WLC Radio
Das Reden in “Zungen“ – Eine oft missverstandene Geistesgabe
Episode 28:
Das Reden in “Zungen”
Eine oft missverstandene Geistesgabe
Intro
Hier ist W. B! C! Q! mit dem World’s Last Chance-Radioprogramm für euch aus Monticello, Maine, USA.
Gewalt! Verbrechen! Politische Unruhen! Finanzielle Unsicherheit! All dies weist auf eine bevorstehende Krise hin, die mit keiner anderen vergleichbar ist.
Schaltet das World’s Last Chance-Radio ein, um zu erfahren, wie ihr euch auf die bevorstehenden Ereignisse geistlich vorbereiten könnt.
WLC-Radio:
Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers vor!
Hauptteil
Teil 1:
Michael: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Sendung hier beim WLC-Radio! Ich bin euer Moderator Michael und bei mir zu Gast ist wieder Matthis!
Matthis: Danke fürs Einschalten!
Michael: Sag mal, Matthis, kennst du dich eigentlich mit Dialekten aus?
Matthis: Dialekte? Du meinst, ob ich sie nachmachen kann? Oder meinst du, ob ich sagen kann, wo eine Person herkommt, wenn ich einen Dialekt höre?
Michael: Nein. Ich meine, wie gut du Leute verstehen kannst, die mit Dialekt sprechen.
Matthis: Naja… Das kommt auf den speziellen Fall an, würde ich mal sagen. Warum?
Michael: Nun, ich habe letztens versucht, mit einem Bayern zu telefonieren. Deutsch hat ja so viele verschiedene Dialekte.
Da gibt es die Schwaben, die Sachsen, die Thüringer… Und jemand aus Hamburg wird anders sprechen als jemand aus Dortmund. Und selbst innerhalb dieser Dialekte gibt es noch von Gegend zu Gegend Abweichungen.
Matthis: Mir hat mal eine Frau aus Bayern erklärt, dass sich die Mundart von Tal zu Tal unterscheiden kann.
Michael: Das Deutsch der Österreicher und das Schweizer-Deutsch sind wieder ganz andere Fälle.
Matthis: Und alle Dialekte haben es auch an sich, dass sie bestimmte Dinge anders bezeichnen. Sie bringen also anderes Vokabular mit sich.
Es ist schon faszinierend, dass man trotzdem davon spricht, dass es sich um dieselbe Sprachfamilie handelt.
Michael: Ja, genau, darüber möchte ich mich gerne mit dir unterhalten. Aber vorher habe ich noch eine kleine Geschichte dazu zu erzählen.
Ein Freund aus Amerika hat mir 'mal berichtet, dass seine Familie lange Zeit in Australien gelebt hat, als er ein Teenager war. Nun würde man ja meinen, dass Amerikaner und Australier sich gut miteinander verständigen können. Denn in beiden Staaten wird ja dieselbe Sprache gesprochen.
Matthis: Na ja, zumindest offiziell. Und was ist ihm da passiert?
Michael: Eines Tages sprach ihn eine ältere Dame an der Bushaltestelle an. Aber er verstand kein Wort von dem, was sie sagte! Also bat er sie darum, sich zu wiederholen.
Das tat sie auch. Aber er verstand trotzdem nichts. Er bat um Entschuldigung und fragte, ob sie die Worte doch noch einmal wiederholen könne.
Matthis: Das war ihm sicher peinlich. Hat er denn schlussendlich verstanden, was sie von ihm wollte?
Michael: Nein! Er hatte keine Ahnung, was sie gemeint haben könnte. Schließlich sah ihn die alte Dame genau an und fragte in ganz klarem Englisch: “Was ist denn los? Sprechen Sie kein Englisch?”
Matthis: Was hat er darauf geantwortet?
Michael: Er sagte: “Nein, tut mir leid. Ich spreche nur amerikanisches Englisch.”
Matthis: Wenn man keine Ahnung hat, von dem, was gerade gesprochen wird, kann auch keine Kommunikation stattfinden.
Michael: Ja, das ist einfach nicht möglich. Und genau darüber möchte ich mich mit dir unterhalten.
Um genauer zu sein: Es geht mir um das Thema „Zungenrede”.
Matthis: Es ist ja unzweifelhaft eine Gabe Jahuwahs, wenn jemand plötzlich in einer fremden Sprache sprechen kann, obwohl er sie nicht gelernt hat. Und das ist ein kostbares Geschenk.
Michael: Und doch gibt es in dieser Frage viel Verwirrung. Vielleicht können wir da heute etwas Licht ins Dunkel bringen.
Worin genau besteht die Gabe der Zungenrede? Sind heutzutage auch verkehrte Versionen davon in Umlauf?
Matthis: Das ja ein tolles Thema. Aber bevor wir darüber sprechen, sollten wir noch kurz etwas für unsere Ersthörer deutlich machen.
Hier beim WLC-Radio benutzen wir die persönlichen Namen des Vaters und des Sohnes. Der Vater im Himmel heißt Jahuwah, sein Sohn ist Jahushua.
Michael: In der Bibel finden wir oft die Aufforderung, den Namen des „Herrn” anzurufen. Aber an den Stellen, wo wir “Herr” in Großbuchstaben lesen, steht ursprünglich der Name des Vaters: Jahuwah.
Matthis: Diese Aufforderungen lauten also im Grundtext: “Ruft den Namen Jahuwahs an.” Und danach richten wir uns.
Michael: Ich finde, dann liegt viel mehr Bedeutung in diesen Versen.
Matthis: Ja, dann wird das erst wirklich deutlich.
Michael: Okay. Das Reden in Zungen. Es gibt bei diesem Thema wirklich viele ungeklärte Fragen. Der moderne Ausdruck für die Zungenrede ist Glossolalie.
Matthis: Einige Leute bestehen darauf, dass dieses Phänomen vom Himmel stammt. Wieder andere behaupten, dass der Teufel und seine Dämonen dahinterstecken.
Michael: Und was meinst du dazu? Würdest du sagen, es kommt von der bösen Seite?
Matthis: Ich bin nicht dafür, solche Dinge vorzuverurteilen. Ich denke, man sollte schon vorsichtig sein. Manchmal tut der Allmächtige Dinge, die wir nicht erwarten und die uns überraschen! Ich würde also nicht behaupten, dass das automatisch von Satan stammt.
So viel vorab. Dennoch bin ich ebenfalls der Meinung, dass viele Phänomene, beim denen die Leute sofort annehmen, dass Jahuwah dahintersteckt, nicht von ihm stammen.
Michael: Und wie kann man das dann unterscheiden? Viele Leute sagen ja, dass sie sich so fühlen, als ob sie Jahuwah loben würden, wenn plötzlich die Glossolalie aus ihnen herausbricht. Also, woher soll man wissen, ob das nun vom Vater im Himmel kommt oder nicht?
Matthis: Ich denke, wir sollten in der Bibel den Bericht aufschlagen, der das erste Auftreten der Zungenrede beschreibt. Das geschah, kurz nachdem Jahushua in den Himmel aufgefahren war.
Michael: Das war der Tag des Pfingstfestes.
Matthis: Genau. Über 120 Christen hatten sich versammelt, um zusammen zu beten.
Michael: Und dann kam der Heilige Geist auf sie und es sah so aus, als würden Flammen über ihren Köpfen schweben.
Matthis: Richtig. Wir finden diesen Bericht in Apostelgeschichte 2. In Vers 4 heißt es:
“Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an,
in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab.”
Das, was als nächstes beschrieben wird, kann deine Frage vielleicht teilweise beantworten. Könntest du mal die Verse 5-8 vorlesen, bitte?
Michael: Okay… Hier heißt es:
“Es wohnten aber in Jerusalem Juden; gottesfürchtige Männer
aus allen Heidenvölkern unter dem Himmel.
