WLC Radio
Der Schlüssel zum Sieg über die Sünde
Episode 148:
Der Schlüssel zum Sieg
über die Sünde
Intro
Hier ist W. B! C! Q! mit dem World’s Last Chance-Radioprogramm für euch aus Monticello, Maine, USA.
Seit fast 2000 Jahren warten alle Christen auf die Wiederkunft des Erlösers und auf sein ewiges Königreich.
Vieles in unserer Welt deuten darauf hin, dass wir uns dieser Zeit mit großen Schritten nähern.
Schaltet das World’s Last Chance-Radio ein, um zu erfahren, wie ihr euch auf die bevorstehenden Ereignisse geistlich vorbereiten könnt!
WLC-Radio:
Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers
und auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!
- Hauptteil
Michael: Hallo und herzlich willkommen zum WLC-Radio. Ich bin euer Moderator Michael.
Matthis: Und ich bin Matthis. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt.
Michael: Ich möchte unseren Hörern zum Anfang gleich ein paar Fragen stellen:
Seid ihr schon einmal schlecht behandelt und dafür im Nachhinein um Vergebung gebeten worden?
Wie habt ihr euch entschieden? Habt ihr demjenigen vergeben?
Hing eure Vergebung davon ab, ob der andere euch niemals wieder so behandeln würde?
Matthis: Ich denke, wir alle können aus eigener Erfahrung sagen, dass wir selbst schon falsch gehandelt haben.
Im Nachhinein tut es uns leid und wir nehmen uns vor, diesen oder jenen Fehler nicht noch einmal zu begehen.
Michael: Aber trotz unserer Entschlossenheit sind wir alles andere als perfekt. Immer wieder tun wir Dinge, die wir später bereuen.
Heute wollen wir deshalb der Frage nachgehen, warum das so ist und was man da tun kann.
Matthis: Lass uns aber zuerst einen Blick auf die Dinge werfen, die man nicht tun soll. Zum Beispiel dürfen wir uns durch unsere Sünden nicht davon abbringen lassen, uns an Jahuwah zu wenden und ihn um Hilfe zu bitten.
Wir dürfen auf gar keinen Fall Abstand von ihm halten. Wenn wir gesündigt haben, ist er unsere einzige Hoffnung.
Aber ist uns das immer klar?
Michael: Insbesondere dann, wenn man eine bestimmte Sünde schon sehr oft begangen hat und immer wieder um Vergebung bitten musste!
Da fällt es einem von Mal zu Mal schwerer, sich einzugestehen, dass man wieder versagt hat und Hilfe braucht. Weil es einem peinlich ist!
Man fragt sich, ob die Reue, die man bereits empfunden hat, nicht wirklich ehrlich war.
Matthis: So nach dem Motto: Hätte ich es tief genug bereut, würde ich es auch nie wieder tun.
Michael: Genau. Deshalb fühlt man sich der Vergebung dann nicht würdig. Der eigene Stolz ist zu sehr gekränkt.
Und dann erlegt man sich selbst irgendwelche Bürden auf!
Zum Beispiel, dass man einer bestimmten Versuchung zuerst so und so oft erfolgreich widerstanden haben muss, bevor man es sich wieder erlauben kann, um Vergebung zu bitten.
Matthis: Vielleicht liegt das daran, dass wir unsere menschlichen Verhaltensweisen auf den himmlischen Vater projizieren. Wir nehmen an, er würde genauso reagieren, wie wir es häufig tun.
Wie würdest du reagieren, wenn sich jemand bei dir für etwas entschuldigt? Du hast diese Frage vorhin ja selbst gestellt.
Michael: Naja, ein Christ soll vergeben. Christus hat doch gesagt:
„Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt,
so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben.
Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt,
so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“
[Matthäus 6,14 & 15.]
Es geht also gar nicht anders, oder? Denn wenn man selbst Vergebung braucht, sollte man auch selbst barmherzig sein.
Matthis: Sicher. Aber was ist, wenn dieser Mensch dich eine Woche später wieder um Vergebung bittet, weil er dich wieder falsch behandelt hat?
Michael: Das würde mir wohl schwerer fallen. Höchstwahrscheinlich würde ich mich fragen, ob derjenige seine Entschuldigung beim ersten Mal ernst gemeint hat.
Matthis: Sagen wir, dass derjenige fünf oder sechs Mal…. Oder noch öfter so handelt. Würdest du ihm dann immer noch vergeben?
Michael: Ehrlich gesagt, ist es wirklich so, wie du vorhin angedeutet hast: Es würde nicht lange dauern, bevor ich demjenigen ein Ultimatum stellen würde.
So nach dem Motto: Beweis mir erst, dass du es ernst meinst, und DANN vergebe ich dir vielleicht wieder.
Matthis: Ich bin da ganz bei dir. So handeln wir Menschen. Und das ist der große Unterschied zwischen uns und Jahuwah.
Ein oder zwei Mal sehen wir vielleicht noch über eine Sache hinweg. Aber danach wird es wirklich schwierig.
Wir verlangen Beweise für die Echtheit der Reue.
Nämlich eine Änderung des Verhaltens.
Michael: So ist es.
Matthis: Und dieselbe Einstellung erwarten wir dann auch beim himmlischen Vater. Das ist verkehrt. Denn er hat versprochen, jedem zu vergeben, der zu ihm kommt und seine Tat bereut.
Michael: Das ist ja gerade der Punkt! Bedeutet denn das Wort Reue nicht, dass man damit aufhört, eine bestimmte Sache zu tun?
Matthis: Nein. Reue ist ein Bedauern und ein innerlicher Schmerz, den man empfindet, weil man etwas falsch gemacht hat.
Reue ist kein Beweis dafür, dass man fortan sündlos bleibt. Das ist ein großer Unterschied.
Es wird die Zeit kommen, in der die Gläubigen tatsächlich ohne Sünde sein werden. Aber es ist noch nicht so weit. Und das weiß unser Schöpfer.
Er hat einen Plan, der uns erst dorthin führen soll.
Wir dürfen nicht unsere Einstellungen automatisch auf ihn projizieren. Denn eins ist klar: Getrennt von ihm können wir uns nicht bessern.
Michael: Aber genau das erwarten wir von uns, nachdem wir gesündigt haben! Wir empfinden Schuldgefühle und trauen uns nicht, um Vergebung zu bitten.
Stattdessen wollen wir erst durch viele gute Taten beweisen, dass wir es ernst meinen. Doch wie man aus Erfahrung sagen kann, funktioniert das nicht!
Matthis: Was wiederum größere Schuldgefühle erzeugt! Und damit kommt die menschliche Psyche auf Dauer nicht klar.
So kommt es, dass man entweder ganz aufgibt, oder sich einfach nicht mehr so viele Gedanken um die Dinge macht, die nicht in Ordnung sind.
Man versucht, sein Gewissen zu unterdrücken.
Diesem Verhalten kommt die theologische Auffassung entgegen, dass das Gesetz ans Kreuz genagelt und nicht mehr gültig sei. So kehrt man das ganz Problem einfach unter den Teppich:
Es ist quasi alles egal, weil man ja „unter der Gnade steht.“
Ich meine: Es stimmt schon, dass wir unter der Gnade stehen. Aber das Gesetz wurde nicht ans Kreuz genagelt oder irgendwie „abgeschafft“.
Michael: Ja, das ist aus meiner Sicht ganz klar. Hätte das Gesetz einfach abgeschafft werden können, hätte Jahushua nicht sterben müssen.
Matthis: Aber es gibt auch die entgegengesetzte theologische Position. Viele Christen verfallen aufgrund dieser Problematik in eine sehr gesetzliche Haltung.
Sie wissen, dass das Gesetz besteht. Aber wie die Juden zur Zeit Christi legen sie sich viele Extraregeln auf, um sich möglichst davon abzuhalten, auch nur irgendein Gebot zu verletzen.
Michael: Ich weiß genau, wovon du sprichst. Der Sabbat ist dafür ein gutes Beispiel.
Matthis: Auf jeden Fall! Da gibt es zum Beispiel die Erwartung, dass man mit jeglicher Arbeit schon mindesten 30 Minuten vor Sabbatbeginn fertig sein muss, damit man ja nicht das Sabbatgebot verletzt.
