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Paulus, die Römer & der Sabbat
Episode 54:
Paulus, die Römer & der Sabbat
Intro
Hier ist W. B! C! Q! mit dem World’s Last Chance-Radioprogramm für euch aus Monticello, Maine, USA.
Gewalt! Verbrechen! Politische Unruhen! Finanzielle Unsicherheit! All dies weist auf eine bevorstehende Krise hin, die mit keiner anderen vergleichbar ist.
Schaltet das World’s Last Chance-Radio ein, um zu erfahren, wie ihr euch auf die bevorstehenden Ereignisse geistlich vorbereiten könnt.
WLC-Radio: Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers vor!
Hauptteil
Teil 1:
Michael: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Sendung hier beim WLC-Radioprogramm! Ich bin euer Moderator Michael.
Matthis: Und ich bin Matthis. Schön, dass ihr heute wieder dabei seid!
Michael: Falls ihr unsere Sendungen schon kennt, wisst ihr auch, dass wir den persönlichen Namen des Vaters benutzen.
Matthis: Er lautet Jahuwah und in der Kurzform Jah. Der Name seines Sohnes ähnelt ihm sehr und heißt Jahushua. Er bedeutet: Jahuwah rettet.
Michael: „El“ und „Eloah“ sind hebräische Titel. Sie bedeuten so viel wie „Machthaber“ oder „göttliches Wesen“. Auch sie können in unserer Sendung vorkommen.
Ja, Matthis, ich habe hier wieder eine kleine Geschichte für dich:
In den 90er Jahren expandierten viele große Firmen und machten ihre Marken in anderen Ländern bekannt. Dabei stellten sie fest, dass sie ihre Werbesprüche (und sogar die Namen ihrer Produkte) nicht immer ohne Missverständnisse in den anderen Ländern nutzen konnten.
Das koffeinhaltige Getränk Coca Cola ist überall auf der Welt bekannt. Als es in China auf den Markt kam, wurde der Name zu Ke-kou-ke-la geändert.
Matthis: “Ke-kou-ke-la”?
Michael: Ja. Das klingt zwar recht ähnlich. Dennoch gab es ein Problem: Chinesisch ist eine Tonsprache. Englisch nicht.
Nachdem bereits tausende von Etiketten gedruckt worden waren, stellte der Konzern fest, dass der Name auf Chinesisch folgendes bedeutete: „Beiß in die Wachskapsel“.
Matthis: Das ist ja verrückt! Also ein klarer Fall von Fehlkommunikation!
Michael: Die Firma musste also nach einem anderen Namen suchen. Nachdem sie sich 40'000 chinesische Schriftzeichen angesehen hatte, fand sich endlich eine Bezeichnung, die ähnlich wie Coca Cola klag, nämlich “ko-kou-ko-le.”
Matthis: Und was bedeutete das?
Michael: Das hieß: „Glück im Mund“.
Matthis: Naja. Klingt schon etwas besser!
Michael: Und wenn wir schon von Soft Drinks sprechen: Als Pepsi versuchte, ihr Getränk in Taiwan zu verkaufen, verwendete sie dort den Slogan: “Come alive with the Pepsi Generation.” Also: „Werde lebendig – mit der Pepsi-Generation!“
Doch die Übersetzer lieferten ihnen stattdessen folgenden Satz: „Pepsi wird deine Vorfahren von den Toten zurückholen.“
Matthis: Ich kann mir schon vorstellen, was für Werbespots sie damit hätten drehen können: Zombies, die den Leuten Pepsi anbieten!
Michael: Das sind jetzt die lustigen Beispiele. Aber wenn Missverständnisse bei geistlichen Themen aufkommen, kann das schon ernster sein.
Matthis: Das stimmt wohl. Missverständnisse im geistlichen Bereich können schlimme Folgen haben!
Michael: Römer 14 ist so eine Bibelpassage, die viele Leute missverstehen.
Das WLC-Team ist davon überzeugt, dass die 10 Gebote noch immer für alle Menschen verbindlich sind. Dieses moralische Gesetz wurde keineswegs an das Kreuz genagelt und abgeschafft.
Matthis: Ganz genau. Nur Verordnungen zu den Opfern wurden mit der Kreuzigung Jahushuas sinnlos. Alles, was also unter die Opfergesetze fällt, ist nicht mehr verbindlich.
Michael: Okay, aber viele Leute nehmen an, dass Paulus in Römer 14 sagen will, dass das Sabbatgebot nicht mehr verbindlich sei.
Matthis: Ja. Sie meinen, dass man sich seinen Ruhetag aussuchen könne, weil alle Tage gleich seien.
Michael: Diese Ansicht teile ich aber nicht und deshalb würde ich diese Textstelle auch gern hier aufgreifen.
Wovon genau sprach Paulus im 14. Kapitel des Römerbriefes? Und welche Konsequenzen hat das für uns heute, wenn man voraussetzt, dass der Sabbat immer noch ein Geschenk an die Menschen ist?
Matthis: Das sind gute Fragen! Zuerst sollten wir über zwei grundsätzliche Dinge reden, die sich nicht ändern und von denen man ausgehen kann.
Mitunter stolpert man beim Bibelstudium über Gedanken und Textpassagen, die man auf den ersten Blick nicht einordnen kann.
Leider passiert es viel zu oft, dass die Leute daraus den Schluss ziehen, die Bibel sei nicht vertrauenswürdig. Sie schütten das Kind mit dem Bade aus, anstatt nach einer Lösung des Problems zu suchen.
Michael: Welche zwei Prinzipien meinst du?
Matthis: Also, Prinzip Nummer 1: Die Wahrheit ist in sich harmonisch.
Prinzip Nummer 2 ergibt sich daraus: Die Wahrheit widerspricht sich nicht.
Michael: Das klingt ja ganz gut. Aber was macht man, wenn es doch so aussieht?
Matthis: Dann muss man graben und studieren! Und zwar so lange, bis der angebliche Widerspruch aufgeklärt ist.
Wenn es so aussieht, als ob eine Textpassage einer anderen widerspricht, sollte uns das zur Warnung dienen.
Michael: Das heißt also nicht, dass wir die Bibel in die Ecke werfen und sagen dürfen: Das verstehe ich sowieso nicht! Wir sollten solche Erlebnisse als Ansporn nehmen, weiterzulernen.
Matthis: Genau. Macht euch also keine Sorgen, wenn so etwas auftritt. Wenn der Heilige Geist euch darauf aufmerksam macht, bedeutet es nur, dass euch damit gesagt wird:
„Hier musst du nachgraben. Hier ist eine Wahrheit verborgen, die von dir entdeckt werden soll.“
Michael: Und dann klärt sich das Missverständnis garantiert auf?
Matthis: Wenn man weiter studiert, tritt eine von zwei Möglichkeiten ein.
Einerseits kann es passieren, dass man feststellt, dass man falsch gelegen hat. Anderseits kann es sein, dass man auf eine große Wahrheit stößt, die die vorherige Diskrepanz aufhebt.
Man sollte vor diesen Dingen nicht zurückschrecken. Sie erscheinen uns nur widersprüchlich, weil wir in diesem Moment noch nicht sehen, dass sich die Wahrheit nie widerspricht.
Michael: Gut zu wissen.
Matthis: Aber lass uns jetzt direkt mit Römer 14 anfangen. Wenn du das Kapitel aufgeschlagen hast, kannst du mit dem Vorlesen beginnen.
Michael: Okay, Römer 14:
„Nehmt den Schwachen im Glauben an,
ohne über Gewissensfragen zu streiten.
Einer glaubt, alles essen zu dürfen;
wer aber schwach ist, der isst Gemüse.
Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst;
und wer nicht isst, richte den nicht, der isst;
denn Jahuwah hat ihn angenommen.“
Matthis:
„Wer bist du, dass du den Hausknecht eines anderen richtest?
Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn.
Er wird aber aufrecht gehalten werden;
denn Jahuwah vermag ihn aufrecht zu halten.“
Michael:
„Dieser hält einen Tag höher als den anderen,
jener hält alle Tage gleich;
jeder sei seiner Meinung gewiss!
Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für Jahuwah,
und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für Jahuwah.
Wer isst, der isst für Jahuwah, denn er dankt Jahuwah;
und wer nicht isst, der enthält sich der Speise für Jahuwah
und dankt Jahuwah auch.“
[Römer 14,1-6.]
Matthis: Das ist erst mal weit genug. Über diesen Abschnitt stolpern viele Leute.
Vor etwa 200-300 Jahren hielten die Christen am Sonntag Gottesdienst. Für sie gab es auch einen guten Grund dafür.
Michael: Ja, sie meinten, damit der Auferstehung Christi zu gedenken.
Matthis: Genau.
Aber im 19. Jahrhundert führte die Erwartung der Wiederkunft Jahushuas dazu, dass die Christen sich so intensiv mit dem Bibelstudium befassten, wie es seit dem Beginn der Reformation nicht mehr geschehen war – also seitdem Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg genagelt hatte.
Auf diese Weise entdeckten sie, dass das Sabbatgebot noch immer verbindlich sei.
Daraufhin sahen sich die Kirchen, welche die Sonntagsfeier vertraten, gezwungen, diese Ansicht zu widerlegen. Denn sie wollten nicht glauben, dass das Sabbatgebot für sie noch aktuell sei.
Lass uns noch eine andere Perspektive zu dieser Textstelle einnehmen. Fällt dir hier nicht auf, dass da etwas fehlt?
Michael: Hm. Was soll denn da fehlen?
Matthis: Naja. Die Leute ziehen aus diesem Text die Schlussfolgerung, dass hier auch vom Sabbat die Rede ist.
Michael: Ach so! Das Wort „Sabbat“ wird hier aber nicht erwähnt.
Matthis: Genau. Das meinte ich! Zu der Zeit, in der der Römerbrief verfasst wurde, war auch noch kein Apostel nach Rom geschickt worden.
Michael: Das machte auch den Brief notwendig.
Matthis: Richtig. Die Leute, an die Paulus seine Worte richtete, waren also entweder Juden oder zum Judentum konvertierte Personen, welche wiederum nun Interesse am christlichen Glauben zeigten.
Michael: Möglicherweise waren einige von ihnen damit durch Besuche in Jerusalem oder in anderen Städten in Kontakt gekommen. Damals wurden in Jerusalem ja noch die Jahresfeste abgehalten. Und Pilger aus aller Welt nahmen daran teil.
Matthis: Paulus ermutigte sie jedenfalls in seinem Brief dazu, miteinander auszukommen und einander freundlich zu behandeln. Sie sollten es nicht zulassen, dass Meinungsverschiedenheiten sie voneinander trennten.
Es ist gut möglich, dass Paulus hier an dieser Stelle über das Fasten sprach und über die persönlichen Vorlieben, wann man fastete und wann nicht.
Möglicherweise ging es ihm auch darum, wie streng man das Fasten halten sollte: Gar nichts essen? Nur das Fleisch weglassen? Wie auch immer.
Michael: Ach, deshalb hat er von Nichtessen und Essen gesprochen. Du meinst also, dass seine Adressaten ohnehin Sabbathalter waren?
Matthis: Ja. Es konnte unter ihnen keinen Streit darüber geben, ob der Sabbat nun zu halten war oder nicht. Denn es handelte sich bei ihnen um Juden oder zum Judentum bekehrte Heiden! Sie hielten den Sabbat sowieso.
Der Brauch, den Sonntag als einen Ruhetag zu betrachten, war damals noch nicht in den Gemeinden aufgekommen.
Michael: Jetzt würden andere Leute sagen: Es gibt doch Texte im Neuen Testament, in denen es heißt, dass sich die Gläubigen am ersten Tag der Woche versammelten.
Matthis: Also, Punkt 1: In dieser Zeit gebrauchten die Juden noch immer den biblischen Luni-Solar-Kalender. Der erste Tag der biblischen Woche war also nicht mit dem heutigen Sonntag identisch.
Und Punkt 2: Der frühe julianische Kalender besaß eine 8-tägige Woche.
Als man im letzten Teil des ersten Jahrhunderts damit begann, die Planetenwoche auch in Rom einzuführen, besaß diese auch noch eine andere Reihenfolge als heute. Sie begann am Samstag, also am Saturnstag, und endete am Freitag.
Lukas schreibt davon, dass sich die Gläubigen am ersten Tag der Woche versammelten.
Aber das ist nicht aussagekräftiger, als wenn mich heutzutage jemand einladen und sagen würde: „Kommst du am Mittwochabend zum Gebetstreffen?“
Michael: Ich verstehe schon, was du meinst.
Eine geistliche Versammlung an einem bestimmten Tag macht diesen Tag noch nicht automatisch zum wöchentlichen Ruhetag.
Matthis: Genau. Paulus und alle frühen Christen hielten den Sabbat am siebenten Tag der biblischen Woche. Sie alle nutzten den Luni-Solar-Kalender.
Erst viel später fand eine Umstellung statt. Die Feier des Sonntags stammt nicht aus der Zeit der Apostel.
Eviatar Zerubavel schrieb in seinem Buch „The Seven Day Circle“, dass ein früher Kirchenvater namens Ignatius darauf hinwirkte, die Beobachtung des Sabbats durch die Sonntagsfeier zu ersetzen – und zwar erst am Ende des ersten Jahrhunderts.
Tertullian sammelte alle möglichen Gründe dafür, warum die Christen schließlich den Sonntag feierten.
Michael: In der Zeit, als der Römerbrief geschrieben wurde, stritt man sich also nicht um die Frage, ob man den Sabbat oder den Sonntag heilig halten solle.
Matthis: Richtig. Paulus feierte die Jahresfeste und den Sabbat am siebenten Tag der Woche. Er vertrat nie die Ansicht, dass das göttliche Gesetz nicht länger verbindlich sei.
Blätter mal ein paar Seiten zurück und lies Römer 7, Vers 12.
Wenn man davon ausgeht, dass laut Paulus das Gesetz am Kreuz abgeschafft wurde, ist gerade dieser Text sehr interessant und aufschlussreich.
Michael: Okay... Hier steht:
„So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.“
Matthis: Paulus verband die Lehre von der Gerechtigkeit durch den Glauben immer mit der Bemerkung, dass das göttliche Gesetz weiterhin verbindlich ist und beachtet werden müsse.
Blätter 'mal noch ein Kapitel weiter zurück und schau dir mal Römer 6, Verse 14 bis 15 an.
Dieser Text wird immer wieder zitiert, um zu beweisen, dass das Gesetz doch ans Kreuz genagelt wurde. Aber er sagt das Gegenteil aus!
Michael: Okay… Hier ist es:
„Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch,
weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.
Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz,
sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!“
Matthis: „Das sei ferne!“ Paulus stellt sich also nie die Frage, ob der Sabbat gefeiert werden solle oder nicht.
Für ihn war es eine Tatsache, dass das Gesetz heilig, gerecht und gut ist. Lass uns das Kapitel mal im Zusammenhang lesen. Paulus erklärt das wirklich gut.
Michael: Okay…
„Was wollen wir nun sagen?
Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde?
Das sei ferne!
Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben?
Oder wisst ihr nicht, dass wir alle,
die wir in Jahushua, den Gesalbten, hinein getauft sind,
in seinen Tod getauft sind?“
Matthis:
„Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod,
damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters
aus den Toten auferweckt worden ist,
so auch wir in einem neuen Leben wandeln.
