World's Last Chance

Herz und Geist auf Yahushuas plötzliche Rückkehr vorbereiten!

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Herz und Geist auf Yahushuas plötzliche Rückkehr vorbereiten!

WLC Radio

Wie man Trauernde trösten kann (und was man dabei vermeiden sollte)

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Episode 175:

Wie man Trauernde trösten kann

(und was man dabei vermeiden sollte)

Intro

Hier ist W. B! C! Q! mit dem World’s Last Chance-Radioprogramm für euch aus Monticello, Maine, USA.

Seit fast 2000 Jahren warten alle Christen auf die Wiederkunft des Erlösers und auf sein ewiges Königreich.

Vieles in unserer Welt deuten darauf hin, dass wir uns dieser Zeit mit großen Schritten nähern.

Schaltet das World’s Last Chance-Radio ein, um zu erfahren, wie ihr euch auf die bevorstehenden Ereignisse geistlich vorbereiten könnt!

WLC-Radio:

Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers

und auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!

  1. Hauptteil

Michael: Hallo und herzlich willkommen zum WLC-Radio. Ich bin euer Moderator Michael.

Matthis: Und ich bin Matthis. Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt!

Michael: Ein chinesisches Sprichwort besagt:

„Du kannst nicht verhindern, dass Unglücksvögel über deinen Kopf fliegen,
aber du kannst verhindern, dass sie Nester in deinem Haar bauen.“

Unglück und Pech sind im Leben nicht immer zu vermeiden. Als Christen sollen mit Jahuwah zusammenarbeiten, um das Leid, das daraus entsteht, möglichst zu begrenzen.

Aber funktioniert das genau? Viele von uns sind ratlos, wenn jemand, der uns wichtig ist, leidet. Es gibt definitiv Dinge, die dann helfen und vielleicht sogar trösten.

Aber es gibt auch Worte, die das Leid vergrößern und die man vermeiden sollte.

Heute wollen wir uns darüber unterhalten, wie Christen sich beim Thema „Trauer“ und allem, was dazu gehört, zurechtfinden können.


Matthis:
Wenn man weiß, wie man jemanden trösten kann, der verletzt ist, ist das eine nicht zu unterschätzende Fähigkeit.

Wir leben in einer sündigen Welt. Es gibt hier sehr viel Schmerz, Verlust und Ungerechtigkeit.

Wenn ein Christ anderen Leuten in ihren dunklen Stunden hilft, kann einen großen Einfluss darauf nehmen, welche Meinung sie über Christen und logischerweise dann auch über Jahuwah haben.


Michael:
Ich finde es interessant, dass du das eine "Fähigkeit" nennst.

Matthis: Naja, es geht hier um etwas, was wir erlernen können und sollten – nämlich um Empathie, also Einfühlungsvermögen.

Es gibt bestimmte Phrasen und Floskeln, die immer wieder auftauchen, wenn Menschen einen schweren Verlust erlitten haben.

Aber leider sind diese oft nicht besonders hilfreich. In einigen Fällen können sie sogar sehr verletzend sein.

Michael: Das erinnert mich an ein Zitat des englischen Schriftstellers Samuel Johnson aus dem 18. Er sagte mal:

„Solange die Trauer noch frisch ist,
wird jeder Versuch, [die Stimmung] aufzulockern, nur irritieren.
Man muss warten, bis der Kummer verarbeitet ist.
Erst dann können Ablenkung und Unterhaltung die Reste davon vertreiben.“

Matthis: Das ist ein gutes Beispiel!

Wenn jemand leidet, fühlen wir uns unbehaglich. Wir wollen, dass alles in Ordnung ist. Aber während wir versuchen, die Stimmung zu verbessern, kann es passieren, dass es noch schlimmer wird.

Das ist etwas, mit dem sich vor allem Christen auseinandersetzen müssen.

Denn wenn jemand leidet und man als Christ das Falsche sagt oder macht, projiziert das derjenigen unter Umständen auf unseren Schöpfer.

Michael: Kannst du uns ein paar konkrete Beispiele nennen?

Matthis: Hm… nehmen wir zum Beispiel Ex-Christen: Solche, die dem Glauben den Rücken gekehrt haben.

Viele Christen betrachten solche Menschen als verloren. Und einige Konfessionen lehren sogar, dass sie unbedingt gemieden werden müssen.

Es ist oft so, dass die „Ex-Christen“ von jemandem aus ihrer Kirche verletzt wurden, und ihr Glaube noch nicht gefestigt genug war, um das verkraften zu können.

Viele allerdings verlassen ihre Konfession, weil es theologische Ungereimtheiten darin gab, und ihre Fragen nicht offen und ehrlich beantwortet wurden.

Michael: Und wenn dann noch Gefühle verletzt werden oder etwas Tragisches passiert, haben sie keine Toleranz mehr für unpassende Äußerungen oder Taten von Kirchenmitgliedern.

Matthis: Es gibt also definitiv eine falsche und eine richtige Art und Weise, mit Trauer umzugehen. Über beides wollen wir heute reden.

Michael: Bevor wir dazu kommen, können wir vielleicht ein paar Worte über die Emotionen sprechen, die man durchlebt, wenn man trauert bzw. in irgendeiner Weise leidet.

Matthis: Klar, gerne.

Michael: Manchmal haben Christen die Vorstellung, dass sie sich niemals aufregen oder negative Gefühle empfinden sollten. Es ist fast so, als wäre es eine Sünde, wenn man nicht die ganze Zeit „überglücklich“ ist.

Matthis: Diese Einstellung kenne ich, aber sie ist nicht wahr. Das wird einem schon klar, wenn man die Psalmen liest! David hat oft mit Leid und Unsicherheiten gerungen.

Michael: Das stimmt! Manchmal klingt es fast so, als wäre er manisch-depressiv gewesen.

Matthis: Es ist keine Sünde, diese Gefühle zu haben! Jahuwah hat uns mit Gefühlen ausgestattet. Er hat uns nicht als Maschinen erschaffen. Das ist auch der Grund, warum der Vater jedem ein bestimmtes Maß an Glauben geschenkt hat.

Wir schaffen es nicht durch das „finstere Tal“, indem wir leugnen, was wir fühlen, oder indem wir anderen ihre Gefühle absprechen, sondern nur durch Glauben.

Michael: Wenn jemand einen Trauerfall hat, sind ja oft auch Schuldgefühle ein großes Thema.

