WLC Radio
Überraschende, neue Erkenntnisse aus dem Römerbrief
Episode 177:
Überraschende, neue Erkenntnisse
aus dem Römerbrief
Intro
Hier ist W. B! C! Q! mit dem World’s Last Chance-Radioprogramm für euch aus Monticello, Maine, USA.
Seit fast 2000 Jahren warten alle Christen auf die Wiederkunft des Erlösers und auf sein ewiges Königreich.
Vieles in unserer Welt deuten darauf hin, dass wir uns dieser Zeit mit großen Schritten nähern.
Schaltet das World’s Last Chance-Radio ein, um zu erfahren, wie ihr euch auf die bevorstehenden Ereignisse geistlich vorbereiten könnt!
WLC-Radio:
Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers
und auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!
- Hauptteil
Michael: Hallo und herzlich willkommen zum WLC-Radio. Ich bin euer Moderator Michael.
Matthis: Und ich bin Matthis. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt!
Michael: Heute soll es um neue Erkenntnisse aus dem Römerbrief und auch um das Wesen Christi gehen. Das Ganze betrifft auch den Erlösungsplan.
Also, spitzt die Ohren, es wird interessant!
Die meisten Christen glauben, dass Jahushua sowohl vollkommen menschlich als auch vollkommen göttlich war, aber mit der Natur Adams geboren wurde.
Aktuell vertritt WLC die Ansicht, dass unser Erlöser mit der Natur Adams vor dem Sündenfall geboren wurde. Und das ist eine besonders wichtige Erkenntnis.
Lasst uns zuerst einen Blick darauf werfen, was die Bibel über die Natur Jahushuas zu sagen hat.
Matthis: Aber, wir sollten eines nicht vergessen: Das hier ist ein etwas heikles Thema. Deshalb ist es umso wichtiger, beim Studium einen offenen Geist zu haben und genau zu lesen.
Michael: Das immer wichtig, wenn man mit einer neuen Idee konfrontiert wird.
Matthis: Man tappt aber leicht in die Falle, dass man nur Predigten und Programme hört, die einfach nur das bestätigen, was man bereits glaubt.
Und was nützt einem dann das Bibelstudium, wenn man alles nur durch diese Brille anschaut?
Michael: Wir müssen uns wie die Christen in Beröa verhalten. Sie haben die Schrift für selbständig studiert und kein vorschnelles Urteil gefällt, wenn sie etwas Neues hörte.
Matthis: Stimmt! Sie haben nichts vorschnell angenommen oder abgelehnt, sondern sich Zeit zum Prüfen genommen.
Michael: Aber wenn man ganz ehrlich ist – wer hat das nicht schon erlebt?
Du weißt schon: Man hat einen Lieblingsprediger, der genau das bestätigt, was man eh schon glaubt. Und dann lehnt man alles ab, was nicht dazu passt.
Matthis: Ja, das kenne ich. Es ist leicht, andere anzuprangern, die nicht mit einem übereinstimmen. Besser wäre es jedoch, sich ehrlich anzuhören, was sie zu sagen haben und das Thema dann für sich selbst zu studieren.
Sicher, es kostet Zeit und Mühe, ein Beröer zu sein. Aber diese Zeit sollten wir investieren.
Abgesehen davon bin ich mir bewusst, dass es einige Themen gibt, bei denen die Menschen schneller abwehren als bei anderen.
Es ist ein bisschen so wie in Indien mit den heiligen Kühen.
Michael: Erklär mal, was du meinst.
Matthis: Naja, was Reisende in Indien häufig verwirrt, ist die Art und Weise, wie die Kühe dort verehrt werden. Die Hindus beten die Kühe nicht wirklich an, aber sie betrachten sie als heilig.
Anstatt sie auf Wiesen oder sowas zu bringen, gestattet man ihnen, überall frei herumzulaufen. Und wenn eine Kuh sich denkt, sie muss sich mitten auf der Straße hinlegen und wiederkäuen, darf sie das auch tun.
Michael: Stimmt! Ich habe schon einige lustige Geschichten darüber gehört. Kühe sind dort unantastbar. Es gibt ja nicht umsonst die Metapher, dass etwas, was man nicht antasten darf, eine „Heilige Kuh“ ist.
Matthis: Das Christentum hat seine eigene heilige Kuh. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen lästerlich an, ist aber nicht so gemeint. Die heilige Kuh des Christentums ist … die eigene Vorstellung von Jahushua!
Michael, fängt an zu lachen: Ah, ja. Das klingt schon ein bisschen lästerlich.
Matthis: Aber denk mal darüber nach:
Jemand, der nicht im Traum daran denken würde, "Jesus Christus" sein Leben zu widmen, darf alles in Frage stellen oder anfechten. Jede Lehre!
Es finden sich trotzdem immer ein paar Leute, die bereit sind, einen Blick auf seine Argumente zuwerfen. Nicht viele, aber einige.
Aber wenn man versucht, das traditionelle Verständnis über Christi Identität und sein Wesen zu hinterfragen, erlaubt dir fast niemand, deine Fragen darzulegen.
Sie werden dich abweisen und dir nicht mehr zuhören, was du darüber oder über andere Dinge zu sagen hast. Denn dann wirst du als Abtrünniger zurückgewiesen.
Michael: Okay, das stimmt.
Matthis: Und genau das ist eine heilige Kuh. Wenn du deinem Verstand nicht erlauben kannst, andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, geschweige denn Hinweise zu prüfen, dann machst du etwas zu einer heiligen Kuh.
Michael: Man verschließt also seinen Verstand.
Matthis: Und wer profitiert davon unter anderem?
Michael: Der Widersacher.
Matthis: Und deshalb möchte ich unseren Zuhörern heute sagen: Seid wie die Beröer!
Niemand muss Angst davor haben, sich mit neuen Ideen auseinanderzusetzen. Jahuwah wird unseren Geist schützen, während wir etwas unter seiner Leitung studieren.
Michael: Deshalb sagen wir ja immer: Hört euch an, was wir zu sagen haben, und studiert es dann selbst.
Matthis: Genau. Es ist die Aufgabe des Heiligen Geistes, an euch zu wirken, und nicht unsere.
Aber er kann das nicht tun, wenn man sich weigert, die Faktenlage anzusehen.
Michael: Ich weiß, dass vielen beigebracht wird, nicht zu zweifeln. Man sagt, wenn man zweifelt, öffnet man damit "die Schleusen des Zweifelns" und Satans Lehre kann einen dann wie eine Flutwelle überrollen.
Oft merkt man erst als Erwachsener, dass das „Nichts-Hinterfragen-Dürfen“ ein Erkennungsmerkmal einer Sekte ist.
Matthis: Mehr noch, es zeigt Zweifel an Jahuwahs Fähigkeit, deinen Verstand zu beschützen, während du lernst! Er wird dem Teufel nicht erlauben, dich gegen deinen Willen zu verführen. So funktioniert das nicht.
Michael: In vielen Kirchen sagt man: „Stell nichts in Frage, sonst kommt der Teufel und du wirst nie wieder von ihm loskommen.“ Das ist eine Einschüchterungstaktik.
Matthis: Dann hat er gewonnen, weil die Menschen Angst davor haben, ein echtes und tiefgründiges Bibelstudium zu betreiben. Aber wir können darauf vertrauen, dass der Vater uns beschützt, während wir sein Wort studieren!
Und mit Studium meine ich nicht, nur das zu untermauern, was man bereits glaubt. Ich meine das Prüfen neuer Ideen.