Und da machen sich sehr viele Leute großen Stress.
Michael: Okay. Das wären also die beiden Extreme. Aber wie soll man eigentlich vorgehen? Du hast doch gesagt, dass Jahuwah einen Plan verfolgt. Er muss also einen Ausweg haben!
Matthis: Hat er auch. Und wir befinden uns mittendrin. Die erste Phase hat längst angefangen. Blätter mal zu 2. Mose 19.
Dort wird ein Ereignis beschrieben, das 3 Monate nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten stattfand. Das Volk erreichte den Berg Sinai, wo Jahuwah einen Bund mit ihm schließen wollte.
Ein Bund ist ein gesetzlich bindende Übereinkunft. Es gibt bestimmte Vertragspunkte, die erfüllt werden müssen, und es gibt zwei Bündnispartner.
Bist du an der Stelle? Dann lies uns doch mal die Verse 3-8 vor.
Michael: 2. Mose 19… Verse 3-8…
„Mose aber stieg hinauf zu Gott;
denn Jahuwah rief ihm vom Berg aus zu und sprach:
So sollst du zum Haus Jakobs sagen
und den Kindern Israels verkündigen:
Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe,
und wie ich euch auf Adlersflügeln getragen
und euch zu mir gebracht habe.
Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken
und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt,
so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein;
denn die ganze Erde gehört mir,
ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein!
Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst.
Und Mose kam und rief die Ältesten des Volkes zu sich
und legte ihnen alle diese Worte vor, die Jahuwah ihm geboten hatte.
Da antwortete das ganze Volk miteinander und sprach:
Alles, was Jahuwah gesagt hat, das wollen wir tun!
Und Mose überbrachte Jahuwah die Antwort des Volkes.“
Matthis: Das ist die Übereinkunft. Jahuwah hat gesagt: „Wenn ihr mir in allen Dingen gehorchen werdet, werdet ihr mein besonderes Volk sein. Ihr werdet mein Schatz sein und besondere Segnungen empfangen.“
Für die ehemaligen Sklaven klingt das ziemlich gut.
Und was antworten sie darauf?
Michael: „Alles, was Jahuwah gesagt hat, das wollen wir tun!“
Matthis: Und sie meinen das wirklich ernst! Wir müssen jetzt nicht näher auf die Motive eingehen. Aber die Israeliten wollten Jahuwahs besonderes Volk sein, welches unter seinem Segen steht.
Doch es gab ein Problem: Sie waren genauso wie wir aus eigener Kraft unfähig dazu, dem Gesetz treu zu sein.
Wir hatten ja bereits gesagt, dass es für viele Christen deshalb bequemer ist, zu glauben, dass das Gesetz an sich längt nicht mehr gültig ist.
Und wieder andere wollen sich davor schützen, dass Gesetz zu brechen, indem sie unzählige Extraregeln dazuerfinden.
Doch keine der beiden Reaktionen ist die Richtige.
Michael: Wie würde die richtige Reaktion aussehen? In 1. Johannes 1, Vers 8 steht doch:
„Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben,
so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.“
Matthis: Richtig! Und das wird sich auch vorerst nicht ändern.
Doch es gibt eine gute Nachricht: Jahuwah rechnet mit unserer Unfähigkeit. Er wird davon nicht überrascht. Er weiß, dass wir es von alleine nicht schaffen.
Dennoch wird von uns erwartet, dass wir danach streben, in Übereinstimmung mit ihm zu kommen.
Wir sollen uns ihm unterstellen und ihm gehorchen wollen, genauso, wie es die Israeliten wollten, als sie sagten: „Alles, was Jahuwah gesagt hat, das wollen wir tun!“
Jahuwah zwingt unseren Willen zu nichts. Es liegt also an uns, uns dafür zu entscheiden, ihm zu gehorchen. Obwohl wir wissen, dass das nicht immer klappen wird.
Michael: Irgendwie klingt das nach einem Teufelskreislauf, aus dem es kein Entkommen gibt.
Matthis: In gewisser Weise hast du Recht. Aus eigener Kraft ist das nicht möglich. Paulus hat eine ziemlich gute Erklärung dafür.
Lass uns das mal nachlesen. Blätter mal zu Römer 7 und lies vor, was dort ab Vers 14 steht.
Michael:
„Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist;
ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.
Denn was ich vollbringe, billige ich nicht;
denn ich tue nicht, was ich will,
sondern was ich hasse, das übe ich aus.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will,
so stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist.
Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe,
sondern die Sünde, die in mir wohnt.
Denn ich weiß,
dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt;
das Wollen ist zwar bei mir vorhanden,
aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht.
Denn ich tue nicht das Gute, das ich will,
sondern das Böse, das ich nicht will,
das verübe ich.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will,
so vollbringe nicht mehr ich es,
sondern die Sünde, die in mir wohnt.
Ich finde also das Gesetz vor,
wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt.
Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen;
ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern,
das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet
und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde,
das in meinen Gliedern ist.
Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?
Ich danke Gott durch Christus Jahushua, unseren Herrn!
So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes,
mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.“
[Römer 7,14-26.]
Matthis: Das erklärt, warum wir niemals durch eigene Willenskraft das göttliche Gesetz im Ganzen erfüllen können. Obwohl wir es ernst meinen!
Dem würden die meisten Christen auch zustimmen. Aber Paulus erklärt uns, welches Problem hier noch besteht:
In uns wirkt ein Gesetz, das dem Charakter Jahuwahs entgegengesetzt ist.
Du siehst gerade irgendwie skeptisch aus.
Michael: Ich bin auch gerade etwas skeptisch. Fast mein ganzes Leben lang habe ich die Aussage gehört, dass wir seit dem Tod Christi unter der Gnade leben.
Und immer wieder wurde im Verbund damit gesagt, dass wir Christen unter dem Neuen Bund stehen.
Für die Christen, die sich der Verbindlichkeit des Gesetzes bewusst sind, bedeutet das, einen Punkt erreichen zu müssen, ab dem man dann genauso sündlos wie Christus lebt.
Matthis: Ich weiß. Auf diese Gedanken trifft man immer wieder. Aber gerade in diesem Punkt gerät man auf einen Irrweg.
Man meint, dass Christus in uns doch dafür sorgen kann, dass wir keine Sünde mehr begehen.
Aber in der Praxis sieht das ganz anders aus. Denn Paulus gibt in Vers 26 zu:
Obwohl wir in unseren Geist dem Gesetz Jahuwahs dienen wollen, dienen wir mit unserem Körper immer noch dem Gesetz der Sünde.
Michael: Und wie wird diese Situation aufgelöst? Denn in der Ewigkeit herrschen doch ganz andere Verhältnisse! Da hat die Sünde keinen Platz mehr!
Matthis: Diese chaotische Situation muss durch Jahuwah selbst beendet werden. Und zwar mit Hilfe eines neuen Bundes.
Michael: Denn der Alte Bund hat ja offensichtlich nicht ausgereicht. Wir sündigen ja immer noch.
Matthis: Er reicht dazu aus, seine eigene Bestimmung zu erfüllen! Der Alte Bund verwandelt uns nicht in Heilige, die keine Sünde mehr begehen.
Das soll er aber auch gar nicht.
Paulus hat erklärt, dass das Gesetz ein Lehrmeister ist, der uns vor Augen führt, dass wir Christus brauchen. Das Gesetz spiegelt Jahuwahs Charakter wider und lässt uns dadurch erkennen, wo wir ihm widerstreben.
Das bedeutet ganz und gar nicht, dass das Gesetz an sich etwas Schlechtes sei!
Viele Christen haben keine hohe Meinung von Gottes Gesetz. Sie betrachten es als altmodisch. Als hätte es längst ausgedient.
Oder sie meinen, dass nur die Juden sich daran halten müssten und sie selbst davon befreit wären.
Doch wieder schafft Paulus in dieser Frage Klarheit. Du bist doch noch bei Römer 7?
Lies jetzt mal die Verse 7 bis 13 vor.
Michael:
„Was wollen wir nun sagen?
Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne!
Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz;
denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst,
wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!
Da nahm aber die Sünde einen Anlass durch das Gebot
und bewirkte in mir jede Begierde;
denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot.
Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war;
als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, und ich starb;
und eben dieses Gebot, das zum Leben gegeben war,
erwies sich für mich als todbringend.
Denn die Sünde nahm einen Anlass durch das Gebot
und verführte mich und tötete mich durch dasselbe.
So ist nun das Gesetz heilig,
und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.
Hat nun das Gute mir den Tod gebracht? Das sei ferne!
Sondern die Sünde hat, damit sie als Sünde offenbar werde,
durch das Gute meinen Tod bewirkt,
damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.“
Matthis: Sehr lange wurde nicht verstanden, wozu der Alte und der Neue Bund eigentlich dienen sollen und inwiefern das alles mit unserer gefallenen Natur zu tun hat.
Es gibt einen Aspekt des Erlösungsplans, den wir häufig nicht beachten. Wir werden später noch einmal auf Römer 7 zurückkommen.
Aber jetzt blätter mal zu 1. Korinther 2 und lies dort die Verse 13-16 vor.
Diese Passage weist uns auf das hin, was wir übersehen haben.
Michael: In Ordnung…. 1. Korinther 2, Verse 13-16. Hier schreibt Paulus…:
„Und davon reden wir auch,
nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind,
sondern in solchen, die vom Heiligen Geist gelehrt sind,
indem wir Geistliches geistlich erklären.
Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist;
denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen,
weil es geistlich beurteilt werden muss.
Der geistliche [Mensch] dagegen beurteilt zwar alles,
er selbst jedoch wird von niemand beurteilt;
denn »wer hat den Sinn Jahuwahs erkannt, dass er ihn belehre?«
Wir aber haben den Sinn des Christus.“
Matthis: Vers 14 bildet unseren Dreh- und Angelpunkt:
„Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist;
denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen,
weil es geistlich beurteilt werden muss.“
Michael: Das ist logisch. Aber das ändert sich doch, wenn man das Geschenk der Erlösung annimmt! Oder etwa nicht?
In 2. Korinther 5, Vers 17 heißt es doch:
„Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung;
das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!“
Matthis: Das schon. Aber du darfst hier nicht den Fehler machen, den wir sonst immer begangen haben.
Wenn wir diesen Vers gelesen haben, haben wir immer angenommen, dass diese neue Kreatur, die wir in Christus sind, eine Kreatur ist, die nicht sündigt. Aber das steht da nicht.
Michael: Aber etwas muss sich doch verändert haben!
Matthis: Lass uns rausfinden, was das ist. Geh mal zurück zum Römerbrief. Lies mal vor, was in Römer 8 ab Vers 1 zu lesen ist.
Wir können uns dann über die jeweiligen Abschnitte unterhalten.
Michael: Okay, dort heißt es:
„So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die,
welche in Christus Jahushua sind,
die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.
Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus
hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“
[Römer 8,1-2.]
Matthis: Stopp! Was ist hier mit dem Gesetz der Sünde und des Todes gemeint, von dem Paulus spricht?
Michael: Das Gesetz, auf dessen Bruch die Todesstrafe steht?
Matthis: Du hast teilweise Recht. Wenn man das Geschenk der Erlösung im Glauben annimmt, steht man nicht mehr unter dem Todesurteil, das einem als Sünder ja zusteht.
Jahushua hat für unsere Sünden bezahlt. Deshalb gehen wir frei aus! Die gesetzliche Bestimmung, dass wir mit dem Tode zu bestrafen sind, fällt weg.
Denn diese Strafe hat Christus auf sich genommen.
Das war‘s aber auch schon. Hier dürfen wir keine falschen Schlussfolgerungen ziehen. Nur weil Christus die Strafe, die uns gebührt, auf sich genommen hat, sind wir fortan keine sündlosen Heiligen.
Okay, lies mal weiter.
Michael:
„Denn was dem Gesetz unmöglich war
– weil es durch das Fleisch kraftlos war –,
das tat Jahuwah,
indem er seinen Sohn sandte
in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde
und um der Sünde willen
und die Sünde im Fleisch verurteilte,
damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde,
die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.
Denn diejenigen, die gemäß der Wesensart des Fleisches sind,
trachten nach dem, was dem Fleisch entspricht;
diejenigen aber, die gemäß der Wesensart des Geistes sind,
trachten nach dem, was dem Geist entspricht.
Denn das Trachten des Fleisches ist Tod,
das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden,
weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Jahuwah ist;
denn es unterwirft sich dem Gesetz Jahuwahs nicht, und kann es auch nicht;
und die im Fleisch sind, können Jahuwah nicht gefallen.“
[Römer 8,3-8.]
Matthis (betonte Wiederholung):
„Weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Jahuwah ist;
denn es unterwirft sich dem Gesetz Jahuwahs nicht,
und kann es auch nicht.“
In anderen Übersetzungen steht hier auch: Das Streben des fleischlichen Geistes, der fleischlichen Einstellung bzw. des fleischlichen Denkens.
Dieser Vers erklärt die wichtige Aufgabe des Alten Bundes.
Wir alle haben eine gefallene Natur geerbt. Als Adam in Sünde fiel, wurde seine Natur verdorben. Denn er hatte sich von Jahuwah abgewandt und sich auf Satans Seite gestellt.
Diese Schwäche gab er an seine Kinder weiter, die sie wiederum an ihre Kinder vererbten.
Die gefallene Natur, die Paulus als fleischliche Einstellung oder Denkweise bezeichnet, steht im Gegensatz zu Jahuwahs Charakter.
Sie kann mit seiner Denkweise nichts anfangen. Weil sie verdorben ist!
Kann ein schlechter Baum gute Früchte hervorbringen?
Michael: Nein.
Matthis: Und so ist es auch mit uns. Eine gefallene Natur, also eine verdorbene Lebenseinstellung, kann keine gerechten Taten hervorbringen.
Und hier beginnt die Aufgabe, die der Alte Bund erfüllen soll.
Wir hatten ja schon häufig gesagt, dass Jahuwah den menschlichen Willen nicht zu etwas zwingen wird. Es ist immer unsere Zustimmung erforderlich.
Und diese Zustimmung findet ihren Ausdruck in dem Satz: „Alles, was Jahuwah gesagt hat, wollen wir tun!“
Diese Haltung ermöglicht es dem Heiligen Geist, sein Werk zu beginnen. Die Haltung an sich macht uns noch lange nicht sündlos!
Stattdessen beginnt fortan ein geistlicher Krieg in unseren Gedanken und in unseren Überzeugungen. Denn Gottes Geist kämpft gegen die verdorbenen Grundsätze und die fleischliche Einstellung, die uns von Natur aus regieren.
Deshalb steht in Römer 7, dass das Gesetz geistlich ist, wir aber eine fleischliche Einstellung haben und deshalb „unter die Sünde verkauft sind“.
Denn das Gute, dem wir durch die Überzeugungsarbeit des Heiligen Geistes zustimmen, können wir häufig nicht praktisch umsetzen. Obwohl wir es ja wollen!
Stattdessen neigen wir eher dazu, falsch zu handeln, obwohl wir uns dabei selbst verurteilen.
Klingt das für dich nach einem sündlosen Lebenswandel?
Michael: Nein.
Matthis: Du siehst: Ohne den Einfluss des Alten Bundes und ohne das Werk des Heiligen Geistes würde es diesen Krieg in unseren Gedanken nicht geben.
Es gäbe keinen Widerspruch zwischen unseren Grundsätzen.
Es gäbe nicht die eine Stimme in unserem Kopf, die uns an Gottes Gesetz erinnert, und eine andere, die uns fröhlich weiter sündigen lassen will.
In Vers 18 heißt es:
„Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden,
aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht.“
Das ist das Dilemma. Ohne den Einfluss des Heiligen Geistes, der in uns eine Sehnsucht nach dem Guten bewirkt, würden wir gar nicht damit aufhören wollen, zu sündigen.
Lies die Verse 21-23 von Römer 7 bitte nochmal vor.
Michael:
„Ich finde also das Gesetz vor,
wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt.
Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen;
ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern,
das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet
und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde,
das in meinen Gliedern ist.“
Matthis: Der Alte Bund, der am Berg Sinai geschlossen wurde, sollte diesen Krieg gegen die fleischliche Gesinnung begünstigen.
Wir können nicht einfach die Hände hochreißen und sagen: „Es ist eh alles egal, weil das Gesetz ans Kreuz genagelt wurde.“
Wir dürfen aber auch nicht meinen, dass wir durch unsere Bekehrung automatisch eine reine Natur erhalten würden. Denn wenn das so wäre, würden wir danach nie wieder sündigen.
Und dann hätte Paulus auch nicht so passend den Kampf beschreiben können, der im Herzen der Gläubigen stattfindet.
Michael: Stimmt! Wenn der ganze Mensch eine fleischliche Einstellung besitzt und unter die Sünde verkauft ist, muss er keinen innerlichen Kampf ausfechten.
Er handelt in Übereinstimmung mit seiner verdorbenen Natur, wenn er sündigt.
Der Kampf beginnt erst, wenn uns der Spiegel vorgehalten wird und der Heilige Geist Raum bekommt, um an uns zu wirken.
Matthis: Richtig. Denn er erzeugt in uns eine Abscheu vor der Sünde, die wir einst liebten, und eine Sehnsucht nach den Grundsätzen, die wir vorher gehasst oder überhaupt nicht ernst genommen haben.
Paulus wusste genau, wovon er schrieb. Jahuwah hatte ihn als Apostel für die Heiden berufen und dennoch kämpfte auch Paulus in seinem Inneren mit der Sünde.
Blätter jetzt bitte mal zu 1. Korinther 9 und lies dort den Vers 27 vor.
Michael: Moment… Warte kurz. Er schreibt:
„Sondern ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn,
damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde.“
Matthis: Mit anderen Worten: Auch Paulus hatte seine geistlichen Probleme. Er gibt hier ganz offen zu, dass er seine fleischliche Einstellung im Zaum halten muss.
Und er behauptet nicht, dass er dabei immer erfolgreich ist.
Es war auch für ihn ein Kampf.
Aber dank des göttlichen Einflusses, der unter dem Alten Bund wirkt, gibt es ein neues Gesetz in unserem Inneren. Eine neue Einstellung. Eine neue Ausrichtung.
Und das ist der Beginn eines Entwicklungsprozesses, der uns auf Jahuwahs Wirken innerhalb des Neuen Bundes vorbereitet.
Michael: Okay. Wirklich interessant… Lass uns jetzt aber eine kleine Pause machen. Liebe Hörer, danach geht es hier gleich weiter!
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Im Jahr 2015 war das Christentum die Religion mit den meisten Anhängern.
31,2 Prozent der Weltbevölkerung, also 2,3 Milliarden Menschen, gehörten zu einer christlichen Glaubensgemeinschaft.
Leider glaubt die Mehrzahl der Christen an die Trinitätslehre.
Diese besagt, dass es einen dreieinigen Gott gibt, der aus „Gott, dem Vater“, „Gott, dem Sohn“ und „Gott, dem Heiligen Geist“ besteht.
Diese Idee ist so weit verbreitet, dass die wenigen Glaubensgemeinschaften, die sich nicht zu ihr bekennen, von den anderen als Sekten betrachtet werden.
Allerdings wird die Trinitätslehre in der Bibel nicht vertreten. Ihre Ursprünge liegen im antiken Heidentum. Ihre Auswirkungen können für die Beziehung zwischen Jahuwah und dem einzelnen Christen geradezu verheerend sein.
Eine Passage der Bibel, aus der man ein Trinitätsdogma ableiten könnte, wurde dem ursprünglichen Text fast 1000 Jahre, nachdem dieser verfasst wurde, hinzugefügt.
Willst du mehr über dieses Thema wissen? Dann besuche unsere Webseite Worldslastchance.com und klicke dort auf das WLC-Radioicon.
Wähle die deutsche Sprache aus und höre dir die Radioepisode mit dem folgenden Titel an: „Jahuwah vs. Trinität: Ist die Lehre von der Dreieinigkeit biblisch?“ Du wirst herausfinden, wie sehr dein Schöpfer dich liebt.
2. Hauptteil
Michael: Willkommen zurück zum zweiten Hauptteil unserer Sendung hier beim WLC-Radio.
Matthis, lass uns jetzt mal über den Neuen Bund reden.
Viele Prediger sagen ja, dass der Neue Bund nach denselben Prinzipien funktioniert, wie der Alte: Gehorsam bringt Leben, Ungehorsam den Tod.
Matthis: Das habe ich auch schon gehört und ich glaube, ich hab das auch selbst schon gesagt.
Weißt du welche Art von Christen besonders anfällig für solche Worte ist?
Michael: Welche denn?
Matthis: Diejenigen, denen bewusst ist, dass das Gesetz nie abgeschafft wurde. Denn sie wollen es halten!
Entweder durch reine Willenskraft oder dadurch, dass sie Extraregeln aufstellen, die sie davon abhalten sollen, etwas falsch zu machen.
Oder dadurch, dass sie ihren Willen Jahuwah unterstellen.
Michael: Naja ihre Ausgangsbasis ist ja korrekt. Das Gesetz gilt immer noch.
Matthis: Das schon. Ich hab das Ganze ja auch früher so gesehen. Dennoch fehlt in diesem Gedankenmodell ein Ausweg aus dem Kreislauf der Sünde.
Viele Leute nehmen an, die Israeliten seien einfach zu arrogant gewesen als sie sich dazu bereiterklärten, alles tun zu wollen, was Jahuwah gesagt hatte.
Michael: Oder zu naiv!
Matthis: Oder das! Dabei ist ihre Aussage eine akzeptable Antwort auf das Angebot des Alten Bundes!
Man kann es gar nicht genug betonen, dass Jahuwah unseren Willen nie zu etwas zwingt. Unsere Zustimmung ist immer erforderlich.
Dem Alten Bund tritt man bei, indem man diese Zustimmung gibt und sich im Glauben auf das Ganze einlässt. Dann hat der Heilige Geist die Möglichkeit, in unseren gefallenen Herzen eine Abscheu vor der Sünde zu erzeugen.
Gerade die Tatsache, dass jemand, der eine gefallene Natur besitzt, die Sünde überhaupt hassen kann und damit aufhören will, ist ein Geschenk der Gnade.
Aber der Neue Bund ist noch etwas anderes. Als ich mal behauptet habe, dass Alter und Neuer Bund im Prinzip dasselbe sein, lag ich falsch.
Sie unterscheiden sich voneinander. Denn Jahuwah selbst hat das gesagt.
Lass uns mal einen Blick auf Jeremia 31 werfen.
Michael: Okay, welche Verse meinst du?
Matthis: Jeremia 31, Verse 31-34. Dort finden wir eine sehr ermutigende Verheißung. Achte beim Lesen mal darauf, dass es hier um einen neuen Bund geht.
Bündnisse sind gesetzlich verpflichtende Übereinkünfte.
Im Alten Bund hieß es: Wenn du Jahuwah gehorchst, wird er dich segnen. Und wie reagierten die Israeliten darauf?
Michael: Sie stimmten dem zu. Sie wollten tun, was er ihnen sagte.
Matthis: Und jetzt lies mal vor, was wir hier zum Neuen Bund finden. Da wird der große Unterschied zum Alten deutlich.
Michael:
„Siehe, es kommen Tage, spricht Jahuwah,
da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda
einen neuen Bund schließen werde;
nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern schloss
an dem Tag, da ich sie bei der Hand ergriff,
um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen…“
Matthis: Achtung! Was hat er hier gesagt? Wie der Bund, den ich mit ihren Vätern schloss?
Michael: Nein. Hier steht:
„Nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern schloss an dem Tag,
da ich sie bei der Hand ergriff,
um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen;
denn sie haben meinen Bund gebrochen,
obwohl ich doch ihr Eheherr war, spricht Jahuwah.
Sondern das ist der Bund,
den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde,
spricht Jahuwah –“
Matthis: Und jetzt kommt‘s!