Matthis: Bei Schuldgefühlen muss man allerdings wissen, dass auch dahinter einfach Trauer stecken kann.

Manchmal werden Menschen von Schuldgefühlen geplagt, weil sie einen geliebten Menschen verloren haben. Oder, weil eine Beziehung zu einem geliebten Menschen kaputtgegangen ist.

Und oft ist es dann so, dass sie nicht einmal wissen, warum sie sich schuldig fühlen.

Michael: Das habe ich auch schon erlebt. Es ist schon seltsam.

Intellektuell weiß man, dass man nichts falsch gemacht hat. Man hat die Situation nicht selbst herbeigeführt. Und trotzdem fühlt man sich schuldig für das, was passiert ist.

Matthis: Okay. Aber wenn man weiß, dass man nichts falsch gemacht hat, warum fühlt man sich dann schuldig?

Michael: Das ist es ja gerade! Man weiß es nicht! Wie ich schon sagte, es ist echt seltsam.

Matthis: Schuld wäre es, wenn man etwas wirklich Falsches begangen hat… sagen wir, zum Beispiel eine Straftat.

Wenn jemand mit Schuldgefühlen kämpft, ist das, was er oder sie wirklich fühlt, oft einfach Kummer.

Michael: Ich denke, viele haben das schon auf die eine oder andere Weise erlebt. Es kann wirklich sehr verwirrend sein.

Was ist mit Wut? Wir reden heute ja nicht nur über Leiden, wenn jemandem etwas sehr Trauriges passiert ist. Es soll um alle möglichen Situationen gehen, in denen körperliches, geistiges oder emotionales Leiden auftritt.

Was ist also mit Wut? Das kommt ja auch vor.

Matthis: Gut, dass wir darauf zu sprechen kommen. Viele Christen denken, dass Zorn eine Sünde ist.

Michael: Und ist sie das nicht?

Matthis: Nicht unbedingt. Die Heilige Schrift spricht davon, dass Jahuwah auch über gewisse Dinge zornig ist. Wenn es eine Sünde wäre, würde Er niemals zornig sein.

Michael: Ja, und … Er ist heilig.

Matthis: Also sollen heilige Wesen keinen echten Zorn empfinden können?

Michael: Nun, du musst zugeben, dass es einen Unterschied zwischen menschlichem Zorn und göttlichem Zorn gibt.

Matthis: Nicht immer. Zorn kann eine sehr gute Sache sein. Sie kann sogar vor gewissen Dingen schützen.

Was wir als Zorn empfinden, kann auch die stille Stimme, also die Gegenwart des Heiligen Geistes sein, die uns bestätigt, dass ein Unrecht begangen wurde. Entweder gegen dich selbst oder jemanden, den du liebst.

Man kann Wut empfinden, wenn man von einer Ungerechtigkeit erfährt. Es ist die innere Stimme, die bestätigt, dass das, was passiert ist, falsch war.

Michael: Woran erkennt man denn den Unterschied zwischen falschem und gerechtem Zorn?

Matthis: Das hängt auch davon ab, wie man mit dem Zorn umgeht. Zorn wird zur Sünde, wenn die Art und Weise, wie eine Person mit diesem Gefühl umgeht, einer anderen Person schadet.

Manche Menschen lassen ihre Wut an anderen aus, indem sie sie körperlich misshandeln. Sowas ist generell immer falsch.

Andere Menschen gehen mit ihrer Wut um, indem sie anfangen, andere zu beleidigen. Sie sagen dann verletzende Dinge zu ihrem Ehepartner, zu ihren Kindern, ihren Freunden… Oder manchmal müssen die Kollegen herhalten.

Michael: Oh ja, das machen viele, um ihren Zorn abzubauen. Aber man überträgt damit nur seine eigenen Emotionen auf jemand anderes.

Matthis: Stimmt! Zorn ist also nicht unbedingt eine Sünde. Manchmal ist er sogar gerechtfertigt.

Es kommt darauf an, was wir damit anfangen, ob es eine Sünde wird oder nicht.

Jedenfalls ist das Letzte, was ein zu Recht wütender Mensch braucht, dass man ihm sagt, er soll mal einen Gang runterschalten und alles nicht so ernst nehmen.

Elise O'Brien aus unsrem amerikanischen Team hat mir die Erlaubnis gegeben, eine Geschichte von sich zu erzählen, die meiner Meinung nach diesen Punkt sehr gut veranschaulicht.

Michael: Okay? Na, da bin ich mal gespannt.

Matthis: Na ja, du weißt sicher auch, dass ihr Sohn schon seit einiger Zeit krank ist.

Michael: Ja. Schon eine ganze Weile.

Matthis: Seit er etwa 10 Jahre alt ist, ist er sehr, sehr krank. Und es wurde immer schlimmer. Elise hat ihn von einem Arzt zum anderen geschleppt.

Viele Spezialisten waren darunter. Und Elise erzählte den Ärzten seit Jahren,

– dass ihm das Atmen schwerfällt.

– er dauernd müde ist.

– es schlimmer wird, wenn er sich körperlich anstrengt.

– er niedrige Temperatur hat.

– dass er stark an Muskelmasse verloren hat.

– und dass es ihm mit Antibiotika kurzzeitig besser geht, er danach aber immer wieder krank wird.

Michael: Wow. Ich wusste nicht, dass es so ernst ist. Wie alt ist er jetzt? Siebzehn?

Matthis: Achtzehn.

Sie hat jedem Arzt gesagt, dass sie ihren Sohn so lange immer wieder hinbringen würde, bis sie eine Diagnose hat. Und das tat sie dann auch… Bis ihr ein Arzt ins Gesicht sagte: „Schenken sie ihm eigentlich genug Aufmerksamkeit? Oder ist er depressiv?“

Michael: Als die Ärzte also nichts gefunden haben, meinten sie, er täusche das Ganze vor, um Aufmerksamkeit zu bekommen?

Matthis: Ja. Und ein paar Leute aus ihrem Freundeskreis waren auch der Meinung. Einer hat sie sogar beschuldigt, dass sie oder ihr Sohn das Münchhausen-Syndrom habe.

Michael: Wow. Das Münchhausen-Syndrom? Das ist doch, wenn eine Person sich krank stellt bzw. Symptome vortäuscht, nur um Mitleid zu bekommen.

