Georg
Müller hatte begriffen, was Glaube bedeutet. Einst sagte er: „Ich
habe mein Leben dem Zweck gewidmet, herauszufinden, wie viel man
durch Gebet und Glaube erreichen kann.“ Jahuwah legte ihm ans
Herz, für die notleidenden Kinder, die auf den Straßen Bristols
(England) lebten, Waisenheime einzurichten. Obwohl er nur 2
Schillinge (50 Cent) in seinem Portemonnaie hatte, entschied er sich
dafür, zu gehorchen und diesen Auftrag auszuführen. Er hatte zwar
keine Ahnung, woher das Geld dazu kommen sollte, doch das war nicht
sein Problem. Er wusste, was Jahuwah von ihm wollte. Jahuwah würde
für die Mittel sorgen und er würde gehorchen.
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Georg Müller (1805-1898), ein wahrer Glaubenskrieger, |
Müller
vertraute vollkommen auf seinen Gott (Elohim). Er gewöhnte sich
schon früh daran, niemals jemandem seine Sorgen und Nöte
mitzuteilen, obwohl er sehr viele hatte. Er erzählte sie nur seinem
himmlischen Vater. Durch diesen bescheidenen Mann des Glaubens
errichtete Jahuwah fünf riesige Gebäude aus Granit, in denen 2000
Waisenkinder ein Zuhause finden konnten.
Eines
Tages hatte Georg Müller kein Geld mehr. Er wusste nicht, wovon er
die nächste Mahlzeit für die Waisenkinder bezahlen sollte. Während
er noch im Gebet auf den Knien lag, seinem himmlischen Vater seine
Not schilderte und sich im Glauben auf die Verheißungen berief,
klopfte jemand mit einem Geldgeschenk an seine Tür. Jahuwah hatte
wieder einmal bewiesen, dass er seine Versprechen hält. Die Kinder
bekamen pünktlich ihre nächste Mahlzeit.
Im
Laufe der Jahre wurden Georg Müller Millionen von Dollar anvertraut,
um sein großes Werk zu unterstützen. All das geschah, ohne dass er
jemals einer einzigen Seele von seinen Bedürfnissen erzählt hätte,
obwohl die Situation für ihn oft brenzlig war! Er widmete sein Leben
dem Zweck, die Güte und Macht Jahuwahs offenbar zu machen. Denn der
himmlische Vater setzt sich für jeden ein, der ihn bei seinem Wort
nimmt und darauf vertraut, dass er sich an seinen Bund hält. Dabei
fand Georg Müller heraus, dass für die Entwicklung eines starken
Glaubens gerade die Schwierigkeiten entscheidend und notwendig sind.
Er
bemerkte: „Wenn man große Prüfungen erträgt, bekommt man
einen starken Glauben.“ Und weiter: „Dadurch, dass ich
inmitten schwerer Prüfungen standhaft und fest blieb, habe ich
gelernt, zu glauben.“
Es
ist gesagt worden, dass der Glaube eine Pflanze ist, die schnell
wächst, wenn sie genährt wird. Georg Müllers Glaube ist ein
lebendiger Beweis für diese Aussage. Er entschied sich immer dafür,
Jahuwah zu vertrauen, und es war dabei egal, welchem Notfall er
gegenüberstand. Er sagte: „Wenn du mit ihm gehst und auf ihn blickst und von ihm Hilfe erwartest, kannst du dir
sicher sein, dass er dich niemals enttäuschen wird.“
Müllers Glaube resultierte aus seiner Entscheidung, unter allen
Umständen zu vertrauen. „Wenn der Herr mich enttäuschen würde,
würde er das zum ersten Mal tun.“, stellte er fest.
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Jahuwah bewahrte ein kleines, israelitisches Mädchen nicht davor, entführt und in die Sklaverei verkauft zu werden. Doch er gebrauchte ihr Zeugnis, um einer ganzen Nation durch den Hauptmann Naeman seine Macht zu zeigen. (Illustration mit Erlaubnis von Darrel Tank, darreltank.com.) |
Die
Bibel steckt voller Geschichten, die uns von Jahuwahs Zusammenarbeit
mit seinen irdischen Kindern berichten. Der Hauptzweck jeder
Geschichte, die in der Bibel aufbewahrt wurde, liegt darin, den
Glauben in den Herzen der Gläubigen zu beleben. Alle Berichte über
Jahuwahs Taten in der Vergangenheit (von der wunderbaren Errettung
Israels am Roten Meer bis zum Ölwunder, welches eine Witwe von ihrer
Schuldenlast befreite) erzählen uns von einem Gott, der mächtig
für sein Volk eintrat und der auch heute noch bereit ist, dasselbe
für jeden zu tun, der ihm vertraut. Diese Geschichten sollen uns
auch heute noch beibringen, was Glaube und Vertrauen bedeuten und was
sie bewirken können.