Als nun dieses Getöse entstand, kam die Menge zusammen
und wurde bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber alle, verwunderten sich und sprachen zueinander:
Siehe, sind diese, die da reden, nicht alle Galiläer?
Wieso hören wir sie dann jeder in unserer eigenen Sprache,
in der wir geboren wurden?”
(Apostelgeschichte 2,5-8.)
Matthis: In den nächsten Versen werden die verschiedenen Gegenden aufgelistet, aus denen diese Leute stammten. All diese Landstriche besaßen ihre eigenen Sprachen bzw. Dialekte. Ich finde es schon sehr beeindruckend, wie viel Variation innerhalb dieser Aufzählung besteht. Also, lies mal bitte weiter…
Michael: Okay…
“Wieso hören wir sie dann jeder in unserer eigenen Sprache,
in der wir geboren wurden?”…
“Parther und Meder und Elamiter
und wir Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadocien,
Pontus und Asia; Phrygien und Pamphylien,
Ägypten und von den Gegenden Libyens bei Kyrene,
und die hier weilenden Römer,
Juden und Proselyten, Kreter und Araber –
wir hören sie in unseren Sprachen
die großen Taten [Jahuwahs] […] verkünden!
Und sie entsetzten sich alle und gerieten in Verlegenheit
und sprachen einer zum anderen: Was soll das wohl sein?” (Apostelgeschichte 2,9-12.)
Das ist aber eine lange Liste!
Matthis: Ja, nicht wahr? Ich habe mal mitgezählt, während du vorgelesen hast. Das sind mindestens 15 verschiedene Sprachen. Vielleicht wurden aber auch nicht alle erwähnt.
Natürlich waren bei diesem Ereignis auch die Spötter nicht weit. Viele Zuhörer wandten sich sofort ab und behaupteten, die Jünger seien betrunken. Doch da stand Petrus auf. Er erklärte der Menge, dass hier die Kraft Jahuwahs am Werk sei. Lies mal ab Vers 14 weiter.
Michael: Also, Petrus “sprach zu ihnen:
Ihr Männer von Judäa und ihr alle, die ihr in Jerusalem wohnt,
das sollt ihr wissen, und nun hört auf meine Worte!
Denn diese sind nicht berauscht, wie ihr meint;
es ist ja erst die dritte Stunde des Tages” –
Matthis: Das wäre bei uns etwa 9 Uhr vormittags.
Michael:
“…sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist: »Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht [Jahuwah] […],
da werde ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch;
und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen,
und eure jungen Männer werden Gesichte sehen,
und eure Ältesten werden Träume haben.”
(Apostelgeschichte 2,14. 16-17.)
Matthis: Jahuwah beschenkte diese Christen mit der Gabe der Sprachenrede, um sie in die Lage zu versetzen, mehr Menschen für das Königreich des Himmels zu gewinnen!
Michael: So konnten sie das Evangelium diesen Leuten in deren Muttersprache verkünden.
Matthis: Das ist der Sinn und Zweck dabei. Und genau das ist auch ein Hinweis darauf, ob eine sogenannte Glossolalie vom Himmel stammen kann oder nicht: Wird dadurch das Evangelium in der Welt bekannt und verständlich gemacht? Befähigt es die Menschen dazu, anderen die gute Nachricht des Erlösungsplans zu verkünden?
Michael: Ich ziehe jetzt daraus mal die Schlussfolgerung: In Apostelgeschichte 2 ging es nicht nur um ein Sprach-, sondern auch um ein Hörwunder!
Matthis: Genau! Petrus ergriff also das Wort. Er erklärte den Zuhörern, was hier geschah. Und dann hält er eine gewaltige Predigt. Liebe Hörer, ihr könnt sie in Apostelgeschichte 2 in den Versen 22 bis 36 nachlesen.
Michael: Darin erklärt er das Werk Jahushuas und seine Bedeutung. Er bezieht sich dabei unter anderem auch auf einige inspirierte Aussagen von König David.
Matthis: Der Vers 37 erzählt uns von der Reaktion der Menschenmenge:
“Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz,
und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln:
Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?”
Michael: Petrus antwortete ihnen:
“Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen
auf den Namen Jahushuas, des Gesalbten, zur Vergebung der Sünden;
so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind,
so viele Jahuwah, unser Gott, herzurufen wird.”
Matthis: Und was berichtet uns Vers 41?
Michael:
“Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen,
und es wurden an jenem Tag etwa 3000 Seelen hinzugetan.”
Matthis: Von überall her waren Menschen nach Jerusalem zum Pfingstfest angereist. Deshalb bestand die Menge der Zuhörer auch aus so vielen Nationalitäten. Fällt dir etwas an der Predigt des Petrus auf?
Michael: Ja. Es wird uns nicht gesagt, dass die Christen, die da in Zungen sprachen, seine Predigt übersetzen mussten. Alle Anwesenden hörten und verstanden Petrus also wohl auch in ihrer eigenen Muttersprache!
Matthis: Das denke ich auch. Deine Schlussfolgerung stimmt also: Es geht auch um ein Hörwunder.
Michael: Der Heilige Geist befähigte die Gedanken der Zuhörer, die Predigt des Petrus in ihrer eigenen Sprache zu verstehen.
Matthis: Das ist ein wichtiger Punkt: Die echte “Gabe der Zungenrede” verherrlicht immer Jahuwah.
In dieser Geschichte dient sie dem Zweck, Menschen die göttlichen Wahrheiten in Worten mitzuteilen, die sie verstehen können. Sie überwindet die sprachlichen Barrieren, die die Weitergabe des Evangeliums behindern, wenn der Prediger von sich aus nicht mit den Zuhörern in ihrer Muttersprache kommunizieren kann.
Michael: Aber jetzt vergleiche das mal mit den Ereignissen in manchen Gemeinschaften, wo angeblich “in Zungen” gesprochen wird. Das ist ein riesiger Unterschied. Denn dort hört man oft nur ein unverständliches Geplapper.
Matthis: Ich weiß. Ich möchte mir so etwas auch eigentlich nicht anhören. Diese Klänge gehören offenbar zu keiner bestimmten Sprache. Sie dienen auch nicht dazu, irgendeiner Person etwas über die Wahrheit und Gerechtigkeit beizubringen.
Die Glossolalie oder “Zungenrede”, die in den meisten Gemeinden auftritt, steht im Widerspruch zu den Leitlinien, die uns in der Bibel übermittelt worden sind. Daran können wir auch erkennen, ob wir es mit echter oder mit falscher Zungenrede zu tun haben.
Michael: Ich wusste gar nicht, dass es dafür Leitlinien in der Bibel gibt.
Matthis: Lies doch dazu mal vor, was Jahushua in Matthäus 6, Vers 7 bis 8 zu sagen hatte.
Michael: Okay, ich schlag es mal nach… Hier steht es. Er sagte:
“Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden;
denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen.
Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen!
Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet.”
Matthis: Man soll also nicht plappern.
Wenn man sich das anhört, was uns oft als vom Himmel kommende Gabe der Zungenrede verkauft wird, kann man sich des Gedankens nicht erwehren, dass man es mit nichts anderem als Geplapper zu tun hat.
Michael: David Cloud von “Way of Life Literature” hat verschiedene charismatische Konferenzen besucht. Er schreibt:
“Das Zungenreden, das ich bei diesen Konferenzen hörte,
gehörte zu keiner Sprache.
Es war ein sich immer wiederholendes Gemurmel,
das jeder hätte nachmachen können.
Die Zungenrede von Larry Lea in Indianapolis von 1990 klang in etwa so: “Bubblyida bubblyida
hallelujah bubblyida hallabubbly
shallabubblyida kolabubblyida
glooooory hallelujah bubblyida.”“
Er schreibt weiter:
“Ich schrieb die Silben so nieder, wie er sie aussprach
und später verglich ich meine Niederschrift mit der Aufnahme.
Nancy Kellar ist eine römisch-katholische Nonne,
die beim großen Treffen im Jahr 2000 in Sankt Louis
auf der Konferenz am Donnerstagabend in Zungen sprach.