Michael:
„Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen
und es auf ihre Herzen schreiben,
und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein;
und es wird keiner mehr seinen Nächsten
und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: »Erkenne Jahuwah!«
Denn sie werden mich alle kennen,
vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen, spricht Jahuwah;
denn ich werde ihre Missetat vergeben
und an ihre Sünde nicht mehr gedenken!“
Matthis: Das ist schon eine aufregende Sache. Hier wird davon gesprochen, dass die Sünde kraftlos gemacht und beseitigt wird.
Es geht dabei nicht um unsere Willenskraft.
Und es hat auch nichts mit einer innigen, tränenreichen Unterstellung zu tun.
Es geht dabei nicht um unsere Emotionen.
Uns bleibt nichts anderes übrig, als im Glauben eine Entscheidung für Jahuwah zu treffen.
Michael: Ich finde es interessant, dass wir hier zu einer anderen Schlussfolgerung kommen, als wir sonst vertreten haben.
Wir haben ja gedacht: Wenn man sich Jahuwah immer wieder unterstellt, lebt Jahushua in einem und übernimmt das Steuer.
Matthis: Aber auch das ist keine Lösung, weil wir ja weiterhin einen freien Willen haben. Gerade der Tod Christi am Kreuz garantiert uns dieses Vorrecht.
Was bedeutet also die Verheißung, dass Jahuwah uns mit einer besseren Natur beschenkt? Das wir die gefallene Natur verlieren, die fleischliche Einstellung, die wir von Adam geerbt haben.
Stattdessen werden wir in den reinen Zustand versetzt, in dem sich Adam vor dem Sündenfall befand.
Michael: Auch das macht Sinn. Denn wenn unsere gefallene Natur die Ursache dafür ist, dass wir aus dem Teufelskreislauf von Sünde und Reue nicht ausbrechen können, muss sich an ihr etwas ändern.
Matthis: So ist es.
Vielleicht haben die Annahmen, die wir früher in Bezug auf die Natur Christi vertreten haben, auch zu dieser Verwirrung beigetragen.
Michael: Wie meinst du das denn?
Matthis: Wir haben ja in anderen Sendungen schon darüber gesprochen, dass die Christenheit im 4. Jahrhundert sehr zerstritten war.
Eines der größten Diskussionsthemen betraf die Natur Christi. Die frühen Christen hatten gelehrt, dass er vollkommen menschlich war.
Doch als das Konzil zu Nicäa unter der Schirmherrschaft von Konstantin dem Großen, dem römischen Kaiser, abgehalten wurde, lies man sich offiziell auf die Lehre der Dreieinigkeit ein.
Infolgedessen wurde auch die Natur Christi anders betrachtet. Man nannte ihn nicht länger nur den Menschensohn. Plötzlich betrachtete man ihn als Gott.
Michael: Und infolgedessen mussten eine Menge Apologeten sich an dem Thema abarbeiten. Sie versuchten die Bibeltexte mit diesem Konzept zu harmonisieren.
So kam es, dass die Prediger irgendwann verkündeten, Christus sei zu 100% Mensch und zu 100% Gott.
Matthis: Wie wir aber in vergangenen Sendungen schon festgestellt habe, trifft das nicht zu.
Allerdings passte unser neues Verständnis zu diesem Thema nicht mit der Frage zusammen, wie man sündlos werden kann.
Wir dachten, dass wenn Jahushua durch den Glauben in unseren Herzen lebt, er an unserer Stelle das göttliche Gesetz halten würde.
Denn wenn er als 100-prozentiger Mensch das göttliche Gesetz vollkommen einhalten konnte, warum sollten wir das dann nicht auch können?
Aber diese Gedanken kamen uns, weil wir meinten, schon im Neuen Bund zu stehen!
Michael: Okay, das kann ich nachvollziehen. Es stimmt ja, dass Jahushua ein Mensch ist und kein Gott.
Aber die Ursache dafür, dass er das Gesetz Jahuwahs einhalten konnte, obwohl er ein Mensch war, liegt darin, dass er die Natur des ungefallenen Adams erhalten hatte.
Matthis: Genau. In 1. Korinther 15 taucht der Name Adam zweimal auf. Es gibt den ersten Adam und den zweiten, welcher Jahushua ist. In Vers 45 steht:
„So steht auch geschrieben:
Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einer lebendigen Seele«;
der letzte Adam zu einem lebendigmachenden Geist.“
Um als zweiter Adam einen geistlichen Kampf gewinnen zu können, musste Christus auf einer Ebene mit dem ersten Adam stehen.
Die Versuchungen, die ihm begegneten, waren viel mächtiger als jene, mit denen Adam zu kämpfen hatte. Aber beide hatten die gleiche Ausgangsbasis. Nämlich eine sündlose Natur.
Blätter jetzt mal zu Römer 5. Das, was wir jetzt gleich lesen werden, erklärt sehr gut, warum wir noch immer sündigen und worin die große Verheißung des Neuen Bundes besteht.
Michael: Römer 5?
Matthis: Ja, genau. Fang mal bei Vers 12 an.
Michael:
„Darum,
gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist
und durch die Sünde der Tod,
und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist,
weil sie alle gesündigt haben
(denn schon vor dem Gesetz war die Sünde in der Welt;
wo aber kein Gesetz ist, da wird die Sünde nicht in Rechnung gestellt.
Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die,
welche nicht mit einer gleichartigen Übertretung gesündigt hatten wie Adam,
der ein Vorbild dessen ist, der kommen sollte.“
[Römer 5,12-14.]
Matthis: Jahushua übernahm nicht die Rolle eines „zweiten Adam“, in dem er trotz einer gefallenen Natur ein sündloses Leben führte.
Denn die Bibel sagt, dass es unmöglich ist, trotz unserer natürlichen, verdorbenen Natur, sündlos zu leben.
Er überwand in dem Punkt, wo Adam versagt hatte. Denn er besaß zwar eine ungefallene Natur, aber entschied sich weiterhin dafür, Jahuwah zu gehorchen.
Lies mal weiter ab Vers 15.
Michael:
„Aber es verhält sich mit der Gnadengabe nicht wie mit der Übertretung.
Denn wenn durch die Übertretung des Einen die Vielen gestorben sind, wieviel mehr ist die Gnade Jahuwahs und das Gnadengeschenk
durch den einen Menschen Christus Jahushua
in überströmendem Maß zu den Vielen gekommen.
Und es verhält sich mit dem Geschenk nicht so, wie mit dem,
was durch den Einen kam, der sündigte.
Denn das Urteil
führt aus der einen Übertretung zur Verurteilung;
die Gnadengabe aber
führt aus vielen Übertretungen zur Rechtfertigung.
Denn wenn infolge der Übertretung des Einen
der Tod zur Herrschaft kam durch den Einen,
wieviel mehr werden die, welche den Überfluss der Gnade
und das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen,
im Leben herrschen durch den Einen, Christus Jahushua!)
Also –„
[Römer 5,15-18.]
Matthis: Und jetzt kommt die wichtige Schlussfolgerung!
Michael:
„Also:
wie nun durch die Übertretung des Einen
die Verurteilung für alle Menschen kam,
so kommt auch durch die Gerechtigkeit des Einen
für alle Menschen die Rechtfertigung, die Leben gibt.
Denn gleichwie durch den Ungehorsam des einen Menschen
die Vielen zu Sündern gemacht worden sind,
so werden auch durch den Gehorsam des Einen
die Vielen zu Gerechten gemacht.
Das Gesetz aber ist daneben hereingekommen,
damit das Maß der Übertretung voll würde.
Wo aber das Maß der Sünde voll geworden ist,
da ist die Gnade überströmend geworden,
damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod,
so auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben
durch Christus Jahushua, unseren Herrn.“
[Römer 5,18-21.]
Matthis: Hier muss man aufpassen, dass man nichts aus diesem Text schlussfolgert, was nicht drinsteckt.
Hier wird z.B. nicht angedeutet, dass wir durch das Geschenk des zweiten Adams plötzlich dazu befähigt werden, sündlos zu leben. Stattdessen wird gesagt:
“Wo aber das Maß der Sünde voll geworden ist,
da ist die Gnade überströmend geworden.”