Jedes
Gotteskind erlebt Schwierigkeiten. Daniel wurde als Gefangener nach
Babylon gebracht und musste dort am Hof eines Königs dienen, der ein
Feind der Juden war. (Innerhalb der biblischen Wissenschaft wird
diskutiert, ob man Daniel und seine drei Freunde in Babylon sogar zu
Eunuchen machte.) Joseph wurde unschuldig eingekerkert. Hiob verlor
seine Kinder, seinen Reichtum und seinen guten Ruf. Esther wurde aus
ihrer Familie herausgerissen und einem heidnischen König zur Frau
gegeben, der wahrscheinlich viele Jahre älter als sie war!
Jahuwah
verhindert nicht in jedem Fall, dass schlechte Dinge passieren.
Hebräer 11, die berühmte „Hall of Fame des Glaubens“,
liefert uns Beispiel um Beispiel für Menschen, die, wenn sie mit
unüberwindbaren Problemen und Schwierigkeiten konfrontiert wurden,
triumphierten – und zwar nicht durch ihre eigene Stärke, sondern
durch das Beharren auf Jahuwahs Verheißungen. Sie sind die Krieger
des Glaubens,
„die
durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten,
Verheißungen erlangten, die Rachen der Löwen verstopften; sie haben
die Gewalt des Feuers ausgelöscht, sind der Schärfe des Schwertes
entkommen, sie sind aus Schwachheit zu Kraft gekommen, sind stark
geworden im Kampf, haben die Heere der Fremden in die Flucht gejagt.
Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung wieder; andere aber
ließen sich martern und nahmen die Befreiung nicht an, um eine
bessere Auferstehung zu erlangen; und andere erfuhren Spott und
Geißelung, dazu Ketten und Gefängnis; sie wurden gesteinigt,
zersägt, versucht, sie erlitten den Tod durchs Schwert, sie zogen
umher in Schafspelzen und Ziegenfellen, erlitten Mangel, Bedrückung,
Misshandlung; sie, deren die Welt nicht wert war, irrten umher in
Wüsten und Gebirgen, in Höhlen und Löchern der Erde. […] Da
wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, so lasst uns jede
Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst
uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt, indem wir
hinschauen auf [Jahushua] […], den Anfänger und Vollender des Glaubens“. (Hebräer
11,33-12,2.)¹
Die biblischen Geschichten lehren uns, dass der Mensch nichts nötiger
braucht, als den Glauben an die Verheißungen seines Schöpfers. Wenn
Prüfungen und Schwierigkeiten vor uns auftauchen, steht uns der
Himmel zur Seite und lehrt uns, zu glauben und zu vertrauen. Jahuwah
ist allmächtig. Er könnte all unsere Fragen sofort beantworten und
all unsere Wünsche sofort erfüllen. Er kann jede Notsituation zum
Guten wenden. Doch wir können ihn durch unseren mangelnden Glauben
begrenzen, denn „für den, der [Jahuwah] […] vertraut, ist
alles möglich“! (Vgl. Markus 9,23; NeÜ.) „Ohne Glauben
aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott (Elohim)
kommt, muss glauben, dass er ist, und dass er die belohnen wird,
welche ihn suchen.“ (Hebräer 11,6.)
Gerade in dieser letzten Phase der Weltgeschichte sollen die
biblischen Geschichten unseren Glauben inspirieren und stärken.
Jahuwahs Kinder werden vor der ganzen Welt die unpopuläre Wahrheit
des Sabbats bezeugen, der Teil des ursprünglichen
Schöpfungskalenders ist. Und jeder, der sich mit dem 4. Gebot
konfrontiert sieht und seine Verpflichtung erkennt, wird ebenfalls
erkennen, dass man sich am richtigen Kalender orientieren muss, wenn
es tatsächlich wichtig ist, an einem bestimmten Tag Sabbat zu
halten.