Matthis: Genau. Ein anderer "Freund" meinte, ihr Sohn sei einfach faul und wenn sie ihn nicht motivieren würde, würde er mit 30 fett und arbeitslos sein und sich in ihrem Keller einnisten.

Michael: Also, so kann man die Situation auf jeden Fall noch schlimmer machen!

Matthis: Elise besteht seit Jahren darauf: „Ich kenne meinen Sohn. Er ist krank! Er ist nicht depressiv und er täuscht es auch nicht vor!“

Schließlich, gerade letzte Woche, gab der 15. Arzt ihr endlich eine Diagnose.

Es war eine Streptokokken-Infektion.

Michael: Hm… Aber wie kann das sein?

Matthis: Ich weiß es nicht. Es war eine einfache Streptokokken-Infektion.

Das Problem ist, dass der Junge sie jetzt schon so viele Jahre hat, dass sie zu Organschäden geführt hat.

Michael: Wow. Und dabei ist es eigentlich etwas so Einfaches, das schon vor Jahren hätte behoben werden können, wenn es nur richtig diagnostiziert worden wäre.

Matthis: Jetzt hat Elise natürlich mit einer Menge widersprüchlicher Gefühle zu kämpfen. Sie freut sich zum einen, dass ihr Sohn wieder gesund werden kann. Es heißt, er muss zwar operiert werden, aber er wird wieder gesund.

Gleichzeitig ist sie aber auch sehr wütend und frustriert darüber, dass es so lange gedauert hat, bis man die Ursache rausfinden konnte.

Unter den vierzehn Ärzten, bei denen sie vorher war, waren auch Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten. Da fragt sie sich natürlich:

„Warum hat das niemand erkannt, bevor der Junge acht Jahre seines Lebens damit zubringen musste?“

Michael: Gute Frage. Ich bin mir sicher, dass sie eine Menge Kummer ertragen musste. Gerade weil es das Leben ihres Sohnes so stark beeinträchtigt hat.

Matthis: Ja! Sie ist dankbar und erleichtert darüber, dass er endlich wieder gesund wird. Aber sie trägt auch Frustration und Trauer und eine große Portion Groll mit sich herum. Gerade wegen der eher wenig netten Annahmen, die die Leute über seinen und ihren Charakter geäußert haben.

Schließlich erzählte sie das Ganze einer guten Freundin.

Michael: Und was sagte die?

Matthis: Die Freundin hört mitfühlend zu und sagte dann etwas, was helfen sollte. Sie beugt sich vor und sagte sanft: „Lass es los.“

Michael: Ähm … und war das falsch? Ich meine, das Festhalten am Ärger schadet doch auch!

Matthis: Ja, natürlich. Aber die Sache ist die: Elise trauert.

Ihr Sohn ist jetzt 18. Er hat Jahre seines Lebens verloren, er hat Organschäden, ist in der Schule weit zurückgefallen… und das alles wegen einer Infektion, die mit Antibiotika hätte behandelt werden können, wenn sie vor Jahren richtig diagnostiziert worden wäre.

Wenn wir Menschen, die leiden, trösten wollen, müssen wir verstehen, dass Trauer ein Prozess ist. Und Wut ist einer von vielen Aspekten darin.

Trauer kann richtige Wut-Phasen auslösen.

Michael: Also… Wenn wir Menschen, die ihre Trauer oder Wut zum Ausdruck bringen, nur sagen, dass sie sie einfach "loslassen" sollen, kann das wie ein Urteil wirken?

Matthis: Ja, und das ist nicht hilfreich. Wut gehört zum Heilungsprozess. Es ist nicht gut, jemanden dazu zu drängen, diesen Schritt zu überspringen und einfach zu sagen, dass alles gut sei.

Denn auf diese Weise würden diese Gefühle unterdrückt werden. Und das ist niemals gesund.

Viele Christen handeln so, in dem Irrglauben, dass sie keine negative Gefühle empfinden dürfen.

Michael: Ich verstehe. Heilung selbst ist ein Prozess. Sie braucht Zeit. Man kann es nicht einfach überstürzen, jeder macht das in seinem eigenen Tempo.

Wenn man unterstellt, dass jemand zu lange dafür braucht, wirkt das wie eine Kritik. Und das, wenn es diesem Menschen sowieso schon nicht gut geht!

Matthis: Ganz genau.

Im Jahr 1969 veröffentlichte die Ärztin Elisabeth Kübler-Ross ein Buch mit dem Titel „On Death and Dying“ also: „Vom Tod und vom Sterben“.

In diesem wirklich beeindruckenden Werk stellte sie fest, dass sie bei ihren Patienten fünf Phasen der Trauer beobachten konnte:

– Verleugnung,

– Wut,

– Abwägen,

– Depression, und schließlich

– Akzeptanz.

Seitdem haben andere auf ihrer Arbeit aufgebaut und gesagt, dass es noch weitere Untergruppen der Trauer gibt.

Aber diese fünf sind die grundlegenden Phasen, die jeder in seinem eigenen Tempo durchläuft.

Das ist keine "Pop-Psychologie". So hat Jahuwah uns geschaffen. Er weiß, dass es so ist. Und es gibt in der Heiligen Schrift Verheißungen und Zusicherungen für jede dieser Phasen.

Wir helfen anderen nicht, wenn wir versuchen, diesen Prozess zu beschleunigen, indem wir sie durch diese Phasen treiben.

Michael: Das ist ein guter Punkt. Ich denke, es ist wichtig, dass wir als Christen sowas wissen. Denn nur so können wir unsere Glaubensgeschwister bei jedem Schritt unterstützen.

Denn wer will schon den Eindruck erwecken, dass wir jemanden für seine Gefühle verurteilen!

Das erinnert mich an etwas, was ich von Pema Chödrön gelesen habe. Sie ist eine buddhistische Nonne und hat dutzende Büchern geschrieben.

Jedenfalls sagte sie:

„Heilung entsteht dadurch, dass man allem Raum gibt:

Raum für Trauer, für Befreiung, für Elend, für Freude.“

Matthis: Das ist ein guter Punkt. Wir haben oft gesagt, dass zwischen jetzt und dem Ende der Weltgeschichte einige wirklich herausfordernde, chaotische und – offen gesagt – katastrophale Zeiten stehen. Sie wird viele Menschen das Leben kosten.

Jahuwah lässt dann dem Teufel die Freiheit, in einer noch nie dagewesenen Art und Weise zu wirken. Er lässt das zu, damit allen die Augen dafür geöffnet werden, welche Konsequenzen das Böse hat.