Michael: Und man hat keine Gnade nötig, wenn man sündlos ist.
Matthis: Genau. Gnade ist eine unverdiente Wohltat. Und wer ist einer Wohltat Gottes unwürdiger als ein Sünder?
Jahushua besitzt eine ungefallene Natur besitzt, wir aber nicht. Warum also sollte man erwarten, dass wir das Gesetz genauso einhalten können wie er? Dennoch sollen wir danach streben!
Das hat mit dem Konflikt, der zwischen einem erneuerten Geist und einem Körper, der noch immer durch eine gefallene Natur regiert wird, besteht, zu tun.
Aber Jahuwah erwartet nicht von uns, ohne Sünde zu sein. Er weiß ja, dass es erst dazu kommen kann, nachdem wir eine bessere Natur erhalten haben.
Michael: Wow. Hieran kann man wieder mal sehen, wie wichtig es ist, nach größerer Erkenntnis zu streben und die Bibel weiterhin zu studieren.
Wir haben ja schon in einigen Sendungen über die Natur Christi gesprochen. Aber man ist sich gar nicht bewusst, welche Auswirkungen das ganze Thema hat.
So viele andere Annahmen standen der Wahrheit über die zwei Bündnisse entgegen! Beide Übereinkünfte unterscheiden sich voneinander, aber sie sind beide notwendig.
Matthis: Der Alte Bund dient dem Zweck, unsere Herzen vorzubereiten. Wenn wir darauf eingehen, unternimmt der Heilige Geist die ersten Schritte dazu, unsere geistliche Einstellung zu verändern.
Er erzeugt einen Konflikt in unseren Herzen zwischen unseren alten Grundsätzen und dem, was wir als wahr erkannt haben.
Würde er das nicht tun, würden wir einfach weiter sündigen, ohne damit innerlich ein wirklich großes Problem zu haben.
Auf dieses Thema wird im Hebräerbrief näher eingegangen.
Blätter mal zu Hebräer 7 und lies dort den Vers 19 vor. Hebräer 7, Vers 19.
Dort geht es um den auferweckten Christus, der für immer als Priester auftritt. Und zwar als Priester nach der Ordnung Melchisedeks. Das ist eine sehr bedeutsame Bezeichnung.
Die irdischen Priester dienten unter dem Alten Bund. Aber Christus tritt bereits als Priester des Neuen Bundes auf, obwohl wir noch nicht in diesen eingetreten sind.
Lies mal bitte.
Michael:
„Denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht –,
zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung,
durch die wir Jahuwah nahen können.“
Matthis: Erinnern wir uns: Das Gesetz hat die Funktion eines Lehrmeisters. Es offenbart uns die Vollkommenheit des göttlichen Charakters – und gleichzeitig unsere Fehler. Es wirkt wie ein Spiegel.
Doch es verändert nichts an unserer Natur. Blätter jetzt mal zu Hebräer 8.
Mit dem neuen Verständnis der beiden Bündnisse kann man sich dieses Kapitel ganz neu erschließen. Fang mal bei Vers 6 an.
Michael: Okay. Hier steht:
„Nun aber hat er einen umso erhabeneren Dienst erlangt,
als er auch der Mittler eines besseren Bundes ist,
der aufgrund von besseren Verheißungen festgesetzt wurde.
Denn wenn jener erste Bund tadellos gewesen wäre,
so wäre nicht Raum für einen zweiten gesucht worden.“
Matthis: Der Alte Bund sollte Feindschaft zwischen uns und der Sünde säen. Und das ist ein wichtiger Schritt. Aber früher haben wir hier etwas übersehen:
Der Alte Bund hilft uns nicht dabei, uns von der Neigung zur Sünde zu befreien. Denn im Alten Bund besitzen wir immer noch eine verdorbene Natur.
Michael: Und deshalb steht in Römer 8, Vers 7:
„Weil nämlich das Trachten des Fleisches
Feindschaft gegen Jahuwah ist;
denn es unterwirft sich dem Gesetz Jahuwahs nicht,
und kann es auch nicht.“
Deshalb sündigen wir immer wieder.
Matthis: Aus diesem Grund sagt der Autor des Hebräerbriefes über den zweiten Bund, dass dieser BESSER als der erste sei.
Okay, lies weiter. Jetzt zitiert er den Propheten Jeremia.
Michael:
„Denn er tadelt doch, indem er zu ihnen spricht:
»Siehe, es kommen Tage, spricht Jahuwah,
da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda
einen neuen Bund schließen werde;
nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe
an dem Tag, als ich sie bei der Hand nahm,
um sie aus dem Land Ägypten zu führen –
denn sie sind nicht in meinem Bund geblieben,
und ich ließ sie gehen, spricht Jahuwah,
sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde
nach jenen Tagen, spricht Jahuwah:
Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben
und sie in ihre Herzen schreiben;
und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.
Und es wird keiner mehr seinen Nächsten
und keiner mehr seinen Bruder lehren
und sagen: Erkenne Jahuwah!
Denn es werden mich alle kennen,
vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen;
denn ich werde gnädig sein gegen ihre Ungerechtigkeiten,
und an ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten
werde ich nicht mehr gedenken.
Indem er sagt: »Einen neuen«,
hat er den ersten Bund für veraltet erklärt;
was aber veraltet ist und sich überlebt hat,
das wird bald verschwinden.“
Matthis: Und deshalb ist der Neue Bund besser als der Alte. Er beruht auf besseren Verheißungen.
Das, was wir innerhalb des Alten Bundes nicht schaffen konnten, vollbringt Jahuwah für uns im Neuen.
Aber darauf weist uns nicht nur Jeremia hin. Es gibt noch mehr Bibeltexte, die uns hier weiterhelfen. Und wenn Jahuwah etwas wiederholt, sollte man gründlich darauf achten.
Blätter mal bitte zu Hesekiel 36 und lies dort die Verse 24 bis 29 vor.
Michael: Moment… Warte kurz…
„Denn ich will euch aus den Heidenvölkern herausholen
und aus allen Ländern sammeln
und euch wieder in euer Land bringen.
Und ich will reines Wasser über euch sprengen,
und ihr werdet rein sein;
von aller eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen.
Und ich will euch ein neues Herz geben
und einen neuen Geist in euer Inneres legen;
ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen
und euch ein fleischernes Herz geben;
ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen
und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt
und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut.
Und ihr sollt in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe,
und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.
Und ich will euch befreien von allen euren Unreinheiten“.
Matthis: Und wo in diesem Abschnitt ist die Rede davon, dass wir lediglich durch Reue und Unterstellung unter Jahuwah gereinigt sind?
Michael: Ähm… Das steht da nicht.
Matthis: Wirklich nicht?
Michael: Nein.
Matthis: Beides ist zwar notwendig, verschafft uns aber keine neue Natur. Reue verwandelt Sünder nicht in Heilige, die nie wieder sündigen. Es muss etwas Grundlegendes verändert werden.
Aber es gibt nur einen, der diese Aufgabe übernehmen kann und das ist unser Schöpfer. Er hat uns gemacht und kann uns auch verwandeln. Es geht um ihn, nicht um uns.
Und das wird hier im Text beschrieben: Er reinigt uns. Er nimmt das steinerne Herz weg, das unsere verdorbene Natur symbolisiert.
Und dann gibt er uns ein neues Herz, eine neue Natur, und legt dann seinen Geist in unser Inneres.
Michael: Mir gefällt besonders der Vers 27. Dort wird beschrieben, was der Geist Jahuwahs anschließend in uns bewirkt: Dann können wir nach seinen Rechtsbestimmungen handeln und nach seinen Geboten.
Matthis: Erst dann werden die Gläubigen, die schon ihre Gelegenheit im Alten Bund genutzt haben, sich endlich komplett von der Sünde trennen können. Vorher ist das nicht möglich. Jahuwah muss zuerst unsere Herzen verwandeln.
Michael: Unser Schöpfer ist also zugleich unser Erneuerer.
Matthis: Ja, so kann man es sagen. Im Alten Bund werden die Menschen darauf vorbereitet, was sich schlussendlich im Neuen Bund erfüllt.
