WLC Radio
Die Erfüllung der Prophetie Daniels über die 70 Wochen
Episode 184:
Die Erfüllung der Prophetie Daniels über die 70 Wochen
Intro
Hier ist W. B! C! Q! mit dem World’s Last Chance-Radioprogramm für euch aus Monticello, Maine, USA.
Seit fast 2000 Jahren warten alle Christen auf die Wiederkunft des Erlösers und auf sein ewiges Königreich. Vieles in unserer Welt deuten darauf hin, dass wir uns dieser Zeit mit großen Schritten nähern.
Schaltet das World’s Last Chance-Radio ein, um zu erfahren, wie ihr euch auf die bevorstehenden Ereignisse geistlich vorbereiten könnt!
WLC-Radio:
Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers
‚und auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!
1. Hauptteil
Michael: Hallo und herzlich willkommen zum WLC-Radio. Ich bin euer Moderator Michael.
Matthis: Und ich bin Matthis. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt!
Michael: In jedem von uns stecken Neugier und Angst in Bezug auf die Zukunft. Wir wollen wissen, was passieren wird – aber … was, wenn es etwas Schreckliches ist?
Heute wollen wir über die 70-Wochen-Prophezeiung aus Daniel 9 sprechen. Die verschiedenen Kirchen legen diese unterschiedlich aus.
Matthis: Die verbreitetste Auslegungen besagt, dass 69 Wochen bereits um sind und wir nur noch auf die Erfüllung der letzten Woche warten.
Michael: Aber heute wollen wir euch zeigen, dass sich die gesamte Prophezeiung bereits erfüllt hat, und das schon vor langer Zeit.
Matthis: Wenn man das Wort Prophezeiung hört, denkt man automatisch an die Zukunft. Aber wenn man über die Zukunft spricht, gibt es keine Möglichkeit, sich bei einer Interpretation zu 100 % sicher zu sein.
Michael: Wir können uns zwar sicher sein, dass die Prophezeiung an sich richtig ist. Aber es besteht die Möglichkeit, dass neue Erkenntnisse einen Fehler in der Interpretation aufdecken und diese verändern.
Matthis: Deshalb ist es immer wichtig, sich weiterhin mit diesen Themen zu beschäftigen, aber niemals dogmatisch zu werden, wenn es um zukünftige Ereignisse geht.
Michael: Das ist so wahr! Weißt du, was man über die Titanic sagte? Sie sei "unsinkbar".
Matthis: Oh, es gibt noch mehr Voraussagen wie diese. Ich habe ein paar ausgedruckt… Schau mal…
Michael: Okay… Da steht:
„Es besteht nicht die geringste Möglichkeit,
dass die Kernenergie jemals verfügbar sein wird.
Denn das würde bedeuten,
dass das Atom nach Belieben zerbrochen werden müsste.“
Matthis: Lustig, oder? Sag doch mal, von wem das Zitat stammt.
Michael: Das hat Albert Einstein im Jahr 1932 gesagt. Oh, hier ist noch eines. 1966 erklärte das Time Magazine:
„Fernkäufe sind zwar durchaus machbar, aber sie werden ein Flop.
Frauen gehen einfach gern aus dem Haus,
sie wollen die Ware in die Hand nehmen und ihre Meinung ändern dürfen.“
Matthis: Tja, und jetzt macht Onlineshopping einen großen Teil der weltweiten Wirtschaft aus. Vor ein paar Jahren waren es 2,3 Billionen US-Dollar.
Und da wurde schon prognostiziert, dass es bis 2021 auf 4,88 Billionen US-Dollar ansteigen würde. Aber wir wissen ja, dass die „Pandemie“ dazwischen kam.
Michael: Ja, es explodierte. Bestimmt sind es jetzt weit über 4,88 Billionen.
Matthis: Wahrscheinlich ja. Ich will damit sagen, dass wir die Zukunft nie mit 100-prozentiger Sicherheit vorhersagen können.
Gerade neulich hatten wir ja eine Radiosendung, wo wir die Gründe für Prophetien behandelt haben. Die Menschen erkennen das Wesen ihres Schöpfers, wenn seine Voraussagen eintreten.
Michael: Wie es in Hesekiel 38, Vers 23 steht:
„So will ich mich groß und heilig erweisen
und mich zu erkennen geben vor den Augen vieler Völker;
und sie sollen erkennen, dass ich Jahuwah bin!“
Matthis: Natürlich ist die Prophetie uns auch gegeben worden, um uns auf die Zukunft vorzubereiten. Und das tut sie ja auch, wenn unsere Interpretationen richtig sind.
Michael: Manchmal sind sie es, aber oft auch nicht. Nach der Schrift ist der eigentliche Zweck der Prophetie folgender:
Wenn wir ihre Erfüllung erkennen, wird unser Glaube gestärkt. Uns wird handfest bestätigt, dass Jahuwah der einzige Gott ist.
Matthis: Okay. Kommen wir zu Daniel 9 und der 70-Wochen-Prophezeiung. Ich glaube, dass diese bereits erfüllt wurde. Und ich denke, wenn wir uns die Hinweise dafür ansehen, wird unser Glaube an Jahuwah gestärkt.
Nehmen wir uns einen Moment Zeit, um das zu lesen. Der Text ist ja nicht lang. Schlag mal bitte Daniel 9 auf. Die ersten drei Verse erläutern uns den Kontext von dem, was da geschieht.
Michael: Okay… Warte kurz…:
„Im ersten Jahr des Darius,
des Sohnes Ahasveros', von medischer Abstammung,
der zum König über das Reich der Chaldäer gemacht worden war,
im ersten Jahr seiner Regierung
achtete ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre,
von der das Wort Jahuwahs an den Propheten Jeremia ergangen war,
dass die Verwüstung Jerusalems in 70 Jahren vollendet sein sollte.
Und ich wandte mein Angesicht zu Jahuwah Elohim,
um ihn zu suchen mit Gebet und Flehen,
mit Fasten im Sacktuch und in der Asche.“
[Daniel 9,1-3]
Matthis: Zu diesem Zeitpunkt ist Daniel schon ein alter Mann und Babylon ist an die Meder und Perser gefallen.
Aber Daniel weiß durch das Wort der Prophezeiung, dass es für die Israeliten bald an der Zeit ist, nach Hause zurückzukehren.
Also beschließt er, Jahuwah um mehr Wissen zu bitten. In den Versen 4 bis 19, die den größten Teil des restlichen Kapitels ausmachen, wird Daniels Gebet beschrieben.
Als Antwort schickt Jahuwah den Engel Gabriel zu ihm.
Lesen wir bei Vers 22 weiter.
Michael: Na gut…:
„Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach:
Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dich Verständnis zu lehren!
Als du anfingst zu beten, erging ein Wort,
und ich bin gekommen, es dir zu verkünden;
denn du bist ein vielgeliebter Mann.
So achte nun auf das Wort und verstehe das Gesicht!“
[Daniel 9,22-23]
Matthis: Interessant ist, dass in dem Gruß an Daniel die Information enthalten ist, dass Daniel "die Vision verstehen" soll. Deswegen ist Gabriel zu ihm gekommen.
Die Vision soll kein Geheimnis bleiben. Sie soll verstanden zu werden.
Okay, mach mal weiter. Jetzt kommt die eigentliche Prophezeiung.
Michael:
„Über dein Volk und über deine heilige Stadt sind 70 Wochen bestimmt,
um der Übertretung ein Ende zu machen und die Sünden abzutun,
um die Missetat zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit herbeizuführen,
um Gesicht und Weissagung zu versiegeln
und ein Allerheiligstes zu salben.
So wisse und verstehe:
Vom Erlass des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems
bis zu dem Gesalbten, dem Fürsten, vergehen 7 Wochen und 62 Wochen;
Straßen und Gräben werden wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit.
Und nach den 62 Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden,
und ihm wird nichts zuteil werden;
die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk des zukünftigen Fürsten zerstören,
und sie geht unter in der überströmenden Flut;
und bis ans Ende wird es Krieg geben, fest beschlossene Verwüstungen.