Michael: Ja, wie will man wissen, ob es Wahrheit oder Irrtum ist, wenn man dem Heiligen Geist keine Chance gibt, auf den Verstand einzuwirken? Das kann nur passieren, wenn wir uns wirklich mit einem Thema beschäftigen.
Matthis: Okay, kommen wir mal auf unsere eigentliche Frage zurück. Wir haben ja schon in anderen Sendungen das Thema behandelt, dass der Erlöser ganz und gar Mensch war. Also nicht Gott und Mensch zugleich.
Es musste so sein, weil jemand, der Gott ist, nicht sterben kann. Ganz einfach.
Wir gehen da nachher nochmal drauf ein.
Wenn ihr eine frühere Sendung darüber verpasst habt, dann könnt ihr sie ganz einfach auf unserer Website oder auf YouTube anhören.
Michael: Ein weiterer Punkt wäre: Die Bibel berichtet, dass Jahushua die Menschheit in dem Punkt erlösen sollte, wo Adam versagt hatte und gefallen war.
Deshalb wird Christus auch als der "zweite Adam" bezeichnet.
Adam war hatte eine „ungefallene“, heilige Natur bis zum Sündenfall.
Matthis: Das ist ein guter Punkt. Auch heilige Wesen können in Versuchung geführt werden. Adam und Eva waren heilige Wesen, bevor sie in Sünde gefallen sind.
Und was steht in Jakobus 1, Vers 13?
„Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht.“
Michael:
„Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen,
und er selbst versucht auch niemand“.
Matthis: Ganz genau. Nur Jahuwah kann nicht in Versuchung geführt werden. Für alle anderen gilt das nicht.
Michael: Aber: Was hat das alles mit Jahushuas Wesen zu tun?
Matthis: Also: Als Adam fiel, verlor er die reine, heilige Natur, mit der er geschaffen wurde. Von da an hatten er und alle seine Nachkommen eine gefallene Natur.
Michael: Sündern macht deshalb das Sündigen oft in gewisser Weise sogar Spaß.
Matthis: Richtig! Es liegt in unserer Natur, die Sünde der Reinheit vorzuziehen. Das ist auch der Konflikt im Herzen eines jeden Gläubigen.
Intellektuell wissen wir, dass das göttliche Gesetz heilig und gut ist. Wir können uns sogar von ganzem Herzen wünschen, es zu halten.
Aber in der Realität schaffen wir das aufgrund unserer gefallenen Natur nicht.
Paulus beschreibt diesen Kampf sehr anschaulich in Römer 7.
Michael: Mal gucken, was er zu sagen hat.
Matthis: Also: Römer 7. Fang bitte mal bei Vers 14 an.
Michael: Moment…
„Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist;
ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.
Denn was ich vollbringe, billige ich nicht;
denn ich tue nicht, was ich will,
sondern was ich hasse, das übe ich aus.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will,
so stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist.
Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe,
sondern die Sünde, die in mir wohnt.“
[Römer 7,14-17.]
Matthis: Er spricht hier von der gefallenen Natur. Wenn man eine gefallene Natur hat, wird man sündigen. Man kann nicht anders! Es ist das, was uns ausmacht.
Okay, lies mal weiter bitte.
Michael:
„Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt;
das Wollen ist zwar bei mir vorhanden,
aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht.
Denn ich tue nicht das Gute, das ich will,
sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es,
sondern die Sünde, die in mir wohnt.
Ich finde also das Gesetz vor,
wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt.
Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen;
ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern,
das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet
und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde,
das in meinen Gliedern ist.
Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?
Ich danke Gott durch Christus Jahushua, unseren Herrn!
So diene ich selbst nun mit der Gesinnung dem Gesetz Gottes,
mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.“
[Römer 7,18-25.]
Matthis: Es ist uns nicht möglich, die gefallene Natur abzulegen. Selbst, wenn man nicht sündigen will, tut man es trotzdem, solange man diese Natur hat.
Das ist der Kampf, den jeder Gläubige durchmacht. Wenn man kein Christ ist, hat man diesen Konflikt nicht in diesem Ausmaß.
Man macht einfach das, wonach einem ist. Da gibt es keinen Kampf!
Was man macht, entspricht einfach dem, was einem die Natur vorgibt. Erst, wenn der Verstand sich Jahuwah unterordnen will, kommt es zum inneren Konflikt.
Solange wir eine gefallene Natur haben, gibt einfach keine Möglichkeit, das göttliche Gesetz vollkommen zu halten.
Michael: Also… Wie hat Jahushua das denn gemacht?
Matthis: Das ist die Frage, oder? Paulus hat den Kampf zwischen der gefallenen Natur und einem Geist, der Jahuwah gehorchen will, sehr gut beschrieben.
Es spielt in diesem Punkt keine Rolle, ob man Jahuwah gehorchen will oder ob man die richtigen Worte sagt, die richtigen Gebete betet oder sich ihm völlig hingibt.
Paulus sagt: Solange du eine gefallene Natur hast, wirst du weiter sündigen, denn es ist deine Wesensart. Wir sind Rebellen.
Kapitel 8 ist sogar noch deutlicher. Lass uns das mal lesen. Fang mal bitte bei Vers 1 an.
Michael:
„So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die,
welche in Christus Jahushua sind,
die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.
Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jahushua
hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war –,
das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte
in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen
und die Sünde im Fleisch verurteilte,
damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde,
die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.“
[Römer 8,1-4.]
Matthis: Man darf das jetzt nicht falsch verstehen. Es heißt nicht, dass ein Mensch mit gefallener Natur plötzlich das göttliche Gesetz perfekt halten kann.
Wir wissen das wegen eines weiteren Verses. Und der jetzt kommt jetzt.
Michael:
„Denn diejenigen, die gemäß der Wesensart des Fleisches sind,
trachten nach dem, was dem Fleisch entspricht;
diejenigen aber, die gemäß der Wesensart des Geistes sind,
trachten nach dem, was dem Geist entspricht.
Denn das Trachten des Fleisches ist Tod,
das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden,
weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist;
denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht;
und die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen.“
[Römer 8,5-8.]
Matthis: Das ist der wichtige Vers! Vers 7.
Michael: Okay, ich lese ihn noch mal vor:
„…weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist;
denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht“.
Matthis: „…und kann es auch nicht“. Das ist eine absolute Aussage.
„Das Trachten des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott“.
Das Fleisch unterliegt nicht dem Gesetz Jahuwahs. Es ist ihm zuwider.
In einer anderen Übersetzung heißt es:
„Denn die menschliche Natur steht Gott grundsätzlich feindlich gegenüber.
Sie hat sich nicht dem Gesetz Gottes unterstellt und wird es auch nicht können.“
[NLB]
Das heißt nicht, dass man selbst nicht will. Es heißt, dass man nicht kann.
Das ist ein großer Unterschied.
Man wendet diese Verse oft auf alle Sünder an.
Michael: Aber wenn man sagt, dass Jahushua nach dem Sündenfall mit der Natur Adams geboren wurde, muss das ja auch für ihn gelten. Denn Vers 8 sagt:
„Die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen“.
Und trotzdem wissen wir, dass Jahushua Jahuwah gefallen hat. Jahuwah selbst hat es gesagt:
„Das ist mein eingeborener Sohn, an ihm habe ich Wohlgefallen.“
Aber wenn wir uns die nächsten Verse ansehen, hört es sich so an, als könnten auch wir Jahuwah gefallen. Denn ab Vers 9 heißt es:
„Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist,
wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt;
wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht sein.
Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen,
der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.
Wenn aber der Geist dessen, der Jahushua aus den Toten auferweckt hat,
in euch wohnt,
so wird derselbe, der Christus aus den Toten auferweckt hat,
auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist,
der in euch wohnt.“
[Römer 8,9-11.]