Denn wenn wir mit ihm einsgemacht
und ihm gleich geworden sind in seinem Tod,
so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein;
wir wissen ja dieses, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist,
damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei,
so dass wir der Sünde nicht mehr dienen;
denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde freigesprochen.“
Michael:
„Wenn wir aber mit Christus gestorben sind,
so glauben wir,
dass wir auch mit ihm leben werden, da wir wissen,
dass Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt;
der Tod herrscht nicht mehr über ihn.
Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben, ein für allemal;
was er aber lebt, das lebt er für Jahuwah.“
Matthis:
„Also auch ihr:
Haltet euch selbst dafür, dass ihr für die Sünde tot seid,
aber für Jahuwah lebt in Christus Jahushua, unserem Herrn!
So soll nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leib,
damit ihr der Sünde nicht durch die Begierden gehorcht;
gebt auch nicht eure Glieder der Sünde hin
als Werkzeuge der Ungerechtigkeit,
sondern gebt euch selbst Jahuwah hin als solche,
die lebendig geworden sind aus den Toten,
und eure Glieder Jahuwah als Werkzeuge der Gerechtigkeit!“
Michael:
„Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch,
weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.
Wie nun?
Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz,
sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!“
Matthis:
„Wisst ihr nicht:
Wem ihr euch als Sklaven hingebt, um ihm zu gehorchen,
dessen Sklaven seid ihr und müsst ihm gehorchen,
es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?
Jahuwah aber sei Dank, dass ihr Sklaven der Sünde gewesen,
nun aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Vorbild der Lehre,
das euch überliefert worden ist.
Nachdem ihr aber von der Sünde befreit wurdet,
seid ihr der Gerechtigkeit dienstbar geworden.“
Michael:
„Ich muss menschlich davon reden wegen der Schwachheit eures Fleisches. Denn so, wie ihr einst eure Glieder
in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt
zur Gesetzlosigkeit,
so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung.“
Matthis:
„Denn als ihr Sklaven der Sünde wart,
da wart ihr frei gegenüber der Gerechtigkeit.
Welche Frucht hattet ihr nun damals von den Dingen,
deren ihr euch jetzt schämt? Ihr Ende ist ja der Tod!
Jetzt aber, da ihr von der Sünde frei und Jahuwah dienstbar geworden seid,
habt ihr als eure Frucht die Heiligung, als Ende aber das ewige Leben.
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod;
aber die Gnadengabe Jahuwahs ist das ewige Leben in Christus Jahushua,
unserem Herrn.“
Michael: Das erinnert mich wieder an einen Vers aus dem 1. Johannesbrief … Ich schau kurz nach… Moment… Ach, hier ist er ja: 1. Johannes 3,4. Liest du mal vor?
Matthis: Klar… Hier wird Sünde definiert. Der Text lautet:
„Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit;
und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.“
Michael: Die Sünde ist die Übertretung des Gesetzes und Paulus hat uns die Frage gestellt: „Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind?“
Er beantwortet diese rhetorische Frage mit einem deutlichen NEIN. Er betrachtete das Gesetz also als verbindlich und sah auch keinen Grund, diese Sache in Frage zu stellen.
Matthis: Genau das meinte ich! Wir stehen unter der Gnade.
Das bedeutet, dass wir durch den Glauben an Jahushua und seine Verdienste dazu befähigt werden, das Gesetz durch seine Kraft zu halten. Es bedeutet nicht, dass wir nun sündigen dürfen, ohne Angst vor einer Strafe haben zu müssen.
Michael: In Ordnung. Merk dir mal diesen Gedanken bitte. Liebe Hörer, wir machen jetzt eine kurze Pause.
Und danach werden wir uns weiter über diesen Text unterhalten. Denn wenn es nicht um den Sabbat ging, was meinte Paulus dann genau damit? Also, bis gleich.
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Hauptteil
Teil 2:
Michael: Willkommen zurück zum zweiten Teil unserer Sendung hier beim WLC-Radio!
Matthis: Heute geht es um das 14. Kapitel des Römerbriefes.
Michael: Okay. Paulus lehrte nicht, dass jeder sich einen Ruhetag aussuchen solle. Worum ging es ihm also genau in Römer 14?
Matthis: Man muss den Zusammenhang des Textes in Betracht ziehen. Der Apostel nahm hier unter anderem auf heidnische Praktiken Bezug.
Römer 14 beginnt mit der Anweisung, neue Glaubensgeschwister zu unterstützen, die noch „schwach“ im Glauben sind, also noch nicht wirklich gefestigt.
Er ruft die Christen dazu auf, nicht in einer Art und Weise über unterschiedliche Glaubensansichten zu diskutieren, die den neugefundenen Glauben der Bekehrten erschüttern könnte.
Michael: Das meint er also, wenn er in Vers 1 schreibt:
„Nehmt den Schwachen im Glauben an,
ohne über Gewissensfragen zu streiten.“
Man vergisst sehr leicht, dass viele dieser Christen noch bis vor kurzem Heiden waren.
Matthis: Genau! Und das darf man hier nicht außer Acht lassen.
Denn dieser Fakt bildet den Rahmen, vor dem viele Aussagen des Neuen Testaments getroffen wurden. Lies mal die Verse 2 und 3 noch einmal vor.
Michael: Okay!
„Einer glaubt, alles essen zu dürfen;
wer aber schwach ist, der isst Gemüse.
Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst;
und wer nicht isst, richte den nicht, der isst;
denn Jahuwah hat ihn angenommen.“
Matthis: Wir hatten vorhin schon angemerkt, dass sich dieser Text möglicherweise auf Fastentage bezog.
Michael: Es kann aber auch sein, dass es hier darum ging, dass einige unter allen Umständen vermeiden wollten, Fleisch zu sich zu nehmen, was den Göttern geweiht worden war.
Matthis: Auch möglich. Die Neubekehrten tendierten oft dazu, noch immer die Macht ihrer alten Götter zu fürchten. Und viele von ihnen waren noch nicht frei von den alten, abergläubischen Ansichten.
Michael: Ich habe mal gelesen: Das Fleisch, das damals auf den Märkten verkauft wurde, war in den meisten Fällen den Göttern geweiht. Also jedenfalls in Rom!
Matthis: Richtig. Deshalb entschlossen sich viele der Neubekehrten dafür, vegetarisch zu leben, also kein Fleisch mehr zu essen.
Michael: Paulus wiederum erinnerte sie daran, dass die Macht der sogenannten „Götter“ nur von Dämonen kommen konnte und dass Jahuwahs Macht viel größer ist.
Matthis: Er hatte kein Problem damit, Fleisch zu essen, was den Göttern geweiht war, da er dieses Essen rein materiell und ohne Aberglauben betrachten konnte. Die Götter waren für ihn nichts anderes als leblose, von Menschen angefertigte Bilder, die keine Macht hatten.
Mir gefällt besonders der nächste Vers. Paulus fragt:
„Wer bist du, dass du den Hausknecht eines anderen richtest?“
Mit anderen Worten: Gesteht einander die Freiheit zu, nach dem eigenen Gewissen zu handeln.
Michael: Okay. Aber der darauffolgende Text lautet:
„Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich;
jeder sei seiner Meinung gewiss!
Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für Jahuwah,
und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für Jahuwah.“
[Römer 14,5-6a.]
Wir hatten ja schon geklärt, dass er hier nicht vom Sabbat spricht. Also: Was meint Paulus stattdessen?
Matthis: Es geht immer noch ums Fasten. Einige Christen in Rom achteten bestimmte Tage offenbar höher als andere, was aber aus ihrer heidnischen Tradition herrührte.