Die
ganze Welt gebraucht einen Solar-Kalender mit einem pausenlosen
Wochenzyklus. Daher stellt die Entscheidung, aus Glaubensgründen
einen anderen Kalender zu benutzen, jeden Menschen vor ein ganzes
Heer von unvorhergesehenen Problemen. Die Hauptsorge der meisten
Christen, die den biblischen Sabbat halten wollen, besteht darin,
dass sie ihren Job verlieren könnten. Dies wiederum würde viele von
ihnen, die verschuldet sind, vor weitere, gefährliche
Schwierigkeiten stellen: Wie soll ich dann mein Auto
abzahlen? Werde ich mein Zuhause verlieren? Was ist mit den Darlehen,
die ich als Student bekommen habe und zurückzahlen muss? Ich habe so
viele Schulden!
Dies
alles sind sehr ernste Angelegenheiten. Viele Kinder Jahuwahs stehen
genau diesen Problemen gegenüber. Doch was sie alle am dringendsten
brauchen, ist ein Glaube, der sich durch nichts erschüttern lässt
und der auch dann fest bleibt, wenn „der Himmel einstürzt“.
Jahushua musste seine Jünger immer wieder ermahnen, weil ihnen der
Glaube fehlte: „Was
seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen?“ (Matthäus 8,26.)
„Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ (Matthäus
14,31.) „Wo ist euer Glaube?“ (Lukas 8,25.)
Anderseits lobte er den Glauben der Menschen, wann immer er ihn
vorfand. „Sei getrost, meine Tochter! Dein Glaube hat
dich gerettet!“ (Matthäus 9,22.) „O Frau, dein Glaube
ist groß; dir geschehe, wie du willst!“ (Matthäus 15,28.) „Geh
hin; dein Glaube hat dich gerettet!“ (Markus 10,52.)
Jahushua wollte ihnen allen beibringen, dass Jahuwah in dem Maß für
einen Menschen tätig werden kann, wie dessen Glaube es zulässt.
In religiösen Kreisen wirft man oft mit dem Begriff „Glaube“
um sich, ohne jedoch verstanden zu haben, was Glaube eigentlich
ist. Glaube ist kein Gefühl. Oft bezweifeln die Leute,
dass Jahuwah ihre Gebete erhört hat, es sei denn, sie werden von
positiven Gefühlen durchflutet. Aber darin besteht nicht der
Glaube. Wenn du Angst verspürst und keinen Frieden, wenn du Trauer
fühlst und keine Freude, wenn du schwach bist und nicht
stark, dann musst du glauben.
Echter
Glaube ist die „Gewissheit;
die Zustimmung des Verstandes zur Wahrhaftigkeit der Aussage eines
anderen, beruhend auf dessen Autorität und Glaubwürdigkeit, ohne
weiteren Beweis; das Urteil, dass etwas wahr ist, was ein anderer
erklärt oder bezeugt.“²
Wer glaubt, nimmt Jahuwah einfach bei seinem Wort, ohne zusätzliche
Beweise zu verlangen. Er entscheidet sich dafür, seinen Worten zu
vertrauen, und glaubt, dass Jahuwah all seine Verheißungen wahr
machen wird, weil er die Liebe ist und weil er allmächtig
ist.
Eines Tages
bat ein römischer Hauptmann Jahushua, seinen Diener zu heilen.
Und
Jahushua spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen!
Der
Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du
unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein
Knecht gesund werden! Denn auch ich bin ein Mensch, der unter
Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und wenn ich zu
diesem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem anderen: Komm her!,
so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s.
Als
Jahushua das hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die
nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Einen so großen Glauben habe
ich in Israel nicht gefunden! …
Und
Jahushua sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, und dir geschehe, wie du
geglaubt hast! Und sein Knecht wurde in derselben Stunde gesund.
(Vgl. Matthäus 8,5-13.)
Als der Hauptmann Jahushua um Hilfe bat, antwortete ihm
der Erlöser sofort: „Ich will kommen.“ Der Hauptmann war
sprachlos. Er hatte nicht erwartet, dass ein Israelit bereit wäre,
seinen Fuß in das Haus eines Heiden zu setzen. Er antwortete
schnell: „Oh, nein, das ist nicht notwendig. Sprich nur ein
Wort und mein Diener wird gesund werden.“
Jahushua sprach: „Das ist Glaube!
Die
Bibel ist das Wort Jahuwahs und ER war es auch, der das Universum ins
Leben rief. Das sind die Fakten. Wenn du daran glaubst, dass Jahuwahs
Wort die Macht beinhaltet, seine Verheißungen auszuführen, und du
darauf vertraust, dass er tun wird, was er versprochen hat, dann
glaubst du. Jahuwahs Kinder benötigen genau diesen Glauben mehr als
alles andere, wenn sie den Schwierigkeiten gegenüberstehen, die alle
betreffen werden, die ihren Schöpfer durch die Einhaltung seines
Sabbats ehren.