Wie bringen wir das unter einen Hut?
Matthis: Ganz einfach. Beachten wir Vers 11.
„Wenn aber der Geist dessen, der Jahushua aus den Toten auferweckt hat,
in euch wohnt,
so wird derselbe, der Christus aus den Toten auferweckt hat,
auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist,
der in euch wohnt.“
Er wird das tun. Das ist Zukunft. Denn es passiert bei Jahushuas Rückkehr. Erst dann werden wir mit einer höheren Natur beschenkt.
Erinnern wir uns an das, was wir vorhin gelesen haben. Schlag nochmal bitte Kapitel 7 auf und lies die Verse 12 bis Vers 16.
Michael: Okay… Moment… Hier steht:
„So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut.
Hat nun das Gute mir den Tod gebracht? Das sei ferne!
Sondern die Sünde hat, damit sie als Sünde offenbar werde,
durch das Gute meinen Tod bewirkt,
damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.
Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist;
ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.
Denn was ich vollbringe, billige ich nicht;
denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus.
Wenn ich aber das tue, was ich nicht will,
so stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist.“
Matthis: Ein Sünder, der nicht bereuen und sich nicht ändern will, hat diesen Kampf nicht. Nur diejenigen, die wissen, dass der himmlische Vater gut ist, haben diesen Kampf.
Michael: Und dieser hört nicht einfach auf, weil man sein Herz und seinen Willen Jahuwah übergibt. Dann geht er erst richtig los!
Matthis: Das passiert, weil wir dann unseren Verstand Jahuwah übergeben haben, unser Körper aber Sklave unserer gefallenen Natur ist.
Michael: Du hast recht: Ein Sünder, dem nie in den Sinn gekommen ist, sich zu bessern, hat dieses Problem gar nicht.
Sein Verstand steht nicht im Krieg mit seiner Natur, wie es bei den Christen der Fall ist.
Matthis: Man kann es nicht oft genug sagen: Wenn Jahushua eine gefallene Natur gehabt hätte, hätte er das göttliche Gesetz nicht halten können.
Die gefallene Natur unterwirft sich nicht dem Gesetz Jahuwahs und sie kann es auch nicht. Das ist eine Tatsache.
So eine Wesensart ist mit Jahuwahs Gesetz verfeindet.
Keine guten Vorsätze können daran etwas ändern.
Das ist das beste Argument dafür, warum Jahushua wahrscheinlich die Natur Adams von vor dem Sündenfall hatte.
Okay, ich möchte, dass wir noch einmal zurückgehen und uns Vers 3 ansehen.
In diesem Vers steckt etwas Wichtiges, das wir lange Zeit übersehen haben.
Würdest du den noch einmal für uns lesen?
Michael: Nichts leichter als das…:
„Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war –, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte
in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde
und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte“.
[Römer 8,3.]
Matthis: Wenn man diesen Vers oberflächlich liest, scheint er nahezulegen, dass Jahushua eine gefallene Natur hatte. So, wie wir es immer geglaubt haben.
Immerhin sagt Paulus, dass Jahuwah seinen Sohn in der "Gestalt des Fleisches der Sünde" gesandt hat.
Michael: Ja, so wurde dieser Vers immer ausgelegt.
Matthis: Okay. Aber wenn Paulus das meinte, warum hat er es nicht einfach gesagt? Er hätte ja sagen können:
„Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war –, das tat Jahuwah, indem er seinen Sohn im sündigen Fleisch sandte.“
Aber so sagte er es nicht. Stattdessen sagte er: „…in der Gestalt des sündigen Fleisches“.
Michael: Aber was soll das bedeuten? Wo soll da der Unterschied liegen?
Bist du sicher, dass das hier keine Haarspalterei ist?
Matthis: Naja, das Wort, welches mit "Gestalt" übersetzt wird, kommt vom griechischen Wort hom-oi–o-ma. Es hat die Nummer 3667 im Strong's Expanded Dictionary. Wir haben ja zwei Exemplare davon hier.
Da steckt ein blauer Zettel…. Kannst du da mal aufschlagen und die Definition des Wortes vorlesen? Das beantwortet unsere Fragen.
Michael: Okay, lass mal sehen. Also, hier steht …
„Die Hauptbetonung dieses Wortes liegt auf den äußeren Ähnlichkeiten,
ohne dass der innere Zustand berücksichtigt wird.
Diese Ähnlichkeit ist eine zufällige wie bei zwei Eiern
und keine abgeleitete Ähnlichkeit wie bei einer Statue, die ihrem Modell ähnelt.
Das Schlüsselwort ist „ähnlich“,
ähnlich in der Erscheinung ohne Berücksichtigung des Wesens.
Dieses Wort bezeichnet „das, was wie etwas anderes gemacht ist,
eine Ähnlichkeit“.“
Matthis: Also: Nein. Es ist keine Haarspalterei, wenn man sagt, dass "in der Gestalt des Fleisches" eine ganz andere Bedeutung hat als "im Fleisch".
Wenn Paulus geglaubt hätte, dass Jahushua die Natur Adams nach dem Sündenfall gehabt hätte, hätte er Römer 7 und 8 so nicht schreiben können.
Und er hätte auch nicht gesagt, dass Jahuwah seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches gesandt hat.
Schon das Wort hom-oi-o-ma widerspricht dem, dass Jahushua so wie wir eine gefallene Natur hatte.
Michael: Okay… Ich würde sagen: Das ist mal eine neue Erkenntnis. Immer wieder interessant, was man lernen kann, wenn man ein paar Wörter aus der Bibel nachschlägt.
Gut. Wir machen jetzt eine kurze Pause. Wenn wir wieder da sind, gehen wir darauf ein, was genau die sündige Natur ist.
Matthis: Ja, gerne.
Michael: Okay, also bis gleich.
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Die Trinitätslehre gehört zu den grundlegenden Glaubenspunkten der meisten Kirchen. Das bedeutet, dass sich die Mehrheit der Christen zu einer dreieinigen Gottheit bekennt. Die wenigen Gemeinschaften, die das nicht tun, werden besonders aus diesem Grund von den anderen als Sekten betrachtet.
Erstaunlicherweise leitet sich diese Lehre jedoch nicht von der Heiligen Schrift ab. Sie stammt aus dem Heidentum. Dennoch wird oft versucht, das Gegenteil zu belegen.
Circa 1000 Jahre nach der Abfassung des 1. Johannesbriefes fügte man dem 5. Kapitel einige Worte bei, die heute als biblischer Beleg für die Richtigkeit des Trinitätsdogmas herhalten sollen. Der Einschub besteht aus folgenden Worten:
„…im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins; und drei sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde…“
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„Jahuwah vs. Trinität. Ist die Lehre von der Dreieinigkeit biblisch?“
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2. Hauptteil
Michael: Willkommen zurück zum zweiten Teil unserer Sendung hier beim WLC-Radio.
Matthis, ich habe mal die Aussage gehört, dass Jahushua keine Macht ausgeübt hat, die uns nicht auch gewährt wird.
Matthis: Diese Theorie habe ich auch schon gehört. Interessanterweise von einer Autorin, die glaubte, dass Christus die Natur von Adam nach dem Sündenfall annahm.
Aber sie stellte in ihren Schriften auch viele, viele Gebote und Verbote auf, die in der Heiligen Schrift so nicht zu finden sind.
Micha 6, Vers 8 stellt Jahuwahs Gesetz so klar dar. Weißt du, welchen Text ich meine?