Und er wird mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang;
und in der Mitte der Woche wird er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen,
und neben dem Flügel werden Gräuel der Verwüstung aufgestellt,
und zwar bis die fest beschlossene Vernichtung
sich über den Verwüster ergießt.“
[Daniel 9,24-27]
Matthis: Dem Widersacher gefällt es, wenn wir einfache Dinge kompliziert und klare Passagen verwirrend darstellen. Wenn er uns dazu bringen kann, sowas zu tun, dann wird unser Verständnis der Wahrheit beeinträchtigt.
Wir können das an dieser Prophezeiung sehen.
Es gibt viele Menschen, die glauben, dass sich 69 Wochen dieser Prophezeiung erfüllt haben, aber noch nicht die letzte Woche. Sie glauben, dass die 70. Woche erst noch kommt.
Michael: Aber dann wird alles noch komplizierter, oder?
Matthis: Und schwer verständlich. Dabei wurde diese Prophezeiung bereits vor 2.000 Jahren vollständig erfüllt! Schon im ersten Jahrhundert. Es gibt nichts mehr, was da noch kommt.
Ich möchte jetzt fünf verschiedene Punkte behandeln, die zeigen sollen, warum diese Prophezeiung bereits erfüllt ist.
Ich denke, davon wird unser Glaube profitieren. Schließlich ist das der Zweck einer Prophezeiung, oder? Damit wir erkennen, dass Jahuwah tatsächlich Gott ist.
Michael: Richtig. Also, was ist der erste Punkt?
Matthis: Gabriel sagt zu Daniel, dass er die Vision verstehen soll. Wir haben es nicht mit symbolischen Tieren zu tun oder mit irgendetwas, das wirklich entschlüsselt werden muss.
Die Prophezeiung ist sehr geradlinig, und in dieser Geradlinigkeit können wir erkennen, dass die siebzig Wochen nicht aufgeteilt werden sollen. Gabriel kommt der Reihe nach von einem Punkt zum anderen.
Er gibt uns zwar Einzelheiten darüber an, was während der ersten 69 Wochen der Prophezeiung geschehen wird.
Aber nichts deutet darauf hin, dass es eine große zeitliche Lücke zwischen der 69. und der 70. Woche gibt. Schon gar keine, die zweitausend Jahre andauert!
Michael: Ja, das ist ziemlich weit hergeholt. Willst du damit sagen, dass die 70 Wochen „echte“ Wochen sind?
Matthis: Nein. Wir haben es hier mit prophetischen Zeitangaben zu tun, und in prophetischer Zeit kann ein Tag tausend Jahren entsprechen!
Schlag mal 2. Petrus 3 auf und lies bitte den Vers 8 für uns.
Michael: Moment…:
„Dieses eine aber sollt ihr nicht übersehen, Geliebte,
dass ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre,
und tausend Jahre wie ein Tag!“
Matthis: Als Hesekiel gesagt wurde, er solle erst 390 Tage auf der einen und dann 40 Tage auf der anderen Seite liegen, sollte dies die Jahre darstellen, in denen Israel und Juda damit verbracht hatten, ihrem Gott den Rücken zuzukehren.
Bei Hesekiel stand also ein Tag für ein Jahr.
Michael: Was ist mit dem Volk Israel? Es lief vierzig Jahre durch die Wüste.
Matthis: Das ist mein nächster Punkt. Schlag mal 4. Mose 14 auf. Ungefähr zwei Jahre, nachdem das Volk Israel Ägypten verlassen hatte, verbrachte es die meiste Zeit auf dem Sinai und baute die Stiftshütte. Danach kam es schließlich an die Grenzen des Gelobten Landes.
Mose sandte Kundschafter aus, die sich 40 Tage lang alles ansehen sollten.
Aber nur Kaleb und Josua brachten einen positiven Bericht. Die anderen Kundschafter behaupteten, es sei ein "schlechtes Land", welches "seine Bewohner verschlinge".
Michael: Das stimmt. Und sie brachten den Rest der Israeliten dazu, zu meckern und sich darüber zu beschweren, bis Jahuwah entschied: „Gut. Ihr wollt da nicht hin? Ihr könnt in der Wüste bleiben, bis ihr dort sterbt.“
Matthis: Das Prinzip, welches Jahuwah bei ihrer Strafe anwandte, ist ein weiteres Beispiel, was den Gebrauch von Zeitangaben in der Heiligen Schrift erklärt.
Hast du 4. Mose 14 aufgeschlagen?
Michael: Jap.
Matthis: Lies mal Vers 34 vor.
Michael:
„Entsprechend der Zahl der 40 Tage, in denen ihr das Land erkundet habt –
so dass je ein Tag ein Jahr gilt –
sollt ihr 40 Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen,
damit ihr erfahrt, was es bedeutet,
wenn ich mich von euch abwende!“
Matthis: Auch hier entspricht ein Tag einem Jahr.
Michael: Okay, aber woher will man wissen, wo man das überall anwenden kann?
- Ein Tag für tausend Jahre.
- Ein Jahr für einen Tag.
- Oder ein Tag für ein Jahr!
Matthis: Das sieht man am Kontext. Man muss sich bei den Texten immer überlegen, welche Interpretation überhaupt Sinn ergibt. Prophetie muss verstanden werden können. Es geht ja nicht darum, uns unlösbare Rätsel aufzuerlegen.
Michael: Das stimmt wohl.
Matthis: Also, wenn man Daniel 9 logisch betrachtet, gibt es keine Anhaltspunkte, die nahelegen, dass hier ein Tag einem Tag entspricht.
Und tausend Jahre für einen Tag passen auch nicht. Daher ist die logische Schlussfolgerung, dass in dieser speziellen Prophezeiung ein Tag mit einem Jahr gleichzusetzen ist.
70 Wochen sind 490 Tage. Das ergibt also 490 Jahre.
Es sind also nicht 483 Jahre + 2.000 Jahre + 7 weitere Jahre.
Da würde man der Schrift etwas andichten, was nicht da steht.
Michael: Okay. Ja, da steht nichts über weitere 2.000 Jahre. Wenn man das hineininterpretiert, gibt es nur noch mehr Verwirrung diesbezüglich.
Matthis: Diese Prophezeiung sollte Daniel Hoffnung geben. Wir haben nicht sein Gebet gelesen, aber es ist wirklich herzzerreißend, voller Reue über seine eigenen Sünden und die Sünden Israels.
Jahuwah wollte ihn deshalb ermutigen. Er schenkte Daniel einen verständlichen Zeitplan, der auf das Kommen des Messias hinwies.
Michael: Dann sehen wir uns doch mal die Ganze Prophezeiung an und erklären, was sie bedeutet.
Matthis: Okay! Und ich möchte nur noch dazu sagen, dass wir diese Prophetie nur so genau Auslegen können, weil sie sich schon erfüllt hat.
Okay. In Vers 24 heißt es, dass 70 Wochen für das Volk Israel "bestimmt" oder ausgesondert sind. Das ist die Zeitspanne der Prophezeiung. Da ein Tag einem Jahr entspricht, sind das 490 Jahre.
Vers 25 nennt uns den Ausgangspunkt für die Prophezeiung. Und das ist …?
Michael: Ähm…Moment…
„So wisse und verstehe:
Vom Erlass des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems
bis zu dem Gesalbten, dem Fürsten, vergehen 7 Wochen und 62 Wochen;
Straßen und Gräben werden wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit.“
Matthis: Ausgangspunkt ist der königliche Befehl, Jerusalem wiederherzustellen und aufzubauen. 62 Wochen + 7 Wochen…
Michael: …ergibt 69 Wochen.
Matthis: Oder 483 tatsächliche Jahre. Wir wissen, dass der Befehl zum Wiederaufbau Jerusalems von Artaxerxes im Jahr 457 v. Chr. erlassen wurde.
Wenn wir 483 Jahre weitergehen, kommen wir auf das Jahr 27, also ins erste Jahrhundert nach Christus.
Für die, die gerne nachrechnen, sei gesagt, dass es kein Jahr "0" gab. Nach unserer modernen Zeitrechnung folgt auf das Jahr 1 v. Chr. das Jahr 1 n. Chr.
Michael: Du willst damit doch nicht sagen, dass der Messias zu diesem Zeitpunkt geboren wurde, oder? So spät?