Wenn wir das Wort „fasten“ hören, denken wir erst einmal an totale Abstinenz. Also: Kein Essen, nichts zu trinken. Aber es gibt beim Fasten mehrere Abstufungen. In Daniel 10 lesen wir, dass Daniel drei Wochen lang fastete.
Es bedeutete nicht, dass Daniel in einen Hungerstreik trat, sondern dass er nur seine Ernährung sehr vereinfachte.
Er wollte sich aufs Gebet konzentrieren können und sich nicht ablenken lassen, als er um Weisheit bat, um eine Vision zu verstehen. Schlag die Stelle doch mal nach: Das ist Daniel 10, Vers 3.
Michael:
„Ich aß keine leckere Speise,
und Fleisch und Wein kamen nicht über meine Lippen,
auch salbte ich mich nicht, bis die drei Wochen um waren.“
Gut, das macht Sinn. Wenn er gar nichts zu sich genommen hätte, wäre er vermutlich noch vor dem Ende der drei Wochen sehr krank geworden!
Matthis: Unter vielen Völkern war es damals üblich, an bestimmten Tagen bestimmte Nahrungsmittel zu meiden.
Michael: Das ist so ähnlich wie bei manchen römischen Katholiken heute: Am Freitag gibt es zwar Fisch, aber kein anderes Fleisch.
Matthis: Genau. Einerseits gab es Christen, die Angst davor hatten, Fleisch zu essen, was den „Göttern“ geweiht worden war.
Andererseits gab es andere Christen, die sich noch immer nach ihren traditionellen Fastentagen richteten.
Und wieder andere kümmerten sich nicht um diese Fastentage, sondern betrachteten in dieser Hinsicht alle Tage als gleichwertig.
Um diese Themen kümmerte sich Paulus in Römer 14. Hier gab es keinen Bezug zu den wöchentlichen Sabbaten oder den Jahresfesten.
Michael: Na klar. Denn diese wurden ja von allen ohnehin beobachtet.
Matthis: Für Paulus persönlich waren Götzenbilder und deren Opfergaben kein Thema. Doch als einer der geistlichen Hirten seiner Zeit ging er sorgsam und behutsam mit den Gemeindegliedern um. Denn es war ihm bewusst, dass diese Dinge für die Neubekehrten Stolpersteine darstellten.
Das, was ihm nichts ausmachte, konnte für andere, die nicht seine Perspektive teilten, zum großen Problem werden.
Michael: Ich finde es interessant, dass in Vers 1 angedeutet wird, dass sich gerade die Schwachen am meisten um diese Dinge sorgen.
Wenn man tolerant ist, sollte man dabei nicht Jahuwahs Gesetz verletzen. Aber innerhalb des Gesetzes sollten wir lernen, die Überzeugungen und die verschiedenen Meinungen von anderen zu tolerieren, insbesondere was das Essen angeht.
Matthis: Paulus nennt sie schwach, weil ihr Glaube noch nicht gefestigt war.
Wenn wir unsere Nächsten wie uns selbst lieben, werden wir auch liebevoll mit ihnen umgehen. Wir werden Geduld mit ihren Schwächen haben.
Michael: Schließlich wünschen wir uns auch, dass andere geduldig mit uns und unseren Schwächen und Schwierigkeiten umgehen.
Matthis: In seinem ersten Brief an die Christen in Korinth erklärte Paulus seinen Standpunkt recht deutlich.
Schlag mal 1. Korinther 8 auf und lies dort die Verse 7 und 8 vor.
Michael: Okay, Moment…
„Aber nicht alle haben die Erkenntnis,
sondern etliche machen sich ein Gewissen wegen des Götzen
und essen das Fleisch noch immer als Götzenopferfleisch,
und so wird ihr Gewissen befleckt, weil es schwach ist.
Nun bringt uns aber eine Speise nicht näher zu Jahuwah;
denn wir sind nicht besser, wenn wir essen,
und sind nicht geringer, wenn wir nicht essen.“
Matthis: Er bringt es wirklich auf den Punkt. Ganz praktisch!
Ihm ist bewusst, dass Gesetzlichkeit, also der Versuch, sich die Erlösung zu erarbeiten, niemanden rettet. Nur der Glaube an Jahushua kann uns retten.
Michael: Wenn wir uns Jahuwah unterstellen, kann er uns sein Gesetz ins Herz schreiben und uns dazu befähigen, sein Gesetz zu halten.
Matthis: Aber das stellt ein reiferes Verständnis dar. Paulus wusste, dass noch nicht alle seine Zuhörer dafür bereit waren.
Er schärfte deshalb den anderen ein, nichts zu tun, was den Glauben der anderen beschädigen und schwächen könnte.
Also, lesen wir weiter? Das ist 1. Korinther 8, Verse 9 bis 13.
Michael:
„Habt aber acht, dass diese eure Freiheit
den Schwachen nicht zum Anstoß wird!
Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast,
im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht,
wird nicht sein Gewissen, weil es schwach ist,
dazu ermutigt werden, Götzenopferfleisch zu essen?“
Matthis:
„Und so wird wegen deiner Erkenntnis der schwache Bruder verderben,
um dessen willen Christus gestorben ist.
Wenn ihr aber auf solche Weise an den Brüdern sündigt
und ihr schwaches Gewissen verletzt, so sündigt ihr gegen Christus.“
Michael:
„Darum, wenn eine Speise meinem Bruder ein Anstoß zur Sünde wird,
so will ich lieber in Ewigkeit kein Fleisch essen,
damit ich meinem Bruder keinen Anstoß zur Sünde gebe.“
Hm. Er wollte also nicht, dass seine Freiheit in Jahuwah für die Schwachen im Glauben zum Stolperstein wird.
Matthis: Nach seinem Beispiel sollten wir uns auch richten.
Die Worte in Römer 14, Vers 5 „…jeder sei seiner Meinung gewiss!“, sind oft missverstanden worden.
Sie erlauben uns nämlich nicht, bewusst das göttliche Gesetz zu brechen und uns unseren eigenen Ruhetag auszusuchen.
Michael: Was denn nun genau?
Matthis: Wieder müssen wir den Zusammenhang beachten.
Paulus lehrt, dass jeder Gläubige individuell sich von dem überzeugen muss, was richtig ist, damit er oder sie dem Gesetz gehorchen kann.
Die Wortkombination „seiner Meinung gewiss sein“ stammt an dieser Stelle von einem griechischem Wort. Es lautet plerophoreo.
Das bedeutet: Vollbringen, gänzlich erfüllen, überzeugen. Und in der passiven Form: Volle Überzeugung haben oder sicher wissen.
The New Strong’s Expanded Dictionary of Bible Words sagt außerdem:
„In Römer 4, Vers 15 ist es mit dem Sachverhalt verbunden, dass man den Willen Gottes versteht.“
Michael: Das ist interessant. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, impliziert diese Definition Folgendes:
Wenn du dich vollkommen überzeugt hast, wirst du auch Gottes Willen gänzlich ausführen. Aus der Überzeugung folgt also richtiges Handeln.
Matthis: Ganz genau. Paulus lehrte nie, dass man das Gesetz nicht halten müsse.
Stattdessen sagt er den Römern, dass jeder von ihnen eifrig danach streben soll, den Willen Jahuwahs vollständig zu erkennen.
Michael: Das macht Sinn! Wenn jeder der römischen Christen in diesem Sinne „seiner Meinung gewiss“ gewesen wäre, hätte es auch gar keine Probleme mit einigen Neubekehrten gegeben.
Dann hätte nämlich niemand von ihnen noch am Aberglauben oder an heidnischen Fastentagen festgehalten.
Matthis: Aber der Apostel besaß ein verständnisvolles Herz. Er tadelte diejenigen nicht, die noch schwach im Glauben waren.
