WLC Radio
Michael & Jahushua:Ein und derselbe?
Episode 171:
Michael & Jahushua:
Ein und derselbe?
Intro
Hier ist W. B! C! Q! mit dem World’s Last Chance-Radioprogramm für euch aus Monticello, Maine, USA.
Seit fast 2000 Jahren warten alle Christen auf die Wiederkunft des Erlösers und auf sein ewiges Königreich.
Vieles in unserer Welt deuten darauf hin, dass wir uns dieser Zeit mit großen Schritten nähern.
Schaltet das World’s Last Chance-Radio ein, um zu erfahren, wie ihr euch auf die bevorstehenden Ereignisse geistlich vorbereiten könnt!
WLC-Radio:
Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers
und auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!
- Hauptteil
Michael: Hallo und herzlich willkommen zum WLC-Radio. Ich bin euer Moderator Michael.
Matthis: Und ich bin Matthis. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt!
Michael: Heute wollen wir darüber reden, ob der Engel Michael und Jahushua beide ein und dieselbe Person sind. Wir haben ein paar Bibelstellen zusammengetragen, die sich mit dem Thema beschäftigen.
Matthis: Wenn ihr mit unserem Standpunkt nicht einverstanden seid und glaubt, dass Michael und Jahushua ein und dasselbe sind, dann hört erstmal hin.
Wir sind nicht hier, um euch von unserer Meinung zu überzeugen.
Sowas kann sowieso nur der Heilige Geist.
Matthis: Also schnappt euch Stift und Papier und macht euch bereit, ein paar Verse aufzuschreiben.
Matthis: Sag mal, Micha, du magst doch Worte und Redewendungen, richtig?
Michael: Oh, ja. Man kennt mich so mit meinen Sprüchen nun mal.
Matthis: Okay. Kannst du das Wort "extrapolieren" für uns definieren?
Michael: Nichts leichter als das! Wenn man extrapoliert, dann erweitert man einen Gedanken oder eine Geschichte anhand schon bekannter Informationen.
Matthis: Es geht also nicht darum, eine Schlussfolgerung aus dem Hut zu zaubern? Oder eine Annahme zu treffen, die auf einer voreingenommenen Meinung beruht?
Michael: Nein. Man hat eine Reihe von Fakten. Und auf der Grundlage dieser Fakten kommt man zu einer Schlussfolgerung, von der man hofft, dass sie vernünftig ist.
Matthis: Man hofft?
Michael: Genau, was anderes bleibt einem in dem Fall nicht übrig.
Matthis: Sind Extrapolationen denn generell richtig?
Michael: Nicht unbedingt. Tatsächlich habe ich kürzlich eine lustige Geschichte gelesen. In der Story machte jemand eine sehr plausible Extrapolation. Ich erzähl sie dir kurz.
An der Universität traf der Autor ein wirklich hübsches Mädchen. Sie war sehr lebhaft und freundlich … und sie unterhielt sich mit ihren Freunden in … Zeichensprache!
Nun, das war ein kleines Problem, weil er Gebärdensprache nicht beherrschte. Aber er fühlte sich sehr zu ihr hingezogen.
Also beschloss er, die Gebärdensprache zu lernen, damit er mit ihr kommunizieren und sie um ein Date bitten konnte!
Matthis: Das nenne ich mal Engagement!
Michael: Richtig? Er verbrachte die nächsten sechs Monate damit, die Gebärdensprache zu lernen. Schließlich, nachdem er viele Stunden damit verbracht hatte, dachte er, er sei gut genug, um sich mit ihr zu unterhalten.
Also sprach er sie eines Tages auf dem Campus an, stellte sich vor und sie fingen an sich zu unterhalten.
Matthis: In Zeichensprache?
Michael: Ja, ja, natürlich. Nach einer Weile lädt er sie ein. Ich glaube in ein Café oder so.
Jedenfalls gehen sie so über den Campus und eine kleine Gruppe von Studenten kommt ihnen entgegen… und sie fängt an, mit ihnen zu reden!
Matthis: Wieder in Zeichensprache?
Michael: Nein! Mit Worten!
Dann dreht sie sich um, weil er vor Schreck stehengeblieben ist.
Sie sieht, dass er völlig verblüfft mit offenem Mund dasteht.
Also fragt sie: "Hey? Was ist denn los?"
Matthis: Aber diesmal wieder in Zeichensprache, richtig?
Michael: Genau, richtig! Denn sie hat ihn ebenfalls noch nie sprechen gehört.
Also versucht er, sich zusammenzureißen. Er fängt an, hörbar zu reden und zu erklären, dass er dachte, sie sei taub.
Denn die einzigen Male, die er sie je gesehen hatte, hatte sie sich immer mit Gebärdensprache verständigt.
Matthis (lacht): Okay, und wie ging die Story aus?
Michael: Er gab zu, dass er die letzten sechs Monate damit verbracht hatte, die Gebärdensprache zu lernen, nur um sie um ein Date bitten zu können.
Sie fand das unglaublich süß und datete ihn dann weiterhin. Zu dem Zeitpunkt, als er die Geschichte aufschrieb, waren sie schon verlobt und wollten im nächsten Monat heiraten!
Matthis: Schön, dass es für die beiden so gut ausgegangen ist! Eines Tages können sie das vielleicht ihren Enkeln erzählen!
Aber ja. Das ist ein perfektes Beispiel dafür, wie eine Extrapolation einen in die Irre führen kann.
Immer, wenn er das Mädchen seiner Träume gesehen hat, hat sie immer in Zeichensprache "gesprochen".
Aus den Fakten, die ihm zur Verfügung standen, schien es, dass sie taub war und er sich nur mit ihr verständigen konnte, wenn er ihre "Sprache" lernen würde.
Michael: Und doch lag er schließlich weit daneben.
Wenn es um den Engel Michael aus der Bibel geht, müssen wir uns vor sowas hüten.
Matthis: Ist es logisch zu schlussfolgern, dass der Erzengel Michael der präexistente Christus ist? Denn das glauben viele Christen.
Michael: Das habe ich auch schon oft gehört.
Matthis: Lass mich raten: Als mal die Zeugen Jehovas vor deiner Tür standen?
Michael: Nein, nein. Aber ich wurde mal von einem Missionar der Zeugen Jehovas angesprochen.
Erst kurz davor hatte ich erfahren, dass sie lehren, Michael sei der präexistente Christus. Also war ich an einem Gespräch mit ihm interessiert.
Ich wollte jetzt kein Zeuge werden, aber ich wollte wissen, auf welche Bibelstelle sie diesen Glaubenspunkt stützen.
Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon viel davon gehört, dass in manchen Kirchen gelehrt wird, dass Michael oder "der Engel des Herrn" der präexistente Christus sei.
Aber es gab keinen einzigen Bibelvers, der das belegen konnte.
Sie führte nur einen Haufen alttestamentlicher Geschichten an, die sich auf Michael oder den "Engel des Herrn" bezogen.
Diese Kirchen haben einfach beschlossen, dass jedes Mal, wenn von Michael oder dem Engel des Herrn die Rede war, damit der präexistente Christus gemeint sei.
Matthis: So nach dem Motto: „Michael ist der präexistente Christus, weil wir sagen, dass er es ist?“
Michael: Ja, so in der Art.
Matthis: Wie lief denn das Gespräch mit dem Zeugen Jehovas? Was hat er dir als Beweis angeboten?
Michael: Nun, er wusste es nicht. Das hat er offen zugegeben. Er sagte, er würde sich die Sache ansehen und sich dann bei mir melden. Und das hat er auch getan.
Matthis: Und?
Michael: Naja, ich weiß jetzt, dass es wirklich keinen Bibelvers gibt, der belegt, dass Michael und der „Engel des Herrn“ Christus selbst sind.