Das
Schöne ist, dass der Glaube ebenfalls ein Geschenk Jahuwahs ist! Er hat jedem
von uns ein ausreichendes Maß des Glaubens zugeteilt. Wenn wir um
mehr bitten, dann werden wir auch mehr empfangen. Damit er jedoch
wachsen kann,
muss
der Glaube getestet und geprüft werden, bevor er in deinem Leben
real wird. „Wir wissen aber, dass […] alle Dinge zum Besten
dienen.“ (Römer 8,28.) Unabhängig davon, was geschieht, lässt
[Jahuwahs] Vorsehung durch ihre verwandelnde Kraft echten Glauben
entstehen. Der Glaube wirkt immer auf eine persönliche Weise, weil
[Jahuwah] sehen möchte, dass der Glaube
in seinen Kindern wirklich
real wird.³
Jahuwah
weiß, dass uns oft der Glaube fehlt. Nur, wenn wir Probleme haben,
die wir durch unsere eigenen Anstrengungen nicht lösen können,
entwickeln wir einen felsenfesten Glauben an Jahuwahs Fähigkeit, für
uns persönlich zu sorgen. Es ist nicht wichtig, ob dein Problem
darin besteht, dass du deinen Job verlieren könntest, wenn du das
Sabbatgebot befolgst, oder, dass du dann deine Haus- oder Autorate
nicht bezahlen kannst. Wenn du oder deine Freunde das Problem allein
lösen könnten, dann würde dein Glaube dadurch nicht entwickelt
werden.
Jahuwah
kennt alle Schwierigkeiten, die dir begegnen, wenn du ihm gehorsam
bist. Jede Problemlösung deines Schöpfers ist genau auf dich
zugeschnitten, damit du deinen Glauben übst und deine Abhängigkeit
von deinem himmlischen Vater erkennst. Die Erfahrungen und die
Erkenntnisse, die du auf diesem Weg sammelst, sind notwendig, um auch
die Versuchungen der kommenden Tage zu überstehen. Es ist besser,
ein schönes Stadthaus zu verlieren und stattdessen in einer kleinen
Wohnung oder einem kleinen Haus auf dem Land zu wohnen, als Jahuwah
den Gehorsam zu versagen, wenn du seinen Willen erkannt hast. Nur wer
gehorsam ist, kann sich auch auf die Versprechen des himmlischen
Vaters berufen.
Jahuwah
hat uns in seiner Weisheit Verheißungen geschenkt, die auf jeden
Notfall und jedes Bedürfnis anwendbar sind. Wenn du alles im
Gehorsam erfüllt hast, was du als seinen Willen erkannt hast und was
dir möglich war, bleibt dir nichts weiter übrig, als zu glauben,
weil Jahuwah dein Gott ist und nicht lügen kann. Wenn dir keine
Schwierigkeiten begegnen, die du aus menschlicher Sicht nicht lösen
kannst, wird dein Glaube an seine Führung und Vorsehung nicht
wachsen. Denn sie bieten dir die Möglichkeit, deinen Glauben
anzuwenden, damit er stark wird! Ohne Prüfungen wächst dein Glaube
genauso wenig wie Muskeln, die ohne Sport nicht wachsen können.
Jede
persönliche Situation ist einzigartig. Daher kann man nicht jeden
Ratschlag auf jede Situation anwenden. Es gibt einen Grund dafür,
dass diese Dinge nicht von dir allein und mit deinen Mitteln gelöst
werden können. Jahuwah möchte auch nicht, dass andere Menschen dir
die Hilfe zur Verfügung stellen, die er dir geben will. Jahuwah
befähigt nicht irgendeine Person oder Institution (wie WLC) dazu,
jedes Problem, mit dem seine Kinder konfrontiert werden, durch
Antworten oder Geld zu lösen. Deine Schwierigkeiten sollen deinen
Glauben in Jahuwah bestärken und nicht zur Abhängigkeit von dem Rat
deiner Freunde oder ihren Mitteln führen.
Dabei
können diese Probleme schlimmer sein als alles, was dir jemals
begegnet ist. Diese Gefahren sind sehr real. Das sicherste Vorgehen
liegt für dich in jedem Fall im Gehorsam und im Vertrauen, denn
Jahuwah will dich immer dichter zu sich ziehen.
„Denn
der [Jahuwah] […] wird nicht auf ewig verstoßen; sondern wenn er
betrübt hat, so erbarmt er sich auch nach der Fülle seiner Gnade; denn nicht aus Lust plagt und betrübt Er die Menschenkinder.“ (Klagelieder 3,31-33.)