Michael: Stattdessen wies er alle anderen an, diese zu beschützen und ihnen keine Steine in den Weg zu legen.
Matthis: Den Neubekehrten wiederum wurde ans Herz gelegt, dass sie eine Verantwortung für sich persönlich hatten, das Gesetz zu studieren und den Willen Jahuwahs kennenzulernen, um in Harmonie mit dem Schöpfer leben zu können.
Michael: Beide Seiten waren also dafür verantwortlich, zu studieren und die Wahrheit kennenzulernen.
Matthis: Genau. Jahuwah kümmert sich auch um die kleinen Details in unserem Leben. Er hat uns lieb und möchte uns glücklich machen.
Doch er möchte uns beibringen, dass uns keine Werke retten können – ob es dabei nun ums Essen oder ums Fasten geht.
Viel wichtiger ist ihm die Motivation des Herzens, weil die Motive über die Handlung bestimmen.
Michael: Auch das macht Sinn. Nur ein Dienst, der aus Liebe getan wird, ist für den himmlischen Vater akzeptabel. Alles andere wäre Gesetzlichkeit.
Es klingt ein bisschen so, als ob Paulus die römischen Christen davon abhalten wollte, einander auf Grund von Werken zu richten:
Fasten oder nicht Fasten? An welchem Tag darf man essen und an welchem Tag nicht? Denn das waren in seinen Augen unwichtige Dinge.
Matthis: Genau. Hast du noch Römer 14 aufgeschlagen?
Michael: Nein, aber ich kann schnell dorthin blättern.
Matthis: Okay. Lass uns dort einmal die Verse 9 bis 13 lesen. Dort sehen wir, dass Paulus seine Argumentation zusammenfasst.
Michael: Okay… Hier ist es und hier steht:
„Denn dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden
und wieder lebendig geworden,
dass er sowohl über Tote als auch über Lebende Herr sei.“
Matthis:
„Du aber, was richtest du deinen Bruder?
Oder du, was verachtest du deinen Bruder?
Wir werden ja alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen;
denn es steht geschrieben:
»So wahr ich lebe, spricht Jahuwah:
Mir soll sich jedes Knie beugen,
und jede Zunge wird Gott bekennen«.“
Michael:
„So wird also jeder von uns für sich selbst Jahuwah Rechenschaft geben.
Darum lasst uns nicht mehr einander richten,
sondern das richtet vielmehr,
dass dem Bruder weder ein Anstoß noch ein Ärgernis
in den Weg gestellt wird!“
Matthis: Die Hauptbotschaft von Paulus besagte: Die Liebe zum himmlischen Vater soll uns dazu motivieren, sein Gesetz durch den Glauben zu halten.
Außerdem warnte er die Römer davor, die Glaubensgeschwister zu richten, weil auch sie selbst von Jahuwah gerichtet werden.
Michael: Er sagt also dasselbe, was Jahushua in seiner Bergpredigt verkündete. Hör mal zu, ich lese die Stelle vor! Denn Jahushua lehrte:
„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet,
werdet ihr gerichtet werden;
und mit demselben Maß, mit dem ihr anderen zumesst,
wird auch euch zugemessen werden.
Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders,
und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?
Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen:
Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen! – und siehe,
der Balken ist in deinem Auge?
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge,
und dann wirst du klar sehen,
um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen!“
(Matthäus 7,1-5.)
Matthis: Ja, das passt wirklich gut! Okay! Micha 6, Vers 8 ist eine weitere Textstelle, die darauf eingeht, worin die Pflicht eines Gläubigen besteht. Sie lautet:
„Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was Jahuwah von dir fordert:
Was anders als Recht tun, Liebe üben
und demütig wandeln mit deinem Gott?“
Michael: Ganz einfach! Wir sollen gerecht, gnädig und bescheiden sein.
Das kann man aber nicht, wenn man sich als Richter betrachtet und arrogant auf seine Glaubensgeschwister herunterblickt.
Matthis: Und jetzt brauchen wir noch Römer 13, Vers 10.
Michael: Okay:
„Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses;
so ist nun die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.“
Matthis: Weder Kritiksucht noch Gesetzlichkeit erfüllen das Gesetz, sondern allein die Liebe kann das.
Denn sie allein bewegt uns dazu, dem Willen des Vaters zu gehorchen, der in seinem Gesetz Ausdruck gefunden hat.
Michael: Gute Zusammenfassung, Matthis.
Liebe Hörer, nach einer kurzen Pause kümmern Matthis und ich uns um die Anfragen aus dem WLC-Briefkasten. Also bleibt dran und bis gleich!
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Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
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Paulus schrieb in seinem zweiten Brief an Timotheus: "Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Jahushua, dem Gesalbten, werden Verfolgung erleiden." Und im Buch der Offenbarung steht: Immer wieder versuchen Menschen, ihre Gesetze über das göttliche Gesetz zu stellen.
Das 13. Kapitel des Römerbriefes ist schon oft missbraucht worden. Durch eine Fehlinterpretation hat man Christen dazu gebracht, gegen das göttliche Gesetz zu handeln, um menschlichen Autoritäten zu gehorchen.
Diese Gefahr besteht weiterhin. Stellt euch vor, jemand würde zu euch sagen: "Die irdischen Regierungen sind von Jahuwah eingesetzt. Deshalb muss man ihnen in jedem Fall gehorchen. Das steht doch so in Römer 13!" – Was würdet ihr darauf antworten?
Was wollte uns Paulus in diesem Text sagen? Findet es heraus! Besucht unsere Webseite WorldsLastChance.com und lest dort den Artikel "Des Christen Bürgerpflicht: Die wahre Bedeutung von Römer 13".
Noch einmal: Der Artikel heißt: "Des Christen Bürgerpflicht: Die wahre Bedeutung von Römer 13" und ihr findet ihn auf WorldsLastChance.com.
WLC-Briefkasten
Michael: Herzlich willkommen zurück zum WLC-Briefkasten.
Matthis: Also Micha, was hast du denn heute wieder im Briefkasten gefunden?
Michael: Megan Davies aus Swansea in Wales hat uns geschrieben. Und sie schreibt:
„Meine Mutter ist schon lange Christin, die schon lange von der Lehre des „Glaubenswortes“ überzeugt ist. Im letzten Jahr wurde bei ihr eine vermutlich tödliche Krankheit festgestellt. Das hat sie in eine Glaubenskrise gestürzt, weil sie annimmt, dass Gott sie heilen würde, wenn sie nur genug Glauben hätte. Sie gibt sich die Schuld für ihre Krankheit und sagt, dass ihr fehlender Glaube Schuld sei. Kann ich irgendetwas mit ihr teilen, wodurch sie ihren Glauben wiederfinden könnte?“
Matthis: Das ist schon eine harte Situation. Gesundheitsfragen sind immer schwierig, da chronische Krankheiten einen auch depressiv machen können. Im Verbund mit einer geistlichen Krise ist das sogar noch schlimmer.
Aber ich glaube, liebe Megan, dass die Bibel eine Antwort für deine Mutter bereithält.
Michael: Aber vielleicht sollten wir erst einmal klären, was Megan meinte, als sie sagte, dass ihre Mutter schon immer vom „Wort des Glaubens“ überzeugt war. Was soll das sein?
Matthis: Im Englischen nennt sich das “word of faith”. Das ist nur ein anderer Ausdruck für die Lehre des Wohlstandsevangeliums.
Michael: Ach richtig! Das Evangelium von Wohlstand und Gesundheit!
Liebe Hörer, damit ist folgende Lehre gemeint: Es sei Jahuwahs Wille für alle Gläubigen, dass sie sich immer bei guter Gesundheit befinden und finanziell reich gesegnet werden.