Er konnte mir nichts geben, was es nicht gibt. Als er sich wieder bei mir meldete, sagte er, dass es keine eindeutige Stelle gibt, die diesen Glauben begründet.
Er erzählte mir im Grunde nur dieselben alttestamentlichen Geschichten, die ich schon von anderen Konfessionen kannte. Aber er war ehrlich, und das fand ich gut.
Matthis: Das find ich auch gut. Es ist wichtig, zugeben zu können, dass man etwas nicht weiß.
Michael: Okay, sehen wir uns diese alttestamentlichen Hinweise auf Michael und den Ausdruck "der Engel des Herrn" mal an!
Schauen wir mal, warum diese sich nicht auf Jahushua beziehen können!
Matthis: Einer der offensichtlichen Gründe dafür ist, dass Jahushua ganz und gar Mensch ist.
Michael: Für ein paar unserer Zuhörer ist das vielleicht ein Schock.
Wenn ihr unsere Sendungen zu diesem Thema verpasst habt, könnt ihr sie auf unserer Webseite oder auf YouTube finden.
Matthis: Wenn wir erkennen, wer Jahushua ist, verrät uns das auch eine Menge über seinen Vater. Wie die Schrift sagt, ist Jahuwah „einer“.
Die Beweise sind da. Man muss nur bereit sein, mit einem offenen Geist zu studieren und sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen.
Michael: Das ist wahr. Das kann einem manchmal schwerfallen, aber es ist wichtig. Man kann nichts Neues lernen, wenn man hartnäckig daran festhält, was einem andere beigebracht haben.
Matthis: Wir sollen daran denken, was Jahushua versprochen hat. Er hat versprochen, uns den Tröster zu senden,… um…?
Michael: … uns in die Wahrheit zu leiten.
Matthis: Genau. Um uns in alle Wahrheit zu führen.
Man wird ganz bestimmt nicht gegen seinen Willen in die Irre geführt, wenn man sich auf diese Weise mit neuen Ideen beschäftigt.
Der Widersacher versucht, uns davon abzuhalten, etwas anderes in Betracht zu ziehen als das, was wir bereits glauben.
Aber unser himmlischer Vater wird nicht zulassen, dass wir getäuscht werden. Wir müssen eben nur für uns selbst studieren.
Okay, kommen wir zurück zu Michael.
Michael: Naja, die Vorstellung, dass Michael der präexistente Jahushua ist, ist eine natürliche Konsequenz der Trinitätslehre.
Wenn man glaubt, dass Jahushua Gott ist, dann muss er auch eine Existenz vor seinem Leben auf der Erde gehabt haben. Das ist klar.
Matthis: Die Idee, dass Jahushua Gott sei, kam erst viel später auf. Wir können davon nichts in der Heiligen Schrift finden, so wie auch über die Trinität nichts in der Schrift steht.
Michael: Richtig. Und wenn einem jetzt 1. Johannes 5, Vers 7 in den Sinn kommt, wo es heißt, dass der Vater, das Wort und der Geist eins sind?!
Nun, das wurde den Manuskripten über tausend Jahre nach Christus hinzugefügt.
Das wollte ich nur nochmal betonen.
Matthis: Diese Info ist auch sehr wichtig.
Tatsache ist, dass wenn man den Irrtum akzeptiert, dass Jahushua Gott ist, dann muss man auch daran glauben, dass er eine Präexistenz vor seinem Leben auf der Erde hatte.
Und wenn man das tut, ist es nur logisch, zu schlussfolgern, dass Michael und der Engel des Herrn sich beide auf einen präexistenten Christus beziehen.
Michael: Das ist der Punkt, an dem die Extrapolation ins Spiel kommt.
Matthis: Aber, wie wir eben an deiner kleinen Geschichte gesehen haben, sind Extrapolationen nicht immer korrekt!
Michael: Was? Du hättest nicht sechs Monate lang Gebärdensprache gelernt, um deiner Frau den Hof machen zu können?
Matthis: …Wahrscheinlich nicht… Aber dann hätte ich wohl einiges verpasst in meinem Leben.
Michael: Na, da hast du dich aber noch gerade so rausgewunden! Ich denke, du musst heute Nacht mal nicht in der Badewanne schlafen.
Matthis: Also, "Michael" und "der Engel des Herrn" sind ziemlich geheimnisvolle Charaktere. Sie werden nicht sehr oft erwähnt.
Michael und Gabriel sind die einzigen beiden Engel, die in der Bibel namentlich erwähnt werden. Deswegen ist es so leicht, zu dem Schluss zu kommen, dass Michael Christus in seiner präexistenten Form ist.
Michael: Na klar. Aber woher kommt diese Idee, dass Michael und Christus ein und derselbe sind?
Es gibt keinen eindeutigen Text, der das sagt. Die Idee muss doch von irgendwo kommen.
Matthis: Es gibt zwei Textstellen, die verwendet werden, um das zu "beweisen".
Wir werden uns beide ansehen.
Zuerst lesen wir 1. Thessalonicher Kapitel 4, Vers 16.
Ich möchte diesen Vers in verschiedenen Übersetzungen lesen, deswegen hab ich sie schon mal ausgedruckt.
Hier … schau dir das mal an. Woher kommt die erste?
Michael: Ähm, Okay… Das ist die „Neue Welt Übersetzung“. Das ist die Version, die die Zeugen Jehovas gern verwenden, nicht wahr?
Matthis: Genau.
Michael: Okay, hier steht:
„Denn der Herr selbst wird mit einem lauten Befehl,
mit der Stimme eines Erzengels und mit der Trompete Gottes
vom Himmel herabkommen,
und die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen
werden zuerst auferstehen.“
Matthis: Wenn man glaubt, dass Jahushua eine Präexistenz in Engelsgestalt hatte, kann man dem Text diese Bedeutung aufzwingen.
Man könnte meinen, dass hier gesagt wird, dass Jahushua vom Himmel herabsteigen und dabei wie ein Erzengel klingen wird.
Michael: Stimmt.
Matthis: Und so manche Übersetzungen sagt im Grunde das Gleiche. Welche ist die nächste?
Michael: Jetzt haben wir „Hoffnung für alle“:
„Auf den Befehl Gottes werden die Stimme des höchsten Engels
und der Schall der Posaune ertönen,
und Christus, der Herr, wird vom Himmel herabkommen.
Als Erste werden die auferstehen,
die im Glauben an Christus gestorben sind.“
Matthis: Nächste?
Michael: Jetzt kommt die Elberfelder:
„Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf,
bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der Posaune Gottes
herabkommen vom Himmel,
und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen“.
Matthis: Sie sagen im Grunde alle dasselbe, und man könnte das so interpretieren, dass der Erlöser bei seiner Wiederkunft mit der Stimme eines Erzengels sprechen wird.
Entweder weil dort direkt steht, dass er die Stimme eines Erzengels hat, oder weil dort „der höchste Engel“ auftaucht.
Da das Wort "Erzengel" in der Einzahl steht und wir wissen, dass Michael ein Erzengel ist, wird argumentiert, dass Jahushua und Michael ein und dasselbe Wesen sind.
Michael: Moment mal. Aber woher wissen wir, dass Michael ein Erzengel ist?
Matthis: Judasbrief, Vers 9.
Michael: Welches Kapitel – ah! Schon gut. Es gibt ja nur ein Kapitel in Judas. …Moment… Hier steht:
„Der Erzengel Michael dagegen,
als er mit dem Teufel Streit hatte und über den Leib Moses verhandelte,
wagte kein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach:
Der Herr strafe dich!“
Du hast recht. Hier steht, dass er ein Erzengel ist. Die Leute leiten daraus ab, dass, weil Michael ein Erzengel ist, es naheliegend ist, dass Jahushua Michael ist.