Jahuwah
könnte deine Kredite sofort tilgen. Er könnte Geld in deinem
Portemonnaie erschaffen. Doch das würde deinen Glauben nicht stärken
und gerade diesen Glauben
brauchst du am nötigsten. Er wächst nur, wenn ein menschlich nicht
lösbares Problem durch göttliche Führung und göttliches
Eingreifen überwunden wird.
Unsere schlimmsten Probleme sind ausgerechnet die, bei denen wir
merken, dass wir sie uns selbst durch törichte Entscheidungen
eingebrockt haben:
–
Wir hätten diese große, teure Haus besser nicht bauen sollen.
–
Ich hätte diesen Kredit nicht aufnehmen sollen.
–
Wir hätten das alte Auto reparieren sollen, anstatt ein neues zu
kaufen.
–
Warum habe ich so viele Studienkredite aufgenommen?
Wenn man Verträge unterschrieben und VERSPROCHEN hat, eine Summe
zurückzuzahlen, fühlt man sich auch dazu verpflichtet, zu seinem
Wort zu stehen, um seinen Schöpfer nicht zu entehren. Doch niemand
sollte den Glauben an Jahuwahs liebevolle Führung verlieren, wenn er
seinen Job verliert und seine Schulden nicht begleichen kann. „Siehe,
die Hand [Jahuwahs] […] ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr
nicht zu schwer zum Hören.“ (Jesaja 59,1.) Wir sollen ihm
trotzdem folgen und gehorchen, auch, wenn wir die Gründe für seine
Führung nicht verstehen.
Gerade
die Erfahrungen, die uns am härtesten erscheinen, können unseren
Charakter verfeinern. Es ist auch möglich, dass Jahuwah ganz einfach
einen Zeugen wie Hiob braucht, der ihm unabhängig von den Umständen
treu bleibt und auf ihn vertraut. Es kann sein, dass es der Errettung
anderer Seelen dient, wenn du durch das Tal
der Todesschatten geführt wirst.
Sogar, wenn wir uns selbst in Schwierigkeiten gebracht haben, in die
wir uns nach Jahuwahs Willen nicht hätten bringen sollen, dürfen
wir wieder zum Vater kommen und im Namen seines Sohnes um Vergebung
und um Weisheit bitten, damit wir einen sicheren Ausweg sehen, dem
wir folgen können.
Jahuwah hat versprochen, dass er jedem Weisheit schenken wird, der
ihn darum bittet.
„Wenn
es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von
Gott (Elohim), der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm
gegeben werden. Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht;
denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben
und hin- und hergeworfen wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass
er etwas von [Jahuwah] […] empfangen wird, ein Mann mit geteiltem
Herzen, unbeständig in allen seinen Wegen.“ (Jakobus 1,5-8.)
Jahuwah ist viel zu weise, um unsere Gebete immer so zu beantworten,
wie wir es gerne hätten. Es ist möglich, dass der Konkurs, der
Verlust der Arbeit, des Hauses oder sogar des guten Rufes der einzige
Weg ist, auf dem die unendliche Weisheit jemanden seine totale
Abhängigkeit von Jahuwah erfahren lassen kann. Wenn du gerade diese
Erfahrungen machst, dann geh auf deinem Weg im Gehorsam voran und
vertraue darauf, dass Jahuwah ein liebevoller Vater ist.
Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte;
die Lämmer wird er in seinen Arm nehmen
und im Bausch seines Gewandes tragen;
die Mutterschafe wird er sorgsam führen.
(Jesaja 40,11.)
Wir sind auf der sicheren Seite, wenn wir Jahuwah in jeder Situation
vertrauen. Wir dürfen uns dessen bewusst sein, dass er uns genauso
führt, wie wir uns selbst führen würden, wenn uns die Zukunft so
wie ihm bekannt wäre. Er will einen wundervollen Plan in unserem
Leben realisieren.
Jede Verheißung, die er getroffen hat, wird durch seine Allmacht
absichert und garantiert. Also gibt es keine Entschuldigung dafür,
ihm den Gehorsam zu kündigen – selbst, wenn der Gehorsam gegenüber
seiner Wahrheit dich deinen Job, dein Haus, dein Auto, deinen Ruf,
deine Ehe oder sogar dein Leben kostet.