Blätter jetzt bitte mal zu Kolosser 1, Verse 19-22.
Ich finde, man kann gar nicht genug betonen, dass das Werk, was hier vollbracht werden muss, nicht durch uns erreicht werden kann, sondern nur durch unseren Schöpfer.
Michael: Wenn einem das nicht klar ist und man nicht zwischen dem Alten und dem Neuen Bund unterscheiden kann, ist das sehr entmutigend.
Denn man fragt sich: Wie kann es denn sein, dass ich doch angeblich schon im Neuen Bund lebe, aber immer noch sündige?
Es ist tröstlich zu wissen, dass das im Grunde genommen nur eine Auswirkung unserer Natur ist, die durch den Alten Bund noch nicht verändert werden kann.
Matthis: Wenn man das aber nicht weiß, kann man leicht die Hoffnung verlieren. Denn es ist ein hoffnungsloses Unterfangen, mit einer gefallenen Natur sündlos leben zu wollen.
Das kann niemand von uns und das wird auch nicht von uns erwartet.
Dennoch sollen wir nicht damit aufhören, uns danach auszustrecken.
Wir können das Thema nicht unter den Teppich kehren und uns einreden, dass das Gesetz ja bei der Kreuzigung abgeschafft wurde. Wir brauchen es immer noch als Spiegel und Lehrmeister!
Bist du jetzt bei Kolosser 1?
Michael: Jap. Welche Verse meintest du?
Matthis: 19 bis 22.
Michael:
„Denn es gefiel Gott, in ihm alle Fülle wohnen zu lassen
und durch ihn alles mit sich selbst zu versöhnen,
indem er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes –
durch ihn, sowohl was auf Erden als auch was im Himmel ist.
Auch euch, die ihr einst entfremdet
und feindlich gesinnt wart in den bösen Werken,
hat er jetzt versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod,
um euch heilig und tadellos und unverklagbar darzustellen
vor seinem Angesicht.“
Matthis: Und wieder wird gesagt, dass Jahuwah diese Aufgabe erfüllt.
Es gefiel dem Vater, dass in Jahushua „die Fülle“ wohnen sollte, damit wir durch dessen Tod von der Todesstrafe befreit werden würden, die uns wegen unserer Sünden erwartete.
Und so versöhnt Jahuwah uns mit sich selbst.
Wenn wir uns also entmutig fühlen, weil wir an der Ernsthaftigkeit und Ehrlichkeit unserer Reue zweifeln, müssen wir damit aufhören! Wir müssen einfach damit aufhören.
Wir dürfen uns nicht durch unseren Widersacher entmutigen lassen.
Der Vater weiß, dass wir sein Gesetz so lange nicht in seiner Vollkommenheit halten können, wie wir eine verdorbene Natur besitzen.
Aber er hat uns schon längt einen Ausweg gebahnt.
Schlag jetzt mal Psalm 103 auf und lies uns dort die Verse 1-5 vor. Liebe Hörer, achtet mal darauf, wer hier die ganze Arbeit tut. Wer ist hier am Werk?
Michael: Psalmen … Psalmen. Aha!…:
„Lobe Jahuwah, meine Seele,
und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Lobe Jahuwah, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
Der dir alle deine Sünden vergibt
und heilt alle deine Gebrechen;
der dein Leben vom Verderben erlöst,
der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit;
der dein Alter mit Gutem sättigt,
dass du wieder jung wirst wie ein Adler.“
Matthis: Jahuwah bewirkt all dies. Als unser Schöpfer sind ihm unsere Grenzen wohl bekannt. Lies jetzt bitte mal noch die Verse 13 und 14 vor.
Michael:
„Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt,
so erbarmt sich Jahuwah über die, welche ihn fürchten;
denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind;
er denkt daran, dass wir Staub sind.“
Matthis: Gerade deshalb setzt er einen neuen Bund ein. Wir dürfen auf ihn vertrauen und ihm für das Geschenk des Alten Bundes danken.
Denn dieser setzt Feindschaft zwischen uns und das Böse in uns. Und außerdem bereitet er uns auf den Segen vor, der uns im Neuen Bund erwartet.
Ansage
Ihr hört das World’s Last Chance-Radio auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
World’s Last Chance-Radio!
Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
Die meisten Christen verbinden mit dem Evangelium die gute Nachricht, dass ihnen ihre Sünden vergeben sind. Und das sind wirklich sehr gute Nachrichten. Aber das Evangelium enthält noch so viel mehr!
Jahuwah möchte in uns sein charakterliches Ebenbild wiederherstellen. Wir selbst sind dazu nicht in der Lage. Aber damit er sein Werk beginnen kann, ist unsere Zustimmung erforderlich. In Philipper 2, Vers 13 heißt es:
„…denn Jahuwah ist es,
der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt
nach seinem Wohlgefallen.“
Auf diese Verheißung dürfen wir uns verlassen. Wir müssen uns keine Sorgen wegen unserer Charakterschwächen machen. Denn Jahuwah lässt uns damit nicht allein. Wollt ihr mehr über dieses Thema wissen, dann hört euch unsere Radiosendung mit dem folgenden Titel an: „Das Geschenk des Gehorsams“.
Noch einmal: Der Titel lautet: „Das Geschenk des Gehorsams“ und ihr findet die Sendung auf YouTube oder auf Worldslastchance.com.
Hier ist Doreen und ich stelle euch heute eine biblische Verheißung vor.
Die Zwillinge Dennis und Doug Blackstone wurden adoptiert, als sie gerade einmal drei Jahre alt waren. Die beiden wussten, dass sie noch eine leibliche Schwester namens Connie besaßen. Ihren Aufenthaltsort kannten sie allerdings nicht.
Viele Jahre lang versuchten die zwei Brüder, ihre Schwester zu finden.
Doch alle Versuche schlugen fehl. Doug verstarb, bevor sie gefunden werden konnte.
Die Suche dauerte schon 70 Jahre lang, als sich Dennis dazu entschied, einen DNA-Test zu machen.
Die Ergebnisse dieses Testes lieferten ihm neue Informationen. Schließlich bekam er durch eine Verkettung von Ereignissen eine Telefonnummer, die seiner Schwester gehören sollte. Also schrieb er ihr eine Nachricht:
„Mir wurde immer erzählt, dass ich eine Schwester hätte und ihr Name Connie sei. Ich würde gerne wissen, ob Sie das vielleicht sein könnten.“
Unabhängig von Dennis war auch Connie schon sehr lange auf der Suche nach ihren beiden Brüdern gewesen. Als die Textnachricht sie erreichte, fuhr sie gerade Auto.
Sie war so geschockt, dass sie erst einmal rechts ranfahren musste, um verarbeiten zu können, was sie da gerade gelesen hatte!
Zu ihrer großen Überraschung fanden Dennis und Connie heraus, dass sie nur etwa eine Stunde voneinander entfernt wohnten.
Das Wiedersehen der beiden Geschwister wurde sogar in den lokalen Nachrichten erwähnt. Endlich hatte die große Suche ein Ende!
Auch in einem Gleichnis, das Jahushua erzählte, ging es um ein lang ersehntes Wiedersehen. In dieser Geschichte verlangte ein egoistischer Sohn, dass sein Vater ihm sein Erbe vorzeitig auszahlen sollte.
Der Vater erfüllte ihm den Wunsch. Der junge Mann packte anschließend seine Sachen und zog in ein fernes Land, wo er sein Erbe verschleuderte.
Als jedoch eine Hungersnot in diesem Lande eintrat, kam er wieder zur Besinnung.
Er erinnerte sich an sein Zuhause und an seinen Vater.
In Lukas 15 lesen wir in den Versen 17-19:
„Er kam aber zu sich selbst und sprach:
Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss,
ich aber verderbe vor Hunger!
Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen
und zu ihm sagen:
Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,
und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen;
mache mich zu einem deiner Tagelöhner!“
Der nächste Vers, also der Vers 20, gehört zu meinen Lieblingstexten. Dort heißt es:
„Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater.
Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen;
und er lief, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.“
Als er noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater. Ist euch dieser Satz aufgefallen?