Matthis: Was auch immer ein Erzengel ist, es beweist dennoch nicht, dass Jahushua Michael ist.
Selbst wenn er, wie es in manchen Übersetzungen heißt, mit der Stimme eines Erzengels kommt und Michael ein Erzengel ist.
Nicht alle Übersetzungen implizieren, dass die "Stimme des Erzengels" auch die Stimme Jahushuas ist.
Schauen wir uns ein paar andere Beispiele aus anderen Übersetzungen an. Wie wird dieser Vers in der „Einheitsübersetzung“ wiedergegeben?
Michael:
„Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen,
wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt.
Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen“.
Matthis: Und „Das Buch“?
Michael:
„Denn er selbst, Jesus, der Herr,
wird vom Himmel, aus der Wirklichkeit Gottes, herabkommen,
und zwar dann, wenn die Stimme des obersten Himmelsengels erschallt
und die Gottesposaune ertönt.
Dann werden die Toten, die sich im Kraftfeld des Messias befinden,
zuerst auferstehen.“
Matthis: Okay, haben wir noch andere Übersetzungen?
Michael: Also die „Menge“ sagt:
„Denn der Herr selbst wird, sobald sein Weckruf ergeht,
sobald die Stimme des Engelfürsten erschallt und die Posaune Gottes ertönt,
vom Himmel herabkommen,
und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen“.
Neue evangelistische Übersetzung:
„Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen.
Ein Kommando wird gerufen; und die Stimme eines Engelfürsten
und der Schall der Posaune Gottes werden zu hören sein.
Dann werden zuerst die Menschen auferstehen,
die im Glauben an Christus gestorben sind.“
Neue Genfer Übersetzung:
„Der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen,
ein lauter Befehl wird ertönen,
und auch die Stimme eines Engelfürsten
und der Schall der Posaune Gottes werden zu hören sein.
Daraufhin werden zuerst die Menschen auferstehen,
die im Glauben an Christus gestorben sind.“
Und die Schlachter:
„Denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht
und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt,
vom Himmel herabkommen,
und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.“
Matthis: Okay, ich denke wir haben genug. Du hast ja jetzt fast alle durch.
Man kann aber sehen, dass nicht alle so übersetzt sind, dass man denken könnte, dass der Erzengel und Jahushua ein und derselbe sind.
Dieses Verständnis beruht einfach auf der Annahme, dass Jahushua eine Präexistenz hatte.
Michael: Okay, wir legen jetzt eine kurze Pause ein. Du sagtest ja, dass es noch einen Text gibt, auf den man diesen Glauben stützt.
Lass uns nach der Pause mal darauf eingehen.
Matthis: Alles klar.
Michael: Also bis gleich!
Viele Christen leben in ständiger Angst.
- Sie machen sich darüber Sorgen, ob sie alle ihre Sünden gebeichtet haben.
- Sie befürchten, dass sie vielleicht zu viel gesündigt haben.
- Sie fürchten sich vor dem Teufel und seiner Macht.
Vor allem aber leben sie in Angst vor der „großen Drangsal“. Damit ist die Zeit am Ende der Erdgeschichte gemeint. Und sind wir mal ehrlich: Das ist völlig verständlich! Die Weltzeit wird nicht enden und der Erlöser nicht zurückkehren, ohne dass zuvor einige ziemlich schreckliche Ereignisse geschehen. Die gute Nachricht ist, dass der himmlische Vater dennoch alles unter Kontrolle hat.
Er hat Regeln aufgestellt, und er wird nicht zulassen, dass der Widersacher sie bricht. Diese Regeln schützen die Menschen vor Satans Macht, seinen Lügen und Täuschungen. Jahuwahs Kinder brauchen die Zukunft also nicht zu fürchten!
Die Heilige Schrift sagt uns außerdem, dass unser Gott "Freude an der Gerechtigkeit" hat. Wir können darauf vertrauen, dass er uns beschützt und uns zeigt, was wir wissen müssen, um die kommenden Tage zu überstehen.
Wollt ihr mehr darüber wissen? Dann besucht unsere Homepage WorldsLastChance.com und hört euch dort die Radiosendung mit dem folgenden Titel an:
“Zwei Zeugen für Jahuwah.”
Noch einmal, die Sendung heißt: “Zwei Zeugen für Jahuwah”. Ihr findet sie auch auf unserem YouTube-Kanal.
2. Hauptteil
Michael: Willkommen zurück zum zweiten Teil unserer Sendung.
Also: Welcher ist dieser andere Text, den du vorhin erwähnt hast? Du sagtest, er wird ebenfalls benutzt, um zu belegen, dass Jahushua und Michael das gleiche Wesen sind.
Matthis: Es gibt da einige Verse im Buch Daniel. Weil sie ein bisschen verstreut sind, habe ich sie hier ausgedruckt.
Es sind Daniel 10, Verse 13 und 21 und Daniel 12, Vers 1.
Wir haben hier zunächst die Neue Welt Übersetzung. Also die Bibel, welche die Zeugen Jehovas gern verwenden.
Michael: Okay. Vers 13. Hier steht:
„Aber der Fürst des königlichen Perserreiches
hat sich mir 21 Tage lang entgegengestellt.
Doch dann kam mir Michael zu Hilfe, einer der höchsten Fürsten,
und ich blieb dort bei den Königen von Persien.“
Matthis: Und Vers 21?
Michael:
„Ich werde dir aber mitteilen, was im Buch der Wahrheit steht.
Da ist niemand, der mich in alldem tatkräftig unterstützt
außer Mịchael, euer Fürst.“
Matthis: Und jetzt mal Daniel 12, Vers 1.
Michael:
„Während jener Zeit wird Mịchael auftreten,
der große Fürst, der für dein Volk eintritt.
Und es wird eine schwere Zeit geben,
wie es sie seit der Entstehung eines Volkes bis zu jener Zeit
noch nie gegeben hat.
Und während jener Zeit wird dein Volk entkommen,
jeder, der im Buch verzeichnet ist.“
Matthis: Wir haben hier Bezüge zum Erzengel Michael. Ich denke, es wird deutlich, dass er sehr wichtig sein muss.
Michael: Ja, aber es gibt hier nichts, was beweist, dass Michael Jahushua ist.
Nur weil er genannt wird, bedeutet das nicht, dass er dasselbe Wesen ist.
Matthis: Nein, wenn man sich diese Verse genau ansieht, dann beweist es sogar das Gegenteil. Schlag mal deine Bibel auf und lass uns darin Daniel 10 ansehen.
Welche Übersetzung hast du?
Michael: Die Schlachter.
Matthis: Die ist gut. Ich mag diese Übersetzung, sie bringt die Dinge kurz und bündig auf den Punkt.
In Daniel 10 bekommen wir einen faszinierenden Blick "hinter die Kulissen".
Zu diesem Zeitpunkt ist Daniel ein alter Mann und Babylon als Reich gibt es nicht mehr. Es ist das dritte Jahr der Herrschaft von Kyrus, dem Meder.
Daniel bekommt eine Vision und versteht sie auch. Aber er ist trotzdem irgendwie verstimmt. Also beginnt er, zu fasten und zu beten.
Er fastet nicht in kompletter Abstinenz, sondern mit einfacher Kost.
Und er betet laut Vers 3 drei ganze Wochen lang.
Dann, als er eines Tages am Ufer des Tigris entlanggeht, bekommt er eine Vision eines Engels. In den Versen 5 und 6 wird dieses helle, herrliche Wesen beschrieben.
Lasst uns mal lesen, was er sagt. Verse 12 bis 14.
Michael: Okay… ich hab die Stelle. Hier steht:
„Da sprach er zu mir:
Fürchte dich nicht, Daniel!
