehung!
Michael: Aber es gibt noch einen weiteren Punkt. Nämlich Disziplin. Damit meine ich jetzt keine körperlichen Strafen. Die sind in vielen Ländern sowieso illegal.
Matthis: Disziplin ist ein heikles Thema, besonders wenn man für jemanden verantwortlich ist, der nicht das eigene Kind ist. In Jennifers Fall sind es ihre Neffen.
Michael: Was ich sagen wollte: Disziplin ist nicht gleichbedeutend mit Bestrafung.
Viel eher hat Disziplin etwas mit Selbstbeherrschung zu tun.
Dazu gehört zum Beispiel, dass man eine Aufgabe auch wirklich abschließen kann – oder dass man seine Gefühle unter Kontrolle hat und nicht bei jeder Kleinigkeit in die Luft geht.
All das sind wichtige Dinge, die man auch im Leben als Erwachsener braucht.
Matthis: Das sehe ich auch so. Aber lass uns nochmal über das Thema Strafe reden. Sollte man Kinder bzw. Teenager für etwas bestrafen, das sie falsch gemacht haben?
Michael: Zunächst einmal ist es wichtig, dass niemand wegen eines Unfalls oder eines Missverständnisses eine Strafe verdient.
Matthis: Niemals?
Michael: Niemals. Man muss immer daran denken, dass man seinen Kindern gegenüber Gott selbst repräsentiert. Unsere Reaktion auf Dinge, die sie falsch gemacht haben, lässt sie Rückschlüsse ziehen auf ihn.
Und wenn wir ungerechterweise bei Missverständnissen und Unfällen in die Luft gehen, werden sie auch von Gott kein Verständnis für sie erwarten.
Matthis: Das ist wahr.
Michael: Etwas anders sieht es aus, wenn jemand ganz bewusst falsch handelt. Besonders dann, wenn es mit der Absicht geschieht, anderen zu schaden.
Auch Teenagern muss bewusst sein, dass Handlungen Konsequenzen haben. Doch nie sollten Eltern vergessen, dass sie ihre Kinder als jüngere Mitglieder der himmlischen Familie betrachten sollten. Denn das sind sie.
Sie verdienen es, immer mit Geduld, Liebe und Wertschätzung behandelt zu werden.
Matthis: Auf jeden Fall. Okay. Wir haben noch Zeit für eine weitere Frage, müssen uns dann allerdings mit der Antwort etwas beeilen.
Michael: Alles klar. Moment… Ich schau mal… Also, Jett aus Saint Paul in Minnesota hätte gern gewusst, welches Prinzip man als Christ immer beachten sollte.
Matthis: Hmm… Zum Beispiel, dass man die eigenen Gedanken prüfen sollte.
Ich würde sagen, dass Sprüche 23, Vers 7 uns hier einen guten Hinweis liefert. Dort steht:
“Denn wie er in seiner Seele berechnend denkt, so ist er.”
Das ist eine psychologische Tatsache. Unsere Gedanken formen unseren Charakter.
Deshalb sollten wir darauf achten, womit wir uns beschäftigen und worauf wir unseren Fokus legen. Welche Dinge wecken unser Interesse und was füllt unsere Zeit?
Wenn unsere Gedanken von Dingen bestimmt werden, die Gottes Wort entgegenstehen, kann es passieren, dass wir irgendwann die Lust daran verlieren, uns mit geistlichen Fragen zu beschäftigen.
Michael: Es ist wirklich so: Je mehr man sich mit der Bibel befasst, desto interessanter wird es. Je weniger man das tut, desto weniger ansprechend kommt es einem auch vor.
Matthis: Gerade deshalb ist es ja so wichtig, zu überprüfen, was in unserem Kopf los ist. Geht es um Klatsch und Tratsch? Um Streitereien? Endlose Termine? Oder um Dankbarkeit für Jahuwahs Segen?
Denken wir über die Bedeutung von Bibelversen nach?
Unsere Gedanken offenbaren uns nicht nur, in welchem Zustand sich unser Herz befindet, sondern sie beeinflussen auch unseren Charakter.