Matthis: Nein, nein. Die meisten Bibelgelehrten sehen den Beginn des öffentlichen Wirkens des Messias bei der Taufe durch Johannes. Und das geschah im Jahr 27 nach Christus.
An diesem Punkt hat die Prophezeiung die Leute verwirrt. Manche sagen, die Ereignisse der letzten Woche hätten sich noch nicht erfüllt. Aber wir werden sehen, dass sich bereits alles erfüllt hat.
Michael: Okay, aber lass uns jetzt erst eine kurze Pause einlegen! Wenn wir wieder da sind, wollen wir uns die Punkte ansehen, die beweisen sollen, dass die Prophezeiung bereits vollständig erfüllt wurde. Also, liebe Hörer: Wir sind gleich wieder da.
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Die Ehe ist eines der kostbarsten Geschenke Jahuwahs. Eine liebevolle, intime Beziehung zu einem Partner schenkt nicht nur Lebensfreude, sondern offenbart uns auch einen Einblicke in Jahuwahs Liebe zu den Menschen.
Es ist deswegen etwas überraschend, dass einige Christen glauben, dass es keine Ehen mehr geben wird, wenn Jahushua wiederkommt. Sie begründen diese Auffassung mit einer Aussage Jahushuas, die er traf, als ihm einige Sadduzäer eine Frage über die Auferstehung stellten.
Wenn man Jahushuas Antwort aus dem Zusammenhang reißt, kann der Irrglaube entstehen, dass die Erlösten im Reich Jahuwahs keine Ehen mehr haben werden.
Es ist verständlich, dass einige dadurch entmutigt werden und insgeheim den Wunsch haben, dass Jahushua noch nicht so bald wiederkommen möge. Viele wollen gerne die Erfahrung machen, eine Ehe zu führen und Kinder zu haben.
Wenn ihr wissen wollt, was die Heilige Schrift zu diesem Thema zu sagen hat, hört euch unsere Radiosendung dazu an!
Der Titel lautet: „Wird es im Königreich Jahuwahs die Ehe geben?“
Diese Frage hat schon viele Christen beunruhigt. Noch einmal, die Sendung heißt: „Wird es im Königreich Jahuwahs die Ehe geben?“ Ihr findet sie auf unserer Website und auch auf unserem YouTube-Kanal!
2. Hauptteil
Michael: Willkommen zurück zum zweiten Teil unserer Sendung, hier beim WLC-Radio.
Matthis: Okay. Wir wissen ja, dass die Prophezeiung, um die es heute geht, auf das Kommen des Messias hinweist. Lesen wir noch einmal den ersten Teil von Vers 26. Was hat er über Jahushua zu sagen?
Michael: Kommt sofort…:
„Und nach den 62 Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden,
und ihm wird nichts zuteil werden.“
Matthis: Das ist eine sehr konkrete Prophezeiung – mit Zeitangabe. Wir können sie so verstehen, wie sie geschrieben ist. Wenn es heißt, dass der Messias „ausgerottet wird, und ihm nichts zuteil werden wird“, bezieht sich das logischerweise auf seine Kreuzigung.
Dreieinhalb Jahre nach seiner Taufe, die im Herbst 27 n. Chr. stattfand, wurde Jahushua gekreuzigt. Das ist es, was Gabriel dem Daniel bereits ankündigt. Und wir müssen daran denken, dass die Erfüllung unmittelbar nach der 69. Woche eintrat. Es gibt keine Lücke zwischen der 69. und der 70. Woche.
Michael: Ich habe hier ein Exemplar von Brentons Übersetzung der Septuaginta, und dort heißt es nicht „Der Gesalbte wird ausgerottet werden“, sondern „Der Gesalbte wird vernichtet werden.“
Matthis: Das ist eine noch bessere Beschreibung dessen, was bei der Kreuzigung geschah.
Das beweist schon, dass die 70. Woche keine zukünftige Erfüllung mehr haben kann.
Das in Vers 26 vorausgesagte Ereignis, das in der Mitte der 70. Woche liegt, hat bereits stattgefunden!
Selbst, wenn man sich über das genaue Jahr der Taufe und der Kreuzigung Christi streiten will, bleibt das Problem, dass beides nach der 69. Woche und in der Mitte der 70. passierte.
Man kann die 70. Woche nicht in die Zukunft verlegen, wenn man weiß, dass Christus bereits für die Sünden des Volkes „vernichtet“ wurde.
Michael: Leugnet man also den Tod von Jahushua, wenn man darauf besteht, dass die 70. Woche noch in der Zukunft liegt?
Matthis: Das kann man so sagen. Es ist vielleicht unbeabsichtigt, aber das ist die Aussage dahinter.
Michael: Das ist schon eine ernste Sache!
Matthis: Genau. Schlag jetzt mal bitte 1. Johannes 4 auf und lies die ersten drei Verse. Mal sehen, was der Apostel Johannes über die Verleugnung Jahushuas zu sagen pflegte.
Michael: Okay… er sagte:
„Geliebte, glaubt nicht jedem Geist,
sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind!
Denn es sind viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen.
Daran erkennt ihr den Geist Gottes:
Jeder Geist, der bekennt,
dass Christus Jahushua im Fleisch gekommen ist,
der ist aus Gott;
und jeder Geist, der nicht bekennt,
dass Christus Jahushua im Fleisch gekommen ist,
der ist nicht aus Gott.
Und das ist der Geist des Antichristen,
von dem ihr gehört habt, dass er kommt;
und jetzt schon ist er in der Welt.“
Matthis: Nun sollte man diese Verse nicht ausschließlich dazu anwenden, eine Fehlinterpretation von Daniel 9 zu bewerten.
Gleichzeitig sollten wir jedoch ernsthaft darüber nachdenken, ob einer unserer Glaubenssätze den Tod von Jahushua leugnen könnte. Es kann ja sein, dass das unwissentlich passiert.
Okay. Wir haben ja nur den ersten Teil von Vers 26 gelesen. Lass uns nochmal zurückgehen und alles lesen. Diese Prophezeiung ist voll von Informationen. Und jedes Wort zählt. Deswegen sollten wir alles beachten. Daniel 9, Vers 26.
Michael:
„Und nach den 62 Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden,
und ihm wird nichts zuteil werden;
die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk des zukünftigen Fürsten zerstören,
und sie geht unter in der überströmenden Flut;
und bis ans Ende wird es Krieg geben, fest beschlossene Verwüstungen.“
Matthis: Eine faszinierende Vorhersage. In Vers 25 lesen wir:
„Vom Erlass des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems
bis zu dem Gesalbten, dem Fürsten,
vergehen 7 Wochen und 62 Wochen;
Straßen und Gräben werden wieder gebaut, und zwar in bedrängter Zeit.“
Und einen Vers später, in Vers 26, lesen wir, dass das Volk des zukünftigen Fürsten das gerade Gebaute wieder zerstören wird! Das ist eine weitere Bestätigung, dass diese Prophezeiung im ersten Jahrhundert erfüllt wurde.
Michael: Wie das? Erklär das mal.
Matthis: Die allerersten Worte der Prophezeiung offenbaren uns, dass 70 Wochen (oder 490 Jahre) für Daniels Volk festgesetzt wurden.
Daniels Volk sind die Juden.
Während die Prophezeiung also mit dem Erlass begann, Jerusalem wieder aufzubauen, lesen wir, dass, nachdem die 70 Wochen erfüllt sind, „das Volk des zukünftigen Fürsten“, das wieder zerstören wird, was gebaut wurde.
Und das geschah, als Titus den Tempel und Jerusalem selbst im Jahr 70 n. Chr. vernichtete.
Das ist Geschichte! Es ist dokumentiert und bewiesen, nicht nur durch Prophezeiungen, sondern auch durch außerbiblische Dokumente und Archäologie! Wir wissen, dass es passiert ist!
Es geschah genau zur rechten Zeit und entsprach perfekt der Prophezeiung Gabriels.
Michael: Also… Wenn wir sagen würden, dass ein Teil dieser Prophezeiung noch nicht erfüllt wurde, leugnen wir damit, dass die Zerstörung Jerusalems die Prophezeiung erfüllt hat?
Matthis: Ganz genau. Und nicht nur diese Prophezeiung, sondern auch die Prophezeiungen Christi selbst, wie sie in Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21 aufgezeichnet sind.
