In Offenbarung 14 ist eine faszinierende
Beschreibung der letzten Generation enthalten: “Sie sind unsträflich vor dem
Thron Jahuwahs.“ „Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen, hier
sind die, welche die Gebote Jahuwahs und den Glauben an Jahushua
bewahren!“ (siehe Offenbarung 14, 5 und 12) Die letzte Generation ist
einzigartig, weil sie von allen Generationen, die je gelebt haben, als
„unsträflich“ beschrieben werden, und zwar deshalb, weil sie sowohl
die Gebote Jahuwahs als auch den Glauben Jahushuas bewahren.
„Bewahren“ bedeutet mehr als zu besitzen. Es bedeutet auch, zu
bewachen und zu beschützen. Die letzte Generation ist unsträflich vor Jahuwah,
weil sie den Glauben Jahushuas bewahrt, bewacht und beschützt haben. Dieser
Glaube Jahushuas, ist es, der es ihnen ermöglicht hat, das göttliche Gesetz zu
halten und dadurch als fehlerlos erfunden zu werden.
Es gibt eine Menge Verwirrung darüber, was der „Glaube Jahushuas“
eigentlich ist. Manche denken, dass es der Glaube an Jahushua ist. Die Wahrheit
ist aber, dass es zwei Sachen gibt: den Glauben an Jahushua und den
Glauben Jahushuas. Beide sind notwendig um errettet zu werden.
Zu dieser Verwirrung kommt ein Missverständniss noch erschwerend hinzu: Die
Frage was genau der Glaube überhaupt ist! Viele Menschen gehen davon aus,
dass sie keinen Glauben haben, wenn sie keinen Anflug guter Gefühle haben. Sie
beklagen diesen Mangel, erinnern sich an Zeiten, in denen sie voller Glauben
waren, und sie versuchen, gute Gefühle herbeizurufen, nur um sich am Ende wie
Versager zu fühlen, wenn sich ihre Gefühle doch nicht ändern. Das ist ein
tragischer Fehler. Glaube hat nichts mit Gefühlen zu tun! Der Glaube ist nur
eine Übereinkunft mit dem Verstand, dass das, was jemand anderes gesagt hat,
wahr ist. Das ist alles.
Das Wörterbuch definiert den Glauben
als:
Glauben; Die Zustimmung des Verstandes zur Wahrheit dessen, was von einem
anderen bestimmt wird, indem man sich, ohne weitere Beweise auf seine Autorität
und Wahrhaftigkeit beruft; Das Urteil, dass das, was ein anderes ausspricht
oder bezeugt, die Wahrheit ist. . . Die Zustimmung des Verstandes zur Wahrheit
eines Lehrsatzes, der von einem anderen vorgebracht wurde …1
Das ist der reine Glaube Jahushuas. Das ist es, was er durch seinen Vater
ausübte, während er auf der Erde war. Obwohl Jahushua immer wusste, dass er
Jahuwahs Sohn war, hatte er nicht den Vorteil sich aller angesammelten
Erinnerungen der Beziehung zu seinem Vater bedienen zu können. Stattdessen
musste sich seine Beziehung zu seinem Vater durch die tägliche Gemeinschaft
entwickeln. Wenn der Sohn mit einer völligen Erinnerung an seine vergangenen
Erfahrungen mit seinem Vater geboren wäre, als er im Himmel war, dann hätte er
uns gegenüber einen Vorteil gehabt; dann wäre er nicht in der Lage gewesen, für
uns ein wirkliches Vorbild zu sein. Jahushua ist allerdings ein sehr reales
Vorbild. Lobet Seinen Namen! Er konnte in Versuch geraten und er wurde auch
versucht. Das war sehr echt, aber es war auch Teil von Jahuwahs Plan, um die
Sünder zu retten. „Denn es war dem angemessen, um dessentwillen alles ist
und durch den alles ist, da er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber
ihres Heils durch Leiden zu vollenden“ (Hebräer 2, 10; Schlachter 20002)
Als der
Kapitän unserer Erlösung, perfektionierte Jahushua den Glauben an Jahuwah. Das
sieht man an seinem Leben auf der Erde. Die Schrift beschreibt ausführlich die
Zeiten von Jahushuas größten Glaubensprüfungen: die Versuchung in der Wildnis
und die Kreuzigung. Beide dieser großen Kämpfe, überwand Jahushua durch den
Glauben an seinen Vater. Mit anderen Worten, Jahushua entschied sich, seine
Gefühle zu ignorieren und den Verheißungen seines Vaters zu vertrauen.