Denn von dem ersten Tag an,
da du dein Herz darauf gerichtet hast, zu verstehen
und dich vor deinem Gott zu demütigen,
sind deine Worte erhört worden,
und ich bin gekommen um deiner Worte willen.
Aber der Fürst des Königreichs Persien
hat mir 21 Tage lang widerstanden;
und siehe, Michael, einer der vornehmsten Fürsten, ist mir zu Hilfe gekommen,
so dass ich dort bei den Königen von Persien entbehrlich war.
So bin ich nun gekommen, um dir Einblick darüber zu geben,
was deinem Volk am Ende der Tage begegnen wird;
denn das Gesicht bezieht sich wiederum auf fernliegende Tage!“
Matthis: Dies ist ein wirklich interessanter Einblick in das, was hinter den Kulissen des Krieges zwischen Gut und Böse passiert. Dieser Engel könnte gut Gabriel sein. Er ist war schon früher zu Daniel gesandt worden.
Er erzählt nun, dass Daniels Gebet vom ersten Tag an, als dieser zu beten begann, erhört wurde und er deswegen zu ihm gesandt worden war. Doch dann kam etwas dazwischen. Vers 13.
Michael:
„Aber der Fürst des Königreichs Persien hat mir 21 Tage lang widerstanden;
und siehe, Michael, einer der vornehmsten Fürsten,
ist mir zu Hilfe gekommen,
so dass ich dort bei den Königen von Persien entbehrlich war.“
Matthis: Dieser Fürst widerstand dem Engel also drei Wochen lang.
Michael: Ist mit diesem "Fürst" … Kyrus gemeint? Oder sein Sohn? Oder doch ein böser Engel?
Matthis: Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Ich habe schon von diesen Auslegungen gehört.
Aber ob es nun ein Mensch war oder ein gefallener Engel, der sich dem Willen Jahuwahs widersetzte, es erforderte wohl, dass Michael dem guten Engel zur Hilfe kam, damit dieser sich mit Daniel beschäftigen konnte.
Was sagt uns also dieser interessante Nebenschauplatz über Michael?
Michael: Er scheint sehr mächtig zu sein. Er ist ein besonderer Engel mit Macht und Einfluss.
Matthis: Sicher. Aber ist er so hoch über alle anderen Engel erhaben, dass er der präexistente Christus sein könnte?
Michael wird in Vers 13 als "einer der vornehmsten Fürsten" beschrieben. Ein oberster Fürst, ja, aber er nur einer von ihnen. In diesem Sinne ist er also wahrscheinlich nicht einzigartig.
Michael: Es ist interessant, dass Michael in vielen Übersetzungen als einer der ersten bzw. höchsten Fürsten beschrieben wird. Genau wie der "Fürst" des Königreichs Persien.
Deswegen kann man annehmen, dass derjenige, der ihm widerstand, ein böser Engel war.
Matthis: Das kann schon sein. Wichtig ist aber, dass Michael wohl nicht so einzigartig ist, wie man es erwarten würde, wenn er der "Gottessohn" wäre.
Michael: Ja, das stimmt.
Matthis: Okay, machen wir weiter. Lies mal bitte die Verse 20 und 21. Dort wird Michael auch erwähnt. Der Engel schließt seine Botschaft an Daniel ab.
Michael: Mal sehen, was er zu sagen hat.
„Und er sprach: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin?
Nun will ich wieder hingehen und mit dem Fürsten von Persien kämpfen;
sobald ich aber ausziehe, siehe, so kommt der Fürst von Griechenland!
Doch will ich dir verkünden,
was in dem Buch der Wahrheit aufgezeichnet ist;
und kein einziger steht mir mutig bei gegen jene
als nur euer Fürst Michael.“
Matthis: Okay. Die Formulierung lautet: "…euer Fürst Michael ".
Man könnte argumentieren, dass das eine Anspielung darauf ist, dass Christus der Erlöser der Menschen ist, der für sie eintritt.
Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Michael nur wenige Verse zuvor fast schon beiläufig als "einer" der höchsten Fürsten erwähnt wurde.
Er ist also nicht ganz so einzigartig, wie man es von dem Sohn Gottes erwarten würde. Lesen wir nun den letzten Hinweis auf Michael im Buch Daniel. Daniel 12, Vers 1.
Michael:
„Zu jener Zeit wird sich der große Fürst Michael erheben,
der für die Kinder deines Volkes einsteht;
denn es wird eine Zeit der Drangsal sein, wie es noch keine gab,
seitdem es Völker gibt, bis zu dieser Zeit.
Aber zu jener Zeit wird dein Volk gerettet werden,
jeder, der sich in dem Buch eingeschrieben findet.“
Matthis: Es steht also außer Frage, dass Michael ein sehr wichtiges und mächtiges Wesen ist. Aber auch hier gibt es nichts, woraus wir eindeutig schließen können, dass, er der präexistente Christus ist.
Nur weil „für die Kinder deines Volkes einsteht“ bedeutet das nicht, dass er automatisch Jahushua ist.
Michael: Ja, das ist wahr. In Matthäus 18, Vers 10 heißt es:
„Seht zu, dass ihr keinen dieser Kleinen verachtet!
Denn ich sage euch:
Ihre Engel im Himmel schauen allezeit
das Angesicht meines Vaters im Himmel.“
Nur weil Engel eng mit Menschen zusammenarbeiten, heißt das nicht, dass sie alle göttlich sind.
Matthis: Es gibt sogar sehr gute biblische Beweise, dass kein Engel der präexistente Christus sein kann. Michael ist ein Engel. Er ist zwar ein Erzengel, aber trotzdem ein Engel.
Schauen wir mal in das erste Kapitel des Hebräerbriefes. Kannst du die ersten drei Verse lesen? Im Hebräerbrief haben wir ja immer diese absatzlangen Sätze.
Auch, wenn es uns jetzt nur auf Vers 3 ankommt, sollten wir den Zusammenhang sehen.
Michael: Okay… Warte… Also:
„Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise
zu den Vätern geredet hat durch die Propheten,
hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn.
Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem,
durch ihn hat er auch die Welten geschaffen;
dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens
und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft;
er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden
durch sich selbst vollbracht hat,
zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt.“
Noch weiter?
Matthis: Nein, noch nicht. Einen Moment noch.
Hier ist eindeutig von Jahushua die Rede. Nachdem er unsere Sünden durch seinen Tod am Kreuz abgewaschen hatte, setzte er sich zur Rechten der Majestät in der Höhe.
Klingt ganz schön erhaben, oder?
Jahushua sitzt zur rechten Hand des Königs des Universums.
Michael: Und er ist die „Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens“.
Matthis: Eben. Aber er ist – anders als der Erzengel Michael – kein Engel.
Zudem ist der "Engel des Bundes" auch ein Engel. Das steht auch in diesem Satz!
Lesen wir also weiter in Hebräer 1. Im Hebräerbrief wird nämlich ein Vergleich zwischen Jahushua und den Engeln angestellt.
Michael: Vers 4 ist das eigentliche das Ende des Satzes. Denn der ganze Text ist ein einziger Gedanke. Ich lese das also alles nochmal:
„Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise
zu den Vätern geredet hat durch die Propheten,
hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn.
Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem,
durch ihn hat er auch die Welten geschaffen;
dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens
und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft;
er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden
durch sich selbst vollbracht hat,
zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt.
Und er ist um so viel erhabener geworden als die Engel,
als der Name, den er geerbt hat, ihn auszeichnet vor ihnen.“
Matthis: Hier wird ausdrücklich gesagt, dass Christus "viel erhabener geworden ist als die Engel".
Ich denke nicht, dass das bedeutet, dass er mal als Engel angefangen hat, denn gleich danach heißt es:
„…als der Name, den er geerbt hat, ihn auszeichnet vor ihnen“.