Es war ein göttliches Gericht über Jerusalem als Symbol für die israelitische Nation. Ein lange hinausgezögertes göttliches Gericht, aber dennoch ein Gericht.
Michael: Nur um das klarzustellen: Das "das Volk des zukünftigen Fürsten", bezieht sich auf die Römer, insbesondere auf die Römer, die den Tempel im Jahr 70 n. Chr. zerstörten. Es ist kein Verweis auf Christus.
Matthis: Richtig. Im Alten Testament gibt es eine sehr interessante Formulierung, die man sehr häufig finden kann. Ich meine das "Schwert des Herrn" bzw. "das Schwert Jahuwahs". Schauen wir uns ein paar von ihnen an.
Schlag mal bitte Jeremia 12 auf und lies die Verse… Hm… Fang mal bei Vers 10 an. Jahuwah selbst spricht hier.
Michael: Okay…
„Viele Hirten haben meinen Weinberg verwüstet und meinen Acker zertreten; meinen kostbaren Acker haben sie zur öden Wüste gemacht.
Man hat ihn verheert; verwüstet trauert er vor mir.
Das ganze Land liegt wüst, denn niemand nahm es sich zu Herzen.“
[Jeremia 12:10-11]
Matthis: Das ist das Problem. Jetzt Vers 12. Denn das ist die Lösung. Das wird Jahuwah tun, um die Situation zu bessern.
Michael:
„Über alle kahlen Höhen der Steppe sind Zerstörer gekommen;
denn das Schwert Jahuwahs frisst von einem Ende des Landes bis zum anderen;
da gibt es keinen Frieden für alles Fleisch.“
Matthis: „Das Schwert Jahuwahs“ ist ein Ausdruck für die göttliche Gerechtigkeit. Wenn eine Nation über eine andere Nation ein Gericht bringt, wegen der schlechten Dinge, die diese getan hat, dann ist das das „Schwert Jahuwahs“.
Michael: Ich verstehe… Das riefen doch auch Gideon und seine Soldaten? Es war ihr Schlachtruf im Kampf gegen die Midianiter und die Amalekiter.
Lass mich das schnell raussuchen… Ah, ja. Es steht im Buch der Richter. Richter 7:
„Als nun Gideon und die 100 Mann, die bei ihm waren,
an den Rand des Heerlagers kamen, zu Beginn der mittleren Nachtwache,
als man eben die Wachen aufgestellt hatte,
stießen sie in die Hörner und zerschlugen die Krüge in ihren Händen.
Da stießen alle drei Abteilungen in die Hörner und zerbrachen die Krüge.
Sie hielten aber mit ihrer linken Hand die Fackeln
und in ihrer rechten Hand die Hörner zum Blasen, und sie riefen:
Ein Schwert für Jahuwah und für Gideon!
Und jeder blieb an seinem Platz stehen um das Lager her;
aber das ganze Lager rannte, schrie und floh.
Denn während die 300 Mann in die Hörner stießen,
richtete Jahuwah in dem ganzen Lager
das Schwert eines jeden gegen den anderen.“
[Richter 7,19-22]
Matthis: Gideon und seine dreihundert Mann waren das "Schwert Jahuwahs", um die Heiden, die in Israel eingefallen waren, zu richten.
Allerdings symbolisierte das „Schwert Jahuwahs“ oft – eigentlich sogar meistens – ein fremdes Volk, das Israel angriff, wenn Israel wieder mal vom Glauben abgefallen war.
Nebukadnezar verkörperte zum Beispiel ebenfalls das „Schwert Jahuwahs“.
Und im ersten Jahrhundert waren es die Römer unter Titus. Damals gingen die „70 Wochen“, die für die Israeliten als Nation vorgesehen waren, zu Ende.
Michael: Was bedeutet es, wenn es heißt, dass das Ende mit einer „Flut“ kommen wird?
Matthis: Das bezieht sich darauf, wie schnell das Urteil erfolgte. Jahuwah hat keine Freude an Strafen. In der Heiligen Schrift heißt es, dass er "langmütig" ist.
Petrus spricht darüber in 2. Petrus 3, Vers 9. Das kannst du ja mal lesen.
Ich glaube, da ist es jedenfalls am deutlichsten.
Michael: Okay… 2. Petrus 3, Vers 9:
„Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus,
wie etliche es für ein Hinauszögern halten,
sondern er ist langmütig gegen uns,
weil er nicht will, dass jemand verlorengehe,
sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.
Matthis: Jahuwah hat keine Freude am Leid anderer. In Jesaja 28, Vers 21 wird der Akt der Bestrafung sogar als sein "fremdartiges" Werk bezeichnet.
Können wir das auch noch schnell nachschlagen? Wir wollen uns nicht zu lange damit aufhalten, aber es untermauert den Standpunkt. Jesaja 28, Vers 21.
Michael:
„Denn Jahuwah wird aufstehen wie auf dem Berg Perazim
und wird beben vor Zorn wie im Tal von Gibeon,
um sein Werk, ja, sein fremdartiges Werk auszuführen,
und seine Arbeit, ja, seine unerhörte Arbeit zu vollbringen.“
Matthis: Bestrafung ist für unseren Schöpfer etwas Fremdartiges.
Aber wir neigen dazu, seine Geduld auszunutzen.
Anstatt die Zeit zu nutzen, um umzukehren und unseren liebenden, himmlischen Vater kennenzulernen, nutzen wir Menschen die Zeit der Bewährung lieber, um weiter in Sünde und Rebellion zu leben. So, wie wir es immer getan haben.
Wenn dann irgendwann das Gericht kommt, kommt es schnell. Das ist auch gemeint, wenn es hier heißt, dass das Ende wie eine Flut kommt.
Michael: Okay, was ist mit Vers… 26? Dort heißt es: „…und bis ans Ende wird es Krieg geben, fest beschlossene Verwüstungen.“
Was soll damit gemeint sein?
Matthis: Es bedeutet, dass von der Zerstörung Jerusalems bis zu Jahushuas Wiederkunft, die Nation Israel – sowohl das Volk als auch dieser bestimmte Ort – keinen Frieden und keine Stabilität haben wird.
Man kann das an den endlosen Streitigkeiten und Kontroversen im Nahen Osten sehr gut sehen.
Michael: Richtig! Und das bezieht sich auch auf das Volk an sich. Sieh dir nur die vielen religiösen Ausschreitungen an, die stattgefunden haben. Die Verfolgung der Juden während des Mittelalters usw.
Sie haben seitdem nie wieder echten Frieden gehabt, oder?
Matthis: Nein, eigentlich nicht wirklich. Man spricht immer von dem "Frieden im Nahen Osten". Aber es wird ihn nicht geben, bis Jahushua wiederkommt und sein Friedensreich errichtet.
Erst dann wird in Jerusalem und auf der ganzen Erde Frieden herrschen.
Okay. Wir machen weiter. Lies bitte nochmal die erste Hälfte von Vers 27.
Michael: Okay…:
„Und er wird mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang;
und in der Mitte der Woche wird er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen.“
Matthis: In diesem Satz gibt es einige Details. Erstmal heißt es, der Messias „wird mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang“.
Aber gleich im nächsten Satz steht, dass er in der Mitte der Woche "Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen wird". Und das hat er auch mit seinem Tod am Kreuz getan.
So können wir die Kreuzigung Christi in die Mitte dieser "Woche" bzw. eines Siebenjahreszeitraums stellen.
Michael: Okay, die erste Hälfte dieser siebenjährigen "Woche" war also das dreieinhalbjährige öffentliche Wirken Christi.
Aber was passierte dann in der zweiten Zeitspanne von dreieinhalb Jahren?
Matthis: Kurz vor Jahushuas Himmelfahrt sagte er seinen Anhängern, sie sollten in Jerusalem auf „Kraft aus der Höhe“ warten.
In der Apostelgeschichte lesen wir, dass am Pfingsttag etwa 120 Anhänger Christi versammelt waren, als der Geist Jahuwahs über sie ausgegossen wurde.
Und wie wir wissen, sollte sie das dazu befähigen, die Botschaft des Evangeliums in die Welt zu tragen.
Aber zuerst lag der Schwerpunkt darauf, den Juden die Botschaft vom gekreuzigten und auferstandenen Messias zu überbringen.