Der Erlöser hat keine Kräfte walten lassen, deren wir uns nicht ebenfalls
bedienen könnten. Es ist unser Vorrecht diese in der gleichen Weise auszuüben,
wie er es getan hat: durch den Glauben an Jahuwah. Die Tatsache, dass Jahushua
durch den Glauben an seinen Vater überwand, offenbart sich in dem, was er in
diesen Zeiten der größten Versuchung gesagt hat: Er zitierte die Schrift. Sogar
als er am Kreuz hing, schrie er gequält: „Mein El, mein El, warum hast Du
Mich verlassen?“ Er zitierte damit direkt aus Psalm 22, 1. Das zeigt, dass
Jahushuas Geist, während er die schlimmsten Qualen erlitt und durch Satans
Versuchungen damit rang, die Güte seines Vaters anzuzweifeln, er sich dennoch
an die Verheißungen
Jahuwahs
klammerte.
Psalm 22 ist eine Prophezeiung über die Kreuzigung! Die Verse 15 bis 17 sind eine lebendige Beschreibung
dessen, was mit dem Körper geschieht, wenn er bei der Kreuzigung aufgehängt wird. Vers 19
prophezeite genau, was die römischen Soldaten mit Jahushuas Kleidern taten:
„Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los über mein
Gewand.“ Der Spott der Priester, der in Matthäus 27, 41-43 aufgezeichnet wurde, war eine
wortgenaue Erfüllung von Psalm 22, 7 und 8: Alle, die mich sehen, spotten über
mich; sie reißen den Mund auf und schütteln den Kopf: »Er soll doch auf
Jahuwah vertrauen; der soll ihn befreien; der soll ihn retten, er hat ja Lust
an ihm!“
Jahushua übte den Glauben an Jahuwah dadurch aus, dass er seinen Geist mit der
Schrift anfüllte: Er entschied sich, seine Gefühle der Verlassenheit zu
ignorieren und entschied sich stattdessen, der Liebe seines Vaters zu
vertrauen, die sich ihm zuvor enthüllte. Derselbe Psalm, der Jahushuas Prozeß
und seine Kreuzigung voraussah, enthielt auch diese glaubensstärkenden Worte:
„Aber du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels! Auf
dich haben unsere Väter vertraut; sie vertrauten, und du hast sie errettet. Zu
dir riefen sie und haben Rettung gefunden; auf dich vertrauten sie und wurden
nicht zuschanden.“ (Psalm 22, 4-6)
„Satan quälte [Jahushua] mit heftigen Versuchungen. Der Blick
Jesu konnte nicht durch die Pforten des Grabes dringen. Keine aufhellende
Hoffnung zeigte ihm sein Hervorkommen aus dem Grabe als Sieger oder bestätigte
ihm die Annahme seines Opfers beim Vater. Er befürchtete, daß Maß der Sünde
würde in den Augen Gottes so schwer wiegen, daß er auf ewig von seinem Vater
getrennt wäre. Er fühlte die Seelenangst, die den Sünder befallen wird, wenn
die erlösende Gnade nicht mehr länger für das schuldige Geschlecht Fürbitte
einlegt. Es war das Gefühl für die auf ihm ruhende Sündenlast, die den Zorn des
Vaters auf ihn als den Stellvertreter der Menschen fallen ließ und die den
Leidenskelch so bitter machte, daß sein Herz brach…. Plötzlich lichtete sich
das Dunkel um das Kreuz, und mit heller, lauter Stimme, die durch die ganze
Schöpfung zu hallen schien, rief [Jahushua]: „Es ist vollbracht!“ — „Vater, ich
befehle meinen Geist in deine Hände!“ (Johannes 19,30; Lukas 23,46). Ein
blendender Lichtschein umgab jetzt das Kreuz, und das Angesicht des Heilandes
leuchtete wie der Glanz der Sonne. Dann neigte der Erlöser sein Haupt auf die
Brust und verschied.