Diese Zungenrede bestand aus Wiederholungen dieser Laute:
“shananaa leea, shananaa higha,
shananaa nanaa, shananaa leea…”
Und er fügt hinzu: “Ich habe das so direkt von der Aufnahme abgeschrieben.”
Matthis: Wenn das eine Sprache sein soll, scheint sie nicht viel Vokabular zu besitzen.
Michael: Auch Paulus schrieb über die Gabe der Zungenrede.
Matthis: Aber schon damals unterschied er diese Gabe von dem, was er “nichtige Schwätzerei” nannte. In 2. Timotheus 2,16 schrieb er nämlich:
“Die unheiligen, nichtigen Schwätzereien* aber meide;
denn sie fördern nur noch mehr die Gottlosigkeit.”
Das griechische Wort zu “Schwätzereien” heißt “kenophonia”. Es bedeutet “leeres Geschwätz” bzw. “leeres Reden”. Denn “kenos” heißt “leer” und im übertragenen Sinne “eitel”, “grundlos” und “vergeblich”.
Im Englischen finden wir hier die Worte “idle babblings”, also “eitles Geplapper, Gemurmel, Gebrabbel”.
Und das soll der Christ nach der Ansicht von Paulus meiden, weil es (Zitat): “die Gottlosigkeit fördert”.
Michael: Hat er sich wirklich so hart ausgedrückt?
Matthis: Ja, das hat er.
Michael: Faszinierend. Denn die, die oft die sogenannte Zungenrede anwenden, verweisen doch auf Paulus! Sie sagen, dass Paulus dieses Phänomen für geheiligt erklärt hat.
Matthis: Ich weiß. Aber er hat es nie unterstützt, wenn jemand sinnlose Töne von sich gegeben hat. Er war da sehr direkt. Wie ich bereits zitiert habe:
“Die unheiligen, nichtigen Schwätzereien aber meide;
denn sie fördern nur noch mehr die Gottlosigkeit.”
Michael: Deutlicher kann man es eigentlich nicht sagen. Ich würde mich mit dir aber gerne noch etwas mehr über die Sichtweise von Paulus dazu unterhalten.
Matthis: Die Frage ist: Warum zitieren sie ihn? Es scheint doch offensichtlich, dass er vor dem Phänomen gewarnt hat, was in so vielen Gemeinden heute auftritt.
Michael: Okay, aber jetzt machen wir erst eine kurze Pause. Also, liebe Hörer: Bis gleich!
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Hölle. Dieser Begriff stellt weitaus mehr dar als nur ein übermäßig gebrauchtes Schimpfwort. Seit fast 2000 Jahren beunruhigt der Gedanke an eine ewig brennende Hölle Millionen von Menschen. Am Ende des zweiten Jahrhunderts nach Christus begann sich griechische Philosophie mit dem christlichen Glauben zu vermischen. Im Zuge dieser Vermengung von Glaubensinhalten entstand unter anderem auch die Idee einer ewig brennenden Hölle.
Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen: Die Bibel spricht von der Hölle. Dennoch ist sie nicht das, wofür die meisten Leute sie halten! Wollt ihr wissen, was genau die Bibel darüber schreibt? Dann besucht unsere Webseite WorldsLastChance.com und seht euch dieses Video an: “Hölle: Das große Missverständnis!” Ihr findet es auch auf YouTube!
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Hauptteil
Teil 2:
Michael: Willkommen zurück zum zweiten Teil unserer Sendung hier beim WLC-Radio! Heute geht es um das sogenannte “Reden in Zungen”.
Matthis: Und wir sind gerade dabei, uns mit der Perspektive des Apostels Paulus zu beschäftigen.
Michael: Ich denke, wir können sagen: Paulus glaubte, dass die Sprachenrede ein Geschenk des Himmels ist. Denn ihm selbst wurde diese Gabe ebenfalls bei mehreren Gelegenheiten gegeben!
Matthis: Paulus war sich dessen bewusst, dass jede Sprache ein Geschenk Jahuwahs ist, das ausdrücklich dem Zweck der Kommunikation dienen soll. Doch wenn ich nicht verstehen kann, was du gerade an Lauten von dir gibst, entsteht keine Kommunikation!
Michael: Richtig. Ich habe einmal gelesen, dass das deutsche Wort “Barbar” von dem lateinischen Wort “barbarus” stammt. Das war eine abwertende Bezeichnung für jemanden, der mit der römischen Kultur und der römischen Sprache nicht vertraut war.
Matthis: Man hört die Wiederholung in diesem Wort: “Barbar”.
Michael: Das ist so ähnlich, als würden wir jemanden, der nicht unsere Sprache spricht, “Blabla”-Redner nennen! Die Römer machten sich damit über die Leute lustig, die kein Latein konnten.
Matthis: Für die Römer war also jeder ein Barbar, der sich in einer Sprache ausdrückte, die ihnen wie ein sinnloses Gemurmel vorkam.
Michael: Einmal befanden sich die Christen in Korinth in der Gefahr, die Gabe der Zungenrede aus demselben Grund zu begehren, aus dem es viele moderne Menschen heute tun.
Matthis: Sie waren der Ansicht, dass diese Fähigkeit sie heiliger und wichtiger erscheinen lassen würde.
Michael: Genau. Doch Paulus trat diesem Ansinnen schnell entgegen. Er erklärte ihnen: Eine Person, die Worte spricht, die niemand versteht, dient nicht der Ausbreitung der Wahrheit.
Matthis: Dann erfüllt sie also auch nicht den Zweck, zu dem der Himmel die Gabe der Zungenrede den Aposteln gegeben hatte!
Lass uns mal nachschauen: 1. Korinther 14, Verse 6,7, 9 und 11 waren das, glaub ich. Paulus bringt es wieder einmal auf den Punkt.
Michael:
“Nun aber, ihr Brüder, wenn ich zu euch käme und in Sprachen redete,
was würde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch redete,
sei es durch Offenbarung oder durch Erkenntnis
oder durch Weissagung oder durch Lehre?
Ist es doch ebenso mit den leblosen Instrumenten,
die einen Laut von sich geben,
sei es eine Flöte oder eine Harfe;
wenn sie nicht bestimmte Töne geben, wie kann man erkennen,
was auf der Flöte oder auf der Harfe gespielt wird?
So auch ihr,
wenn ihr durch die Sprache nicht eine verständliche Rede gebt,
wie kann man verstehen, was geredet wird?
Denn ihr werdet in den Wind reden.
Wenn ich nun den Sinn des Lautes nicht kenne,
so werde ich dem Redenden ein Fremder sein
und der Redende für mich ein Fremder.”
Matthis: Paulus ging sogar noch einen Schritt weiter. Er erklärte: Wenn die gesprochene Sprache nicht der Verständigung dient und niemand anwesend ist, der sie übersetzen und auslegen kann, dann soll die Person, die angeblich “in Zungen spricht”, schweigen.
Michael: Okay, wo steht das?
Matthis: Das ist im selben Kapitel. Vers 27 bis 28.
Michael: Okay, lass mal sehen…
“Wenn jemand in einer Sprache reden will,
so sollen es zwei, höchstens drei sein, und der Reihe nach,
und einer soll es auslegen.
Ist aber kein Ausleger da,
so schweige er in der Gemeinde (d. h. in der Ekklesia)”.
Matthis: Auslegen heißt entweder “übersetzen” oder sogar “interpretieren” und “näher erläutern”. Wenn das nicht möglich ist und daher kein Informationsaustausch zwischen den Christen stattfinden kann, soll die betreffende Person also lieber still sein.
Michael: – Interessant! Wirklich gut, dass Paulus hier diese Anweisung gibt. Hört man das in den modernen Gemeinden auch?