Michael: Oh ja… Dort steht…:
„Es ist dir gesagt, o Mensch,
was gut ist und was der Herr von dir fordert:
Was anders als Recht tun, Liebe üben
und demütig wandeln mit deinem Gott?“
Matthis: Da steht nichts davon, den Sabbat 30 Minuten früher zu beginnen. Oder keinen Zimt zu essen. Oder … ich weiß nicht … sich nur auf eine bestimmte Art und Weise zu kleiden.
Dieser Vers berücksichtigt auch die Tatsache, dass wir eine gefallene Natur haben.
Wenn es in unserem Herzen ist, Recht zu tun, Liebe zu üben und demütig mit Jahuwah zu wandeln, dann ist das für ihn das Beste, was wir geben können.
Michael: Er also erwartet nicht das Unmögliche. Er weiß, dass wir „Staub“ sind.
Matthis: Ja, natürlich! Eltern verlangen auch nicht das Unmögliche von ihren Kindern.
Michael: Nicht, wenn sie gute Eltern sind.
Matthis: Eben. Okay. Lass uns darüber sprechen, was genau eine "gefallene Natur" ausmacht.
Ich denke, dann wird deutlich, warum es für Jahushua unmöglich gewesen wäre, sie zu haben und trotzdem der Erlöser zu sein.
Michael: Alles klar.
Matthis: Unsere gefallene Natur ist es, die uns sündigen lässt! Sie veranlasst uns dazu, Falsches zu tun, auch wenn wir es nicht wollen.
Deshalb sind wir im Grunde genommen alle Rebellen gegen das göttliche Gesetz.
Wenn wir bei WLC sagen, dass wir Menschen eine gefallene Natur haben, dann meinen wir die Neigung zur Sünde.
Die Sünde ist für uns verlockend. Wenn wir die Wahl haben, wird sich unser Naturell dafür entscheiden, egoistischen Interessen nachzugehen, anstatt dem göttlichen Gesetz zu gehorchen.
Schlag mal bitte Jeremia 17 auf und lies den Vers 9 für uns. Die Bibel nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn sie uns mitteilt, wie unheilbar die gefallene Natur ist.
Michael: Okay, lass mal sehen…. Hier steht…:
„Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig;
wer kann es ergründen?“
Das ist ziemlich düster.
Matthis: Es gibt keine "Heilung" für die gefallene Natur. Diese Sache hatten wir bisher nicht verstanden.
Wir nahmen an, dass wir plötzlich all diese negativen Neigungen verlieren, wenn wir Jahushua im Herzen annehmen.
Der Römerbrief sagt uns aber, dass wir unser gefallenes Wesen trotz ganzer Hingabe vorläufig behalten werden.
Deshalb rief Paulus aus:
„Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?“
Um ganz damit aufhören zu können, Falsches zu tun, bedarf es einer vollständigen und totalen Wesensumwandlung. Und die tritt erst ein, wenn der Erlöser wiederkommt und die verstorbenen Gerechten auferweckt und die Lebenden in „einem Augenblick“ verwandelt werden.
Michael: Was ist mit Galater 2, wo Paulus sagt:
„Ich bin mit Christus gekreuzigt;
und nun lebe ich, aber nicht mehr ich selbst,
sondern Christus lebt in mir.
Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes,
der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“
[Galather 2,20.]
Matthis: Das heißt aber nicht, dass wir trotz unserer Natur vollkommen sündlos leben können. Denk an Römer 8, Vers 7:
„Weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist;
denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht,
und kann es auch nicht“.
Das ist absolut. Da gibt es keinen Spielraum zur Interpretation.
Dass wir trotz unserer gefallenen Natur gottesfürchtig sein können bzw. den Wunsch haben, wie Christus in Übereinstimmung mit dem Gesetz Jahuwahs zu leben, ist das Ergebnis der Gnade, die unser Herz berührt.
Denken wir daran, dass Jahuwah niemals unseren Willen zwingen wird. Wenn Paulus zu dem Zeitpunkt, als er Galater 2 schrieb, eine ungefallene Natur gehabt hätte, hätte er nicht „täglich sterben“ müssen. Er hätte einfach das Gesetz gehalten, denn das hätte in diesem Fall seinem Wesen entsprochen.
Aber die Tatsache, dass er auch als Christ immer noch eine gefallene Natur hatte, verlangte von ihm, täglich eine Entscheidung zu treffen. Nämlich:
„Ich will mich dem göttlichen Willen unterordnen und durch den Glauben an den Sohn Jahuwahs leben.“
Michael: Okay, das macht Sinn. Wenn Paulus damals bereits von Natur aus sündlos gewesen wäre, dann hätte er nicht „durch den Glauben“ leben müssen.
Da muss ich an eine kleine Geschichte denken.
Ein Skorpion sieht einen Frosch am Flussufer sitzen.
Der Skorpion sagt: „Hey, würde es dir etwas ausmachen, mich über den Fluss mitzunehmen?“
Der Frosch muss nicht lange nachdenken. Er lehnt ab und sagt:
„Wenn ich dich auf meinen Rücken lasse, wirst du mich verletzen und ich werde ertrinken. Finde einen anderen Weg."
Aber der Skorpion gibt nicht auf. Er macht sich über die Besorgnis des Frosches lustig und sagt:
„Warum sollte ich das tun? Wenn ich dich steche, würde ich auch ertrinken. Ich will doch nur rüberkommen. Und wenn ich dich töte, kann ich das nicht.“
Der Frosch denkt, dass das logisch klingt…
Matthis scherzt: Naja, so weit wie ein Frosch eben denken kann.
Michael: Es ist ja nur eine Geschichte.
Jedenfalls klettert der Skorpion auf den Rücken des Frosches und sie machen sich auf den Weg über den Fluss.
Nach der Hälfte der Strecke passiert es! Der Skorpion sticht den Frosch.
Der Frosch ruft erschreckt: „Warum hast du das getan? Jetzt werden wir beide sterben.!“
„Ich kann nicht anders“, sagt der Skorpion. „Es ist meine Natur.“
Matthis: Schon ein bisschen doof, aber eine gute Illustration.
Michael: Eben! Obwohl es für den Skorpion den Tod bedeutete, konnte er sich nicht zurückhalten. Es lag in seiner Natur.
Wir Menschen sind durch und durch sündig. Das liegt in unserer Natur.
Matthis: Und solange wir diese haben, können wir nicht ohne Fehler leben.
Schauen wir uns noch einmal Römer 8 an. Fang mal bitte bei Vers 1 an…
Ich glaube …. Ja, bis Vers 4.
Michael: Okay….:
„So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jahushua sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.
Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jahushua
hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war –, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte
in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen
und die Sünde im Fleisch verurteilte,
damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde,
die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.“
Matthis: Nur, um das nochmal zu sagen: Mit dem „Gesetz der Sünde und des Todes“, welches in Vers 2 erwähnt wird, sind nicht die 10 Gebote oder irgendeine andere Vorschrift gemeint.
Stattdessen ist damit im weiteren Sinne gemeint, was in Hesekiel 18, Vers 4 steht:
„Die Seele, die sündigt, soll sterben!“
Michael: Oder, wie Paulus in Römer 6, Vers 23 sagt:
„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“.
Matthis: Genau! Das ist das Gesetz, auf das Paulus sich bezieht, wenn er vom „Gesetz der Sünde und des Todes“ spricht. Es ist viel umfassender als eine einzelne Vorschrift.
Wie wir bereits gesagt haben, bedeutet das Wort „Gestalt“ in Römer 8, Vers 3 nicht, dass Jahushua in irgendeiner Weise sündig war. Es geht hier um äußere Ähnlichkeiten, nicht um das innere Wesen.