Das Wort "als" weist uns auf einen Unterschied hin. Der Vergleich findet zwischen Christus und den Engeln statt. Er ist vor ihnen „ausgezeichnet“.
Michael: Kurz gesagt, er kann unmöglich ein Engel sein.
Matthis: Genau. Okay. Vers 5. Wie geht es weiter?
Michael:
„Denn zu welchem von den Engeln hat er jemals gesagt:
»Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt«?
Und wiederum:
»Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein«?“
Matthis: Damit wird praktisch ausgeschlossen, dass Christus vor der Zeugung in Maria in irgendeiner Weise ein Engel war.
Deutlicher kann man nicht werden. Der Hebräerbrief nutzt jede Möglichkeit, um den Unterschied zwischen Engeln und Christus zu betonen.
Paulus fragt: "Zu welchem Engel hat Jahuwah jemals so etwas gesagt?"
Die Schlussfolgerung ist also klar: Jahushua ist kein Engel und war es auch niemals.
Okay, jetzt die Verse 6 bis 12.
Michael:
„Und wenn er den Erstgeborenen wiederum in die Welt einführt, spricht er:
»Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!«
Von den Engeln zwar sagt er:
»Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«;
aber von dem Sohn:
»Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts.
Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst;
darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl,
mehr als deine Gefährten!«
Und: »Du, o Herr, hast im Anfang die Erde gegründet,
und die Himmel sind das Werk deiner Hände.
Sie werden vergehen, du aber bleibst;
sie alle werden veralten wie ein Kleid,
und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen,
und sie sollen ausgewechselt werden.“
Matthis: Hier finden wir wieder Vergleiche. Diese ganzen Sachen, die hier angesprochen werden, hat Jahuwah nur zu Jahushua gesagt.
Der Hebräerbrief will Unschlüssigkeiten vermeiden: Christus ist größer als die Engel. Deswegen kann er kein Engel sein.
Michael: Okay, aber was ist mit der Annahme, dass er vor seiner Inkarnation als Mensch schon Gott war und nur die Gestalt eines Engels hatte?
Matthis: Wir haben ja schon in anderen Sendungen behandelt, dass es in der Heiligen Schrift keinen Hinweis darauf gibt, dass Jahushua eine Präexistenz als Gott hatte.
Diese Vorstellung kommt aus der Trinitätslehre, die wiederum dem Heidentum entsprungen ist.
Aber nehmen wir mal an, dass Christus eine Präexistenz hatte, und sagen wir mal, dass er nur das Aussehen eines Engels angenommen hat, aber von Natur aus Gott und ein Teil der dreifaltigen Gottheit ist.
Schauspielert er dann etwa? Macht er uns was vor?
Es gibt keine Stelle in der Schrift, die darauf hindeutet, dass Jahushua jemals den Körper eines Engels angenommen hat.
Aber es gibt eine ganze Reihe von Bibelstellen, die die darauf hindeuten, dass er vor Marias Empfängnis nicht existiert hat.
Michael: Wir können uns ja kurz die Zeit nehmen, um darauf ein bisschen einzugehen. Ich denke, für viele mag der Gedanke, dass Jahushua vor der Empfängnis nicht existiert haben soll, ein neues Konzept sein.
Matthis: Na klar! Wir haben zwei Stammbäume für Jahushua.
Bei Matthäus wird uns die Abstammung seines irdischen Vaters, Joseph, angegeben. Es fängt in Matthäus 1, Vers 2 an, wo es heißt:
„Abraham zeugte Isaak, Isaak zeugte Jakob,
und Jakob zeugte Juda und seine Brüder.“
Das geht bis Vers 15. Mach da mal bitte weiter.
Michael:
„Jakob zeugte den Joseph, den Mann der Maria,
von welcher Jahushua geboren ist, der Christus genannt wird.“
Matthis: Natürlich hat Joseph Jahushua nicht selbst gezeugt, aber es geht mir um die Betonung, die auf Jahushuas Anfang liegt.
Er wurde von Maria geboren. So steht es hier.
Lukas wiederum listet Marias Abstammung auf. Bei ihm finden wir auch die klarste Beschreibung der Herkunft Jahushuas.
Seine Herkunft liegt nicht in der Ewigkeit. Lies bitte mal Lukas 1, Verse 30 und 31.
Michael:
„Und der Engel sprach zu ihr:
Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden.
Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären;
und du sollst ihm den Namen Jahushua geben.“
Matthis: Und die Verse 34 bis 35?
Michael:
„Maria aber sprach zu dem Engel:
Wie kann das sein, da ich von keinem Mann weiß?
Und der Engel antwortete und sprach zu ihr:
Der Heilige Geist wird über dich kommen,
und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Darum wird auch das Heilige, das geboren wird,
Gottes Sohn genannt werden.“
Matthis: Maria wollte natürlich wissen, wie das funktionieren sollte; sie war schließlich Jungfrau.
Und dank ihrer Frage haben wir eine sehr klare Aussage darüber, wie Jahushua entstand. Es war genau so, wie Gabriel es erklärte:
„Der Heilige Geist wird über dich kommen,
und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.
Darum wird auch das Heilige, das geboren wird,
Gottes Sohn genannt werden.“
Aufgrund dieser wundersamen Empfängnis kann Jahushua der Sohn Jahuwahs sein. Nicht "Gott, der Sohn". Er ist nicht Gott und war es nie.
Michael: Man könnte meinen, wenn Christus wirklich eine Präexistenz gehabt hätte, wäre das der Zeitpunkt gewesen, um darüber zu sprechen.
Kurzer Themenwechsel:
Die Zeugen Jehovas haben ein Buch mit dem Titel Reasoning from the Scriptures. Ich habe ein Exemplar davon hier.
Auf den Seiten 218 und 219 steht:
„Die Beweise deuten darauf hin,
dass der Sohn Jehovas als Michael bekannt war, bevor er auf die Erde kam,
und dass er auch nach seiner Rückkehr in den Himmel,
wo er als verherrlichter geistiger Sohn Jehovas wohnt,
unter diesem Namen bekannt ist.“
Matthis: „Die Beweise deuten darauf hin“. Welche Beweise meinen sie denn? Haben sie irgendwelche konkreten Bibelstellen angegeben?
Michael: Hm, nein. Es ist eher wieder so ein „Ihr könnt mir schon glauben.“
Matthis: Das sollte niemals die Grundlage sein, auf der man eine Lehre aufbaut!
In der 2013 überarbeiteten Neuübersetzung der Bibel durch die Zeugen Jehovas ist ihnen ein Fehler unterlaufen, der, ohne dass sie es rechtzeitig mitbekommen haben, ihre gesamte Lehre widerlegt.
Michael: Wirklich? Wovon reden wir hier?
Matthis: Sie verbinden Lukas 10, Vers 18 mit Offenbarung 12, Verse 7 bis 9.
Lasst uns das mal lesen.
Michael: Also in Lukas 10, Vers 18 steht…:
„Da sprach er zu ihnen:
Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.“
Matthis: Hier wird es ein bisschen schwieriger. Es gibt dann nämlich einen Querverweis auf Offenbarung 12, Verse 7 bis 9.
Michael:
„Und es entstand ein Kampf im Himmel:
Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen;
und der Drache und seine Engel kämpften;
aber sie siegten nicht,
und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden.
Und so wurde der große Drache niedergeworfen,
die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan,
der den ganzen Erdkreis verführt;
er wurde auf die Erde hinabgeworfen,
und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.“
Matthis: Merkst du, wie die Verbindung dieser beiden Passagen ihre eigenen Überzeugungen entkräftet?