Matthis: Wenn man das beachten würde, wären die genannten Ereignisse ja nicht aufgetreten und begrüßt worden. Paulus wusste jedenfalls, dass die echte Zungenrede immer entweder von den anwesenden Personen verstanden werden konnte und so der Kommunikation diente oder zumindest von dem Sprechenden.
Luthers Übersetzung und Erklärung ist hier wirklich hilfreich. Schau mal. Ich habe hier eine alte Bibel von 1643. Darin hat Luther selbst Erklärungen zu seiner Übersetzungsweise gegeben.
Michael: Oh, das ist ja ein Brocken!
Matthis: Ja, hier steht: „Die erste Epistel an die Corinthier.” Also: Der erste Brief an die Korinther.
Es gibt nämlich noch eine zweite Art von Zungenrede und die wird hier beschrieben.
Der Text lautet hier bei Luther von Vers 1 bis 2:
“Strebet nach der Liebe / fleissiget euch der geistlichen Gaben /
am meinsten aber daß ihr weissagen möget.
Denn der mit Zungen redet / der redet nicht den Menschen / sondern Gott. Denn ihm höret Niemand zu / im Geist aber redet er die Geheimnusse.
Wer aber weissaget / der redet den Menschen zur Bässerung
und zur Ermahnung un zur Tröstung.
Wer mit Zungen redet / der bässert sich selbst /
wer aber weissagt / der bässert die Gemeine.”
Michael: Und von was für Geheimnissen ist da die Rede? Und warum hört kein anderer Mensch diesem Redenden zu? Und warum bessert der Redende nur sich selbst?
Matthis: Hier ist Luthers Anmerkung dazu. Schau mal hier!
Michael: “Mit Zungen reden / ist Psalmen oder Propheten in der Gemeine lesen oder singen / und sie nicht auslegen /
wiewohl sie der Leser verstehet.
Weissagen ist den Sinn von Gott nehmen /
und den andern geben mögen.
Auslegen / ist den Sinn andern vorgeben.
Also meynet S. Paulus / mit Zungen reden / bässert die Gemeine nicht, weissagen aber und auslegen / bässert die Gemeine.
Im Geist / heißet bey ihm selber.”
Matthis: Bei dieser Art von Zungenrede zitiert also jemand für sich selbst durch die Wirkung des Heiligen Geistes die Propheten und die Psalmen aus dem Alten Testament. Der Sprechende versteht, was er sagt und hat deshalb einen geistlichen Gewinn davon.
Michael: Aber diejenigen, die in der Gemeinde mit diesen Texten und dem Hebräischen nicht vertraut sind, brauchen eine Auslegung und Übersetzung dazu und hören ihm daher nicht zu. Sie haben nichts davon, es sei denn, jemand erklärt, worum es geht.
Matthis: Genau. Ich lese mal ab Vers 13 weiter:
“Darum / welcher mit Zungen redet / der bete also / daß ers auch auslege.
So ich aber mit Zungen bete / so betet mein Geist /
aber mein Sinn bringet Niemand Frucht.
Wie soll es aber denn seyn? nemlich also:
Ich will beten mit dem Geist / und will beten auch im Sinn.
Ich will Psalmen singen im Geist /
und will auch Psalmen singen (b) mit dem Sinn.”
Liest du seine Erklärung dazu mal vor?
Michael: Ja, klar.
“Mit dem Sinn reden / ist eben so viel / als auslegen /
und den Sinn den andern erklären.
Aber im Geist reden / ist den Sinn selbst verstehen / und nicht auslegen.”
Matthis: Paulus möchte also einerseits für sich selbst Psalmen singen, aber auch den Sinn anderen mitteilen. Liest du ab Vers 16 weiter, bitte?
Michael:
“Wenn du aber segnest im Geist /
wie soll der / so an Statt des Leyen stehet /
Amen sagen / auf deine Dancksagung /
sintemal er nicht weiß / was du sagest?
Du Dancksagest wol fein / aber der andere wird nicht davon gebässert.
Ich dancke meinem Gott / daß ich mehr mit Zungen rede denn ihr alle.
Aber ich will in der Gemeine lieber fünff Wort reden / mit meinem (c) Sinn /
auf daß ich auch andere unterweise /
denn sonst zehen tausend Wort mit Zungen.”
Matthis: Luther erklärt hier noch einmal, was es bedeutet, wenn er schreibt, Paulus will “fünff Wort reden mit meinem Sinn”.
Hier steht nämlich: “(c) Sinn) Das ist: Denn Sinn mit Predigen auslegen.”
Michael: Es reicht also nicht, in der Gemeinde die alttestamentlichen Texte nur auf Hebräisch zu zitieren, schon gar nicht, wenn die anderen die Sprache nicht verstehen. Man muss die Zitate durch eine kleine Predigt erklären, damit die Zuhörer einen Gewinn davon haben.
Matthis: So hat Luther zumindest seine eigene Übersetzung verstanden.
Michael: Interessant. Es kommt mir auch so vor, als ob das Gemurmel in den charismatischen Kreisen die Aufmerksamkeit der Umstehenden auf den Menschen richtet. Gibt das Jahuwah die Ehre?
Matthis: Aber es kommt auch vor, dass Menschen, die in dieses Gemurmel ausbrechen, dass nicht mehr öffentlich, sondern nur noch privat tun.
Michael: Könnte man vielleicht sagen, dass sie in so einer Art privaten Gebetssprache reden?
Denn es gibt auch viele Christen, die die Aufmerksamkeit nicht auf sich lenken wollen, aber in ihrer persönlichen Gebetszeit Glossolalie praktizieren, wie sie sagen.
Matthis: In der Bibel gibt es keinen Hinweis darauf, dass es so etwas wie eine private Gebetssprache gibt. Paulus sagte ja: Wenn eine Person spricht, obwohl keiner der Umstehenden versteht, was sie sagt, erbaut sie nur sich selbst. Das ist ein wichtiger Hinweis. Lass uns noch einmal auf das Wort “erbauen” eingehen.
Michael: Luther übersetzte das ja mit “bessern”, wie wir gelesen haben. Es heißt so viel wie “ermutigen” oder sich “geistig verbessern”.
Matthis: Richtig. Liest du noch einmal die Verse 4 und 5 aus 1. Korinther 14?
Michael: Ja…
“Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst;
wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde (ekklesia).
Ich wünschte, dass ihr alle in Sprachen reden würdet,
noch viel mehr aber, dass ihr weissagen würdet.
Denn wer weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet;
es sei denn, dass er es auslegt, damit die Gemeinde Erbauung empfängt.”
Matthis: Paulus sagt hier also: “Natürlich könnt ihr alle in Zungen sprechen. Aber ich würde mir eher wünschen, dass ihr prophetisch reden und weißsagen könntet, weil das viel wichtiger ist. Denn falls die Worte von den Umstehenden nicht verstanden werden können, wird die Gemeinde nicht erbaut.”
Michael: Natürlich kann man sich auf geistlicher Ebne nicht verbessern und in seiner Entwicklung keine Fortschritte machen, wenn man nicht begreift, wovon die Rede ist!
Matthis: Paulus zeigt auch die praktischen Konsequenzen auf. Sieh dir mal im 1. Korintherbrief, Kapitel 14, die Verse 23 bis 25 an!
Michael: Okay…
“Wenn nun die ganze Gemeinde am selben Ort zusammenkäme,
und alle würden in Sprachen reden,
und es kämen Unkundige oder Ungläubige herein,
würden sie nicht sagen, dass ihr von Sinnen seid?
Wenn aber alle weissagten,
und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger herein,
so würde er von allen überführt, von allen erforscht;
und so würde das Verborgene seines Herzens offenbar,
und so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott anbeten und bekennen, dass Gott wahrhaftig in euch ist.”
Matthis: Später macht Paulus es sehr deutlich, dass Jahuwah zu uns durch menschliche Sprachen spricht. Diese Information finden wir in den Versen 20-22.
Michael: Lass mich das mal nachschlagen. Okay. Hier steht:
“Brüder, seid nicht Kinder am Verstand,
sondern an der Bosheit seid Unmündige,
am Verstand aber seid Erwachsene!