Das wissen wir, weil die gefallene Natur unheilbar ist.
Sie kann sich nicht dem Gesetz Jahuwahs unterwerfen. So steht es geschrieben.
Dennoch wirkt Jahuwahs Geist an uns. Wir machen immer noch Fehler, stolpern und fallen, aber wir sehnen uns nach Rechtschaffenheit und Heiligkeit.
Wir wünschen uns, in das göttliche Ebenbild verwandelt zu werden.
Der Grund, warum Jahuwah seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches senden musste, wird in Vers 3 erklärt. Lies du das nochmal vor?
Michael:
„Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war –,
das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte
in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen
und die Sünde im Fleisch verurteilte“.
Matthis: Paulus wiederholt immer wieder, dass das Gesetz unsere Natur nicht verändern kann. In diesem Punkt kann es nichts bewirken. Es kann uns nur zeigen, wo wir versagen.
Michael: Es fungiert als Korrektur, als eine Art Lehrmeister.
Matthis: Ganz genau. Schlag jetzt mal Kolosser 3, Vers 5 auf. Paulus führt hier eine Liste von Sünden auf. Und sie alle sind das Produkt unserer gefallenen Natur.
Er nennt sie unsere "irdische" Natur, aber das ist hier dasselbe.
Michael:
„Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind:
Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust
und die Habsucht, die Götzendienst ist“.
Matthis: Die Bibel erklärt uns immer wieder, wie kaputt unser Wesen ist. In Römer 6, Vers 6 ist die Rede vom "Leib der Sünde", der zerstört werden muss.
Damit ist nicht unser physischer Körper gemeint, sondern unsere verdorbene Natur und Wesensart, die nicht geheilt werden kann.
Deshalb gibt es nur eine Möglichkeit. Wir müssen komplett erneuert werden.
Michael: Okay… Moment, ich such gerade was… Ich muss es nur eben finden…
Es ist Hesekiel 36… Verse 26-27.
Der Text bezieht sich auch auf unsere gefallene Natur. Er beschreibt sie als ein "steinernes Herz". Hier steht:
„Und ich will euch ein neues Herz geben
und einen neuen Geist in euer Inneres legen;
ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen
und euch ein fleischernes Herz geben;
ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken,
dass ihr in meinen Satzungen wandelt
und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut.“
Es stand die ganze Zeit da, wir haben diesen Zusammenhang nur nicht gesehen. Unser Herz wird also nicht repariert, sondern wir bekommen ein ganz neues.
Matthis: Und es fällt auf, dass Gott derjenige ist, der die Arbeit macht.
Wir können uns nicht selbst heilen. Wir können nur die Entscheidung treffen, uns unserem Schöpfer täglich unterzuordnen. Dann tut er das Werk.
Und wenn Jahushua wiederkommt, wird der Vater uns eine neue Natur geben.
Noch ein Indiz dafür, dass Jahushua die ungefallene Natur Adams besaß, ist, dass er schon als Kind vollkommen war.
Lukas berichtet über Christi Kindheit Folgendes:
„Und Jahushua nahm zu an Weisheit und Alter
und Gnade bei Gott und den Menschen.“
[Lukas 2,52.]
Vergleichen wir das mit uns. Was sagt Psalm 51 über Babys, die mit der gefallenen Natur geboren werden?
Michael: Psalm 51…?
Matthis: Vers 7.
Michael:
„Siehe, in Schuld bin ich geboren,
und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.“
Matthis: Und Vers 8 sagt über Jahuwah:
„Siehe, du verlangst nach Wahrheit im Innersten.“
Aber unser Innerstes passt dazu nicht. Wie ist es nun möglich, Jahuwah treu zu sein, wenn wir mit einer gefallenen Natur geboren werden?
Michael: Es ist eigentlich nicht möglich.
Matthis: Stimmt…. Lies jetzt mal Psalm 58, Vers 3 bitte.
Michael:
„Die Gottlosen sind abtrünnig von Mutterleib an,
die Lügner gehen auf dem Irrweg von Geburt an.“
Matthis: Das ist die Folge daraus. Nicht einmal Kinder sind davon ausgenommen. Unser Herz muss völlig ausgetauscht werden gegen eine neues.
Man muss einem Kind also nicht beibringen, zu sündigen. Komischerweise können sie das von Anfang an.
Michael: Kleinkinder lernen schnell, wie man lügt. Auch, wenn das nicht böse gemeint ist – sie tun es.
Matthis: Die Eltern müssen ihnen deshalb Rechtschaffenheit beibringen. Man wird nicht mit diesem Wissen geboren.
Das einzige Kind, welches jemals mit diesem Wissen geboren wurde, war Jahushua. Er ist der Einzige, der mit einer ungefallenen Natur ins Leben kam.
Michael: Warum wurde er so geboren? Ich meine, wie kam es, dass die Natur von Maria nicht weitergegeben wurde?
Matthis: Ich weiß es nicht. WLC hat nicht auf alles eine Antwort.
Ich weiß auch nicht, wie der Geist des Vaters dazu in der Lage war, ein Kind in Maria zu setzen. Aber wir wissen, dass es passiert ist.
Aber genauso gut könnte man das diejenigen fragen, die glauben, dass Jahushua eine gefallene Natur hatte.
Wie konnte er das Gesetz halten, wo doch die Schrift sagt, dass der natürliche Mensch mit dem Gesetz verfeindet ist?
Wo endete da die Göttlichkeit und wo begann die Menschlichkeit?
Wenn er seine Natur als Gott ablegte, um zu sterben, blieb dann dieser Teil von ihm aktiv?… Und so weiter…
Michael: Ich weiß. Dann wäre er aber per Definition nicht wirklich tot gewesen.
Matthis: Dass wir nicht alle Antworten haben, bedeutet nicht, dass es falsch sein muss. Es bleibt vorerst eine Suche.
Wir werden so lange Fragen haben, bis wir den Vater direkt von Angesicht zu Angesicht begegnen.
Michael: Okay, sprechen wir über die Versuchung. In Versuchung zu geraten, ist nämlich nicht dasselbe, wie zu sündigen.
Matthis: Richtig. Manchmal fühlen sich Menschen schuldig, weil sie in Versuchung geraten sind. Aber das ist noch keine Sünde. Christus ist schließlich auch versucht worden!
Lies bitte mal Hebräer 4, Verse 14-15. Das sind wichtige Verse, weil sie sehr deutlich machen, dass Jahushua tatsächlich versucht wurde.
Michael: Hebräer 4, Verse 14 und 15:
„Da wir nun einen großen Hohenpriester haben,
der die Himmel durchschritten hat, Jahushua, den Sohn Gottes,
so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis!
Denn wir haben nicht einen Hohenpriester,
der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten,
sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise wie wir,
doch ohne Sünde.“
Matthis: Er musste also keine gefallene Natur haben, um in Versuchung zu geraten.
„Der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise wie wir“.
Michael: Okay, das stimmt. Adam hatte auch eine reine Natur, als er versucht wurde.
Matthis: Man könnte sagen, dass Adam und Eva, so wie wir, in allen Punkten versucht wurden. Sowohl materiell als auch ideell.
Aber das ist ein anderes Thema, für das wir uns mal Zeit nehmen sollten.
Michael: Naja, der Punkt ist, dass auch heilige Wesen versucht werden können.
Adam und Eva wurden versucht und sind gefallen.
Einige der Engel wurden versucht und fielen.
Und wieder andere Engel blieben Jahuwah treu.
Matthis: Das heißt: Versuchung setzt weder eine gefallene Natur voraus, noch ist sie eine Sünde.