Michael: Die letzten dreieinhalb Jahre dieser 70. Wochen waren also in besonderer Weise den Juden gewidmet?
Matthis: Genau. Erst später sollten Paulus und die anderen das Evangelium zu den Nichtjuden tragen.
Michael: Und was geschah danach? Ich hätte gedacht, dass es bei einem so langen und wichtigen Zeitraum ein bestimmtes Ereignis geben würde, welches das Ende der Prophezeiung ankündigt.
Matthis: Damit liegst du auch richtig! Es ist etwas passiert. Und auf geheimnisvolle Weise war es dieses Ereignis, was die ersten Gläubigen dazu befähigte, das Evangelium in den Rest der Welt zu tragen.
Dreieinhalb Jahre nach Jahushuas Himmelfahrt bzw. dreieinhalb Jahre nach Pfingsten, brachten die Juden endgültig ihre Ablehnung gegenüber dem Evangelium zum Ausdruck, indem sie den Diakon Stephanus steinigten.
Das war der Anstoß, den die ersten Christen brauchten, um sich von Jerusalem zu lösen und sich zu zerstreuen. Als sie in andere Teile des Römischen Reiches zogen, nahmen sie natürlich die gute Nachricht des Evangeliums mit sich.
Michael: Stephanus war der allererste christliche Märtyrer.
Matthis: Ja. Und was sehr interessant ist: Saulus von Tarsus war Zeuge des Prozesses gegen Stephanus und seiner Hinrichtung.
Apostelgeschichte 7, Vers 58 verrät, dass die Männer, die Stephanus gesteinigt haben, bei Saulus ihre Gewänder zurückließen. Er war also definitiv dabei.
Aber die Tatsache, dass er Zeuge der Tapferkeit des Stephanus war, brachte Saulus nicht zur Wahrheit. Zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Schlag mal Apostelgeschichte 8 auf und lies bitte die Verse 1 bis 3.
Michael: Alles klar… und hier steht…:
„Saulus aber hatte seiner Ermordung zugestimmt.
Und an jenem Tag
erhob sich eine große Verfolgung gegen die Gemeinde in Jerusalem,
und alle zerstreuten sich in die Gebiete von Judäa und Samaria,
ausgenommen die Apostel.
Und gottesfürchtige Männer begruben den Stephanus
und veranstalteten eine große Trauer um ihn.
Saulus aber verwüstete die Gemeinde, drang überall in die Häuser ein,
schleppte Männer und Frauen fort und brachte sie ins Gefängnis.“
Matthis: Das war die Zerstreuung, die dafür sorgte, dass das Evangelium zu den Heiden gebracht wurde. Es geschah pünktlich am Ende der 70. Woche. Auf diese Weise wurde der "Bund mit Vielen für eine Woche“ bestätigt.
Michael: Weißt du, das hat wirklich ernste Konsequenzen für jeden, der immer noch glaubt, dass die letzte Woche noch nicht erfüllt ist.
Wenn man das glaubt, dann sagt man eigentlich, dass Christus den "Neuen Bund" noch nicht aufgerichtet hat.
Matthis: Und noch was: Wenn man behauptet, dass die 70. Woche noch in der Zukunft liegt, wirft das die gesamte Interpretation des Textes und dessen, was in der Prophezeiung geschieht, über den Haufen.
Das Ergebnis ist, dass diejenigen, die diesen Glauben vertreten, sagen, dass der "er" in Vers 27 eigentlich der Antichrist ist.
Michael: Wie bitte?? Es wird nirgendwo im Text ein „Antichrist“ erwähnt. Nicht einmal im ganzen Kapitel!
Matthis: Gott bewahre uns davor, dass einer von uns seinen Gesalbten jemals als "Antichrist" bezeichnet. Okay. Ein letzter Punkt. In Vers 27 erklärt die Prophezeiung, was der Messias tun wird.
„Und in der Mitte der Woche
wird er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen“.
Das ist der Tod Christi am Kreuz, auf den alle Opfer hindeuteten. Die Tiere, die geopfert wurden, waren ein "Typus", ein Symbol.
Jahushua war der große "Antitypus". Er war das wahre Opfer, was gebracht werden sollte. Alle Symbole wiesen auf ihn hin.
Deshalb heißt es in der Prophezeiung, dass er den Opfern "ein Ende setzte", weil er selbst das große Opfer war.
Michael: Wie Johannes sagte: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“
Matthis: Genau. Das Buch Hebräer widmet diesem Punkt viel Zeit und zeigt, dass das Opfer Jahushuas ewige Wirksamkeit hat. Es muss nicht wiederholt werden.
Schlagen wir Hebräer Kapitel 9 doch mal auf. Dieser Punkt wird dort sehr schön erklärt. Hebräer 9, Verse 11 bis 15.
Und während wir das lesen, können wir mal darauf achten, wie der Tod Christi, der in der Mitte der 70. Woche Daniels stattfand, mit der Errichtung des Neuen Bundes einhergeht.
Michael: Okay, hier steht:
„Als aber der Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Heilsgüter,
ist er durch das größere und vollkommenere Zelt,
das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist,
auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern,
sondern mit seinem eigenen Blut
ein für allemal in das Heiligtum eingegangen
und hat eine ewige Erlösung erlangt.
Denn wenn das Blut von Stieren und Böcken
und die Besprengung mit der Asche der jungen Kuh
die Verunreinigten heiligt zur Reinheit des Fleisches,
wieviel mehr wird das Blut des Christus,
der sich selbst durch den ewigen Geist
als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat,
euer Gewissen reinigen von toten Werken,
damit ihr dem lebendigen Gott dienen könnt.
Darum ist er auch der Mittler eines neuen Bundes, damit –
da sein Tod geschehen ist
zur Erlösung von den unter dem ersten Bund begangenen Übertretungen –
die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen.“
Matthis: Weil er gestorben ist, ist Jahushua der Vermittler des neuen Bundes. Wie Daniel sagte, hat Jahushua "den Bund mit vielen für eine Woche bestätigt". Das hat er bereits getan und es liegt in der Vergangenheit.
In Hebräer 10, Vers 10 heißt es:
„Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt
durch die Opferung des Leibes Christi Jahushuas,
und zwar ein für allemal.“
Es muss nicht noch einmal getan werden. Und deshalb heißt es in der Prophezeiung, dass der Messias in der 70. Woche dem Opfern ein Ende setzt.
Michael: Die Behauptung, dass diese Taten des Messias noch in der Zukunft liegen oder von einem zukünftigen Antichristen vollbracht werden, entwertet das Opfers Jahushuas, nicht wahr?
Matthis: Diese Interpretation ist jedenfalls nicht mit dem Rest der Schrift und auch nicht mit dem Rest dieser Passage vereinbar. Wir müssen immer darauf achten, dass unsere Auslegungen mit dem Kontext harmonieren.
Michael: Das ist wahr. Wie wir schon so oft gesagt haben: Die Wahrheit ist in sich harmonisch, sie widerspricht sich nicht.
Wenn jemand daran interessiert ist, mehr über diese Prophezeiung zu erfahren, haben wir auf unserer Website noch einige Artikel, die man dazu lesen kann.
Zum Beispiel haben wir einen mit dem Titel: „Die Kreuzigung widerlegt den kontinuierlichen Wochenzyklus“.
Er behandelt Daniel 9 aus einer ganz besonderen Perspektive.
Matthis: Gibt es noch weitere Artikel dazu?
Michael: Ja, es gibt noch einen andern. Er heißt: „Der Betrug der Gegenreformation: Futurismus & Präterismus infiltrieren den Protestantismus“.
Matthis: Der Begriff Präterismus bezeichnet die Annahme, dass sich alle Prophezeiungen bereits erfüllt haben.
Michael: Wir haben übrigens auch einen englischen eCourse über Daniel 9. Er heißt “Daniel 9: Prophecy of the Messiah“.
Es gibt also eine Reihe von Möglichkeiten, mehr Informationen über dieses interessante Thema zu bekommen.
Ich würde sagen: Wir machen jetzt eine kurze Pause. Liebe Hörer, wenn wir wieder da sind, geht es weiter mit unserem Briefkasten. Also dranbleiben! Bis gleich!