Es steht im Gesetz geschrieben:
“Ich will durch Leute mit fremder Sprache und durch Lippen Fremder
zu diesem Volk reden, und auch so werden sie nicht auf mich hören,
spricht Jahuwah.”
Daher sind die Sprachen zu einem Zeichen,
nicht für die Glaubenden, sondern für die Ungläubigen”.
Matthis: “Zu diesem Volk”. Hier wird das Alte Testament zitiert. Und von welchem Volk ist da die Rede?
Michael: Vom Volk Israel.
Matthis: Und war es ein Zeichen für die Gläubigen?
Michael: Nein, es war ein Zeichen für die, die NICHT glauben.
Matthis: Richtig. Und bei der Zungenrede in Korinth zitierten (also nach Luthers Erklärung) die nicht-jüdischen Christen (“die Leute mit fremder Sprache”) durch die Wirkung des Heiligen Geistes die alttestamentlichen Psalmen und die Prophetien. Also Texte, die eigentlich dem Volk Israel geschenkt worden waren!
Michael: Die Sprachenrede macht also deutlich, dass diese geistlichen Schätze den Christen geschenkt werden, die damit nicht unbedingt aufgewachsen und keine Israeliten sind.
Matthis: Und dennoch wird sich das Volk Israel als Ganzes davon nicht beeindrucken und bekehren lassen: “…und auch so werden sie nicht auf mich hören”.
Michael: Es geht also dabei eindeutig um menschliche Sprachen, die auch von denen verstanden werden können, die sie sprechen. Luther hat das sinnvoll erklärt.
Matthis: Ganz genau. Richtig.
Michael: Macht Sinn.
Aber noch einmal die Frage: Was ist mit Vers 28? Paulus sagt doch, dass der Sprecher schweigen soll, wenn es niemanden gibt, der seine Rede übersetzen und auslegen kann. Denn er ist ja der Meinung, dass diese Person nur für sich selbst redet. Klingt das nicht doch nach einer Geheimsprache?
Matthis: Nein. Was sagt man dazu, wenn jemand Unsinn brabbelt?
Michael: Hm. Eigentlich sagt man dazu Babysprache. Und wenn jemand so mit sich selbst redet, würden viele Leute die Intelligenz dieser Person in Frage stellen.
Matthis: Richtig. Wenn ich mit mir selbst rede, verstehe ich auch, was ich sage. Wie könnte ich sonst mit mir selbst reden? Luther hat ja erklärt: “Aber im Geist reden / ist den Sinn selbst verstehen / und nicht auslegen.”
Es gibt kein Beispiel in 1. Korinther 14 dafür, dass jemand ganz privat mit sich selbst in einer Sprache spricht, die er selbst nicht versteht. Und die Christen werden auch nicht dazu ermutigt, das zu tun.
Michael: Da fällt mir noch etwas anderes ein. Man würde doch meinen, dass die Bibel so etwas erwähnen würde, wenn es so etwas wie eine geheime Gebetssprache gäbe, die den einzelnen Christen bei seiner geistlichen Entwicklung fördert.
Matthis: Die Bibel steckt voller Anweisungen und Richtlinien dazu, wie man überwinden kann. Und du hast Recht. Eine geheimnisvolle Gebetssprache gehört nicht dazu. Weder in dem Zusammenhang mit einem christlichen Lebensstil noch in einem anderen Kontext!
Michael: Hm. Die Zungenrede ist aber kein grundlegender Bestandteil des christlichen Lebens. Denn wenn das so wäre, hätte Paulus nicht gesagt, dass nicht alle Christen in Zungen reden. Wenn das nämlich unbedingt nötig wäre, wäre es ja unfair, wenn manche diese Gabe bekommen und manche nicht.
Matthis: Ja, das wäre nicht fair.
Michael: Okay. In Vers 5 sagte Paulus, dass er sich wünschen würde, dass alle in Sprachen reden könnten.
Matthis: Ja. Aber er sagt nicht, dass sie das alle tun oder tun können. Er schreibt nur, dass er es schön finden würde, wenn mehr Christen die geistlichen Gaben ausüben und richtig anwenden würden.
Michael: Vielleicht müssen wir auch nicht so viel in einen Vers hineininterpretieren. Paulus war ein Mensch wie wir. Er hat hier einfach einen persönlichen Gedanken geäußert.
Matthis: Ja, es ist es nur ein Wunsch, aber nicht die Realität! Paulus tat dasselbe, als er in 1. Korinther 7 schrieb: “Denn ich wollte, alle Menschen wären wie ich; aber jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.”
Michael: Hat er da nicht über die Ehelosigkeit gesprochen?
Matthis: Ja. Ich persönlich kenne keinen Christen, der deswegen annimmt, dass es Jahuwahs Wille sei, dass jeder unverheiratete Christ auch unverheiratet bleiben soll!
Michael: Nein. Nein, du hast du Recht.
Matthis: Diese Ausdrucksweise kann man also nicht benutzen, um aus ihr ein Gesetz abzuleiten. Das macht einfach keinen Sinn.
Michael: Das Gebet ist ja schon eine Wissenschaft für sich. Liebe Hörer, auf unserer Webseite WorldsLastChance.com findet ihr viele Artikel, die dieses Thema behandeln. Also, schaut einfach mal nach.
Matthis: Für das geistliche Leben ist das Gebet sehr wichtig.
Michael: Man nennt es ja nicht umsonst auch “den Atem der Seele”.
Matthis: Und da es einen solch hohen Stellenwert hat, müsste man doch meinen, dass man in der Bibel Informationen über so etwas wie eine private Gebetssprache finden würde, wenn es so etwas geben sollte. Aber wenn man nachschaut und die Textstellen zusammensucht, die das Beten beschreiben, findet man so etwa nicht.
Michael: Kurz nachdem Jahushua seine öffentliche Mission angetreten hatte, hielt er die sogenannte Bergpredigt. Er brachte seinen Zuhörern bei, wie sie beten sollten und gab ihnen ein Beispiel. Man nennt es das “Vater unser”.
Matthis: Ich denke, dass jeder Christ es kennt: “Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name…”
Michael: Es ist sozusagen DAS Gebet schlechthin. Darin wird alles abgedeckt.
Matthis: Aber bevor Jahushua es sprach, erklärte er seinen Jüngern, was wir vorhin schon erwähnt haben:
„Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden;
denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen.
Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen!
Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet.”
Das ist die Grundlage für ein gesundes Gebetsleben. Unnütze Wiederholungen und sinnloses Gebrabbel sollten darin nicht vorkommen.
Michael: Hatten die Jünger ihn nicht sogar gefragt, wie man beten soll?
Matthis: Ja. So wird es in Lukas 11 berichtet. Vers 1 lautet nämlich:
“Und es begab sich, dass er an einem Ort im Gebet war;
und als er aufhörte, sprach einer seiner Jünger zu ihm:
Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte!”
Michael: Das war ja eine gute Bitte. Sie hatten die Gelegenheit, sich das vom Heiland selbst erklären zu lassen.
Matthis: Ja. Und daraufhin wiederholte er für sie das “Vater unser”, das er schon bei der Bergpredigt gesprochen hatte.
Michael: Er wiederholte das “Vater unser”?
Matthis: Richtig. Auch Paulus hatte viel zu diesem Thema zu sagen. Er bat die anderen Christen, die seine Briefe lasen, oft darum, für ihn und seine Mission zu beten. Es kommt also in der Bibel nicht vor, dass Christen eine geheime Gebetssprache hätten oder in einer ihnen unverständlichen Sprache sprechen würden, wenn sie allein beten.
Michael: Du kannst schließlich nur für jemanden beten, wenn du die Worte verstehst, die du sprichst.
Matthis: Die Gabe der Zungenrede ist auch ein GESCHENK, welches der Himmel zu besonderen Gelegenheiten Menschen zur Verfügung stellt, damit sie anderen die Wahrheit übermitteln können.