Schlag jetzt bitte mal das erste Kapitel von Jakobus auf. Hier finden wir eine interessante Passage, die dieses Thema ein ebenfalls beleuchten kann.
Michael: Jakobus … Jakobus. Einer dieser unauffindbaren kleinen Briefe…
Matthis: Gleich nach dem Hebräerbrief.
Michael: Ich hab’s, ich hab’s. Okay. Jakobus 1. Welcher Vers?
Matthis: Die Verse … 12 bis 15.
Michael:
„Glückselig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet;
denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen,
welche der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben.
Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht.
Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen,
und er selbst versucht auch niemand;
sondern jeder einzelne wird versucht,
wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird.
Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde;
die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.“
Matthis: Nur Jahuwah kann nicht versucht werden. Versuchung ist keine Sünde und sie ist auch nicht das Ergebnis einer gefallenen Natur.
Sünde entsteht erst, wenn wir uns entscheiden, der Versuchung nachzugeben, die uns präsentiert wird. Und wir geben den Versuchungen oft nach, weil wir diese gefallene Natur haben.
Michael: Ich habe mal gelesen:
„Die äußerliche Versuchung trifft auf die Verdorbenheit im Inneren,
und der Mensch fällt.“
Matthis: So kann man es ausdrücken. Wir geben uns mit der Sünde ab, weil es oft genau das ist, was wir haben wollen. Es ist das, was wir begehren und was mit unserem Ego vereinbar ist.
Im Gegensatz dazu hatte Jahushua, als er in Versuchung geriet, nichts in sich, was auf die Versuchung positiv reagieren wollte.
Er kannte Jahuwahs Willen und alles, was davon abwich, war für ihn nicht erstrebenswert. Sein Wille stimmte mit dem seines Vaters überein.
Michael: Und deswegen überwand er, wo Adam fiel.
Matthis: Adam jedoch stellte die Bedürfnisse seiner Frau über den Gehorsam gegenüber seinem Schöpfer. Er wurde versucht, aber es war seine freie Entscheidung, wie er handeln würde.
Außerdem neigte er nicht von Natur aus dazu, zu sündigen, weil er bis dahin noch keine gefallene Natur hatte.
Als Jahushua versucht wurde, entschied er sich konsequent dafür, Jahuwah gehorsam zu bleiben.
Michael: Okay, ich habe eine Frage.
Matthis: Schieß los.
Michael: Es geht um Hebräer 4, wo es heißt, dass Jahushua
„…in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise wie wir,
doch ohne Sünde.“
Ich habe das früher immer so verstanden, dass der Heiland dieselbe gefallene Natur hatte wie wir und auch versucht wurde, aber der Versuchung und der Sünde trotzdem nicht nachgegeben hat.
Matthis: Aber die Bedeutung des Textes kann viel tiefer sein.
Nämlich: Jahushua wurde in allen Punkten versucht so wie wir. Doch als er versucht wurde, hatte er keine Verdorbenheit in sich, die dazu gedrängt hätte, darauf einzugehen!
Michael: Vorhin haben wir gesagt, dass der Satz in Römer 8 absolut ist.
Das ist ein interessanter Gedanke. Man kann nicht eine gefallene Natur haben und gleichzeitig dem Gesetz des himmlischen Vaters unterworfen sein:
„Weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist;
denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht“.
Wenn man „im Fleisch“ ist, kann man also Jahuwah nicht gefallen.
Matthis: Nicht einmal Jahushua hätte mit einer gefallenen Natur dem Gesetz Jahuwahs unterworfen sein können. Weil es laut dieser Aussage einfach nicht möglich ist.
Gerade diese Unmöglichkeit lässt darauf schließen, dass Jahushua keine gefallene Natur gehabt haben kann. So einfach ist das.
Michael: Wenn er also in allen Punkten in ähnlicher Weise wie wir versucht wurde, aber ohne Sünde blieb, bedeutet das, dass es nichts in ihm gab, was zu den Verlockungen des Widersachers passte.
Matthis: Und das geht nur, wenn man eine ungefallene Natur besitzt.
Michael: Okay. Lasst uns über das Warum sprechen.
Warum ist das alles überhaupt von Bedeutung?
Verzetteln wir uns hier nicht in Kleinigkeiten?
Matthis: Das glaube ich nicht. Das Thema ist sehr wichtig, denn es hat mit den „technischen" Aspekten unserer Erlösung zu tun.
Und es gibt noch einen wichtigen Punkt!
Kein Wesen, das eine ungefallene Natur besaß, war dem endgültigen Tod unterworfen. Genau deshalb war Jahushuas Tod für das Universum, das ihn beobachtete, so verblüffend.
Nach der Definition des göttlichen Gesetzes hätte er ewig leben dürfen!
Denn er erfüllte dessen Anforderungen, nämlich den Gehorsam.
Und genau deshalb konnte er unser Erlöser sein.
Schlag mal Johannes 10 auf. Jahushua selbst erklärt das.
Johannes 10, Verse 17 und 18.
Michael: Moment…
„Darum liebt mich der Vater,
weil ich mein Leben lasse, damit ich es wieder nehme.
Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus.
Ich habe Vollmacht, es zu lassen,
und habe Vollmacht, es wieder zu nehmen.
Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.“
Matthis: Das Opfer Jahushuas war völlig freiwillig. Er erlöste die Menschen dort, wo Adam gefallen war. Es ging darum, der Versuchung mit einer ungefallenen Natur zu widerstehen.
Er hätte – vom Gesetz her – nicht sterben müssen. Aber er entschied sich dafür, sein Leben für uns in die Waagschale zu werfen, um uns zu retten.
Michael: Das zeigt seine unendliche Liebe zu uns.
Matthis: Das ist auch der Grund, warum es ein so großes Opfer war!
Noch nie zuvor war ein heiliges Wesen gestorben. Deshalb musste es auch ein freiwilliges Opfer sein. Jahushua hat sein Leben bereitwillig hingegeben.
Geh mal bitte zu 2. Korinther 5. Hier geht es um den Prozess der Erlösung.
Fang mal mit Vers 18 an.
Michael:
„Das alles aber kommt von Gott,
der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus Jahushua
und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat;
weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte,
indem er ihnen ihre Sünden nicht anrechnete
und das Wort der Versöhnung in uns legte. […]
Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht,
damit wir in ihm zur Gerechtigkeit Gottes würden.“
[2. Korinther 5,18-19, 21.]
Matthis: Das war der Preis, mit dem die Erlösung für uns erkauft wurde.
Michael: Und nach Römer 8 wäre das nicht möglich gewesen, wenn Jahushua eine gefallene Natur gehabt hätte.
Matthis: Nicht nur wegen Römer 8! Er hätte nicht mit einer gefallenen Natur belastet sein dürfen, denn dann wäre er nicht "vollkommen" gewesen.
Denn das wurde immer von den Opferlämmern verlangt.
2. Mose 12 Vers 5. Dort heißt es, dass jedes Opfer absolut perfekt sein musste.
Ein Tier, welches einen Makel hatte, wurde nicht dafür genommen.
Lies das doch mal bitte.
Michael: Okay…. Und hier steht:
„Dieses Lamm aber soll makellos sein, männlich und einjährig.
Von den Schafen oder Ziegen sollt ihr es nehmen“.
Matthis: Die Priester haben die Opfertiere deshalb untersucht.
Später machten es sich die Leute einfacher und brachten diese Tiere nicht mehr von der Herde zu Hause mit, sondern kauften sie in der Nähe des Tempels.
Das öffnete auch vielen Missbräuchen Tür und Tor. Aber die Priester sollten sorgfältig darauf achten, dass nur einwandfreie Tiere für die Opfer genommen wurden.