Ansage
Ihr hört das World’s Last Chance-Radio auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
World’s Last Chance-Radio!
Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
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Christen werden häufig mit „Soldaten“ verglichen. Von Gläubigen wird gesagt, sie gehören zu den Kämpfern Gottes. Aber wisst ihr auch, mit welchen Waffen ein Christ in die Schlacht zieht?
Zur Waffenrüstung Gottes gehören unter anderem das „Schwert des Geistes“, der „Helm des Heils“, der „Brustpanzer der Gerechtigkeit“ und der „Schild des Glaubens“.
Aber Gottes Waffenkammer enthält noch etwas anderes. Es ist eine sehr starke Waffe. Und sie heißt … Lobpreis! Das Lob Gottes ist ein unglaublich mächtiges Werkzeug in der Auseinandersetzung mit dem Feind.
Wollt ihr mehr darüber wissen? Dann hört euch die Radiosendung mit dem folgenden Titel an:
„Ungewöhnliche Kriegsführung: Im Lob Gottes steckt große Kraft“.
Ihr findet alle unsere Sendungen auf unserer Webseite oder auch auf YouTube!
WLC-Briefkasten
Michael: So. Herzlich willkommen bei unserem WLC-Briefkasten. Die heutige Frage kommt von jemandem, der in einer der ältesten Zivilisationen der Welt lebt.
Matthis: Indien? Nein! Nein … Ähm … Persien! Also Iran.
Michael: Woher weißt du das?
Matthis: Das Land hieß bis in die 1930er Jahre Persien. Wusstest du, dass der Iran zu den 10 größten Gastländern für Flüchtlinge gehört? Allein im Jahr 2018 haben sie fast 1 Million Flüchtlinge aufgenommen.
Michael: Wow. Das ist wirklich beeindruckend.
Unser heutiger Brief kommt von Dilara aus Qazvin im Iran, der Hauptstadt der Kalligraphie. Und sie schreibt:
„Ich glaube nicht an die Lehre 'einmal gerettet, immer gerettet'. Ich glaube, dass Jahuwah uns die Freiheit der Wahl garantiert. Deshalb ist es möglich, gerettet zu sein und später auch wieder vom Glauben abzufallen.
Meine Frage ist: Gibt es irgendwelche Warnzeichen, auf die man achten sollte und die anzeigen, dass jemand in der Gefahr ist, vom rechten Weg abzukommen?“
Matthis: Hmmm! Was für eine merkwürdige Frage! Ich würde sagen, ja, es gibt einige Anzeichen, auf die man achten kann.
Das Wort "Abfall" im Sinne von „Abfall vom Glauben“ kommt von dem lateinischen Wort apostasia. Es bedeutet so viel wie Auflehnung oder Abtrünnigkeit.
Wörtlich übersetzt bedeutet es "sich abwenden". Anstatt also auf dem Weg der Wahrheit zu gehen, weicht man von ihm ab.
Michael: Könnte man sagen, dass Apostasie bedeutet, das aufzugeben, was man einmal geglaubt hat?
Matthis: Auf jeden Fall! Kann man so sagen.
Um ein Beispiel aus dem Neuen Testament zu verwenden: Wenn wir glauben, dass Jahushua der im Fleisch gekommene Messias ist, aber dann später diese Wahrheit aufgeben, dann sind wir von diesem Glauben abtrünnig geworden.
Michael: Die Bibel hat tatsächlich einiges über so einen Glaubensabfall zu sagen. Ich erinnere mich da an etwas aus dem Judasbrief… Gib mal einen Moment, ich hab‘s gleich…
Hier ist es. Es ist Judas 1, Vers 3. Man beachte die Dringlichkeit, die hier zum Ausdruck kommt. Er sagt:
„Geliebte, da es mir ein großes Anliegen ist,
euch von dem gemeinsamen Heil zu schreiben, hielt ich es für notwendig,
euch mit der Ermahnung zu schreiben, dass ihr für den Glauben kämpft,
der den Heiligen ein für allemal überliefert worden ist.“
Judas ist besorgt. Er ist besorgt, dass das Volk, an das er schreibt, vom Glauben abfallen könnte. Dann, in Vers 4, sagt er:
„Es haben sich nämlich etliche Menschen unbemerkt eingeschlichen,
die schon längst zu diesem Gericht aufgeschrieben worden sind,
Gottlose, welche die Gnade unseres Gottes in Zügellosigkeit verkehren
und Gott, den einzigen Herrscher,
und unseren Herrn Christus Jahushua verleugnen.“
Also können wir, auch wenn wir als Christen beginnen, von der Wahrheit abfallen.
Aber wie können wir wissen, ob wir in so einer Gefahr sind?
Was sind die Anzeichen, auf die wir bei uns bzw. bei anderen achten können?
Matthis: Christus hat uns ein paar dieser Dinge genannt. Als die Jünger zu ihm kamen und ihn baten, ihnen die Zeichen seiner Wiederkunft und des Endes der Welt zu nennen, gab er ihnen als erstes eine Warnung.
Kannst du das mal vorlesen? Das ist Matthäus 24, Verse 4 und 5.
Michael: Okay…:
„Und Jahushua antwortete und sprach zu ihnen:
Habt acht, dass euch niemand verführt!
Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen:
Ich bin der Christus!
Und sie werden viele verführen.“
Matthis: Die Gefahr, von der Wahrheit abzufallen, ist also real. Lass uns mal zu den Versen 10-13 gehen. Was steht dort?
Michael:
„Und dann werden viele Anstoß nehmen,
einander verraten und einander hassen.
Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen.
Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten.
Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.“
Matthis: Hier haben wir ein gutes Zeichen für einen Glaubensabfall, das man leicht erkennen kann. Nämlich, wenn die Liebe und das Mitgefühl erkalten.
Es ist nicht immer möglich, auf Anhieb zu erkennen, ob jemand Neues ein falscher Prophet ist. Oder auf Anhieb zu erkennen, ob es sich bei bestimmten Ideen um neues Licht oder nur um weitere Irrtümer handelt.
Oft muss man ein „Beröer“ sein, die Dinge selbst studieren und sich vom Heiligen Geist leiten lassen, um zu erkennen, was wahr ist.
Aber was man oft sofort sehen kann, ist die Wirkung auf das Herz einer Person.
Ist sie liebevoll? Spiegelt sie den göttlichen Charakter wider?
Oder wird die Person kälter und gefühlloser?
Wird man gar verurteilt und ausgegrenzt, weil man nicht mit ihr übereinstimmt?
Denn das ist ein echtes Warnsignal.
Es ist KEIN Zeichen von Wahrheitsliebe, sich kalt und distanziert von denen abzuwenden, die anderer Meinung sind als man selbst.
Das ist nicht das, was Jahuwah getan hat! Als wir sündigten, beschloss er, einen Erlöser bereitzustellen, damit er uns näherkommen konnte.
Michael: Das ist ein guter Punkt. Viele Christen haben diese "Wir-gegen-den-Rest"-Mentalität. Und wenn man außerhalb ihres Dunstkreises steht, kann man die Kälte spüren.
Matthis: Und das ist das genaue Gegenteil von dem, wie Jahushua gelebt hat! So haben die Pharisäer gehandelt, und einer ihrer größten Vorwürfe gegen den Erlöser war, dass er "Sünder aufnahm".
Sich von denen fernzuhalten, die nicht so glauben wie man selbst, ist ein sicheres Zeichen des Abfalls von der Wahrheit.
Michael: Aber was ist mit falschen Lehren? Wir können in die Irre geführt werden, wenn wir einem Irrtum unterliegen. Außerdem sagt uns Offenbarung 18:
„Geht hinaus aus ihr, mein Volk,
damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt.“
Matthis: Ja, das kann man nicht bestreiten. Aber das bezieht sich auf "das Establishment". Also auf religiöse Organisationen.
Jahushua tat das auch, nachdem die Pharisäer weiterhin die Wahrheit ablehnten. Er begann mit den ersten Gläubigen eine neue Bewegung.
Aber er lehnte nie einzelne Personen ab.
Denken wir an Nikodemus oder Josef von Arimathäa. Beide waren sie Teil des dortigen "Establishments". Sie waren Mitglieder des Sanhedrins!