Michael: Stimmt. Ich habe sogar schon von einigen Leuten gehört, dass sie sich mit jemandem, dessen Sprache sie nicht verstanden, über das Evangelium unterhalten wollten und der Heilige Geist dafür sorgte, dass sie verstanden wurden!
Matthis: Doch dieses Geschenk des Himmels ist nicht auf Bestellung abrufbar. Es wird nur jemandem zuteil, der im Herzen demütig ist, sich durch den Geist Jahushuas leiten lässt und sein Werk tut. Wenn Jahuwah meint, dass solch ein Mensch in einer bestimmten Situation diese Gabe bekommen sollte, wird er sie auch bekommen.
Michael: Das ist wichtig. Man sollte vielleicht hinzufügen: Der Vater im Himmel beschenkt auch nicht jeden Christen mit denselben Gaben.
Matthis: Außerdem wird er auch niemanden mit den Gaben seines Geistes ausrüsten, der diese gebraucht, um sich selbst zu erhöhen. Nur Menschen, die die Früchte des Geistes bringen, sind auch dafür bereit, die Gaben des Geistes zu erhalten.
Michael: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, – und… Da fehlt noch was. Hilf mir mal.
Matthis: Ja. Ich glaube, du meinst Selbstbeherrschung.
Michael: Genau. Selbstbeherrschung. Wenn Jahuwah sein Gesetz auf unsere Herzen schreibt und wir in Übereinstimmung mit seinem Willen leben, wie auch Jahushua es tat, kann unsere Umwelt in unseren Worten und Taten das Wesen Jahuwahs erkennen.
Matthis: Und dann ist es auch möglich, dass der Vater uns mit seinen Geistesgaben beschenkt. Wir dürfen darum bitten, dass er uns befähigt, die “Früchte” des Geistes zu entwickeln.
Michael: Jahuwah freut sich, wenn er seine Kinder mit diesen Fähigkeiten ausstatten kann, damit sie auch für die Gaben seines Geistes bereit sind.
Matthis: Jahushua hat uns versichert:
“Wenn nun ihr, die ihr böse seid,
euren Kindern gute Gaben zu geben versteht,
wieviel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben,
die ihn bitten!” (Lukas 11,13.)
Michael: Das ist schön. Es ist doch wunderbar, dass er es ist, der uns zugleich zu diesem Leben befähigt und uns auch diese Gaben geben will.
Matthis: Wer sich tatsächlich dem Willen Jahuwahs unterstellt und ihm gehorsam ist, wird auch mit den Früchten des Geistes gesegnet werden.
Wenn Jahuwah dann meint, dass dieser Mensch diese Gabe nötig hat, wird er ihn damit ausrüsten, so dass dieser seinen Willen auf der Erde ausführen kann.
Michael: Das ist logisch.
Aber ich möchte noch einmal darauf zurückkommen: Ein Geplapper, sei es im Gebet oder an irgendeiner anderen Stelle des Gottesdienstes, dient lediglich dazu, den Menschen zu erhöhen, der dann den Anspruch erhebt, die “Gabe der Zungenrede” zu besitzen. Niemand wird dadurch erbaut oder in der Gerechtigkeit unterwiesen. Manche Veranstaltungen, bei denen so etwas stattfindet, kommen ziemlich chaotisch rüber. Lass uns doch in deiner Lutherbibel noch die Verse 32 bis 33 aus 1. Korinther 14 lesen.
Matthis: Okay, ja. “Und die Geister der Propheten sind den Propheten unterthan. Denn Gott ist nicht ein GOtt der Unordnung / sondern des Friedens / wie in allen Gemeinen der Heiligen.”
Michael: Und wie erklärt Luther dieses “untertan sein”?
Matthis: Ja, Moment… Das ist Anmerkung (e): “Unterthan ) Etliche meynen / weil sie den Verstand und des Geistes Gaben haben / sollen sie Niemand weichen noch schweigen / daraus dann Secten und Zwytracht folgen. Aber S. Paulus spricht hie: Sie sollen und mögen wol weichen / sintemal die Gaben des Geistes in ihrer Macht stehen / ihr nicht zu brauchen wider die Einigkeit / daß sie nicht sagen dürfen / der Geist treibe und zwinge sie.”
Michael: Die Gaben Jahuwahs fördern also keine Unordnung. Der Heilige Geist zwingt die Menschen niemals zu einem unordentlichen oder sogar würdelosen Verhalten. Die Menschen, die sie erhalten, dürfen sie auch nicht benutzen, um Uneinigkeit oder Spaltung zu erzeugen.
Matthis: Stichwort: Selbstbeherrschung! Liebe, Geduld und Freundlichkeit, also die Früchte des Geistes, bleiben auf der Strecke, wenn eine Person der Meinung ist, sie sei besonders wichtig, weil sie unsinnige Töne von sich geben kann.
Für Jahuwah ist Gebet und Anbetung nur annehmbar, wenn beides aus einem Herzen stammt, in dem die Liebe wohnt, weil dort sein Geist auch willkommen ist.
Michael: Liebe Hörer, nach einer kurzen Pause geht es gleich weiter mit dem WLC-Briefkasten. Also bleibt dran!
Ansage
Ihr hört das World’s Last Chance-Radio auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
World’s Last Chance-Radio!
Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
Werbung #7
In den vergangenen Jahren hat sich eine merkwürdige Lehre innerhalb des Christentums verbreitet. Viele Gläubige hinterfragen, ob der Apostel Paulus ein echter Nachfolger Jahushuas oder ein Irrlehrer war.
Wäre Paulus ein abtrünniger gewesen, hätte dies weitreichende Folgen gehabt. Die christliche Theologie basiert nämlich zu großen Teilen auf seinen Schriften. Wollt ihr wissen, ob Paulus nun ein Irrlehrer war oder nicht? Auf WorldsLastChance.com findet ihr einen detaillierten Artikel dazu. Er heißt: “Paulus: Falscher Prophet oder echter Apostel?” Noch einmal: Besucht die Webseite WorldsLastChance.com und gebt dort in die Suchleiste folgenden Titel ein: “Paulus: Falscher Prophet oder echter Apostel?”
WLC-Briefkasten
Michael: Willkommen zurück im Studio! Wir kümmern uns jetzt um den WLC-Briefkasten! Immer wieder bekommen wir Anfragen aus aller Welt.
Matthis: Was hast du denn heute für uns?
Michael: Okay, ich habe hier schon eine rausgesucht. Sie ist von Claudine aus Antwerpen in Belgien.
Matthis: Und was möchte sie wissen?
Michael: Sie schreibt:
„Liebes WLC-Team! In 1. Mose 2 steht, dass Jahuwah zu Adam und Eva sagte, dass sie sterben würden, wenn sie die Frucht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen essen würden. In Vers 17 heißt es:
“…aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!”
Aber in 1. Mose 5, Vers 5 lesen wir, dass Adam 930 Jahre alt wurde! Warum starb er nicht an dem Tag, an dem er gesündigt hatte, obwohl Jahuwah doch gesagt hatte, dass das geschehen würde?”
Matthis: Vielen Dank für deine Frage, Claudine. Man kann das Thema aus mehreren Blickrichtungen betrachten. Zunächst einmal:
Adam starb an dem Tag, als er die Frucht aß, tatsächlich. Er starb geistlich. Außerdem stellte er sich auch körperlich unter den Fluch des Todes.
Michael: Genau. Er verlor das Anrecht auf das Geschenk der Unsterblichkeit, dass er bekommen hätte, wenn er Jahuwah gehorsam geblieben wäre.
Matthis: Durch seine Sünde brachte er den Fluch des Todes über sich und in der Folge auch über die gesamte Menschheit.
Wir können das mit Sicherheit sagen, weil uns die Folgen berichtet worden sind: Er konnte seinem Schöpfer nicht länger frei, offen und mit Freude gegenübertreten. Er konnte ihm nicht mehr ins Gesicht sehen.