Inmitten der schrecklichen Finsternis, scheinbar von
[Jahuwah] verlassen, hatte [Jahushua] den Leidenskelch bis zur Neige geleert.
In diesen furchtbaren Stunden hatte er sich auf die ihm vorher gegebene
Zusicherung verlassen, daß ihn der Vater annehmen werde. Er kannte das Wesen
seines Vaters, und er verstand auch dessen Gerechtigkeit, Erbarmen und große
Liebe. In festem Glauben verließ er sich auf [Jahuwah], dem er stets freudig
gehorcht hatte. Als er sein Leben nun demütig [Jahuwah] anvertraute, wurde das
Gefühl, der Vater habe ihn verlassen, langsam zurückgedrängt. Durch den Glauben
wurde [Jahushua] Sieger.“3
Jahushua errang das Heil für uns, dass
wir durch Glauben an Ihn seine Siege für uns, die er durch seinen Glauben
errang, annehmen können. Dies ist der Glaube, den die 144.000 haben werden. Er
wird es ihnen ermöglichen, untadelig vor Jahuwah zu stehen. Sie haben das
Geheimnis des Heils kennengelernt: Die Entscheidung, den Verheißungen Jahuwahs
ungeachtet ihrer Gefühle zu vertrauen. Auf ihn zu vertrauen, wenn auch der
Himmel einstürzen sollte.
Der
Zweifel am Wort Yahuwahs ist das größte Hindernis, das im Kampf gegen die Sünde
und das Selbst zu überwinden ist. Seit Eva dem Wort der Schlange glaubte
(„Keineswegs werdet ihr sterben!“ 1. Mose 3, 4) anstatt dem Worte
Jahuwahs („Denn an dem Tag, da du davon ißt, mußt du gewißlich
sterben!“ 1. Mose 2,17) zweifelte jeder Sohn und jede Tochter Adams am
Wort Jahwuhas.
Hier kommt der Glaube an Jahushua ins Spiel. Und er ist, ebenso wie alles
andere, ein Geschenk. Jahuwah hat jedem Menschen ein gewisses Maß an Glauben
zugeteilt. „Jahuwah [hat] jedem einzelnen das Maß des Glaubens
zugeteilt.“ (Siehe Römer 12, 3). Dieses Maß des Glaubens ist ausreichend,
dass einem Menschen durch Gebet und Bitte der Glaube Jahushuas gegeben werden
kann. Diesen Glauben hat er durch seine Leiden vervollkommnet. Jeder kann genug
Glauben an Jahushua aufbringen, dass er den Glauben Jahushuas erhält, wenn er
darum bittet. „[Jahuwah] hat alle Vorkehrungen getroffen, dass der
sündhafte Mensch durch den Glauben an den verheißenen Heiland überwinden
kann.“4
Allzu oft üben die Menschen zu Beginn ihrer christlichen Reise Glauben aus,
aber dann sind sie verwirrt und denken, dass sie teilweise selbst daran
arbeiten müssen zum Überwinder zu werden. Solche Bemühungen sind letztendlich
immer zum Scheitern verurteilt. Sie benutzen den Glauben und vertrauen darauf,
dass Jahuwah ihnen für vergangene Sünden vergeben hat, scheitern dann aber,
weil sie nicht weitergehen und darauf vertrauen, dass, der Glaube an Jahushua
ihnen die Kraft verleihen kann, um in gegenwärtigen Versuchungen zu bestehen.
Ein siegreiches christliches Leben, einen Gehorsam, der es einem
ermöglicht, fehlerlos vor Jahuwah zu stehen, kann man nur erlangen, in dem man
Jahushua in sich leben lässt. Dies ist „das Geheimnis, das
verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, das jetzt aber
seinen Heiligen offenbar gemacht worden ist.