Wir sollen also auch keine Einzelpersonen ablehnen. Schlag mal bitte 1. Timotheus 4 auf und lies uns den ersten Vers vor.
Michael: Timotheus… Timotheus…:
„Der Geist aber sagt ausdrücklich,
dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen
und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden“.
Matthis: Wir sehen einige dieser Lehren des Teufels heute in jeder Form von Gesetzlichkeit und Irrtümern, welche die Kirche annahm, als sie Kompromisse mit dem Heidentum einging.
Schauen wir uns jetzt mal die nächsten beiden Verse an.
Welche Auswirkungen hat das auf die Gläubigen?
Michael:
„…durch die Heuchelei von Lügenrednern,
die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind.
Sie verbieten zu heiraten und Speisen zu genießen,
die doch Gott geschaffen hat, damit sie mit Danksagung gebraucht werden
von denen, die gläubig sind und die Wahrheit erkennen.“
Matthis: Heuchelei, Lügen reden, Lehren des Teufels annehmen, am Irrtum festhalten… All das nagt am Gewissen. Wir sollen auch keine von Menschen gemachten, falschen Traditionen annehmen. Wie z.B. das Verbot der Ehe oder der Verzicht auf Speisen, die Jahuwah eigentlich für uns bestimmt hat, usw.
Michael: Willst du damit sagen, dass Fleisch, das traditionell als "unrein" gilt, von Christen gegessen werden darf?
Matthis: Das sage ich ganz und gar nicht. Viele Leute behaupten, dass die Speisevorschriften am Kreuz abgeschafft wurden. Oder dass sie nur für die Juden galten.
Aber das ist nicht wahr. Diese Vorschriften wurden festgelegt, lange bevor es die Nation Israel gab. Sogar bevor Abraham geboren wurde!
Also, nein. Ein Teil der Schrift setzt nicht einen anderen Teil der Schrift außer Kraft. Paulus wusste das und war immer darauf bedacht, konsequent zu bleiben.
Schlag mal das erste Kapitel des Galaterbriefs auf. Lies dort mal bitte die Verse 6 bis 9.
Michael: Galater 1… Verse 6 bis 9:
„Mich wundert, dass ihr euch so schnell abwenden lasst von dem,
der euch durch die Gnade des Christus berufen hat,
zu einem anderen Evangelium, während es doch kein anderes gibt;
nur sind etliche da, die euch verwirren
und das Evangelium von Christus verdrehen wollen.
Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel
euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden
als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht!
Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum:
Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium verkündigt
als das, welches ihr empfangen habt, der sei verflucht!“
Matthis: Wir sollen wie die Beröer sein und die Wahrheit für uns selbst studieren. Wir müssen uns nicht davor fürchten, uns mit neuen Ideen zu beschäftigen. Wir sollen nur nichts akzeptieren, was nicht mit der Schrift übereinstimmt.
In Matthäus 24 nennt Jahushua mehrere Zeichen, die für einen Abfall sprechen. Er sagte, dass „viele Anstoß nehmen, einander verraten und einander hassen. Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen.“ (Matthäus 24,10-11)
Wir sollten uns aber nicht davon abhalten lassen, neue Ideen gründlich zu studieren. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass auch viele neue Irrwege im Umlauf sind.
Michael: Was ist mit dem, was Paulus über "empfindliche Ohren" sagte?… [Blättert]
Ich habe gehört, dass einige Pastoren die Gläubigen, die neues Licht annehmen, beschuldigen, diese "empfindlichen Ohren " zu haben.
Hier ist es: 2. Timotheus 4 Verse 3 und 4.
„Denn es wird eine Zeit kommen,
da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen,
sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen,
weil sie empfindliche Ohren haben;
und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden
und sich den Legenden zuwenden.“
Matthis: Der Ausdruck "empfindliche Ohren" bezieht sich aber nicht auf neue Ideen.
Jeder, der schon einmal den Schock und das Herzklopfen erlebt hat, wenn er entdeckt, dass etwas, das er für wahr hielt, in Wirklichkeit falsch war, kann dir sagen, dass das keine angenehme Erfahrung ist, die man gerne macht.
Michael: Das stimmt! Es kann wirklich Arbeit sein, sich mit einem neuen Konzept Stunden, Tage oder Wochen zu beschäftigen!
Wenn man letzten Endes akzeptieren muss, dass man sich vorher geirrt hat, ist nicht leicht.
Matthis: Eine andere sehr gute Übersetzung zu dem Timotheus-Text lautet:
„Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen,
sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden,
weil es ihnen in den Ohren kitzelt;
und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren
und sich zu den Fabeln hinwenden.“
Empfindliche oder kitzelnde Ohren zu haben bedeutet nicht, aktiv nach der Wahrheit zu suchen. Stattdessen legt dieser Ausdruck nahe, dass man immer nur nach Bestätigung für das sucht, was man bereits glaubt.
Das heißt: Man hört nur dem zu, der dazu passt. Oder man sucht sich einen passenden Prediger. Man liest auch nur die Bücher, die wiederholen, was man eh schon glaubt. Solche „Ohren“ wollen beruhigende Botschaften hören.
Aber es ist nicht beruhigend, mit neuen Ideen konfrontiert zu werden, die dann erst studiert werden müssen – und die einem unter Umständen zeigen, dass man bisher an einen Irrtum geglaubt hat!
Michael: Das kann ich nachvollziehen! Okay, reden wir mal darüber, wie man vermeiden kann, in Irrtum zu verfallen. Was kann man da machen?
Matthis: Es ist wichtig, das früh genug zu erkennen. Man darf nicht zulassen, dass alles immer weiterläuft, obwohl man merkt, dass es verkehrt läuft.
Weißt du noch, was Paulus sagte? Unser Gewissen wird versengt bzw. verbrannt und gebrandmarkt, wenn wir zu lange im Irrtum bleiben und die Wahrheit ablehnen.
Es ist auch sehr wichtig, ernsthaft zu beten, bevor man seine Überzeugungen ändert. Betet, wenn euch eine neue Idee vorgestellt wird. Betet, wenn ihr sie studiert. Bittet Jahuwah um einen offenen Geist und darum, von der Wahrheit überzeugt zu werden. Das Gebet ist überaus wichtig.
Michael: Was ist damit, sich an andere Christen zu wenden?
Matthis: Ja, das kann auch helfen. Aber… Was ist, wenn sie ebenfalls falsch liegen? Man kann sich sicher anhören, was sie zu sagen haben. Aber man sollte die Dinge immer für selbst untersuchen.
Michael: Okay. Denn das gibt dem Heiligen Geist die Chance, unseren Verstand zu beeinflussen. Er kann es aber nicht, wenn wir nicht selbst studieren.
Matthis: Es ist auch echt wichtig, sich gut in die Schrift einzulesen.
Liebe Hörer, macht Studien zu bestimmten Wörtern. Benutzt eine Konkordanz. Zieht Querverweise zu anderen Bibelversen heran, die auch über das Thema reden, mit dem ihr euch beschäftigt.
Auf diese Weise kann der Heilige Geist die Wahrheit in euer Herz pflanzen und tief darin verwurzeln.
Michael: Das erinnert mich an was. Um Bankangestellten beizubringen, wie sie echtes Geld von Falschgeld unterscheiden können, zeigt man ihnen nicht das Falschgeld. Stattdessen bekommen sie das echte Geld gezeigt.
Die Kassierer werden so gut darin, das Echte zu erkennen, dass die Fälschung dann heraussticht.
Matthis: Das macht sehr viel Sinn! Denn die Fälschung kann sich immer ändern, das Echte aber nicht. Und so ist es auch mit der Wahrheit.
Der Rat von Paulus an Timotheus gilt auch für die Christen von heute.
Lies das doch mal vor bitte. 2. Timotheus 3, Verse 14-15.
Michael:
„Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast
und was dir zur Gewissheit geworden ist,
da du weißt, von wem du es gelernt hast,
und weil du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst,
welche die Kraft haben, dich weise zu machen
zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jahushua ist.“
Matthis: So bleiben wir Jahuwah treu und frei von Abtrünnigkeit.
Michael: Okay. Das war es mal wieder von unserem WLC-Briefkasten.