Michael: Adam und Eva versuchten, vor Jahuwah davonzulaufen. Sie versteckten sich vor ihm. Denn sie schämten sich.
Matthis: Daran sieht man, dass sie geistlich gestorben waren: Sie hatten die Verbindung verloren. Das ist eine Perspektive.
Michael: Und die andere?
Matthis: Die andere wird uns in 2. Petrus 3 erklärt. Liest du mal den Vers 8 vor?
Michael: Klar! Moment…
“Dieses eine aber sollt ihr nicht übersehen, Geliebte,
dass ein Tag bei Jahuwah ist wie tausend Jahre,
und tausend Jahre wie ein Tag!”
Matthis: Tausend Jahre sind für Jahuwah wie ein Tag Wenn man es so betrachtet, starb Adam noch innerhalb eines Tages! Denn wie Claudine schon erwähnt, war Adam 930 Jahre alt, als er starb. Seine Lebenszeit liegt also noch unter 1000 Jahren.
Michael: Ich finde, das zeigt uns wieder einmal, dass Jahuwah ein liebevolles Herz besitzt. Anstatt die Menschen sofort zu bestrafen, gab Jahuwah Adam und Eva Gelegenheit, umzukehren. Er wollte nicht, dass sie verloren gingen! Er wollte sie retten.
Matthis: Die nächsten Verse in 2. Petrus 3 bestätigen das. Dort lesen wir:
“Jahuwah zögert nicht die Verheißung hinaus,
wie etliche es für ein Hinauszögern halten,
sondern er ist langmütig gegen uns,
weil er nicht will, dass jemand verlorengehe,
sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.”
Michael: Jahuwah liebt also weiterhin diejenigen, die sich von ihm abwenden.
Matthis: Ja. Ich habe hier noch ein Zitat von Ritu Ghatourey. Sie ist eine Autorin aus Indien. Sie hat einmal geschrieben:
“Die Liebe Jahuwahs ist Liebe in ihrer reinsten Form.
Sie beruht nicht auf äußeren Umständen, so dass sie sagen würde:
“Ich werde dich nur lieben, wenn du…”
Sie ist bedingungslos, selbstlos und ohne Ende oder Maß.
Sie ist immer dazu bereit, zu vergeben.
Sie sucht nicht ihren eigenen Nutzen,
sondern gibt ihr eigenes Leben, damit es dir gut geht.
Etwas Verkehrtem oder Ungerechtem wird sie nicht zustimmen
und sie diszipliniert und korrigiert.
Unabhängig davon, wie oft du sie enttäuscht,
wird Jahuwahs Liebe nicht aufhören, dich lieb zu haben.
Sie sehnt sich immer danach, dich zu sich zu ziehen.”
Michael: Amen. Die Liebe Jahuwahs ist unendlich.
Liebe Zuhörer: Habt ihr eine Frage? Dann schickt uns bitte eine Nachricht. Besucht unsere Webseite unter WorldsLastChance.com und klickt dort auf den WLC-Radiobutton. Denn wir wollen auch von euch etwas hören.
Jetzt machen wir wieder eine kurze Pause. Also, bis gleich!
Tägliche Verheißung
Hier ist Sarah und ich stelle euch heute eine biblische Verheißung vor.
Viele junge Leute sind optimistisch eingestellt. Die Zukunft erscheint ihnen hell und freundlich. Ihre Augen glänzen, wenn sie an ihre vielen Träume und Pläne denken.
Doch wie wir alle wissen, geht das Leben oft andere Wege. Es kommt vieles anders, als wir es uns vorgestellt haben, als wir noch jung waren.
Je länger wir leben, desto wahrscheinlicher wird es, dass Enttäuschung und Unsicherheit zunehmen und wir uns traurig und depressiv fühlen.
In einer Studie zeigte es sich, dass 85% der Patienten, bei denen eine große Depression diagnostiziert wurde, zugleich eine Angststörung haben. Und 35% davon zeigten Symptome von Panik.
Auch die posttraumatische Belastungsstörung ist eine Angststörung. Sie ist unter Veteranen und denen, die extreme, traumatische Ereignisse erlebt haben, weit verbreitet. Es gibt mehrere Variationen von Angststörungen.
Diese Krankheitsbilder treten sehr häufig auf. Aber warum? Die Zeitschrift Medical Daily erklärte:
“Für jemanden, der die Diagnose OCD erhalten hat, müssen die aufdringlichen und unerwünschten Gedanken, die eine Zwangsstörung mit sich bringt, extrem intensiv sein. Trotzdem hat eine neue Studie gezeigt, dass 94% aller Menschen solche Symptome in ihrem Alltag erleben.”
Mit anderen Worten: Dieses Problem ist wirklich weit verbreitet.
Eigentlich ist das nicht überraschend. Die Bedingungen in unserer Welt werden für die meisten Menschen immer schwieriger.
Viele kämpfen darum, täglich genug Geld zu verdienen, um ihre Grundbedürfnisse und die ihrer Familie zu erfüllen. Dazu kommen noch extreme Wetterbedingungen und politische Unruhen. Es gibt also gute Gründe, Angst zu haben!
Doch das Wunderbare ist, dass Jahuwah trotz allem für uns da ist.
Im Jahr 1841 veröffentlichte der Dichter Robert Browning ein besonderes Werk. Darin ist eine Aussage enthalten, die für ihre Einfachheit und ihre Glaubensstärke berühmt geworden ist. Sie lautet:
“Gott ist in seinem Himmel —
Mit der Welt steht alles gut.”
Die Schwierigkeiten, die uns umgeben, verblassen vor der Tatsache, dass Jahuwah dennoch im Himmel regiert.
In 2. Chronik 16, Vers 9 finden wir die Verheißung:
“Denn die Augen Jahuwahs durchstreifen die ganze Erde,
um sich mächtig zu erweisen an denen,
deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.”
Es kann sein, dass ihr in Gefahr geratet und die Umstände so kompliziert sind, dass ihr nach menschlichem Ermessen keinen Ausweg seht. Aber Jahuwah steht auf der Seite seiner Kinder. Er wird euch nie allein und im Stich lassen.
In Jesaja 41 Vers 10 findet ihr eine Nachricht vom himmlischen Vater an euch. Hört einmal genau zu und lasst die Worte auf euch wirken:
“…fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir;
sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott;
ich stärke dich, ich helfe dir auch,
ja, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit!”
Jahuwah ist mit euch – auf allen euren Wegen. Er ist im Himmel, ganz egal, was geschieht! Deshalb gibt es eine Hoffnung und einen Halt für uns.
Uns sind große und kostbare Verheißungen gegeben worden.
Geht voran und beruft euch auf sie!
Schlussworte
Michael: Willkommen zurück zum letzten Teil unserer Sendung hier beim WLC-Radio! Matthis, das war heute wirklich ein kontroverses Thema! Natürlich ist es so, dass Jahuwah seinen Kindern geistliche Gaben schenkt.
Matthis: Die, die von ihm kommen, wollen wir ja auch dankbar annehmen. Und darum bitten wir auch gern. Dennoch wollen wir nichts Jahuwah zuschreiben, was vom Teufel kommt.
Michael: Das ist besonders in der Endzeit sehr schwierig. Daher ist es ja auch so wichtig, dass wir Jahuwah außerdem darum bitten, mit geistlicher Unterscheidungskraft ausgerüstet zu werden. Denn erst dann können wieder unterscheiden, was von ihm kommt und was nicht.
Matthis: Satan hat 6000 Jahre Zeit gehabt, seine Betrugsmaschen zu verfeinern. Er kennt alle menschlichen Schwachpunkte. Und vor der Wiederkunft Jahushuas wird sich die ganze Situation noch zuspitzen.
Michael: Da gibt es doch eine Warnung von Paulus. Wir finden sie im 2. Korintherbrief und zwar im Kapitel 11. Liest du das 'mal bitte vor?