Die Christen können diese Ereignisse als Gelegenheiten nutzen, um Zeugnis abzulegen und Menschen zu Christus zu ziehen. Aber auch, um andere Christen zu trösten und ihren Glauben zu stärken.

Michael: Wie es in Galater 6, Vers 2 steht:

„Einer trage des anderen Lasten,
und so sollt ihr das Gesetz des Christus erfüllen!“

Matthis: Genau! Wir sollen Jahuwahs Stimme in der Welt sein. Aber um wirklich mit dem Himmel zusammenarbeiten zu können, müssen wir wissen, was wir sagen sollen und was nicht.

Michael: Hm. Was ist deiner Meinung nach denn das Schlimmste, was man zu einem trauernden Menschen sagen könnte?

Matthis: Ich bin mir nicht sicher, ob man es auf eine einzige Sache eingrenzen kann. Hmm. Vielleicht, wenn man seinen Satz mit dem Wort „wenigstens“ beginnt:

– Wenigstens hat er nicht gelitten.

– Wenigstens ist sie nicht schwanger geworden.

– Wenigstens ist es schnell gegangen.

Und so weiter.

Michael: Ich finde Sätze wie

  • „Jetzt, er ist jetzt an einem besseren Ort.“ oder
  • „Gott hat sie so sehr lieb gehabt, dass er sie zu sich geholt hat.“

auch echt unpassend.

Sie widersprechen nicht nur dem, was die Bibel über den Tod sagt, sondern lassen Jahuwah sogar egoistisch erscheinen.

Das sind schreckliche Aussagen für jemanden, der gerade über den Verlust eines Menschen trauert.

Matthis: All diese Floskeln entspringen dem Wunsch, helfen zu wollen. Aber wenn etwas sehr Schlimmes passiert, dann gibt es häufig keine Worte, die die Lage erträglicher machen könnten.

Ein Beispiel: Wenn man gefeuert wird, weil man den Sabbaten halten will, fühlt sich das ungerecht an.

Und man wird sich nicht plötzlich besser fühlen, wenn dann jemand sagt: „Naja, du kannst dir ja einfach einen anderen Job suchen.“

Oder, noch schlimmer: „Gott wusste, dass jemand anderes diesen Job nötiger hatte als du.“

Michael: Ja, das wäre sogar beleidigend.

Matthis: Jeder hat das Recht, seine Gefühle zu verarbeiten.

Deswegen kann das Buch der Psalmen so hilfreich sein. In diesen Texten, die David geschrieben hat, kann man sehen, wie er Emotionen wie Trauer und Wut verarbeitet.

Michael: Du meintest, dass es in der Zukunft einen Unterschied machen kann, ob jemand zu Jahuwah hingezogen wird oder nicht.

Gibt es denn was, das man niemals zu einem Nicht-Gläubigen, aber vielleicht zu einem gläubigen Menschen sagen könnte?

Matthis: Hm… Vielleicht "Ich bete für dich."

Michael: Wirklich?! Ich hätte gedacht, dass wenn man das einen Nichtchristen wissen lässt, das die perfekte Situation wäre, Zeugnis abzulegen.

Matthis: Viele denken das. Aber du hast nach Ungläubigen gefragt.

Ein Atheist glaubt nicht an die Macht des Gebets. Für sie ist die Aussage, dass man für sie beten wird, kein Zeugnis, sondern eine Floskel.

Du magst es als ein Bekenntnis deines Glaubens sehen, aber für sie sind es erstmal nur leere Worte.

Michael: Ja, okay. Das ist nachvollziehbar.

Wie ist es, wenn man jemandem sagt: „Versuch einfach weiterzumachen.“ Das ist so ähnlich wie „Lass los.“, oder?

Matthis: Genau. Oder wie: „Alles geschieht aus einem bestimmten Grund.“

Du denkst vielleicht an Römer 8, Vers 28, wo es heißt:

„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben,
alle Dinge zum Guten zusammenwirken,
denen, die nach dem Vorsatz berufen sind.“

Aber das ist nicht das, woran sie in dem Moment denken.

Michael: Ja, wahrscheinlich.

Matthis: Was noch gar nicht geht ist: „Versuche, dich zu beschäftigen, damit du abgelenkt bist.“

Michael: Aua.

Matthis: Mit all diesen Antworten versucht man, die Sache irgendwie "in Ordnung zu bringen". Aber das können wir nicht immer.

Wir versuchen sie zu „reparieren“, weil wir uns mit der Situation unwohl fühlen.

Wir wollen Ratschläge geben. Aber in Wahrheit haben wir nicht die Macht, es besser zu machen.

Und leider wird die Gesamtsituation auch nicht wirklich besser werden, bis Jahuwahs Reich auf Erden errichtet ist.

Michael: Okay, das waren jetzt eine Menge Dinge, die wir nicht tun und nicht sagen sollen.

Ich denke, du hast Recht. Unsere erste Reaktion besteht häufig darin, „alles reparieren zu wollen“. Und darin sind wir manchmal etwas ungeschickt.

Aber lass uns nach einer kleinen Pause darüber reden, welche Dinge funktionieren und was wir in solchen Situationen sagen und tun können.

Sowohl für Gläubige als auch für Nicht-Christen.

Also… Liebe Hörer, wir sind gleich wieder da.

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2. Hauptteil


Michael:
Willkommen zurück zum zweiten Teil unserer Sendung, hier beim WLC-Radio.

Wir haben vorhin schon darüber gesprochen, was man zu einem trauernden Menschen nicht sagen oder tun sollte.

Also lass uns jetzt darüber sprechen, was wir tun können, um anderen zu helfen.


Matthis:
Nun, du kennst mich ja. Ich schaue mir bei so einer Frage gerne biblische Prinzipien an. Fangen wir mal bei Matthäus 12 an.

Kannst du das mal nachschlagen?

Jahushua hatte eine dreifache Mission.

Zunächst einmal bestand sie natürlich darin, die Menschen zu erlösen, da Adam gefallen war. Das tat Jahushua, indem er ein sündloses Leben führte und nie einer Versuchung nachgab.

Der zweite Zweck seiner Mission bestand darin, uns den Vater zu offenbaren. Denn Jahuwah ist so hoch und vollkommen, dass der gefallene Verstand die Schönheit seines Charakters nur schwer erfassen kann.