Matthis: Korrekt. Die Prediger des Wohlstandsevangeliums verkünden, dass man Jahuwahs Konto quasi nicht überziehen kann. Sie sagen:
Wenn man 100 Euro für eines ihrer Missionswerke spendet, ist der Schöpfer durch seine Ehre daran gebunden, dem Spender 10’000 Euro zurückzuzahlen.
Das ist so eine Art Vertrag, der angeblich auf dem Glauben basiert.
Michael: Megans Mutter meint also, dass sie nicht durch ein Wunder geheilt wird, weil ihr Glaube dafür nicht stark genug ist.
Matthis: Scheint so. Aber lass einmal Jahushua die Frage von Megan beantworten. Schlägst du mal bitte das Johannesevangelium auf und da das 9. Kapitel? Lies dort mal die ersten drei Verse vor.
Michael: Okay, Moment…
„Und als er vorbeiging,
sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an.
Und seine Jünger fragten ihn und sprachen:
Rabbi, wer hat gesündigt, so dass dieser blind geboren ist,
er oder seine Eltern?
Jahushua antwortete:
Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern;
sondern an ihm sollten die Werke Jahuwahs offenbar werden!“
Matthis: Die Pharisäer hatten den übrigen Juden eingeschärft, dass Schwäche oder Krankheit eine Strafe Jahuwahs für begangene Sünden sei.
Michael: Das ist quasi das andere Extrem der Lehre, dass man immer gesund ist oder geheilt wird, wenn man genug Glauben hat.
Matthis: Doch Jahushua verwarf beide Ansichten. Er sagte: „Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern“.
Mit anderen Worten: Wir leben in einer von Sünde belasteten Welt. Bis zu Jahushuas Wiederkunft wird es Leid und Elend geben.
Aber das bedeutet nicht, dass dieses Leiden in jedem Fall eine Strafe Jahuwahs sei.
Michael: Es heißt auch nicht, dass man automatisch geheilt wird, wenn man sich zu mehr Glauben aufrafft.
Matthis: Ja. In dieser schwer beschädigten Schöpfung wird es bis zur Wiederkunft Leid und Krankheit geben.
Michael: Deshalb wollte Jahuwah die Menschen ja von Anfang an vor der Sünde bewahren! Er wies Adam und Eva an, nicht vom Baumes der Erkenntnis des Guten und des Bösen zu essen.
Matthis: Und doch bedeutet es nicht, dass die Krankheit von Jahuwah stammt. Schau dir Jahushua an: Er litt mehr als jeder andere in der Geschichte! Jesaja beschreibt ihn so:
„Er hatte keine Gestalt und keine Pracht;
wir sahen ihn, aber sein Anblick gefiel uns nicht.
Verachtet war er und verlassen von den Menschen,
ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut;
wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er,
und wir achteten ihn nicht.
Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen
und unsere Schmerzen auf sich geladen;
wir aber hielten ihn für bestraft,
von Gott geschlagen und niedergebeugt. […]
Er wurde misshandelt,
aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf,
wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird,
und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer
und seinen Mund nicht auftut.“
[Jesaja 53,2b-7.]
Und es ist eindeutig: Jahushua litt nicht auf Grund von Sünden, die er begangen hätte! Er war sündlos.
Michael: Das schon. Aber könnte man nicht sagen, dass er so litt, weil er unsere Sünden trug? Fällt dir noch ein anderes Beispiel für jemanden ein, der mit Jahuwah in Harmonie lebte und dennoch an einer Sache litt, die er nicht loswurde?
Matthis: Na klar! Der Apostel Paulus hatte ein Problem, welches er als „Pfahl im Fleisch“ bezeichnete. Manche Leute haben vermutet, dass er nicht gut sehen konnte. Aber was immer es auch war, es muss seine Lebensqualität stark beeinträchtigt haben.
Michael: Was sich natürlich auch auf seine Fähigkeit, als Apostel zu predigen, auswirkte.
Matthis: Sicher! Paulus selbst schrieb, dass er oft und eifrig darum betete, davon befreit zu werden. Aber er wurde nicht befreit.
Michael: Nenn doch mal die Bibelstelle dazu, bitte.
Matthis: Das steht in… Lass mich mal sehen... Ach, hier, 2. Korinther 12. Würdest du den Text ab Vers 8 vorlesen?
Michael: Okay, Moment…
„Seinetwegen habe ich dreimal Jahuwah gebeten,
dass er von mir ablassen soll.
Und er hat zu mir gesagt:
Lass dir an meiner Gnade genügen,
denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen!
Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen,
damit die Kraft des Christus bei mir wohne. […]
denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“
[2. Korinther 12,8-10.]
Matthis: Paulus lernte also, Jahuwah trotz seiner Schwächen die Ehre zu geben. Denn durch den Glauben erkannte er, dass die Macht Jahuwahs durch ihn wirkte. – Gerade weil er so schwach war und Probleme hatte!
Aber mir fällt da noch ein Beispiel ein. Zu meinen Lieblingsgeschichten aus dem Alten Testament gehören die Berichte über den Propheten Elisa.
Michael: Der Nachfolger des Propheten Elia?
Matthis: Genau der! Elia wurde ja durch einen feurigen Wagen in den Himmel aufgenommen! Er starb nicht! Er lebt also immer noch.
Bei der Verklärung Jahushuas kam er zurück zur Erde und besuchte ihn mit Mose zusammen.
Aber springen wir an den Punkt zurück, als Elia noch nicht zum Himmel gefahren war! Er sagte nämlich zu Elisa, dass dieser sich vor seiner Himmelfahrt etwas wünschen solle.
Michael: Das klingt ein bisschen so wie die Frage, die Jahuwah Salomo stellte.
Matthis: Richtig! Er fragte ihn, was Salomo gern haben würde. Aber weist du noch, was Elisa dem alten Propheten antwortete?
Michael: Nun, er bat darum, dass der Geist Jahuwahs, der auf Elia ruhte, auch ihm gegeben würde. Aber in doppeltem Maße!
Matthis: Vielleicht war Elia von dieser Antwort etwas verblüfft.
Michael: Das glaube ich auch! Elia hat das auch angedeutet. Hier, ich les dir die Stelle mal vor. Wir finden sie in 2. Könige 2, Vers… Naja, ich lese die Verse 9 und 10.
„Und es geschah, als sie hinübergegangen waren, da sprach Elia zu Elisa: Erbitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde!
Und Elisa sprach:
Möchte mir doch ein zweifacher Anteil an deinem Geist gegeben werden!
Er sprach: Du hast etwas Schweres erbeten:
Wirst du mich sehen, wenn ich von dir hinweggenommen werde,
so wird es dir zuteil werden,
wenn aber nicht, so wird es nicht geschehen!“
Selbst Elia wusste also nicht, ob es möglich sei, die Bitte des Elisa zu erfüllen.
Matthis: Und doch ist es eine schöne Bitte!
Elisa kam aus einer wohlhabenden Familie. Er hätte ein einfaches, sorgloses Leben führen können.
Aber stattdessen wünschte er sich von Herzen, so mit dem Geist Jahuwahs beschenkt zu werden, dass er alle Aufgaben erledigen könne, die der Vater für ihn bereithielt.
Wir kennen ja das Ende der Geschichte: Elisa sah mit eigenen Augen, wie Elia in den Himmel aufgenommen wurde und ihm wurde das Geschenk gegeben, das er sich gewünscht hatte: Der Geist Jahuwahs.
Michael: Ich habe einmal gelesen: Wenn man die Wundertaten zählt, die laut der Bibel von Elisa ausgeführt wurden, ist es genau die doppelte Anzahl der Wundertaten, die Elia tat.
Elisa tat also mehr Wunder als jede andere Person, von der wir in der Bibel hören, ausgenommen Jahushua!