Michael: Und der Charakter ist das Einzige, was man in ein ewiges Leben mitnehmen kann.
Okay! Das war‘s für heute vom WLC-Briefkasten.
Liebe Hörer, habt ihr eine Frage oder wollt ihr etwas kommentieren? Eure Anfragen sind uns immer sehr willkommen.
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Und jetzt geht es gleich weiter mit unserer täglichen Verheißung.
Also: Bis gleich!
Hier ist Doreen und ich stelle euch heute eine biblische Verheißung vor.
Könnt ihr euch vorstellen, wie es ist, an einem Ort zu leben, wo alle Leute miteinander kommunizieren können – außer mit euch?
Wie würdet ihr euch dabei fühlen? Einsam? Ausgeschlossen?
So fühlte sich zumindest Muharrem, dessen Ohren taub waren.
Er wohnte in einem Vorort von Istanbul, also in der Türkei.
Ohne, dass Muharrem davon wusste, wurde er zum Hauptdarsteller einer großen Werbeaktion. Der Technologiekonzern Samsung wollte in Istanbul ein Video-Callcenter für Hörgeschädigte eröffnen und dafür einen Werbeclip produzieren.
Wochenlang bereiteten Dutzende von Menschen zusammen mit Muharrems Schwester Ozlem eine Überraschungsaktion für ihn vor:
Er sollte auf seinem Spaziergang scheinbar zufällig lauter Leuten begegnen, die sich mit ihm in Gebärdensprache unterhalten würden.
Endlich war es so weit. Alle Kameras waren in Stellung, alle Teilnehmer warteten auf ihren Einsatz.
Dann tauchten Muharrem und Ozlem auf der Straße auf.
Es begegnete ihnen ein Mann, dem ein paar Äpfel aus der Tüte fielen.
Die Geschwister halfen ihm beim Aufsammeln, er bedankte sich in Gebärdensprache und schenkte ihnen einen Apfel.
Danach kam eine Frau um die Ecke, rempelte Muharrem an und entschuldigte sich dann sehr höflich – wieder in Gebärdensprache.
Es gab noch weitere ähnliche Begegnungen auf ihrem Weg.
Auch als sie ins Taxi stiegen, wurden sie dort in Gebärdensprache begrüßt.
Von Mal zu Mal wurde die Verwunderung auf Muharrems Gesicht immer größer. Als sie dann auf einem Platz ankamen, wo das Rätsel aufgelöst wurde, überwältigten ihn seine Gefühle.
Er fühlte sich nicht mehr als Außenseiter, sondern als Mitglied einer Gesellschaft, die auf ihn achtete und ganz normal mit ihm kommunizieren konnte.
Auch Jahuwah lädt euch dazu ein, Teil einer großen, glücklichen Familie zu werden. In Psalm 33, Vers 11 steht:
„Der Ratschluss Jahuwahs bleibt ewig bestehen,
die Gedanken seines Herzens von Geschlecht zu Geschlecht.“
Und worin besteht dieser Ratschluss? Was war der Plan?
Diese Frage wird in Jeremia 29 beantwortet! In den Versen 11 bis 13 steht:
„Denn ich weiß,
was für Gedanken ich über euch habe, spricht Jahuwah,
Gedanken des Friedens und nicht des Unheils,
um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben.
Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir flehen,
und ich will euch erhören;
ja, ihr werdet mich suchen und finden,
wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet“.
Was Jahuwah für uns geplant hat, dient zu unserem Besten! Er möchte, dass wir bei ihm ungetrübte Freude und Erfüllung finden – auch jetzt schon!
In Jesaja 55, in den Versen 8 bis 9 sagt er:
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken,
und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht Jahuwah;
sondern so hoch der Himmel über der Erde ist,
so viel höher sind meine Wege als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken.“
Und in 4. Mose 23, Vers 19 wird uns versichert:
„Jahuwah ist nicht ein Mensch, dass er lüge,
noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereuen würde.
Was er gesagt hat, sollte er es nicht tun?
Was er geredet hat, sollte er es nicht ausführen?“
Ihr könnt also darauf vertrauen, dass der himmlische Vater euch liebhat und dass er immer zu seinem Wort steht.