An Jahushua sehen wir, wie der Vater als Mensch gehandelt hätte.

Erinnerst du dich daran, dass Philippus sagte:

„Herr, zeige uns den Vater, so genügt es uns!“

Wie lautete die Antwort des Erlösers?

Michael: Hm…:

„So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich noch nicht erkannt, Philippus?
Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen.

„Wie kannst du da sagen: Zeige uns den Vater?“

[Johannes 14,9.]

Matthis: Genau. In jeder Aktion des Erlösers sollen wir sehen, was der Vater tun, sagen, denken und fühlen würde.

Der dritte Zweck von Jahushuas Mission bestand darin, uns ein Vorbild zu sein. Denn als er den Jüngern die Füße wusch, sagte er:

„Denn ein Vorbild habe ich euch gegeben,
damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“
[Johannes 13,15]

Natürlich sprach er in diesem Zusammenhang speziell von der Fußwaschung. Aber dieses Prinzip gilt für alles in seinem Leben: Er ist in allem unser Vorbild.

Wenn wir also lernen wollen, wie wir andere trösten können, müssen wir nur schauen, wie Jahushua es gemacht hat.

Denn sein Handeln zeigt uns, was der himmlische Vater tun würde.

Also, du hast Matthäus 12?

Michael: Natürlich. Welche Verse?


Matthis:
Die Verse… 17 bis 21. Hier wird eigentlich aus Jesaja 42 zitiert. Es besteht also kein Zweifel, dass dieser Abschnitt auf den Messias bezogen ist. Es wird seine Mission beschrieben. Was steht dort?

Michael:

„…damit erfüllt würde,

was durch den Propheten Jesaja geredet wurde, der spricht:

»Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe,

mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat!

Ich will meinen Geist auf ihn legen,

und er wird den Heiden das Recht verkündigen.

Er wird nicht streiten noch schreien,

und niemand wird auf den Gassen seine Stimme hören.

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen,

und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen,

bis er das Recht zum Sieg hinausführt.

Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.«“

Matthis: Der Messias wurde von Jahuwahs Geist erfüllt, und das Ergebnis war, dass sein Handeln Jahuwahs Charakter widerspiegelte.

Jahushua klagte andere, die schon am Boden lagen, nicht an. Er trat nicht auf sie ein. Er machte niemandem seine Last noch schwerer, wenn dieser es sowieso schon schwer hatte.

Und so sollen auch wir handeln, wenn wir andere sehen, ob sie nun Gläubige oder Ungläubige sind.

Wenn unser Tun Jahuwahs Liebe offenbart, werden Seelen zu ihm hingezogen.

Michael: Liebe erweckt Gegenliebe. Dieses Konzept haben wir schon häufig in unseren Sendungen besprochen.

Das ist also das Prinzip.

Aber: Sprechen wir über die Einzelheiten. Wie sieht die Umsetzung aus?


Matthis:
Okay. Es gibt drei Arten, durch die Jahushua Menschen in Not die Liebe Jahuwahs zeigt.

1. Er benutzt Worte.

2. Er verdammte diese Menschen nie.

3. Er leistete praktische Hilfe.

Nehmen wir jeden dieser Punkte für sich.

Nummer eins: Worte.

Worte sind haben Kraft. Sie können aufbauen oder niederreißen.

Paulus wusste das auch. Schau mal nach, was in 1. Thessalonicher 5, Vers 11 steht.

Michael: 1. Thessalonicher 5, Vers 11… Okay… Und dort steht:

„Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen,
wie ihr es auch tut!“

Matthis: Jeder, der mit Jahushua zusammenzuarbeitet, um leidenden Menschen zu helfen und Herzen zu heilen, wird verstehen, welche Macht Worte besitzen.

Schlag jetzt mal bitte Sprüche 25 auf und lies den Vers 11.

Man kann nicht genug betonen, wie wichtig es ist, die richtigen Worte zu benutzen, wenn man versucht, einen anderen aufzubauen und zu ermutigen.

Michael: Okay…:

„Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen,
so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit.“


Matthis:
Auch das Gegenteil ist der Fall. In Sprüche 18, Vers 21 steht:

„Tod und Leben steht in der Gewalt der Zunge“.

Worte, die unbedacht geäußert werden, können noch Jahre später Schaden anrichten. Wir wollen nicht, dass unsere Worte für jemand anderen ein Stolperstein sind.

Michael: Vorhin haben wir viel darüber gesprochen, was man nicht sagen sollte. Was kann man denn stattdessen sagen?

Denn man ist schnell ratlos, wenn man in eine solche Situation kommt.

Niemand möchte sein Gegenüber verletzen. Also neigt man schnell dazu, lieber gar nichts zu sagen.

Matthis: Zunächst muss man wissen, dass es nichts gibt, was man sagen könnte, was die Sache besser macht.

Damit kommen wir auf das zurück, was wir vorhin besprochen haben. Nämlich darauf, dass wir häufig versuchen, die Situation zu "reparieren".

Je nach den Umständen liegt es aber nicht in unserer Macht, sie zu ändern.

Unsere Worte können zwar nichts wirklich besser machen. Aber Schweigen ist auch nicht hilfreich.

Wenn man nicht weiß, was man jemandem sagen soll, der einen schlimmen Verlust oder eine Ungerechtigkeit erlitten hat, dann ist sowas hier vielleicht besser als nichts:

„Ich weiß nicht, was ich dir bei dem, was du durchmachst, dir sagen soll. Aber ich möchte für dich da sein.“

Man muss nicht genau das Gleiche sagen. Es geht mir um die Art und Weise.

Michael: Okay, das ist gut.


Matthis:
Was auch immer man tut, sag nicht: „Ich weiß genau, wie du dich fühlst.“ Oder: „Ich kann mir vorstellen, was du durchmachst.“

Nein, denn das kannst du nicht!

Solange man nicht ein identisches Leben mit identischen Erfahrungen durchlebt hat, kann niemand von uns wissen, was jemand anderes durchmacht.

Stattdessen sollte man etwas sagen, was den Schmerz des anderen anerkennt.

Michael: Ja, das ist tatsächlich sehr zielführend.

Als ich ein jung war, wollte ein Nachbar aus unserer Straße in die Stadt fahren, als ein Betrunkener eine rote Ampel überfuhr und es zum Crash kam. Bei dem Unfall kam dieser Nachbar ums Leben.