Matthis: Ist das nicht schön, dass ihm seine Bitte erfüllt wurde? Wenn jemand für Jahuwah tätig werden will, wird dieser ihm auch die entsprechenden Fähigkeiten geben.
Und nun hätte man ja denken können, dass Elisa am Ende seines Lebens noch mehr als Elia hätte geehrt werden können! Doch er fuhr nicht zum Himmel.
Michael: Richtig. Mit ihm geschah etwas ganz anderes.
Matthis: Man hätte ja meinen können, dass Elisa, der den Heiligen Geist im doppelten Maße erhalten hatte, entweder einen Märtyrertod gestorben oder schmerzlos im Schlaf gestorben wäre.
Michael: Doch stattdessen wird uns in 2. Könige 13, Vers 14 berichtet, dass Elisa erkrankte.
Matthis: Und die Art der Beschreibung weist uns darauf hin, dass es wahrscheinlich eine sehr schwere und langwierige Krankheit war: „Und Elisa erkrankte an seiner Krankheit, an der er später starb.“
Michael: Wenn man annimmt, dass durch ein gläubiges Gebet jeder Mensch von einer Krankheit geheilt wird, hätte man das doch bei Elisa erst Recht erwarten können!
Matthis: Und doch geschah es nicht. Es gibt also mehrere schwerwiegende Fehler im Wohlstandsevangelium.
Dazu gehört auch die Annahme, dass es einem an Glauben fehlt, wenn man nicht das bekommt, worum man gebeten hat.
Michael: Da fällt mir noch etwas ein. Jahushua betete im Garten Gethsemane:
„Abba, Vater! Alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir!“
(Markus 14,36.)
Aber auch das geschah nicht!
Matthis: Denn der Vater hatte einen Plan. Und der Erlöser vertraute darauf, dass dieser Plan gut und richtig sei. Nachdem er darum gebeten hatte, dass dieser Kelch an ihm vorübergehen möge, fügte er deshalb hinzu:
„Doch nicht, was ich will, sondern was du willst!“
Michael: Und daran darf sich auch unser Glaube klammern.
Matthis: Genau. Wir dürfen darauf vertrauen, dass der himmlische Vater einen guten Plan für uns hat und dass das Wichtigste daran das Ziel ist, auf das wir zugehen.
Michael: Daran dürfen wir auch denken, wenn wir Schwierigkeiten und Problemen gegenüberstehen.
Ja, liebe Hörer, wenn auch euch eine Frage bewegt oder ihr etwas kommentieren wollt, dann schreibt uns doch bitte!
Matthis: Besucht unsere Webseite unter Worldslastchance.com und klickt dort auf den WLC-Radiobutton.
Michael: Wir freuen uns auf eure Nachrichten! Jetzt machen wir wieder eine kurze Pause und sind gleich wieder für euch da. Also, bis gleich!
Tägliche Verheißung
Hier ist Doreen und ich stelle euch heute eine biblische Verheißung vor.
Die Geschichte, die ich euch erzählen will, spielte sich im frühen 19. Jahrhundert ab.
Ein älterer Indianer traf zu Fuß in einer kleinen Stadt ein. Halbnackt und hungrig schleppte er sich die Straße entlang und bettelte um etwas zu Essen. Ein paar Leute hatten Mitleid und schenkten ihm etwas.
Während er noch kaute, bemerkte einer von ihnen, dass um den Hals des Indianers ein vielfarbiges Band mit einem kleinen, schmutzigen Beutel hing. Er fragte, was das sei.
Dieser antwortete, es sei ein Talisman, den er als junger Mann bekommen habe. Er ließ die Siedler einen Blick hineinwerfen. Diese fanden darin ein kleines, sorgsam gefaltetes Stück Papier.
Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um den Beleg einer ehrenvollen Entlassung aus der Armee handelte.
Dieses Schriftstück berechtigte den Inhaber dazu, eine lebenslange Rente von der Regierung der USA zu erhalten. Es war von General George Washington persönlich unterzeichnet, der später der erste Präsident wurde.
Der alte Indianer hätte also keine Not leiden und hungern müssen. Aufgrund seines Dienstes stand ihm eine Versorgung von Seiten der Regierung rechtmäßig zu. Doch davon hatte er keine Ahnung!
Oft ist es bei uns so ähnlich: Wir alle haben Sorgen und Bedürfnisse. Sie mögen sich in ihrer Art von Mensch zu Mensch unterscheiden, aber vorhanden sind sie immer.
Doch es gibt eine gute Nachricht: Jahuwah weiß nicht nur, was wir wirklich brauchen. Er ist sogar dazu bereit, es uns zu geben!
Philipper 4, Vers 19 lautet:
„Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen
nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Jahushua, dem Gesalbten.“
Wir müssen keine Pilgerfahrten unternehmen oder Selbstkasteiung praktizieren, um unseren Schöpfer gnädig zu stimmen. Wir brauchen dafür weder Tiere noch unser erstgeborenes Kind herzugeben. Jahuwah sorgt für seine Kinder, weil er das will und uns liebt!
Jahushua ermutigte in der Bergpredigt seine Zuhörer, nicht nur mit ihren Angehörigen und Freunden, sondern auch mit ihren Feinden großmütig und gütig umzugehen. Er sagte:
"Liebt eure Feinde
und bittet für die, die euch verfolgen,
auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.
Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute
und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte."
[Matthäus 5,44-45.]
Man muss den himmlischen Vater nicht erst davon überzeugen, seinen Kindern etwas Gutes zu tun. Diesen Wunsch hat er bereits!
Der Apostel Johannes erklärt in seinem ersten Brief, Kapitel 5, Verse 14 bis 15:
„Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben,
dass er uns hört, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten.
Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was wir auch bitten,
so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben.“
Uns sind große und kostbare Verheißungen gegeben worden.
Geht voran und beruft euch auf sie!
Schlussworte
Michael: Willkommen zurück zum letzten Teil unserer Sendung hier beim WLC-Radio!
Matthis, wenn man sich das Gesetz Jahuwahs genau betrachtet, erkennt man, dass dahinter ein liebevoller Charakter steht.
Matthis: Es verschafft uns einen Einblick in die Denkweise des Schöpfers. Warum sollte man es ans Kreuz nageln wollen?
Michael: Wenn wir mit Jahuwah harmonieren wollen, werden wir es nicht absichtlich brechen, denn „die Sünde ist die Gesetzlosigkeit“. So steht es im 1. Johannesbrief.
Matthis: Die Botschaft des Paulus an die Christen in Rom ist heute noch genau so aktuell wie damals.
- Wir sollen diejenigen, die jung und schwach im Glauben sind, beschützen und weder andere richten noch ihnen Steine in den Weg legen.
- Jeder von uns soll Jahuwahs Willen studieren, in versuchen zu verstehen und sein Leben praktisch danach ausrichten.
- Alle Gläubigen sollen das göttliche Gesetz aus Liebe zum Gesetzgeber halten.
Michael: So kann man die Botschaft von Paulus zusammenfassen.
Wir vergessen sehr leicht, dass es zu Jahuwahs Ziel in dem großen Kampf gehört, die Erlösten vollständig mit sich in Einklang zu bringen. Auf diese Weise werden auch sein eigener Name, sein Gesetz und sein Charakter vor der übrigen Schöpfung rehabilitiert.
Matthis: Und deshalb kann man auch nicht darauf bestehen, dass das Gesetz an das Kreuz genagelt wurde. Solch eine Ansicht harmoniert einfach nicht mit der Heiligen Schrift.
Lass uns noch einen Blick auf Hesekiel 36 werfen. Für gewöhnlich zitieren wir ja die Verse 26 bis 27, aber ich würde gerne den Kontext deutlich machen.