Wenn Jahushua auf der Erde ist und sieht, wie der Teufel aus dem Himmel geworfen wird, wie kann er dann gleichzeitig Michael im Himmel sein, der ihn dort rauswirft?
Michael: Okay, nicht schlecht! Man kann nicht im Himmel sein und mit dem Teufel Krieg führen und dann gleichzeitig auf der Erde sein und dabei zusehen.
Matthis: Und deswegen ist es wichtig, dass wir alles anhand der Heiligen Schrift prüfen und sicherstellen, dass unsere Lehren mit der ganzen Bibel übereinstimmen.
Michael: Das ist wahr. Die Wahrheit widerspricht sich nicht. Okay Leute, schaltet nicht ab. Wir sind gleich wieder da mit unserem Briefkasten. Also bleibt dran!
Ansage
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Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
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Seit den Tagen der Apostel sehnen sich Christen danach, nicht nur die Früchte, sondern auch die Gaben des Heiligen Geistes zu besitzen. Viele Christen glauben, dass die Fähigkeit, in „Zungen“ zu reden, ein Beweis für ihren Glauben und ihre Hingabe sei.
Aber genau das kann ihre Glaubensgeschwister unter Druck setzen, wenn diese merken, dass sie diese Gabe nicht bekommen haben.
Die Zungenrede ist eine der Gaben des Heiligen Geistes, die in der Bibel genannt werden. Aber ist sie auch ein Beweis für den Glauben an den himmlischen Vater? Mangelt es jemandem an Glauben, wenn er nicht alle Gaben des Geistes besitzt?
Und… Ist es überhaupt in Jahuwahs Sinne, dass jeder alle Gaben bekommt?
Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet, hört euch unsere Radioepisode mit dem folgenden Titel an:
„In Zungen reden“.
Noch einmal, die Episode heißt: „In Zungen reden“. Jede unserer Sendungen könnt ihr auf unserer Webseite worldslastchance.com nachhören oder auch auf YouTube!
WLC-Briefkasten
Michael: Willkommen zurück zu unserem WLC-Briefkasten!
Matthis: Woher kommt denn die heutige Frage?
Michael: Aus Australien!
Matthis: Hmmm. Anscheinend war Australien das zweite Land auf der ganzen Welt, das Frauen das Wahlrecht zugestanden hat.
Das war im Jahr 1902, wenn ich mich richtig erinnere.
Michael: Na, dann Applaus an Australien.
Also, die Frage kommt aus Melbourne. Darüber weiß ich auch was Interessantes. Einer Gründerväter der Stadt war ein John Batman.
Matthis lacht: Batman?
Michael: Es wird noch besser. Bevor die Stadt in Melbourne umbenannt wurde, hieß sie Batmania.
Matthi lacht: Ich frag mich manchmal, woher du immer solche Infos hast.
Der Name gefällt mir aber. Ich finde, der hätte so bleiben können.
Michael: Bin ich auch der Meinung. Also, Cecily aus … Batmania schreibt:
„Meine und eine befreundete Familie feierte vor kurzem Neumond. Ich dachte, wir hätten eine schöne Zeit. Doch am nächsten Tag bekam ich einen Anruf von meiner Freundin.
Ihr lag etwas auf dem Herzen. Sie meinte, es gäbe da eine Sache, die angesprochen und „vor dem Herrn“ gebracht werden müsse.
Sie sagte, dass unsere Angewohnheit, zu lachen und zu scherzen, ein schlechtes Licht auf unseren Glauben wirft. Schließlich leben wir in der Endzeit. Und da wir in einer so ernsten Zeit leben, sei es unangebracht, Witze zu reißen und so fröhlich zu sein, wie wir es sind.
Ehrlich gesagt, dachte ich sogar zuerst, sie mache Witze.
Aber nein. Sie hat das wirklich ernst gemeint.
Und jetzt weiß ich nicht, ob ich das lustig finden soll oder ob ich beleidigt bin.
Ich dachte mir, bevor ich darauf eine Antwort gebe, frage ich woanders nach einer dritten Meinung. Hat sie vielleicht recht? Wir haben nicht über unangemessene Themen gelacht. Ist Lachen und Scherzen an sich unangemessen für die Christen der letzten Tage?“
Matthis: Also.. [seufzt] Das ist eine schwer zu beantwortende Frage. Wir waren ja nicht dabei und wir wissen nicht, was gesagt wurde.
Sicher gibt es Humor, an denen sich Christen nicht beteiligen sollten. Alles, was gotteslästerlich oder boshaft ist oder unter die Gürtellinie geht, ist für Christen nicht angemessen.
Wenn man ehrlich ist, hat aber jeder seine eigene Definition davon, was angemessen ist und was nicht.
Michael: Okay. Nehmen wir die Frage ernst. Cecily sagt, sie haben nicht über etwas Unangemessenes gelacht. Es ging darum, dass ihre Freunde ihren Humor an sich für unangemessen halten.
Matthis: Ich habe sowas ähnliches auch schon erlebt. Da wurde man mit dem Satz konfrontiert: „Gläubige sollte ihre Zeit nicht mit unwichtigen Dingen verschwenden.“
Michael: Und bist du auch dieser Meinung?
Matthis: Da müsste man erst definieren, was an sich unwichtig ist!
Ich gebe ja zu, dass es bestimmte Themen gibt, von denen Christen sich fernhalten sollten. Aber lachen und scherzen an sich ist keine Sünde.
Michael: Auch in unseren Zeiten nicht?
Matthis: Nein. Definitiv nicht. Wir sollten das aus dem richtigen Blickwinkel betrachten.
Es gibt bestimmte Dinge, die aus verschiedenen Gründen süchtig machen.
Warum wird man zum Beispiel vom Rauchen abhängig?
Michael: Wegen dem Nikotin.
Matthis: Richtig! Die "Anziehungskraft" von Zigaretten kommt vom Nikotin.
Was ist mit Wein und Bier?
Michael: Da ist es der Alkohol und die Weise, wie er die Gefühle beeinflusst.
Matthis: Genau. Deshalb kann er süchtig machen. Und wenn man so will, hat Jahuwah auch eine "Anziehungskraft". Und genau wie das Nikotin in Zigaretten, zieht es die Gläubigen zu ihm.
Ich hab dazu auch eine passende Bibelstelle. Lass uns das mal lesen.
Nehemia Kapitel 8.
Nehemia war Mundschenk des Königs von Persien. Er hatte die Erlaubnis, nach Israel zurückzukehren und einen Tempel zu bauen.
Das Volk kannte die Gebote Jahuwahs zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, also las Nehemia ihnen als erstes aus dem Buch des Gesetzes vor.
Und der Tag, an dem er ihnen vorlas, war zufällig der Neumond des siebten Monats bzw…
Michael: …das Posaunenfest.
Matthis: Genau. Das war ein heiliger Tag. Nehemia las dem Volk also aus den Gesetzestexten vor, woraufhin ihr Gewissen erschüttert wurde.
Sie erkannten nämlich, dass sie sich nicht an die Gesetze ihres Gottes hielten.
Fang bitte mal mit Vers 9 in Nehemia 8 an. Was steht dort?
Michael:
„Und Nehemia – das ist der Statthalter –
und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte,
und die Leviten, die das Volk lehrten,
sprachen zu dem ganzen Volk:
Dieser Tag ist dem Herrn, eurem Gott, heilig!
Darum seid nicht traurig und weint nicht!
Denn das ganze Volk weinte,
als es die Worte des Gesetzes hörte.“
Matthis: Wenn sich Christen heute Jahuwahs Heiligkeit vor Augen führen, bekommen sie eine ähnliche ernüchternde Erkenntnis.
Hat Nehemia das Volk für diese Reaktion gelobt? Hat er ihre Trauer bestärkt?
Vers 10.