Er war in den 70ern, aber bei guter Gesundheit gewesen. Wahrscheinlich hätte er noch einige Jahre gehabt.

Ein paar Monate später ging ich mit meiner Schwester von der Schule nach Hause. Sie war ein paar Jahre älter als ich und in sozialen Situationen ein bisschen… sagen wir mal, feinfühliger.

Wir gingen die Straße lang und trafen auf die Witwe, die uns entgegen kam.

Da ich nicht wusste, was ich sagen sollte, ohne schmerzhafte Erinnerungen zu wecken, wollte ich mich nur mit einem Nicken vorbeischleichen.

Aber meine Schwester blieb stehen und sprach die Frau an.

Matthis: Guter Punkt! Wir denken immer, dass wir schmerzhafte Erinnerungen aufwühlen, wenn wir darüber sprechen. Aber die Sache ist ja bereits im Gedächtnis präsent! So etwas vergisst man nicht.

Und wenn dann niemand etwas sagt, fühlt sich die betroffene Person vielleicht noch einsamer. Was hat deine Schwester denn gesagt?

Michael: Sie sagte einfach: „Es tut mir sehr leid, dass Sie Ihren Mann verloren haben.“ Und dann sagte sie: „Ich kann mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, was Sie jetzt gerade durchmachen.“


Matthis:
Und was ist dann passiert? Wie hat die Frau reagiert?

Michael: Nun, es hat sie wirklich sehr berührt. Sie griff nach den Händen meiner Schwester und sagte ernst: „Nein, das kannst du nicht! Ganz bestimmt nicht!"

Es war für sie offensichtlich eine Erleichterung, dass jemand "verstanden" hatte, dass er etwas nicht nachempfinden konnte und auch nicht so tat, als ob er es könnte.

Für jemanden in unserem Alter war ihr Schmerz viel zu groß, um ihn zu verstehen. Sie war mit ihrem Mann über 50 Jahre verheiratet.

Wie könnte da ein Teenager auch nur ansatzweise die Liebe und auch die Intimität, die ihr gestohlen worden waren, begreifen?

Matthis: Nun, sie empfand es offensichtlich als sehr bestätigend, dass jemand ihren Schmerz einfach anerkannte.

Wenn man also mit jemandem spricht, der eine Ungerechtigkeit oder einen Verlust erlitten hat, sollte man nicht versuchen, die Situation krampfhaft zu verbessern.

Michael: Wir sollten generell weniger reden und mehr zuhören. Und vor allem sollten wir nicht unaufgefordert mit medizinischen Ratschlägen um uns werfen.

Ich habe einen Cousin, der körperlich behindert ist.

Wo immer er auftaucht, wollen die Leute wissen, "was mit ihm los ist".


Matthis:
Das muss für ihn ziemlich… belastend sein.

Michael: Ja, oder? Und ohne seine Geschichte zu kennen, wollen sie ihm alles über diese eine Wunderbehandlung erzählen, die der besten Freundin der Schwägerin der Cousine ihrer Mutter geholfen hat.

Die Wahrheit ist, dass es buchstäblich Jahre her ist, dass jemand etwas vorgeschlagen hat, von dem mein Cousin nicht schon gehört hätte.

Also, ja. Ungebetene medizinische Ratschläge sind nicht hilfreich.

Matthis: Dahinter steckt eigentlich wieder nichts anderes als der Versuch, die Situation zu "reparieren".

Anstatt zu behaupten, genau zu wissen, wie sich eine Person fühlt, unnütze Kommentare abzugeben oder unaufgeforderte Ratschläge zu verteilen, sollte man etwas in der Richtung sagen:

– „Ich bin für dich und deine Familie da.“

– „Es ist verständlich, dass dir das Angst macht.“

– „Es tut mir leid, dass du so behandelt wurdest.“

– „Es tut mir leid, dass dir das passiert ist. Das ist nicht fair.“

Aussagen wie diese bestätigen, ohne sich aufzudrängen.

Michael: Was ist, wenn man Verheißungen aus der Bibel teilt?


Matthis:
Ja. Auch so etwas kann sehr tröstlich sein… wenn man sie mit jemandem teilt, der bereits gläubig ist!

Für jemanden, der nicht gläubig ist, werden es wahrscheinlich nur leere Worte sein. Aber es gibt andere Möglichkeiten, Nichtgläubige zu erreichen.

Wenn man aber eine Verheißung weitergeben will, muss man sich Zeit nehmen, zu recherchieren, um eine zu finden, die wirklich auf die Situation des Betreffenden passt.

Doreen erinnert uns immer wieder daran, dass uns so viele Verheißungen zur Verfügung stehen. Es gibt für jede Situation im Leben passende Versprechen in der Bibel.

Es gibt welche

  • für Trauernde…
  • für jemanden, der sich am Arbeitsplatz ungerecht behandelt fühlt…
  • für jemanden, über den schlecht geredet wird…
  • für Eltern, deren Kinder nicht ihren Glauben teilen.
  • und und und.

Wie auch immer die Umstände sind, es wird einen Vers geben, der zu der jeweiligen Situation passt.

Also nehmt euch die Zeit, ihn zu finden. Man sollte die Wirkung von Bibelversen nicht unterschätzen.

Michael: Was ist mit Gebet? Ich war im ersten Abschnitt unserer Sendung etwas überrascht, dass du sagtest, man solle einem Nicht-Gläubigen nicht unbedingt sagen, dass man für ihn betet.

Matthis: Kannst du dir vorstellen, dass das für jemanden, der nicht an das Gebet glaubt, hilfreiche Worte sind?

Michael: Ja, okay. Aber was ist mit den Gläubigen?


Matthis:
Wir sollten auf jeden Fall füreinander beten. Aber ich will ehrlich sein:

Wie viele Gläubige, die sagen: "Ich bete für dich", ziehen es auch wirklich durch und beten?

Ich kann verstehen, warum viele Nicht-Gläubige solche Aussagen als hohl betrachten. Es hört sich fromm an, aber oft ist es nur eine Höflichkeitsfloskel.

Und wenn wir es tun, ist es wahrscheinlich oft nur ein kurzer Anhang zu unseren normalen Gebeten. Ich spreche hier auch von mir selbst. Auch ich habe mich dessen schon schuldig gemacht.

Michael: Ja, ich auch.