Uns sind große und kostbare Verheißungen gegeben worden.
Geht voran und beruft euch auf sie!
Ansage
Gefällt euch das WLC-Radioprogamm? Dann ladet eure Freunde zum Mithören ein!
Vielleicht kennt ihr jemanden, der sich für die Ereignisse der Endzeit interessiert oder ihr habt sogar einen Bibellesepartner. Erzählt ihm von unserer Webseite WorldsLastChance.com. Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
Schlussworte
Michael: Willkommen zurück zum letzten Teil unserer Sendung!
Matthis, ich hab gerade noch ein bisschen über das nachgedacht, was wir vorhin besprochen haben:
Wenn unser Auge gut ist bzw. wohltätig, dann wird unser ganzer Körper voller Licht sein. Zumindest steht es so poetisch in der Bibel.
Ich glaube, damit ist Folgendes gemeint: Wenn wir eine großzügige, positive Einstellung haben, wirkt sich das auch auf unser Glaubensleben aus.
Ich glaube, dass diese Erfahrung eine große Rolle bei der Vorbereitung auf die Zukunft spielt.
Matthis: Das denke ich auch! Aber das wird nicht nur in Zukunft wichtig sein, sondern ist es auch jetzt schon!
Es ist egal, wohin man schaut: Überall nehmen die Kontraste zu. Arme werden ärmer, Reiche werden reicher und die gesellschaftlichen Gräben vertiefen sich immer mehr.
Gerade, weil überall Konflikte hochkochen, brauchen wir umso mehr Jahuwahs Führung. Wir brauchen Licht und Erkenntnis, sowohl, was die Zukunft, als auch was die Gegenwart angeht.
Michael: Da kommt mir noch ein Gedanke: Sowohl Glaube als auch Hilfsbereitschaft erfordern immer eine Entscheidung. Und beides prägt unser Verhalten und unseren Charakter.
Wenn wir es uns angewöhnen, großzügig und hilfsbereit zu handeln, schaffen wir eine Basis, auf der wir aufbauen können. Aber wenn man sich jetzt schon geizig verhält, wie handelt man dann erst, wenn man selbst sehr eingeschränkt wird?
Wie wir aus Offenbarung 13 wissen, wird allen Menschen, die das Malzeichen des Tieres nicht annehmen, untersagt, zu kaufen oder zu verkaufen. Das ist eine absolute Extremsituation.
Matthis: Man sollte sich also schon vorher daran gewöhnen, dass Hilfsbereitschaft und Wohltätigkeit untereinander absolut wichtig sind.
Und dementsprechend sollten wir handeln.
Wir dürfen darauf vertrauen, dass Jahuwah für uns sorgt. Nur dann erfahren wir, dass er wirklich zu seinem Wort steht.
Und diese Erfahrung wird unseren Glauben stärken. Denn dann haben wir es selbst erlebt.
Mit anderen Worten: Großzügigkeit tut unserem Glaubensleben gut.
Michael: Ich erinnere mich gerade, dass eine Zeitschrift vor einigen Jahren einen Wettbewerb veranstaltete.
Wer die beste Definition für „wirkliche Armut“ liefern könnte, sollte 1000 Dollar gewinnen.
Matthis: Interessante Aufgabe.
Michael: Ich glaube, sie wollten den Leuten vor Augen führen, ob ihre Vorstellung von wirklicher Armut mit der Realität übereinstimmte.
Es ging nämlich nicht darum, sich die Dinge nicht leisten zu können, die gerade im Trend waren.
Matthis: Welche Definition hat denn das Preisausschreiben gewonnen?
Michael: Die einer älteren Lehrerin, die bereits in Rente war. Sie sagte: Wirkliche Armut besteht darin, dass du so arm bist, dass du nichts mehr übrig hast, was du einem anderen geben könntest.
Matthis: Wow. Das ist ziemlich weise formuliert. Denn selbst, wenn man kein Geld hat, kann man anderen meist trotzdem irgendwie helfen.
Selbst, wenn man nur ein freundliches Lächeln oder ein offenes Ohr für den anderen übrig hat!