Michael:
„Darum sprach er zu ihnen:
Geht hin, esst Fettes und trinkt Süßes
und sendet Teile davon auch denen, die nichts für sich zubereitet haben;
denn dieser Tag ist unserem Herrn heilig;
darum seid nicht bekümmert,
denn die Freude am Herrn ist eure Stärke!“
Matthis: Und weiter? Verse 11 und 12.
Michael:
„Und die Leviten beruhigten das ganze Volk und sprachen:
Seid still, denn der Tag ist heilig; seid nicht bekümmert!
Und das ganze Volk ging hin, um zu essen und zu trinken
und Teile davon zu senden und ein großes Freudenfest zu machen;
denn sie hatten die Worte verstanden,
die man ihnen verkündigt hatte.“
Matthis: Israel war in die babylonische Gefangenschaft geführt worden, weil es das Gesetz gebrochen hatte.
Und jetzt waren die zurückgekehrten Juden bestürzt, als sie sahen, dass auch sie das Gesetz gebrochen hatten.
Aus Unwissenheit. Aber dennoch hatten sie es gebrochen.
Aber sie zeigten Reue. Und was sagte Nehemia dann zu ihnen?
Michael: Im Grunde sagt er ihnen, sie sollten wieder Mut fassen und ein Fest feiern.
Matthis: Genau. Denn der Tag war Jahuwah heilig. Und dann fügt er hinzu:
„Seid nicht bekümmert,
denn die Freude an Jahuwah ist eure Stärke!“
Das ist es, was uns zu Jahuwah zieht: die Freude, die wir in seinem Dienst haben.
Und ich rede nicht von einer Freude, die in irgendeiner Weise zu „heilig“ ist, so dass man sie verstecken müsste. Ich meine wahres Glück!
Jahuwah möchte, dass wir Freude haben! Er möchte, dass wir glücklich sind!
Und deswegen ist es auch nicht unangebracht, zu lachen, Spaß zu haben und mal einen Witz zu reißen.
Christen sollten die glücklichsten Menschen auf Erden sein.
Michael: Das ist wahr. Uns sind nicht nur alle Sünden vergeben worden, sondern wir haben auch Hoffnung, was die Zukunft betrifft.
Matthis: Also, ja! Freude und Scherze sind für glückliche Menschen durchaus passend, denn unsere Kraft kommt aus der Freude Jahuwahs.
Aber ich möchte noch etwas anderes ansprechen, was man immer wieder beobachten kann.
Es geht nämlich darum, dass wir an unseren Brüdern und Schwestern im Glauben immer wieder etwas auszusetzen haben.
Wenn wir verstehen, woher diese Art und Weise kommt, können wir uns davor hüten.
Michael: Ja, wie kommt man dazu, aus einer guten Sache heraus an anderen herumzumeckern?
Wie heißt es doch in Offenbarung 7, wo es um die 12.000 Versiegelten aus jedem Stamm geht? Es gibt dort einen neuen Stamm. Josef.
Und zwar, weil der Stamm Dan ausgelassen wurde.
Wenn man sich ansieht, was Jakob auf seinem Sterbebett über Dan zu sagen hatte, und dann noch die Eigenschaften betrachtet, die sich in diesem Stamm entwickelt haben, erkennt man, dass sie hinterhältig waren und sich gern gegenseitig beschuldigt haben.
Also: Wie kann man es gut meinen, wenn man sich darauf konzentriert, die Fehler bei anderen zu suchen?
Matthis: Einige der konservativsten, frömmsten und engagiertesten Christen sind oft gegenüber anderen am kritischsten.
Eigentlich klingt das nach einem Widerspruch.
Also lass uns mal darüber nachdenken, wie das sein kann.
Aufrichtige und engagierte Christen haben oft das tiefste Verständnis über Jahuwah. Doch wenn sie sehen, wie vollkommen er ist, erkennen sie auch deutlicher ihre eigenen Unzulänglichkeiten.
Es macht aber keinen Spaß, die eigenen Fehler zu erkennen.
Ich denke, aus diesem Grund mischt sich hier der Widersacher gerne ein und lenkt die Aufmerksamkeit dann auf ihre Glaubensgeschwister.
„Oh“, sagt er, „du fühlst dich schuldig? Nun, dann sieh dir den hier mal an. Der ist noch schlimmer als du!“
Oder: „Schau dir sie an, sie ist viel weltlicher als du.“
Michael: Indem er uns also mit anderen vergleicht, fühlen wir uns überlegen und besser.
Matthis: Und es lenkt unsere Augen von Christus ab, während wir gleichzeitig stolz werden. Es ist eine Falle.
Nun kennen wir nicht alle Umstände, die dazu führten, dass Cecily von ihrer Freundin angerufen und gemaßregelt wurde.
Michael: Naja. Sie hatte sie ja nur kritisiert.
Matthis: Ja… weil sie gelacht und Witze gemacht hat.
Ich will ja nicht spekulieren. Über die Motive anderer zu spekulieren, ist eine Falle und ein einfacher Weg, um anderen die Schuld zu geben.
Aber, aus welchem Grund auch immer, hatte sie das Bedürfnis, Cecily ihre Kritik mitzuteilen. Was diese offensichtlich verletzte.
Sich gegenseitig runterzuziehen und zu verletzen, ist nicht das Werk, das Christus uns aufgetragen hat.
Schlag mal Offenbarung 12 auf. Hier bekommt Johannes eine Vision vom Krieg im Himmel. Michael und seine Engel kämpfen gegen den Drachen und seine Engel.
Und der Drache, der laut Vers 9 der Satan ist, verliert.
Er und seine Engel werden auf die Erde geworfen.
Lies mal bitte Vers 10. Was steht dort?
Michael:
„Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen:
Nun ist gekommen das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes
und die Herrschaft seines Christus!
Denn hinabgestürzt wurde der Verkläger unserer Brüder,
der sie vor unserem Gott verklagte Tag und Nacht.“
Matthis: Satan ist der Verkläger der Brüder. Und wenn wir unsere Mitbrüder und Schwestern in Christus kritisieren und anklagen, tun wir uns mit Satan zusammen.
Christus war der liebevollste, gütigste Mensch, den man sich wünschen kann.
Das ist sogar einer der Gründe, warum die Pharisäer an ihm Anstoß nahmen.
Wenn wir wie Christus sein wollen, dann müssen wir uns an seiner Art und Weise ein Beispiel nehmen. Was hat er zu der Frau gesagt, die beim Ehebruch ertappt wurde?
Michael:
„So verurteile ich dich auch nicht.“
[Johannes 8,11. ]
Matthis: Die Pharisäer mochten Christus nicht, weil er die annahm, die sie ablehnten. Man könnte fast meinen, dass sie Christus toleriert hätten, wenn er auch so distanziert und rechthaberisch wie sie gewesen wäre.
Er nahm jeden auf, der offen und ehrlich zu ihm kam. Denn er wollte uns zeigen, wie der Vater im Himmel ist.
Wenn wir sein Ebenbild widerspiegeln wollen, dann werden nicht herumlaufen und andere niedermachen.
Michael: Ist dir schon mal aufgefallen, dass wir meistens unsere menschlichen Standards als Grund zur Kritik an anderen nehmen?
Nicht die Maßstäbe der Bibel, sondern das, was wir meinen sein zu müssen, um der Bibel gerecht zu werden!
Matthis: Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Pharisäertum ist das.
In Wirklichkeit verlangt die Heilige Schrift nicht viel von uns.
Lass uns das mal lesen. Micha 6, Vers 8.
Michael: Oh, den kann ich auswendig:
„Es ist dir gesagt, o Mensch,
was gut ist und was Jahuwah von dir fordert:
Was anders als Recht tun, Liebe üben
und demütig wandeln mit deinem Gott?“
Matthis: Wenn wir andere niedermachen, sind wir alles andere als demütig.