Matthis: Wenn man es wirklich möchte, ist es besser, sich einen Moment Zeit zu nehmen und zu fragen: „Darf ich jetzt für dich beten?“

Und wenn derjenige es möchte, macht man es genau in dem Moment.

Ich habe schon erlebt, dass jemand, der wusste, dass wir eine schwere Zeit durchmachen, uns eine Nachricht mit einem Gebet schickte. Das kam gut an.

Denn wenn jemand wirklich nicht da sein kann, ist das dennoch etwas, was er in dem Moment tun kann.

Michael: Ich habe den Eindruck, dass einige der Möglichkeiten, Christen zu trösten, für Nicht-Christen nicht die effektivsten sind.

Jede offenkundig geistliche Aussage erscheint gegenüber einem Nicht-Christen eher kontraproduktiv. Gibt es einen besseren Weg, um Ungläubige zu erreichen und sie zu Jahuwah zu ziehen?

Ich kann verstehen, warum Worte des Glaubens für sie nicht immer sinnvoll sind. Aber ich glaube auch, dass Jahuwah jeden überall erreichen kann.

Wir sprechen darüber, wie wir mit ihm zusammenarbeiten können, um Menschen in schwierigen Situationen zu ihm zu ziehen. Besonders in den kommenden Tagen.

Was ist deiner Meinung nach die beste Art und Weise dafür?


Matthis:
Hm, dem Beispiel Christi folgend, gibt es zwei weitere Möglichkeiten, anderen ein Segen zu sein. Das war sowohl bei Gläubigen als auch Nicht-Gläubigen sehr effektiv.

Diese beiden Praktiken sind auch der Grund, warum Christi öffentliches Wirken so gut ankam. Warum die Menschenmassen ihm folgten.

Die erste ist das Nicht-Verurteilen. Verurteile niemals einen Trauernden.

Jemand, der sich verurteilt fühlt, wird sich von dir abwenden. Und ganz sicher wird er sich dadurch nicht zu Jahuwah hingezogen fühlen.

Das ist ein wirklich wichtiger Punkt. Denn viele Christen sind der Meinung, dass es Teil ihres Zeugnisses ist, darauf hinzuweisen, wo jemand sündigt.

Michael (schmunzelt): Ich weiß, ich sollte nicht lachen, aber es ist wahr! Es ist so wahr.

Das war sogar einer der Gründe, warum die Pharisäer Jahushua so unerbittlich verfolgten. Es gefiel ihnen nicht, wie beliebt er bei den einfachen Leuten war.

Matthis: Er empfing jeden, der zu ihm kam. Das war der ganze Grund, warum er so beliebt war. Er behandelte jeden mit Freundlichkeit, Höflichkeit … und vor allem Würde.

Er lehnte die Gastfreundschaft der Leute nicht ab, nur weil er mit ihrem "Lebensstil" nicht einverstanden war. Er war freundlich und liebevoll.

Michael: Ja, hör dir das an. Es sind die ersten beiden Verse von Lukas 15. Dort heißt es:

„Es pflegten sich ihm aber alle Zöllner und Sünder zu nahen, um ihn zu hören.

Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen:

Dieser nimmt Sünder an und isst mit ihnen!“

Matthis: Er zeigte allen durch seine Worte und Taten dieselbe Liebe und Anteilnahme, die der Vater zeigt, wenn Sünder zu ihm kommen.

Und wenn wir Menschen auf Jahuwah hinweisen wollen – vor allem, wenn sie gerade in Trauer sind -, dann werden wir sie mit der gleichen offenen Akzeptanz behandeln, wie Jahushua es tat.

Die Pharisäer dachten, Jahushua sei wie sie. Deshalb versuchten sie, ihn in eine Falle zu locken, als sie eine Frau beim Ehebruch ertappten.

Michael: Und wir wissen, dass es eine Falle war! Denn alles, was sie hatten, war die Frau. Aber wo war der am Ehebruch beteiligte Mann?

Matthis: Richtig! Lasst uns mal einen Blick darauf werfen. Johannes 8.

Fang mal bitte mit Vers 2 an.

Michael: Also…. Und hier steht:

„Und früh am Morgen kam er wieder in den Tempel,

und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie.

Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau zu ihm,

die beim Ehebruch ergriffen worden war,

stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm:

Meister, diese Frau ist während der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.

Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, dass solche gesteinigt werden sollen.

Was sagst nun du?

Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen,

damit sie ihn anklagen könnten.“

[Johannes 8,2-6.]


Matthis:
Wenn Jahushua ihnen vorgeschlagen hätte, mit Barmherzigkeit oder Nachsicht zu reagieren, hätten sie ihn vor dem Volk verurteilt, weil er sich nicht an das Gesetz des Mose hielt.

Wenn er aber gesagt hätte, dass das Gesetz des Mose beachtet und die Frau hingerichtet werden solle, konnten sie ihn vor den Römern verklagen.

Aber Jahushua war weiser als sie alle. Nachdem er eine Liste ihrer eigenen Sünden in den Staub auf dem Boden geschrieben hatte, hat er was gesagt?

Michael:

„Wer unter euch ohne Sünde ist,
der werfe den ersten Stein auf sie!“

[Johannes 8,7.]

Ich liebe diese Stelle. Das ist wirklich brillant!

Matthis: Aber er war noch nicht fertig. Nachdem sich alle Ankläger beschämt zurückgezogen hatten, wandte er sich an die Frau. Was hat er nun zu ihr gesagt?

Verse 10 und 11.

Michael:

„Da richtete sich Jahushua auf,

und da er niemand sah als die Frau, sprach er zu ihr:

Frau, wo sind jene, deine Ankläger? Hat dich niemand verurteilt?

Sie sprach: Niemand, Herr!

Jahushua sprach zu ihr:

So verurteile ich dich auch nicht. Geh hin und sündige nicht mehr!“


Matthis:
Der Heiland verurteilt uns nicht! Und was sagt uns das über den Vater?

Michael: Er tut es auch nicht.

Matthis: Und wenn wir, wie der Erlöser, Seelen zu Jahuwah ziehen wollen, werden wir auch niemanden verurteilen! Es. Ist. Nicht. Unser. Job.

Weißt du, manchmal finden sich Menschen in einer Situation wieder, die das Ergebnis ihrer eigenen schlechten Entscheidungen ist. Das kommt vor.

Michael: Wir alle haben eine gefallene Natur.