Wir können daraus schlussfolgern, dass sein Vater nach ihm Ausschau gehalten hatte. Selbst nach so langer Zeit noch! Er hatte darauf gehofft, dass sein Sohn irgendwann auftauchen könnte.
Jahushua erzählte dieses Gleichnis, um uns dazu zu ermutigen, uns dem himmlischen Vater zuzuwenden.
Denn er sehnt sich nach einer Beziehung zu uns – genau wie der Vater aus der Geschichte.
Es ist nicht wichtig, was ihr bisher getan habt.
Es kommt nicht auf das an, worin ihr versagt habt.
Und auch nicht darauf, wie lange ihr vielleicht nichts von ihm wissen wolltet.
Jahuwah erwartet euch mit offenen Armen, um euch willkommen zu heißen.
Bei ihm findet ihr ein Zuhause.
Zögert nicht, weil ihr euch einredet, dass ihr euch erst gebessert haben müsst. Oder weil ihr meint, dass ihr erst beweisen müsstet, wie sehr euch eure Sünden leidtun!
Kommt so, wie ihr seid zu ihm. Der kleinste Wunsch in eurem Herzen, Gott nahe zu sein, ist bereits ein Zeichen dafür, dass er an euch arbeiten will!
Worauf wartet ihr noch? Der Vater wird euch entgegenkommen und zu euch sagen: „Willkommen zu Hause, ich habe dich vermisst.“
In Jeremia 31, Vers 3 heißt es:
„Von ferne her ist mir Jahuwah erschienen:
Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt;
darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Gnade.“
Uns sind große und kostbare Verheißungen gegeben worden.
Geht voran und beruft euch auf sie!
Schlussworte
Michael: Willkommen zurück zum letzten Teil unserer Sendung!
Ich muss schon sagen: Diese neue Verständnis der zwei Bündnisse rückt viele Dinge ins rechte Licht.
Und es befreit uns von der Frustration, die in diesem scheinbar endlosem Kreislauf aus Sündigen und Bereuen entsteht.
Matthis: Ich weiß, ich weiß. Das kann einen fertig machen.
Gerade deshalb müssen wir uns vor Augen halten, dass Jahuwah unser Vater ist. Welcher liebevolle Vater verlangt von seinem Kind etwas Unmögliches?
Ich meine, du bist doch Papa! Wenn du siehst, dass dein Sohn etwas Bestimmtes versucht, was er aber alleine nicht schaffen kann – wie reagierst du dann?
Ärgerst du ihn und sagst ihm, wie schlecht er doch sei?
Rufst du ihm zu, dass er sich mehr anstrengen soll?
Oder tust du das für ihn, was er selbst nicht kann?
Michael: Ich denke, alle Eltern, die ihre Kinder lieben, würden irgendwann eingreifen und helfen.
Es wäre schon gemein, wenn man sein Kind dazu anfeuern würde, es einfach nur öfter zu versuchen, wenn man doch weiß, dass es nicht funktionieren wird.
Matthis: Genau das meine ich. Jahuwah ist mit unserer geistlichen Konstitution vertraut. Er weiß, dass wir keine Heiligen sind.
Deshalb bewirkt er etwas im Neuen Bund, was wir selbst niemals hinbekommen hätten.
Michael: Und das ist ein kostbares Versprechen. Aber wann genau findet das statt? Das haben wir jetzt noch nicht besprochen.
Wann verwandelt er uns?
Mir ist früher oft gesagt worden, dass die Christen, die in der Zeit der Drangsal leben, die von Daniel vorhergesagt wurde, bereits sündlos sein müssten.
Matthis: Da sollte man sich fragen: Bin ich jetzt dichter an einem sündlosen Zustand dran als noch vor 5 Jahren?
Michael: Wohl kaum! Denn je länger man lebt, desto mehr Gelegenheiten hat man doch, Fehler zu machen!
Matthis: Wie kommen wir also darauf, dass das schon noch passieren wird, wenn es bis jetzt nicht passiert ist?
Michael: Jedenfalls kriegen wir das allein nicht hin.
Matthis: Und auch nicht dadurch, dass wir mit jemandem zusammenarbeiten. Jahuwah muss das ganz allein bewirken.
Michael: Okay, aber wann? Wann ist es so weit?
Matthis: Erst wenn Jahushua zurückkehrt, um Jahuwahs Königreich aufzurichten.
Das letzte Kapitel der Bibel gibt uns einen kleinen Einblick in Bezug auf das, was diejenigen erwartet, die in den Neuen Bund eintreten.
Blätter mal zu Offenbarung 22 und lass uns mal vorlesen, was dort in den Verse 1-5 steht.
Michael: Mal schauen… Hier wird gesagt, dass ein Engel dem Apostel Johannes die Neue Erde zeigt. Hier steht:
„Und er zeigte mir einen reinen Strom vom Wasser des Lebens,
glänzend wie Kristall,
der ausging vom Thron Jahuwahs und des Lammes.
In der Mitte zwischen ihrer Straße und dem Strom,
von dieser und von jener Seite aus, war] der Baum des Lebens,
der zwölfmal Früchte trägt
und jeden Monat seine Frucht gibt, jeweils eine;
und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker.
Und es wird keinen Fluch mehr geben…“
Matthis: Mit dem Fluch ist der Fluch der Sünde und der Verdorbenheit gemeint. Unsere gefallene Natur ist dann nicht mehr vorhanden. Dann beachte mal, wie die Geretteten beschrieben werden.
Michael:
„Und es wird keinen Fluch mehr geben
und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein,
und seine Knechte werden ihm dienen;
und sie werden sein Angesicht sehen,
und sein Name wird auf ihren Stirnen sein.
Und es wird dort keine Nacht mehr geben,
und sie bedürfen nicht eines Leuchters, noch des Lichtes der Sonne,
denn Jahuwah, der Herr, erleuchtet sie;
und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
Matthis: Als Mose darum bat, Jahuwahs Gesicht gesehen zu dürfen, konnte ihm diese Bitte nicht erfüllt werden. Denn niemand, der eine verdorbene Natur besitzt, kann Jahuwah anschauen und am Leben bleiben.
Aber auf der neuen Erde können die Gläubigen, die dann auch wirklich heilig denken und handeln, dem Vater ins Gesicht schauen, ohne Angst haben zu müssen.
Und was ist der Grund dafür?
Michael: Sein Name steht an ihren Stirnen. Das bedeutet, dass sein Charakter ihr Denken vollkommen geprägt hat.
Matthis: Genau. Ihnen ist eine neue, höhere Natur verliehen worden, so dass sie das Ebenbild des Vaters widerspiegeln.
Michael: Und das ist eine Verheißung, die allen gilt, die jetzt schon in eine Bündnisbeziehung mit Jahuwah, ihrem Schöpfer und Erneuerer, eintreten.
Man kann dem Apostel Johannes nur zustimmen, wenn er sich wünscht, dass Jahushua bald wiederkommen möge.
Liebe Hörer, vielen Dank, dass ihr heute dabei gewesen seid!
Wir sagen an dieser Stelle wieder: Bis morgen! Denkt immer daran:
Jahuwah liebt euch. … Und auf ihn ist Verlass.
Ansage
World’s Last Chance hat sich der Mission gewidmet, die gute Botschaft vom Königreich Jahuwahs in der Welt zu verbreiten.
Die biblische Prophetie und aktuelle Ereignisse deuten darauf hin, dass Jahushua bald wiederkommen und Jahuwahs irdisches Königreich aufrichten wird.
Dann werden auch die verstorbenen Erlösten auferweckt und mit Unsterblichkeit beschenkt. Denn wer sich im Glauben Jahuwah anvertraut und seine Gnade angenommen hat, dem wird die Gerechtigkeit Jahushuas angerechnet.
Wollt ihr mehr darüber wissen? Besucht unsere Webseite worldslastchance.com! Schiebt es nicht auf, euch zu informieren!
Abschluss
Es wurde euch eine Sendung des WLC-Radioprogramms präsentiert.
Diese Sendung steht mit weiteren Episoden des WLC-Radios auf unserer Website zum Download bereit.
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