Nach Johannes 16, Vers 8 ist es die Aufgabe des Heiligen Geistes, andere von der Sünde zu überführen. Es ist nicht unsere Aufgabe, das zu tun.
Unsere Aufgabe ist es, Gerechtigkeit zu üben, Barmherzigkeit zu lieben und demütig mit Jahuwah zu leben.
Michael: Du hast Recht: Es ist nicht unsere Aufgabe, andere für ihre Fehler zu verurteilen. Johannes 16, Vers 8 hilft, das Ganze wieder ins rechte Licht zu rücken.
Cecily, danke für diese super Frage.
Matthis: Liebe Hörer, habt ihr eine Frage oder wollt ihr etwas kommentieren? Eure Anfragen sind uns immer sehr willkommen.
Besucht unsere Webseite unter Worldslastchance.com und klickt dort auf den WLC-Radiobutton.
Michael: Falls wir darauf nicht direkt in der Sendung eingehen, werden sie auf unserer Frage- und Antwortseite erscheinen. Und jetzt geht es gleich weiter mit unserer täglichen Verheißung. Also: Bis gleich!
Hier ist Doreen und ich stelle euch heute eine biblische Verheißung vor.
Harland David war noch sehr jung, als sein Vater starb, und seine Familie hatte es nicht leicht.
Im Alter von nur sechs Jahren musste er auf seine jüngeren Geschwister aufpassen, während seine Mutter in einer Tomatenfabrik arbeitete. Sie war oft tagelang weg. In dieser Zeit mussten die Kinder sich selbst etwas zu essen suchen, um zu überleben.
Als junger Mann hatte Harland viele, kleine Jobs: Er arbeitete auf Farmen, als Tankwart, eine Zeit lang als Schaffner für die Straßenbahn und als Heizer für eine Dampflok. Für eine Weile war er als Versicherungsvertreter unterwegs. Später eröffnete Harland ein Hotel und ein Restaurant. Doch beides wurde durch einen Brand zerstört.
Nachdem er alles wieder aufgebaut hatte, kam der 2. Weltkrieg. Das Gas wurde rationiert, der Tourismus blieb aus und Harland musste seinen Betrieb wieder schließen. Im Jahr 1947 ließen er und seine Frau sich dann scheiden. Alles in seinem Leben schien schief zu gehen.
Ein As hatte er aber noch im Ärmel: Er setzte seine letzte Hoffnung auf ein Kochrezept, das er perfektioniert hatte. Wer auch immer dieses Gericht kostete, war begeistert davon. Harland beschloss deshalb, dieses Rezept als Lizenz zu verkaufen.
So begann er im Alter von über 60 Jahren, durch die Vereinigten Staaten zu reisen. Er bot sein Rezept kostenlos den Restaurants an. Sie sollten ihm nur einen kleinen Betrag für jede verkaufte Portion zahlen. Damals war das eine neue und revolutionäre Idee. Heute würde man das Franchising nennen.
Es war sowohl zeitaufwändig als auch teuer, herumzureisen und Kostproben für die Leiter von Restaurants zu kochen. 1009 von ihnen lehnten ab. Aber Harland glaubte an sein Rezept. Das 1010te Restaurant stimmte schließlich zu.
Von da an nahmen mehr und mehr Restaurants sein Angebot an und sein "Franchise" breitete sich aus. Bis zum Jahr 2022 gehörten 24.998 Restaurants in 146 Ländern auf der ganzen Welt dazu. Vielleicht kennt ihr Harland als Colonel Harland David Sanders. Er ist der Gründer von Kentucky Fried Chicken, oder kurz KFC.
In 1. Korinther 9 sagt Paulus:
„Wisst ihr nicht,
dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen,
aber nur einer den Preis erlangt?
Lauft so, dass ihr ihn erlangt!
Jeder aber, der sich am Wettkampf beteiligt, ist enthaltsam in allem –
jene, um einen vergänglichen Siegeskranz zu empfangen,
wir aber einen unvergänglichen.“
[1. Korinther 9,24-25.]
Und in Hebräer 12, Verse 1 und 2 steht:
„Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben,
so lasst uns jede Last ablegen
und die Sünde, die uns so leicht umstrickt,
und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt,
indem wir hinschauen auf Jahushua,
den Anfänger und Vollender des Glaubens,
der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete
und dabei die Schande für nichts achtete,
und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.“
Uns sind große und kostbare Verheißungen gegeben worden.
Geht voran und beruft euch auf sie!
Schlussworte
Michael: Willkommen zurück zum letzten Teil unserer Sendung!
Das war heute eine interessante Diskussion. Ich denke, das unterstreicht, wie wichtig es ist, alle Lehren auf die Heilige Schrift zu gründen.
Wir müssen aufpassen, dass unsere Überzeugungen mit dem Licht der Bibel übereinstimmen.
Matthis: Genau. Niemand will bewusst am Irrtum festhalten.
Michael: Das ist wahr. Da kommt mir eine Stelle aus dem Alten Testament in den Sinn, wo es heißt:
„Und die aus dir hervorgehen,
werden die Trümmer der Vorzeit wieder aufbauen,
du wirst die Grundmauern früherer Geschlechter wieder aufrichten;
und man wird dich nennen
»Der die Breschen vermauert und die Straßen wiederherstellt,
damit man dort wohnen kann«.“
Matthis: Hm, ja. Das ist Jesaja. Ich mag diesen Vers.
Und wir bauen die „Trümmer der Vorzeit wieder auf“, indem wir uns auf die Heilige Schrift berufen. Alle unsere Überzeugungen müssen auf ihr gegründet sein.
Michael: Sola scriptura! Das sollte immer unsere 1. Regel sein.
Matthis: Liebe Hörer, vielen Dank, dass ihr heute dabei gewesen seid!
Michael: Wir sagen an dieser Stelle wieder:
Bis morgen! Und denkt immer daran:
Jahuwah liebt euch. … Und auf ihn ist Verlass.
Ansage
World’s Last Chance hat sich der Mission gewidmet, die gute Botschaft vom Königreich Jahuwahs in der Welt zu verbreiten.
Die biblische Prophetie und aktuelle Ereignisse deuten darauf hin, dass Jahushua bald wiederkommen und Jahuwahs irdisches Königreich aufrichten wird.
Dann werden auch die verstorbenen Erlösten auferweckt und mit Unsterblichkeit beschenkt. Denn wer sich im Glauben Jahuwah anvertraut und seine Gnade angenommen hat, dem wird die Gerechtigkeit Jahushuas angerechnet.
Wollt ihr mehr darüber wissen? Besucht unsere Webseite worldslastchance.com! Schiebt es nicht auf, euch zu informieren!
Abschluss
Es wurde euch eine Sendung des WLC-Radioprogramms präsentiert.
Diese Sendung steht mit weiteren Episoden des WLC-Radios auf unserer Website zum Download bereit.
Du kannst sie mit Freunden hören und teilen und sie als Anregung zum Bibelstudium nutzen. Sie sind auch wunderbare Hilfsmittel für diejenigen, die allein oder in kleinen Gruppen zu Hause Gottesdienst halten.
Wenn ihr die Sendungen des WLC-Radios hören wollt, dann besucht unsere Webseite worldslastchance.com.
Klickt auf der Homepage oben rechts auf das WLC-Radio-Icon. Anschließend könnt ihr die Sendungen in eurer Sprache herunterladen. Auf der Webseite findet ihr außerdem Artikel und Videos in einer Vielzahl von Sprachen.
Schaltet morgen wieder ein, um die nächste Sendung für Wahrheitssucher zu hören: Auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
WLC-Radio:
Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers
und auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!
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