Matthis: Ja, gerne…. Moment… Also, hier heißt es:
“Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter,
die sich als Apostel des Christus verkleiden.
Und das ist nicht verwunderlich,
denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts.
Es ist also nichts Besonderes,
wenn auch seine Diener sich verkleiden als Diener der Gerechtigkeit;
aber ihr Ende wird ihren Werken entsprechend sein.”
(2. Korinther 11,13-15.)
Michael: Der Teufel selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts? Was für ein Riesenbetrug.
Matthis: Licht symbolisiert die Wahrheit. Die Dunkelheit bzw. die Nacht steht oft für den Irrtum oder für die Lüge.
Michael: Wenn hier also steht, dass Satan sich selbst als ein Engel des Lichts verkleidet, bedeutet das: Er stellt die Lüge so dar, dass auch ernsthafte Christen annehmen könnten, dass sie es dabei mit Wahrheit zu tun hätten.
Matthis: Deshalb dürfen wir auch nicht einfach so davon ausgehen, dass wir schon die ganze Wahrheit kennen und dass alle unsere Ansichten fehlerlos sind. Wir müssen für neue Wahrheiten und neues Licht offenbleiben.
Michael: Gleichzeitig müssen wir auch einen Schritt zurück machen können, um die Dinge zu überprüfen, die wir bisher für wahr halten.
Sind sie wirklich wahr? Bleiben sie noch immer bestehen, wenn man sie in dem Licht betrachtet, dass man erhalten hat?
Matthis: Da kann man gar nicht vorsichtig genug sein! Wir wollen ja schließlich auf dem richtigen Weg vorangehen.
Michael: Da fällt mir ein Zitat ein. Warte mal, ich glaube, es war hier irgendwo… Aha, hier ist es.
“Es gibt für niemanden eine Entschuldigung,
der die Position einnimmt, es gäbe nicht mehr Wahrheit zu entdecken
und all unsere Ausführungen der Schrift seien ohne Fehler.
Die Tatsache, dass gewisse Lehren für viele Jahre
von uns als Wahrheiten hochgehalten wurden, ist kein Beweis,
dass unsere Vorstellungen unfehlbar sind.
Die Zeit wird Irrtum nicht in Wahrheit verwandeln
und die Wahrheit kann es sich leisten, fair zu sein.
Keine wahre Lehre wird etwas durch sorgfältiges Studium verlieren.”
Matthis: Wahrheit muss mit Wahrheit harmonieren. Und deshalb müssen wir immer prüfen.
Michael: Auch das, was wir bereits für wahr halten! Es ist mir so oft schon passiert, dass ich etwas abgelehnt habe, wo ich später herausfand, dass es wahr sei.
Matthis: Wenn man der Ansicht verfällt, dass man schon alles weiß und sich nichts mehr sagen lassen muss, wird man alles Neue automatisch zurückweisen. Es mag direkt vom Himmel kommen und genau das sein, was wir gerade brauchen.
Michael: Aber bei der Einstellung werden wir es dann nicht nutzen können. Wie soll man da vorankommen und Satans Schlingen erkennen?
Matthis: Und er hat tonnenweise Schlingen.
Michael: Wie viele von uns hören etwas Neues, mit dem sie nicht übereinstimmen, und legen dann ihre Vorurteile auf den Altar und sagen zum Vater: “Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe. Zeig mir deine Wahrheit.”
Matthis: Satan hat große Pläne. Er wird sich nicht nur als Engel des Lichts verkleiden. Er wird auch seine Dämonen aussenden, die sich als Außerirdische darstellen.
Michael: Und wieder andere werden sich als Apostel ausgeben. Wie viele von uns werden Wahrheit und Lüge unterscheiden können, wenn vor unserem geistigen Auge z. B. angeblich der Apostel Petrus erscheinen und uns eine Lüge erzählen würde?
Matthis: Wir müssen uns an das Wort Jahuwahs allein halten. Denn es wird sicher geschehen, dass jemand, der vollkommen so aussieht, wie man sich Jahushua vorstellt, verkündet: “Das Gesetz Jahuwahs ist geändert worden.”
Was werden wir dann tun? Wird man alles riskieren, um seinen Glauben zu bewahren? Denn darauf läuft alles hinaus.
Michael: So ein Glaube ist ein Geschenk. Und es muss auch ein Geschenk sein, weil wir ihn nicht spontan in uns selbst erzeugen können.
Matthis: Nur der Glaube Jahushuas, der bis zum äußersten versucht worden ist, ist stark genug, um uns zu tragen und durch alle Schwierigkeiten zu führen.
Michael: Das brauchen wir wirklich. Wie soll man sonst noch Mut finden, wenn einem gesagt wird: „Man muss das Malzeichen des Tieres annehmen, weil man sonst nicht mehr kaufen oder verkaufen darf?!”
Matthis: Dann kann uns nur der Glaube, den Jahushua hatte, bewahren. Denn alles andere wird wegbrechen.
Michael: Arbeit, Freundschaften, sogar familiäre Beziehungen.
Matthis: Die Zerstörung deines guten Rufs…
Michael: Das alles sind wirklich harte Dinge. Niemand hat es gern, allein zu stehen und verspottet zu werden. Und dennoch sind der Himmel und das ewige Leben es wert.
Matthis: Man sagt ja auch immer, das letzte Hemd hat keine Taschen.
Michael: Wir können nichts mitnehmen: Weder unser Ansehen noch unsere sonstigen Leistungen.
Matthis: Zum Ende der Sendung kommen wir ja meistens auf diesen Punkt zu sprechen. Aber wir tun das, weil es wirklich wichtig ist. Wir leben in der Endzeit und niemand von uns kann sagen, dass er Zeit zu verschenken hat. Wir müssen jeden Tag der Wahrheit folgen, wo auch immer sie uns hinführt.
Michael: Und jeden Tag dürfen wir unseren Willen, unsere Wünsche und unsere Fragen am Fuß des Kreuzes ablegen und nach dem Willen des Vaters streben.
Matthis: In 1. Petrus 5, Vers 8 finden wir eine Warnung, die auch auf unsere Zeit sehr gut passt. Liest du sie bitte mal vor?
Michael: Warte kurz…
“Seid nüchtern und wacht!
Denn euer Widersacher, der Teufel,
geht umher wie ein brüllender Löwe
und sucht, wen er verschlingen kann;
dem widersteht, fest im Glauben”.
Matthis: Satan weiß also, dass seine Zeit nur kurz ist.
Michael: Er muss sie also nutzen, um die Menschen von den Dingen abzulenken, die wirklich zählen.
Matthis: Es sind wirklich wichtige Zeiten, in denen wir leben. Wir können es uns nicht leisten, unsere Zeit damit zu vertun, mit diesen Themen zu spielen.
Glücklicherweise hat der himmlische Vater versprochen, uns zu helfen und uns vorzubereiten. In dem Vers, der vor dem Text steht, den du gerade gelesen hast, wird uns Mut gemacht. Er heißt: “Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.”
Michael: Ein schöner Text. Ja, liebe Zuhörer, fühlt ihr euch auch nicht vorbereitet? Ihr habt immer wieder die Gelegenheit, euch Jahuwah anzuvertrauen. Tut es. Hört nicht auf eure Gefühle.
Matthis: Haltet euch nicht so lange von ihm fern, wie ihr euch noch nicht bereit fühlt. Geht heute zu ihm.
In Johannes 6 sagte Jahushua: “…und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen”.
Michael: Und an dieser Stelle sagen wir wieder: Bis morgen! Und denkt daran: Jahuwah liebt euch. … Und auf ihn ist Verlass.
Abschluss
Es wurde euch eine Sendung des WLC-Radioprogramms präsentiert.
Schaltet morgen wieder ein, um die nächste Sendung für Wahrheitssucher zu hören: Auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
World’s Last Chance-Radio!
Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
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