Der Grund war Folgender: Diese Tiere symbolisierten den Messias, der ebenfalls vollkommen sein müsste und sein würde.
Schlag jetzt mal bitte 1. Petrus, 1, Vers 19 auf. … Oder nein. Fang mal bitte bei Vers 17 an. Petrus macht das nicht so schlimm wie Paulus, aber er nutzte auch gern diese langen Schachtelsätze.
Deswegen ist es wohl besser, wenn wir den ganzen Satz lesen.
Also: 1. Petrus 1, Verse 17 bis 19.
Michael:
„Und wenn ihr den als Vater anruft,
der ohne Ansehen der Person richtet nach dem Werk jedes einzelnen,
so führt euren Wandel in Furcht,
solange ihr euch hier als Fremdlinge aufhaltet.
Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen,
mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid
aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel,
sondern mit dem kostbaren Blut des Christus,
als eines makellosen und unbefleckten Lammes.“
Matthis: Wir sagten immer, dass Christus das perfekte Lamm war, weil er nicht gesündigt hat.
Aber laut dem Römerbrief, hätte er, wenn er eine gefallene Natur gehabt hätte, nicht als makellos gelten können. Warum?
Michael:
„Weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist;
denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht,
und kann es auch nicht“.
Matthis: Man kann nicht eine gefallene Natur haben und beständig keine Feindschaft gegen den Schöpfer hegen. Das ist nicht möglich.
Um also ein Opfer ohne Makel zu sein, musste Jahushua die Natur Adams von vor dem Sündenfall haben.
Weil Jahushua ein vollkommener Mensch war und sich dies auch bewahrte, ist sein Geschenk an uns etwas Besonderes und Beispielloses.
Deswegen sagt die Schrift, dass Jahushuas Name in alle Ewigkeit gepriesen werden wird.
Wenn wir verstehen, was er stellvertretend für uns vollbracht hat, dann bekommen wir den Wunsch, wie er zu sein.
Denn Christus offenbart uns, wie Jahuwah wäre, wenn er als Mensch auf der Erde gewesen wäre. So wird Jahushua unser Vorbild.
Paulus hat das in Philipper 2, Verse 5 bis 10, sehr gut erklärt. Kannst du das mal lesen? Philipper 2, Verse 5 bis 10.
Michael: Okay… Einen Moment… Also:
„Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jahushua auch war,
der, als er in der Gestalt Gottes war,
es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;
sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an
und wurde wie die Menschen;
und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden,
erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod,
ja bis zum Tod am Kreuz.
Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht
und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist,
damit in dem Namen Jahushuas sich alle Knie derer beugen,
die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind“.
Matthis: Man beachte: In Vers 7 steht: Jahushua „nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen“.
Dies ist genau das gleiche Wort, welches in Römer 8, Vers 3 verwendet wird, wo es heißt, dass Christus in der "Gestalt des sündigen Fleisches" gesandt wurde.
Hom-oi-o-ma. Es bezieht sich auf äußere Ähnlichkeiten.
Die Schlussfolgerung ist: Jahushua hat auf der Ebene gesiegt, auf der Adam versagt hatte. Er besaß eine ungefallene Natur, und das machte sein Opfer so besonders.
Aber es gibt uns auch Hoffnung: Jahuwah erwartet von uns nicht, dass wir mit unseren Eigenschaften sein Gesetz perfekt einhalten können. Aber wir können uns im Glauben auf Jahushua als unseren Stellvertreter berufen.
Michael: Und eines Tages, wenn er wiederkommt, werden wir mit neuen Herzen und einer neuen ungefallenen Natur, beschenkt.
Gut… Liebe Hörer, wir machen jetzt eine kleine Pause und sind dann gleich wieder da. Bis gleich!
Ansage
Ihr hört das World’s Last Chance-Radio auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
World’s Last Chance-Radio!
Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!
Tägliche Verheißung
Hier ist Doreen und ich stelle euch heute eine biblische Verheißung vor.
Eine Verheißung finde ich besonders schön. Wir finden sie in 2. Mose 14, Vers 14. Sie wird vielleicht nicht so oft zitiert und ist dennoch ein mächtiges Versprechen.
Die Kinder Israels waren gerade aus Ägypten geflohen, und die Ägypter lockten sie am Schilfmeer in eine Falle. Und natürlich gerieten die Israeliten deswegen in Panik.
Aber Mose sagte zu ihnen:
„Jahuwah wird für euch streiten, verhaltet ihr euch nur ruhig!“
(Vgl. Menge-Übersetzung)
Es gibt Zeiten im Leben, in denen die Probleme so überwältigend scheinen, dass wir nicht wissen, was wir tun sollen. Wenn ihr euch in einer solchen Situation befindet, beruft euch auf dieses Versprechen.
Es kann auch sein, dass wir nicht wissen, wofür wir beten sollen.
Doch in Römer 8 steht:
„Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe.
Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt;
aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.
Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist;
denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Jahuwah entspricht.“
Uns sind große und kostbare Verheißungen gegeben worden.
Geht voran und beruft euch auf sie!
Schlussworte
Michael: Willkommen zurück zum letzten Teil unserer Sendung!
Matthis: Wir sind heute noch nicht dazu gekommen, die Konsequenzen der verschiedenen Lehren über das Wesen Christi zu beleuchten und sie zu vergleichen.
Vielleicht können wir uns noch ein bisschen Zeit dafür nehmen.
Michael: Klar, gerne!
Matthis: Okay, dann schlag mal Matthäus 7 auf und lies dort bitte die Verse, äh, … 16 bis 20 vor.
Michael: Einen Moment…
„An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln?
So bringt jeder gute Baum gute Früchte,
der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte.
Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen,
und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen.
Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt,
wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen.“
Matthis: Im Kontext spricht Christus hier über falsche Propheten. Aber dieses Prinzip kann auf viele Situationen angewendet werden.
Was bringt die Lehre, dass Jahushua mit der Natur Adams nach dem Sündenfall geboren wurde, für eine Frucht?
Ich denke: Wenn wir glauben, dass Jahushua triumphierte, obwohl er eine gefallene Natur hatte, ist die natürliche Schlussfolgerung daraus, dass auch wir in der Lage dazu sind, das Gesetz perfekt einzuhalten!
Michael: Hm. Wenn man mal darüber nachdenkt, ist es wirklich so.
Wir betrachten Christus sowohl als Vorbild als auch als Stellvertreter.
Wenn aber unser Vorbild dazu in der Lage war, das göttliche Gesetz perfekt zu halten, obwohl er eine gefallene Natur hatte, bedeutet das, dass Jahuwah genau das auch von uns erwartet.
So nach dem Motto: Wir müssen uns nur genug hingeben.
Matthis: Genau. Das ist die Quintessenz daraus.
Es ist zwar von Hingabe und Glauben die Rede, aber die Realität sieht leider anders aus. Die Erwartung, dass auch wir fehlerlos sein müssen, führt unweigerlich zur Werkgerechtigkeit.
Das kommt vielleicht unterschwellig, aber es passiert.
Je mehr wir verzweifelt versuchen, perfekt zu sein, desto mehr "arbeiten" wir daran. Und je mehr wir daran "arbeiten", desto schwerer wird unsere Last.
Michael: Ja, das schleicht sich schnell ein. Ich glaube nicht, dass irgendjemand bewusst denkt, dass er das Gesetz aus eigener Kraft halten kann.
Da wird viel von Glauben und Hingabe gesprochen. Aber sehr wenig über Freude. Man fängt dann schnell an, sich zu sehr auf die Kleinigkeiten zu konzentrieren.