„Macht die Sünde dir zu schaffen? Er macht dich frei. Bist du
zu schwach? Er will dich stärken. Bist du zu unwissend? Er will dich
erleuchten. Bist du verletzt worden? Er möchte dich heilen. […]
[Jahuwah] “zählt die Sterne”. (Psalm 147,4.) Ja, “er heilt,
die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden”. (Psalm
147,3.) Seine Einladung lautet: “Kommet her zu mir.” (Matthäus
11,28.) Breitet eure Anliegen vor [ihm] […] aus, was immer euch
ängstigen und heimsuchen mag. Euer Geist wird mit neuem Lebensmut
beseelt werden. Der Weg wird bereitet sein, euch von euren
Hindernissen und Schwierigkeiten zu befreien. Je mehr ihr eure
Schwachheit und Hilflosigkeit erkennt, desto stärker werdet ihr in
der Kraft Christi werden. Je drückender eure Bürden sind, desto
gesegneter wird der Friede sein, wenn ihr sie auf den großen
Lastenträger geworfen habt. Die Ruhe, die Christus verheißt, hängt
von Voraussetzungen ab, die einzeln aufgeführt sind. Sie sind so
gehalten, dass jeder sie erfüllen kann. […] [Er] sagt uns genau,
wie wir “seine Ruhe” finden können.“⁴
Wer Jahuwah in allen Dingen gehorsam ist, besitzt ein Anrecht an
jeder Verheißung, die er in seiner unendlichen Liebe gegeben hat.
Stell dir nur zwei Fragen: 1. Was hat Jahuwah geboten? 2. Was hat
Jahuwah versprochen? Wenn du beide Antworten kennst, wirst du der
ersten Antwort gehorchen und auf die zweite dein Vertrauen setzen.
– Fürchte dich nicht, darum zu bitten, dass deine Kredite neu
verhandelt werden. Vielleicht öffnet dir Jahuwah einen Weg.
– Sei nicht zu stolz, dich nach einem zweiten Teilzeitjob umzusehen.
– Zögere nicht, dich zu „verkleinern“ und dein Haus zu
verkaufen und mit einem kleineren Zuhause zufrieden zu sein, welches
du dir leisten kannst. Wenn sich kein Käufer findet, kann Jahuwah
dir doch noch einen schicken.
– Wenn in deiner Umgebung die Arbeitslosigkeit hoch ist und kein Job
verfügbar zu sein scheint, kann Jahuwah die Angelegenheiten so
regeln, dass du doch einen Job bekommst.
Jahuwahs lässt individuelle Probleme zu, um einen individuellen
Glauben gedeihen zu lassen. Wenn das Problem so groß ist, dass du
damit nicht allein umgehen kannst, suchst du nach Antworten und das
treibt dich zu ihm. Nur, wenn du diese Antwort durch Glaube und Gebet
erlangst, wird dein Glaube wachsen. Sieh in jedem Problem und jeder
Schwierigkeit eine Einladung zum Gebet!
In der heiligen Schrift finden wir den Schlüssel für jede Not, in
die du auf dem Pfad des Gehorsams gerätst: „Freut euch
allezeit! Betet ohne Unterlass! Seid in allem dankbar.“ (1.
Thessalonicher 5,16-18.) In der bittersten Prüfung wirst du die
beruhigende, friedvolle und stille Versicherung erhalten, dass
Jahuwah sieht, hört und alle Dinge zu deinem ewigen Besten
hinausführt.
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Charles Haddon Spurgeon (1834-1892) predigte in seiner Lebenszeit vor über 10 Millionen Menschen und ermutigte sie, dem Wort des Allmächtigen zu vertrauen. |
Charles Spurgeon, ein einflussreicher Prediger, der heftig gegen die
Einfälle der liberalen Theologie ankämpfte, schrieb einst:
„Männer
und Frauen haben Dinge von [Jahuwah] […] erbeten und haben sie
erhalten. Sie sind vor den Thron getreten und haben auf eine
Verheißung hingewiesen und haben gesagt, dass sie nicht weggehen
würden, bis ihre Bitte erfüllt worden ist. Und sie sind von diesem
Thron als Überwinder zurückgekehrt. Denn das Gebet rührt den Arm,
der die Welt bewegt. Jemand hat einmal gesagt: „Das Gebet ist
die Sehne [Jahuwahs] […], es bewegt seinen Arm.“ Und so ist es
tatsächlich. Wahrlich, im Gebet wird durch die Stärke des gläubigen
Herzens der Text auf wunderbare Weise erfüllt: „Er wird Stärke
in mich legen.“ […] Geh voran, Christ, denn dies ist die
Verheißung, die dir gilt: „Er wird Stärke in mich legen.“
„Schwach bin ich, doch durch
seine Kraft kann ich alle Dinge tun.“⁵
Kein Mensch kennt die Antworten auf alle deine Fragen. WLC besitzt
nicht für alle deine Schwierigkeiten Lösungen. Es ist dein
Privileg, im Glauben zu wandeln und zu erfahren, wie Jahuwah deine
Probleme lösen wird. Das Gebet ist deine Verteidigungswaffe gegen
alle Angriffe des Feindes.