Ihnen wollte Jahuwah bekanntmachen, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses
Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich: Christus in euch, die Hoffnung der
Herrlichkeit. “ (Siehe Kolosser 1, 26 und 27)
Dies
bedeutet, dass Du dich entscheidest zu glauben, dass Jahushua in jedem Bereich,
in dem Du auch versucht wirst, zum Überwinder wurde. Du entscheidest dich, zu
glauben, dass er Dir den Sieg geben wird, den er für Dich errungen hat. Du
entscheidest Dich das zu glauben, weil sein Wort sagt, dass es wahr ist. Um das
zu glauben brauchst Du keinen anderen „Beweis“. Weil er die reine
Liebe, komplette Erkenntnis, vollkommene Gerechtigkeit und absolute Macht ist,
reicht sein Wort aus.
Während Glaube ein Geschenk ist, gibt es doch etwas, was Du noch tun musst: Du
musst den Glauben wählen. Entscheide Dich täglich ihm zu vertrauen. Untersuche Jahuwahs Charakter der
Liebe (1. John 4, 8). Vertraue darauf, dass er Lust hat an
Menschenliebe und Gerechtigkeit (Jeremia 9, 23 und 24). Ein Glaube, der gepflegt wird, wird
schnell wachsen. Mache es Dir zur Gewohnheit, ihm, unabhängig von Deinen
Gefühlen, zu vertrauen. Wenn Du durch gute Gefühle gesegnet wirst, dann übst Du
keinen Glauben aus. Man übt Glauben aus, wenn man keine warmen, aufwallenden
Gefühle hat und sich trotzdem dafür entscheidet ihm zu vertrauen. „Es ist
aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von
Tatsachen, die man nicht sieht.“ (Hebräer 11, 1)
Mache es dir zur Gewohnheit für alles Dankbarkeit
auszudrücken. „Freut euch allezeit! Betet
ohne Unterlaß! Seid in allem dankbar; denn das
ist der Wille Jahuwahs in Christus Jahushua für euch.“ (Siehe 1.
Thessalonicher 5, 16-18). Dies ist ein positives Gebot. Wenn Du es ausübst,
wirst Du reich gesegnet werden. Wenn Versuchungen auftreten, wie sie in diesem
Leben nun einmal auftreten, entscheide Dich zu vertrauen. Suche in jeder
Situation etwas, wofür Du dem himmlischen Vater danken kannst.
Jahuwah gegenüber für seine vielen Segnungen dankbar zu sein ist der Schlüssel
zur Entwicklung des Glaubens. Indem man die Geschenke Jahuwahs anerkennt, wird
Dankbarkeit im Herzen erweckt. Die Dankbarkeit weckt ihrerseits die Liebe
daran, dass er das Versprochene auch tun wird. Das wiederum bringt den Glauben
hervor. Studiere Jahuwahs Charakter. Beobachte
seine liebevolle Güte im Umgang
mit anderen. Er ist es wert, dass man ihm vertraut!
Nimm es heute im Glauben an, dass der Himmel alles gegeben hat, was für Deine
ewige Rettung notwendig ist: Vergebung für die vergangenen Sünden und den Sieg
über die Versuchungen der Gegenwart. „Oder wißt ihr nicht, daß wir alle,
die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind? Wir
sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie
Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist,
so auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ (Siehe Römer 6, 3. 4)
Nimm das Geschenk Jahuwahs an und lebe
ein brandneues Leben, indem du die Gabe des Himmels annimmst: den Glauben
Jahushuas.

1 Noah Webster, American Dictionary of
the English Language, 1828.
2 Bibelzitate sind der Übersetzung nach
Franz Eugen Schlachter 2000 entnommen.
3 E. G. White, Das Leben Jesu, S.
753 und 756 f.
4 E. G. White, Manuscripts, Bd. 6,
S. 147., eigene Übersetzung
5 Wir haben alle heidnischen
Bezeichnungen für den Vater und den Sohn aus den Originalquellen entfernt und
sie durch ihre richtigen Namen ersetzt. – Das WLC-Team.