Michael: Richtig. Alles Gute, was auf diese Weise ausgesät wird, trägt dazu bei, dass „Licht“ und Herzlichkeit verbreitet werden.
Matthis: Wenn wir Gottes Geist erlauben, solche Charakterzüge in uns zu entwickeln und zu verstärken, wird dieser Segen immer mehr zunehmen.
Michael: Wohltätigkeit und Glaube gehen also Hand in Hand. Beide wachsen, wenn man sie praktisch anwendet.
Matthis: Ja, genau. Beides trägt Früchte, die in Ewigkeit bleiben. Ich würde gerne noch einen Bibeltext mit dir anschauen.
Blätter mal zu Lukas 6 und lies dort die Verse 37 und 38 vor.
Hier beschreibt Christus die Einstellung, die wir haben sollen, und er erklärt, worin ihr Lohn besteht.
Michael: Okay… Lukas 6, Verse 37 und 38.
„Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet;
verurteilt nicht, so werdet ihr nicht verurteilt;
sprecht los, so werdet ihr losgesprochen werden!
Gebt, so wird euch gegeben werden;
ein gutes, vollgedrücktes und gerütteltes
und überfließendes Maß wird man in euren Schoß schütten.
Denn mit demselben Maß, mit dem ihr anderen zumesst,
wird euch wieder zugemessen werden.“
Matthis: Man beachte: Bei Wohltätigkeit geht es nicht zwangsläufig um Geld, sondern in erster Linie um eine gütige Einstellung, die sich praktisch auswirkt.
Dazu gehört, dass man im Zweifel „für den Angeklagten“ ist, dass man sich mit Verurteilungen zurückhält und dass man Mitgefühl und Verständnis für andere hat.
Wenn wir so handeln, werden wir selbst Gottes Barmherzigkeit erfahren.
Denn mit demselben Maß, mit dem wir anderen zumessen,
wird uns wieder zugemessen werden.
Michael: Was für ein wunderbarer Kreislauf! Wenn wir nach Jahuwah fragen und so handeln wollen, wie er es möchte, entdeckt man immer wieder, dass ein großer Segen darauf liegt.
Liebe Hörer, vielen Dank, dass ihr heute dabei gewesen seid!
Wir sagen an dieser Stelle wieder: Bis morgen! Und denkt immer daran:
Jahuwah liebt euch. … Und auf ihn ist Verlass.
Ansage
World’s Last Chance hat sich der Mission gewidmet, die gute Botschaft vom Königreich Jahuwahs in der Welt zu verbreiten.
Die biblische Prophetie und aktuelle Ereignisse deuten darauf hin, dass Jahushua bald wiederkommen und Jahuwahs irdisches Königreich aufrichten wird.
Dann werden auch die verstorbenen Erlösten auferweckt und mit Unsterblichkeit beschenkt. Denn wer sich im Glauben Jahuwah anvertraut und seine Gnade angenommen hat, dem wird die Gerechtigkeit Jahushuas angerechnet.
Wollt ihr mehr darüber wissen?
Besucht unsere Webseite worldslastchance.com!
Schiebt es nicht auf, euch zu informieren!
Abschluss
Es wurde euch eine Sendung des WLC-Radioprogramms präsentiert.
Diese Sendung steht mit weiteren Episoden des WLC-Radios auf unserer Website zum Download bereit.
Du kannst sie mit Freunden hören und teilen und sie als Anregung zum Bibelstudium nutzen. Sie sind auch wunderbare Hilfsmittel für diejenigen, die allein oder in kleinen Gruppen zu Hause Gottesdienst halten.
Wenn ihr die Sendungen des WLC-Radios hören wollt, dann besucht unsere Webseite worldslastchance.com.
Klickt auf der Homepage oben rechts auf das WLC-Radio-Icon. Anschließend könnt ihr die Sendungen in eurer Sprache herunterladen.
Auf der Webseite findet ihr außerdem Artikel und Videos in einer Vielzahl von Sprachen.
Schaltet morgen wieder ein, um die nächste Sendung für Wahrheitssucher zu hören: Auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
WLC-Radio:
Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers
und auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!
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