„[Jahuwah] sagt: “Rufe mich an in der Not.” Psalm 50,15. Er
lädt uns ein, unsere Schwierigkeiten, Bedürfnisse und die
Notwendigkeit göttlicher Hilfe ihm vorzulegen. Er fordert uns auf,
anzuhalten im Gebet. Sobald sich Schwierigkeiten erheben, sollen wir
ernstlich und aufrichtig zu ihm beten. Durch unsere inbrünstigen
Gebete beweisen wir unser starkes Gottvertrauen. Das Gefühl unserer
Bedürftigkeit veranlasst uns, ernstlich zu beten, und unser
himmlischer Vater wird durch unser Flehen und Bitten bewegt.
Oft
werden solche, die um ihres Glaubens willen Schmach und Verfolgung
leiden, versucht zu denken, dass sie von [Jahuwah] […] verlassen
seien. In den Augen der Menschen werden sie gering geachtet. Allem
Anschein nach triumphieren ihre Feinde über sie. Dennoch
sollten sie nicht gegen ihr Gewissen handeln.
Er, der für sie gelitten, der ihren Kummer und ihre Trübsal
getragen hat, hat sie nicht verlassen.
Die
Kinder [Jahuwahs] […] werden nicht allein und verteidigungslos
gelassen. Das Gebet bewegt den Arm der Allmacht. …
Wenn
wir unser Leben seinem Dienste weihen, können wir niemals in eine
Lage kommen, für welche [Jahuwah]
[…] keine Vorkehrung getroffen hat. Was auch unsere Lage
sein mag, wir haben stets einen Führer, der uns den Weg zeigt;
welcher Art auch unsere Schwierigkeiten sein mögen, wir haben doch
einen sicheren Ratgeber; worin auch unser Kummer und unsere Sorge
bestehen mag, oder wie einsam wir auch sein mögen, wir haben stets
einen mitfühlenden Freund! Wenn wir in unserer Unwissenheit
Fehltritte tun, so verlässt uns [Jahushua] […] nicht.
Wir werden seine Stimme klar und deutlich hören: “Ich bin der Weg
und die Wahrheit und das Leben.” Johannes 14,6. “Er wird den
Armen erretten, der da schreiet, und den Elenden, der keinen Helfer
hat.” Psalm 72,12.
[Jahuwah] […] erklärt, dass er durch die, welche sich ihm nahen
und ihm treu dienen, geehrt wird. “Du erhältst stets Frieden nach
gewisser Zusage; denn man verlässet sich auf dich.” Jesaja 26,3.
Der Arm der Allmacht ist ausgestreckt, um uns vorwärts und immer
weiter vorwärts zu führen. Geht vorwärts! Sagt der Erlöser, ich
will euch Hilfe schicken. Ihr bittet, damit mein Name verherrlicht
werde, ihr sollt empfangen. Ich will vor denen geehrt werden, die auf
euer Misslingen, euren Untergang warten; sie sollen sehen, dass mein
Wort herrlich triumphiert. “Alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr
glaubet, werdet ihr’s empfangen.” Matthäus 21,22.
Alle,
die ihr in Trübsal seid oder ungerecht behandelt werdet, ruft
[Jahuwah] […] an. Wendet euch ab von denen, deren Herzen wie Stahl
sind und bringt eure Bitten eurem Schöpfer vor! Niemals
wird einer, der mit zerbrochenem Herzen zu ihm kommt, abgewiesen.
Nicht ein aufrichtiges Gebet geht verloren.
Inmitten der Gesänge des himmlischen Chores hört [Jahuwah] […]
das Rufen des schwächsten menschlichen Wesens. Wir schütten im Kämmerlein unser Herz vor Gott aus, wir lispeln ein Gebet, während
wir unseres Weges gehen, und unsere Worte steigen empor zum
Throne des Weltenherrschers.
Wohl mögen sie von keinem menschlichen Ohr gehört werden, aber sie
können nicht im Stillschweigen ersterben, noch im Geschäftsgetriebe
um uns verloren gehen. Nichts kann das Verlangen der Seele ersticken;
es steigt über das Getöse der Straßen, über das Gewirre der Menge
zu den Himmelshallen empor. [Jahuwah] […] ist es, zu dem wir
sprechen, und von ihm wird unser Gebet gehört.