Liebe Hörer, schickt uns ruhig eure Fragen! Geht dazu auf WorldsLastChance.com und klickt auf den WLC-Radiobutton. Wir freuen uns darauf, von euch zu hören.
Hier ist Doreen und ich stelle euch heute eine biblische Verheißung vor.
Ich weiß nicht mehr, wo ich diese Geschichte zum ersten Mal gelesen habe, und ich konnte auch den Namen der Autorin nicht ausfindig machen. Deswegen nennen wir sie hier einfach mal Sue.
Sue war Studentin. Der letzte Kurs, den sie belegen musste, um ihren Abschluss zu machen, war einer in Soziologie. Sue fand die Professorin und deren Charakter äußerst inspirierend. Die letzte Aufgabe im Kurs bestand darin, einfach hinauszugehen, drei verschiedene Leute anzulächeln und zu sehen, wie diese reagieren würden.
Sue dachte sich, dass das eine sehr einfache Aufgabe werden würde. Sie hatte von Natur aus ein sehr freundliches Wesen.
An einem kühlen Morgen, kurz nachdem die Aufgabe erteilt worden war, gingen Sue und ihr Mann mit ihrem jüngsten Sohn zum Frühstück zu MacDonald's. Sie wollten an dem Tag ein bisschen Freizeit mit ihrem kleinen Sohn haben.
Während sie in der Schlange auf ihre Bestellung warteten, bemerkte Sue plötzlich, dass sich alle von ihnen wegdrehten. Dann wich auch ihr Mann zurück.
Ein fürchterlicher Geruch drang in ihre Nase. Sie drehte sich um und sah zwei obdachlose Männer hinter sich stehen. Der kleinere von ihnen lächelte sie an und sagte: "Guten Morgen!" In seiner schmutzigen Hand hielt er ein paar Münzen. Hinter ihm stand noch ein anderer Mann, der mit seinen Händen herumwirbelte. Sue erkannte sofort, dass der größere eine geistige Behinderung hatte.
Der kleinere Mann kümmerte sich anscheinend um ihn. Als er zwei Kaffee bestellte, dachte Sue sich, dass das wohl alles war, was die zwei sich leisten konnten. Sie mussten etwas bestellen, um einen Ort zu haben, an dem es wenigstens warm war.
Sue drehte sich um und bat an der Kasse um zwei weitere Frühstücksgerichte auf einem separaten Tablett. Als diese fertig waren, trug sie das Tablett zu den beiden Männern hinüber und stellte es vor sie hin.
Dem Kleineren kamen die Tränen. Er blickte zu ihr auf und sagte leise: „Danke.“
Sie lächelte ihn an: „Gott ist hier und wirkt durch mich, um euch Hoffnung zu geben.“
Sue erinnert sich oft daran, wie diese Erfahrung sie verändert hat. Sie sagt:
„Ich kehrte am letzten Abend der Vorlesung mit dieser Geschichte zum College zurück. Ich reichte 'mein Projekt' ein und unsere Dozentin las es sich durch. Dann sah sie zu mir auf und fragte: „Darf ich das teilen?“
Ich nickte langsam und sie bat die Klasse um Aufmerksamkeit. Als sie zu lesen begann, wusste ich, dass wir als menschliche Wesen und als Ebenbilder Gottes das Bedürfnis haben, Menschen zu heilen und geheilt zu werden.
Auf meine ganz eigene Weise durfte ich die Menschen bei McDonald's, meinen Mann, meinen Sohn, meine Lehrerin und jede Seele im Klassenzimmer an meinem letzten Abend als College-Studentin berühren. Ich machte meinen Abschluss mit einer der wichtigsten Lektionen, die ich je lernen würde: BEDINGUNGSLOSE AKZEPTANZ.“
Mir gefällt, was unsere „Sue“ hier gelernt hat. Und sie erinnert mich daran, wie Jahushua die Menschen behandelt hat.
Er freundete sich mit den Ausgestoßenen an: mit den Zöllnern und den Prostituierten. Sünder aller Art wurden von ihm angezogen, weil er sie als Menschen bedingungslos akzeptieren konnte.
Er lehnte niemals eine Einladungen aus der Angst ab, man könne denken, er würde eine ihrer Sünden gutzuheißen. Denn genau das taten die Pharisäer!
Stattdessen offenbarte Jahushua die Liebe des Vaters, indem er die Ausgestoßenen der Gesellschaft gut behandelte: Mit Freundlichkeit, Höflichkeit, Würde und Respekt.
Als eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war, vor Jahushua gezerrt wurde, weigerte er sich, sie zu verurteilen. Er fragte sie schließlich:
„Frau, wo sind jene, deine Ankläger? Hat dich niemand verurteilt?“ Und als sie sagte: „Niemand, Herr.“, versicherte er ihr freundlich: „So verurteile ich dich auch nicht.“ Durch seine Freundlichkeit, Liebe und bedingungslose Annahme offenbarte Jahushua uns die Liebe des Vaters.
Es spielt keine Rolle, was du getan hast. Es spielt keine Rolle, was du verpasst hast. Der Vater wird uns immer lieben. Seine Worte an uns lauten:
„So verurteile ich dich auch nicht. Gehe hin und sündige nicht mehr.“
Uns sind große und kostbare Verheißungen gegeben worden.
Geht voran und beruft euch auf sie!
Schlussworte
Michael: Willkommen zurück zum letzten Teil unserer Sendung!
An der heutigen Sendung hat man wieder mal gesehen, wie wichtig es ist, dass unsere Interpretation von Prophetie mit dem Rest der Schrift übereinstimmt.
Matthis: Und dass wir nichts in Passagen hineinlesen, was nicht da ist. Sonst kommen wir schnell vom Weg ab.
Die gute Nachricht ist, dass Jahushua versprochen hat, uns den Tröster zu senden. Er wird uns in die Wahrheit führen. Wir können dieses Versprechen immer in Anspruch nehmen.
Michael: Es ist ja auch so, dass jeder von uns irgendwelchen Irrtümern anhängt. Deshalb möchten wir unsere Zuhörer immer wieder ermuntern, sich niemals von irgendjemandem diktieren zu lassen, was man glauben soll.
Nicht vom Pastor, nicht vom Ehepartner und auch nicht von uns!
Matthis: Das ist wahr. Wir glauben gerne, dass wir frei von Irrtümern sind. Jedenfalls von uns bekannten Irrtümern.
Aber es gibt immer Bereiche, in denen wir noch was lernen können. Nutzt unsere Artikel, Videos und Radiosendungen lediglich als Sprungbrett für ein eigenes Studium.
Michael: Selber zu studieren ist so wichtig!
Denn das ist der Weg, auf dem der Heilige Geist unseren Verstand erreichen und uns die Wahrheit eingeben kann.
Liebe Hörer, vielen Dank, dass ihr heute dabei gewesen seid!
Wir sagen an dieser Stelle wieder: Bis morgen! Denkt immer daran:
Jahuwah liebt euch. … Und auf ihn ist Verlass.
Ansage
World’s Last Chance hat sich der Mission gewidmet, die gute Botschaft vom Königreich Jahuwahs in der Welt zu verbreiten.
Die biblische Prophetie und aktuelle Ereignisse deuten darauf hin, dass Jahushua bald wiederkommen und Jahuwahs irdisches Königreich aufrichten wird.
Dann werden auch die verstorbenen Erlösten auferweckt und mit Unsterblichkeit beschenkt. Denn wer sich im Glauben Jahuwah anvertraut und seine Gnade angenommen hat, dem wird die Gerechtigkeit Jahushuas angerechnet.
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Abschluss
Es wurde euch eine Sendung des WLC-Radioprogramms präsentiert.
Diese Sendung steht mit weiteren Episoden des WLC-Radios auf unserer Website zum Download bereit. Du kannst sie mit Freunden hören und teilen und sie als Anregung zum Bibelstudium nutzen. Sie sind auch wunderbare Hilfsmittel für diejenigen, die allein oder in kleinen Gruppen zu Hause Gottesdienst halten. Wenn ihr die Sendungen des WLC-Radios hören wollt, dann besucht unsere Webseite worldslastchance.com.
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Schaltet morgen wieder ein, um die nächste Sendung für Wahrheitssucher zu hören: Auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
WLC-Radio:
Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers
und auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!
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