Michael: Hesekiel 36 … Okay, ich hab's.
Matthis: Hier spricht Jahuwah vom Haus Israel. Aber wir wissen aus den Schriften des Paulus, dass hiermit auch die Gläubigen gemeint sind, die in diesen Glaubensstammbaum mit eingepfropft wurden.
Du kannst bei Vers 22 anfangen. Ich lös' dich dann ab.
Michael:
„Darum sprich zu dem Haus Israel: So spricht Jahuwah Adonai:
Nicht um euretwillen tue ich dies, Haus Israel,
sondern wegen meines heiligen Namens,
den ihr entweiht habt unter den Heidenvölkern, zu denen ihr gekommen seid.
Darum will ich meinen großen Namen wieder heilig machen,
der vor den Heidenvölkern entheiligt worden ist,
den ihr unter ihnen entheiligt habt!
Und die Heidenvölker sollen erkennen,
dass ich Jahuwah bin, spricht Jahuwah Adonai,
wenn ich mich vor ihren Augen an euch heilig erweisen werde.“
Matthis:
„Denn ich will euch aus den Heidenvölkern herausholen
und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen.
Und ich will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein;
von aller eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen.
Und ich will euch ein neues Herz geben
und einen neuen Geist in euer Inneres legen;
ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen
und euch ein fleischernes Herz geben;
ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen
und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt
und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut.“
Michael:
„Und ihr sollt in dem Land wohnen,
das ich euren Vätern gegeben habe,
und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.
Und ich will euch befreien von allen euren Unreinheiten […].
Dann werdet ihr an eure bösen Wege gedenken
und an eure Taten, die nicht gut waren,
und ihr werdet vor euch selbst Abscheu empfinden
wegen eurer Sünden und wegen eurer Gräuel.“
Matthis: Man kann also nicht behaupten: Das Gesetz wurde ans Kreuz genagelt und man muss sich darum nicht mehr kümmern.
Der Text, den wir gerade gelesen haben, macht sehr deutlich, dass Jahuwah anders darüber denkt. Er sagt gewissermaßen:
„Ich weiß, dass ihr schwach und sündig seid. Aber wenn ihr euch mir anvertraut, werde ich euch mein Gesetz der Liebe auf die Herzen schreiben.
Wenn ihr das zulasst, werdet ihr schließlich meinen Charakter widerspiegeln. Ihr werdet Zeugen meiner Gerechtigkeit sein und ich werde euer Eloah sein.“
Michael: Da hast du Recht. Mir ist gerade etwas eingefallen:
Wenn das göttliche Gesetz tatsächlich nicht mehr wichtig wäre und nicht mehr beachtet werden müsste, wäre das „Malzeichen des Tieres“ in der Endzeit auch überhaupt gar kein Thema.
Matthis: Wie meinst du das?
Michael: Naja. Wenn man Offenbarung 13 liest, wird doch deutlich, dass sich der Kampf im Grunde genommen um die Anbetung dreht.
Matthis: Ja. In Vers 12 wird beschrieben, wie das Tier, dass aus der Erde aufgestiegen ist, alle dazu zwingt, dass Tier zu verehren, welches aus dem Meer gekommen ist.
Michael: Dann wird uns in Vers 15 gesagt, dass die Menschen, die sich diesen Bemühungen widersetzen, das Todesurteil erhalten.
Wenn das Gesetz Jahuwahs tatsächlich nicht mehr verbindlich wäre, dann könnte Jahuwahs Volk bei allem mitmachen und auch alles anbeten, was das Tier ihnen befielt, anzubeten. Denn sie sind ja schließlich unter der Gnade und haben das Gesetz nicht nötig!
Es ist gut zu wissen, was Paulus mit Römer 14 tatsächlich beabsichtigte. Das Gesetz Jahuwahs muss noch immer wichtig und verbindlich sein.
Andernfalls hätte er nicht versprochen, es auf unsere Herzen zu schreiben. Denn wozu soll es in unserem Herzen wohnen, wenn es nicht mehr gilt?
Matthis: Richtig! Der Teufel weiß ganz genau, dass sich dieser Kampf um die Anbetung dreht. Mitunter hat man das Gefühl, dass er die Bibel besser kennt als wir!
Michael: Die Aussage, dass das Gesetz nichts sei, woran man sich halten müsse, geht also auf ihn zurück und spielt ihm in die Hände.
Matthis: Denn wenn die Leute daran glauben, werden sie auch nicht dazu bereit sein, Jahuwah dieses Gesetz in ihre Herzen einprägen zu lassen. Aber genau das wünscht der Schöpfer sich doch!
Denn er will anhand von Menschen, die seinen Charakter widerspiegeln, der übrigen Welt zeigen, wie er ist.
Michael: Ich habe hier noch einen Text, der dazu passt. Hör mal! Und zwar ist das Offenbarung 20, Vers 4 lautet:
„Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf,
und das Gericht wurde ihnen übergeben;
und ich sah die Seelen derer, die enthauptet worden waren
um des Zeugnisses Jahushuas und um des Wortes Jahuwahs willen,
und die das Tier nicht angebetet hatten noch sein Bild,
und das Malzeichen weder auf ihre Stirn
noch auf ihre Hand angenommen hatten;
und sie wurden lebendig und regierten die 1'000 Jahre mit Christus.“
Es ist ganz offensichtlich! An der Anbetung entscheidet sich, wer gerettet wird und wer verloren geht.
Diese Prophetie beschreibt die Geschehnisse nach der Wiederkunft. Das Gesetz kann allein schon deshalb nicht abgeschafft worden sein, weil es uns sagt, wen wir wann und wie verehren sollen.
Matthis: Es gibt noch einen Punkt, den man hier einbeziehen sollte:
Wenn man durch den Glauben ein Kind Jahuwahs wird und sein Gesetz ins Herz geschrieben bekommt, gehört man zur himmlischen Familie.
Damit besitzt man auch ein Anrecht auf die Verheißungen und die himmlische Schatzkammer: Jahuwah wird uns alles geben, was wir tatsächlich nötig haben.
Michael: Besonders für die kommenden Tage ist dieser Gedanke besonders wichtig.
Matthis: Ganz sicher! Die Verheißungen geben uns gerade dann besonders Hoffnung, wenn wir in schwierigen Situationen stecken. Und diese werden sich ganz gewiss häufen.
Michael: Ich würde die heutige Sendung gern mit einer Verheißung abschließen. Man findet sie in Psalm 119. Ich meine den Vers 165. Liest du sie mal vor, Matthis?
Matthis: Sicher. Dort steht:
„Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben,
und nichts bringt sie zu Fall.“
Michael: Das ist ein festes Versprechen.
Ja, liebe Hörer, wir hoffen, dass ihr morgen wieder einschaltet! Denn an dieser Stelle sagen wir wieder: Bis morgen! Und denkt daran:
Jahuwah liebt euch. … Und auf ihn ist Verlass.
Ansage
World’s Last Chance hat sich der Mission gewidmet, Wahrheit in der Welt zu verbreiten. Auf unserer Webseite findet ihr Hunderte von Artikeln. Sie behandeln Themen, die jeden Christen betreffen: Praktisches Glaubensleben, biblische Lehren, Aufdeckung von Irrlehren, Prophetie und die Ereignisse der Endzeit und vieles mehr! Besucht unsere Webseite World’sLastChance.com! Findet heraus, was ihr wissen müsst, um die turbulenten Zeiten zu überstehen, in denen wir leben.
Abschluss
Es wurde euch eine Sendung des WLC-Radioprogramms präsentiert.
Schaltet morgen wieder ein, um die nächste Sendung für Wahrheitssucher zu hören: Auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
World’s Last Chance Radio!
Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
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