Du, der du dich am unwürdigsten fühlst, fürchte dich nicht, deine
Sache [Jahuwah] […] anzuvertrauen. Als er [seinen Sohn] […] für
die Sünden der Welt dahingab, übernahm er den Fall einer jeden
Seele. “Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschonet,
sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm
nicht alles schenken?” Römer 8,32. Wird er diese gnadenvolle
Verheißung, die er zu unserer Ermutigung und Stärkung gegeben hat,
nicht auch erfüllen?“⁶
Die Person, die dich mit der Sabbatwahrheit konfrontiert hat, wird
wahrscheinlich nicht die Person sein, die deine Probleme löst, so
dass es für dich einfach wird, zu gehorchen. Es liegt in der Natur
des Gehorsams, dass er uns etwas kostet. Jahushua war dieser Fakt
bekannt. Er erklärte: „Wenn jemand mir nachkommen will, so
verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und
folge mir nach.“ (Lukas 9,23.) Das Kreuz ist ein Symbol für den
Gehorsam – und dieser ist wirklich ein Kreuz. Jeder von uns trägt
ein anderes Kreuz – je nach dem, welche Entwicklung er oder sie
geistlich machen soll.
Jahushua
hat uns eindeutig gewarnt, dass seine Nachfolger durch ihn den Himmel
gewinnen, aber hier auf der Erde alles aufgeben. Sie müssten nicht
nur bereit sein, alles
aufzugeben, sondern es auch tatsächlich tun.
„Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem verborgenen Schatz
im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber
geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.
Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Kaufmann, der schöne
Perlen suchte. Als er eine kostbare Perle fand, ging er hin,
verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.“ (Matthäus
13,44-46.)
Die Erlösung ist ein kostenloses Geschenk. Doch niemand, der
weiterhin bewusst ungehorsam handelt, kann es erhalten. Jahuwah hat
reichlich Vorsorge für alle Überwinder getroffen. Daher gibt es
keine Entschuldigung, diesen Weg nicht zu wählen und verloren zu
gehen. Meist liegt es am Stolz der Menschen, dass sie ihr Kreuz nicht
auf sich nehmen und nicht gehorsam sein wollen. Sie leben lieber in
einem komfortablen Haus als in einer bescheidenen Wohnung. Sie
brauchen das sichtbare Ansehen, welches mit einem gut bezahlten Job
verbunden ist. Sie wollen nicht in die Verlegenheit geraten, ihre
Arbeit zu verlieren oder als Folge davon Haus und Auto, wenn sie ihre
Rechnungen nicht bezahlen und ihre Kredite nicht mehr bedienen
können.
Für Jahuwah ist es einfach, deine Probleme zu lösen. Seinen
Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt! Doch Sündern fällt es
schwer, einen Glauben an ihn zu entwickeln. Jahuwah wird dich niemals
zwingen, dein Vertrauen auf seine Verheißungen zu setzen. Er liebt
die Freiheit und lässt dir deshalb die Wahl. „Im Glauben gibt
es genug Licht für die, die glauben wollen, und genug Schatten, um
die blind zu machen, die es nicht tun.“⁷
Triff eine bewusste Entscheidung, deinem Schöpfer und Erlöser zu
vertrauen. Das ewige Leben ist es wert, sogar, wenn es dich alles
kostet. Es gibt keinen Berg, der so groß ist, dass Jahuwah ihn nicht
bewegen, und keinen Abstand, den er nicht überwinden könnte. Er
wird deine Gebete hören und die Ereignisse so lenken, dass sie
letztendlich zum größten Segen werden, den du je erhalten hast,
wenn du dich von ihm leiten lässt.
YAH on the Mountain
Der Glaube ist der Sieg!
„Denn
alles, was aus [Jahuwah] […] geboren ist, überwindet die Welt; und
unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.“ (1.
Johannes 5,4.)
¹Alle Bibelzitate entstammen, sofern nicht anders angeben, der
Übersetzung von Franz Eugen Schlachter in der Version Schlachter
2000.
²Noah Webster: American Dictionary
of the English Language. Ed. 1828. Stichwort: “Faith”.
³Oswald Chambers: My Utmost for His Highest. Eigene deutsche
Übersetzung.
⁴Ellen G. White: Das Leben Jesu S. 320.
⁵Charles Haddon Spurgeon: Faith versus Fear.
⁶Ellen G. White: Christi Gleichnisse. S. 170-172.
⁷Blaise Pascal.