Zum Beispiel darauf, ob man wirklich immer genau 30 Minuten vor Sonnenuntergang für den Sabbat bereit ist – nur weil 3. Mose 23 sagt, dass der Versöhnungstag bei Sonnenuntergang beginnt, man das Ganze auf den Sabbat überträgt und dann auch noch selbst eine Minutenangabe dazuschreibt.
Matthis: Im Grunde genommen macht das aus uns moderne Pharisäer. Denn das sind genau die Dinge, die sie getan haben.
Du hast am Sabbat Schnupfen und deine Nase läuft? Pech gehabt. Ausschnauben könnte Arbeit sein – so in etwa.
Michael: Manche Juden, wenn auch nicht alle, halten sich da an spezielle Extraregeln. Sie dürfen während des Sabbats zum Beispiel kein Licht anmachen; es wäre Arbeit!
Deswegen muss man dann einen Nichtjuden anstellen, der das für einen erledigt.
Matthis: Man will damit das vierte Gebot vor Entweihung zu schützen, bricht aber genau das, was man so sehr zu halten versucht.
Michael: Genau! Denn das vierte Gebot sagt:
„Aber am siebten Tag ist der Sabbat Jahuwahs, deines Gottes;
da sollst du kein Werk tun;
weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter,
noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh,
noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt.“
[2. Mose 20,10.]
Wenn man einen Fremdling beauftragt, für einen das Gesetz zu brechen, hält man dadurch das Gesetz also auch nicht.
Matthis: Selbst mit größter Hingabe können wir das göttliche Gesetz wegen unserer gefallenen Natur genauso wenig halten wie die Pharisäer.
Und das führt zu einem weiteren Problem:
Man lenkt sich von seiner eigenen Unfähigkeit ab, indem man andere kritisiert.
Die Last, die man sich selbst auferlegt, ist so groß und die Unlösbarkeit der selbstgestellten Aufgabe so entmutigend, dass man anfängt, die Menschen um sich herum zu bekritteln.
Dadurch fühlt man sich ein wenig besser. Wir versuchen also, unsere Chancen auf Erlösung aufzubessern, indem wir uns auf Fehler anderer konzentrieren:
„Ich bin vielleicht nicht perfekt, aber schau dir den oder diese dort an! So schlimm wie die bin ich nicht. Usw. usw.“
Das ist die "Frucht" dieser Lehre.
Michael: Seh ich auch so. Ich habe festgestellt:
Je konservativer ein Christ ist und je stärker er versucht, das Gesetz zu halten, desto kritischer gegenüber anderen wird er leider oft.
Matthis: Und was wirklich traurig ist: Man ist sich nicht einmal dessen bewusst, dass man in diese Falle getappt ist.
Aber die Fehlersuche bei anderen geht immer Hand in Hand mit Gesetzlichkeit.
Michael: Deshalb sind die konservativsten Kirchen voll von unglücklichen Christen, die ständig an ihren Glaubensgeschwistern etwas auszusetzen haben, pharisäische Regeln aufstellen und andere dafür verurteilen, dass sie sich nicht an ihre „Spezialregeln“ halten.
Man versucht, das hinzukriegen, was laut der Bibel unmöglich ist: vollkommene Übereinstimmung mit Jahuwahs Gesetz, während man immer noch im Besitz seiner gefallenen Natur ist.
Diese Haltung macht aus Christen die besten Pharisäer!
Matthis: Im Gegensatz dazu steht die Frucht der Lehre, dass Christus da triumphierte, wo Adam fiel: Nämlich Glaube in Freude und Dankbarkeit. Und ich denke, dass das sehr gut mit dem gesamten Evangelium übereinstimmt.
Michael: Wenn wir denken, dass Jahushua eine gefallene Natur hatte, konzentrieren wir uns in erster Linie auf ihn als unser Vorbild für vollkommenen Gehorsam.
Wenn wir aber wissen, dass er dieselbe ungefallene Natur hatte wie Adam vor dem Sündenfall, liegt unser Schwerpunkt auf Christus als unserem Stellvertreter.
Matthis: Genau. Er hat uns erlöst. Und das hat seine ganz eigenen "Früchte", nämlich verstärkten Glauben, Hingabe, Liebe und Dankbarkeit.
Jeglicher Gehorsam entspringt dann ganz daraus und nicht dem Versuch, „das Gesetz dem Buchstaben nach“ zu befolgen. Ich hoffe, das ist heute etwas deutlicher geworden.
Michael: Ja, das hoffe ich auch.
Matthis: Ich möchte hier nochmal zusätzlich sagen, dass Jahushua auch mit einer reinen Natur trotzdem immer noch unser Vorbild ist. Er muss nämlich keine gefallene Natur haben, um das zu sein.
Die Frucht der Lehre, die wir heute besprochen haben, sind dankbare Christen, die die gute Nachricht angenommen haben. Sie wissen, dass Jahushua ihr Stellvertreter ist und für sie etwas getan hat, das sie selbst niemals hätten schaffen können.
Michael: Natürlich werden sie immer noch Fehler machen. Aber der Gehorsam, der aus dieser Wahrheit hervorgeht, entsteht aus Dankbarkeit und nicht aus einer werkgerechten Haltung.
Matthis: Irrtümer haben immer weitreichende Folgen. Genauso wie die Wahrheit. Deshalb ist es wichtig, dass wir wie die Beröer vorgehen.
Wir müssen aktiv nach der Wahrheit suchen.
Michael: Richtig, Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass das, was uns beigebracht wurde, automatisch unfehlbar ist.
Und – ganz wichtig: Wir müssen uns einen offenen Geist bewahren.
Liebe Hörer, vielen Dank, dass ihr heute dabei gewesen seid!
Wir sagen an dieser Stelle wieder: Bis morgen! Denkt immer daran:
Jahuwah liebt euch. … Und auf ihn ist Verlass.
Ansage
World’s Last Chance hat sich der Mission gewidmet, die gute Botschaft vom Königreich Jahuwahs in der Welt zu verbreiten. Die biblische Prophetie und aktuelle Ereignisse deuten darauf hin, dass Jahushua bald wiederkommen und Jahuwahs irdisches Königreich aufrichten wird.
Dann werden auch die verstorbenen Erlösten auferweckt und mit Unsterblichkeit beschenkt. Denn wer sich im Glauben Jahuwah anvertraut und seine Gnade angenommen hat, dem wird die Gerechtigkeit Jahushuas angerechnet.
Wollt ihr mehr darüber wissen? Besucht unsere Webseite worldslastchance.com! Schiebt es nicht auf, euch zu informieren!
Abschluss
Es wurde euch eine Sendung des WLC-Radioprogramms präsentiert.
Diese Sendung steht mit weiteren Episoden des WLC-Radios auf unserer Website zum Download bereit.
Du kannst sie mit Freunden hören und teilen und sie als Anregung zum Bibelstudium nutzen. Sie sind auch wunderbare Hilfsmittel für diejenigen, die allein oder in kleinen Gruppen zu Hause Gottesdienst halten.
Wenn ihr die Sendungen des WLC-Radios hören wollt, dann besucht unsere Webseite worldslastchance.com.
Klickt auf der Homepage oben rechts auf das WLC-Radio-Icon. Anschließend könnt ihr die Sendungen in eurer Sprache herunterladen.
Auf der Webseite findet ihr außerdem Artikel und Videos in einer Vielzahl von Sprachen.
Schaltet morgen wieder ein, um die nächste Sendung für Wahrheitssucher zu hören: Auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.
WLC-Radio:
Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers
und auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!
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