Matthis:
Und wenn sie aufgrund ihrer Fehler in Schwierigkeiten geraten, ist Satan zur Stelle, um ihnen Schuldgefühle einzureden. Er sagt ihnen, dass sie jetzt nicht zu Jahuwah gehen können, um ihn um Hilfe zu bitten.

Das Allerletzte, was sie brauchen, ist, dass dann jemand kommt und sie auf ihre Fehler und Irrtümer hinweist, damit sie sich noch schlechter fühlen.

Davon sprach Jesaja, als er sagte, dass der Messias kein geknicktes Rohr zerbrechen und keinen glimmenden Docht auslöschen würde.

Michael: Und doch ist es so einfach, das zu tun. Wir weisen gerne auf die Fehler anderer hin, um uns besser zu fühlen.

Matthis: Das ist ein echtes Problem unter den heutigen Christen. Und es scheint so, je konservativer ein Christ ist, desto größer ist das Problem.

Man findet heute nicht sehr viele Konservative, die Jahushuas liebevollem Vorbild der Liebe folgen. Stattdessen haben die heutigen Christen eine auffällige Ähnlichkeit mit den Pharisäern von damals.

Wenn Christus sich von denen ferngehalten hätte, die die Pharisäer als Sünder bezeichneten, hätten sie ihn akzeptiert.

Aber er ging zu denen, auf die die Pharisäer gerne spöttisch herabblickten. Genau das gleiche wie heute.

Michael: Zum Beispiel?


Matthis:
Das ist von Kultur zu Kultur verschieden.

In Indien weigert man sich vielleicht, in das Haus einer Person aus einer niedrigeren Kaste zu gehen oder seinem Kind zu erlauben, eine solche Person zu heiraten.

In den Vereinigten Staaten zeigt sich das am ehesten darin, wie man mit homosexuellen Menschen umgeht. Eine Einladung an ein schwules Paar würde dort als Zustimmung zu ihrer Beziehung angesehen werden.

Aber ist das nicht genau das Gleiche, als Jahushua im Haus von Zachäus oder Matthäus, dem Zöllner, aß?

Das waren die Ausgestoßenen zur Zeit Christi. Er behandelte sie mit Würde, Respekt, und Freundlichkeit. Anders wird man niemals Seelen für das Himmelreich gewinnen können.

Michael: Sicherlich nicht, indem man sagt: "Ich liebe dich, aber ich hasse deine Sünden."

Matthis: Wie gesagt: Es ist nicht unsere Aufgabe, zu überführen. Das ist die Aufgabe des Heiligen Geistes. Und er braucht dabei nicht unsere Hilfe.

Unsere Hilfe wird darin gebraucht, die Liebe des Vaters in der Welt erkennbar zu machen. Die gleiche liebende Güte zu zeigen, wie Christus es tat.

Okay. Letzter Punkt! Christi ganzes öffentliches Wirken war darauf ausgerichtet, den Menschen praktische Hilfe zu leisten.

Dafür gibt es sehr viele Beispiele. Schlag mal bitte Lukas 7 nach. Lukas 7, Verse 11 bis 15.

Michael: Okay, einen Moment… Ah, hier. Und hier steht:

„Und es begab sich am folgenden Tag, dass er in eine Stadt namens Nain ging,

und mit ihm zogen viele seiner Jünger und eine große Volksmenge.

Wie er sich aber dem Stadttor näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen,

der einzige Sohn seiner Mutter,

und sie war eine Witwe; und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.

Und als der Herr sie sah, erbarmte er sich über sie und sprach zu ihr:

Weine nicht!

Und er trat hinzu und rührte den Sarg an; die Träger aber standen still.

Und er sprach:

Junger Mann, ich sage dir: Steh auf!

Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden;

und er gab ihn seiner Mutter.“

Matthis: Niemand von uns weiß, was die Zukunft bringt. Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir jemals jemanden von den Toten auferwecken werden.

Dennoch ist das ein perfektes Beispiel dafür, dass Jahushua ganz praktische Hilfe anbot. Diese Frau war eine Witwe und der Verstorbene war ihr einziger Sohn.

Das ist eine wichtige Information. Denn in dieser Zeit und Kultur hatte eine Frau nur sehr wenige Möglichkeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Da der Besitz immer an den nächsten männlichen Verwandten überging, war es möglich, dass dieser ziemlich weit entfernt war.

Er konnte dann einfach hinkommen, ihr das Haus wegnehmen und sie vor die Tür setzen. So etwas ist passiert.

Als Jahushua den jungen Mann wieder zum Leben erweckte, tat er also mehr, als nur zu beweisen, dass er der Messias war.

Er war dieser trauernden Mutter eine ganz reale Hilfe.

Michael: Was ist mit dem Wunder von den Broten und Fischen? Wir denken oft viel an das Wunder selbst. Aber so übersieht man leicht die Umstände, unter denen der Heiland dieses Wunder vollbrachte.

Hör dir das an. Das ist Markus 6, Verse 35 und 36.

„Und als nun der Tag fast vergangen war,

traten seine Jünger zu ihm und sagten:

Dieser Ort ist einsam, und der Tag ist fast vergangen.

Entlasse sie, damit sie in die Höfe und Dörfer ringsumher gehen

und sich Brot kaufen; denn sie haben nichts zu essen.“

Matthis: Das ist ein echt gutes Beispiel. Jahushua vervielfältigte das Brot und die Fische, um die Bedürfnisse der Leute zu stillen. Es war spät und alle waren hungrig. Da versorgte er sie.

Das ist eine sehr praktische Hilfe. Diese Praxisnähe macht auf Ungläubige den größten Eindruck.

Wir haben vorhin lange darüber diskutiert, was man einem Nicht-Christen nicht sagen sollte. Aber dieses Beispiel zeigt uns, wie wir sie erreichen können. Durch praktisches Handeln.

Michael: Ich habe mal gelesen, dass, wenn jemand ein echtes Problem hat, es nicht wirklich hilfreich ist, zu sagen: "Lass mich wissen, was ich tun kann.".

Meistens ist derjenige sowieso schon mit der Situation überfordert.

In diesem Moment noch Anweisungen geben zu müssen, was zu tun sei, wäre eine weitere Last. Wie man praktisch helfen kann, müssen wir in diesem Fall selbst herausfinden.

Es ist viel besser, etwas Konkretes anzubieten.

Vielleicht, die Kinder von der Schule abzuholen.

Oder auch mal etwas zu essen vorbeizubringen.

Das Auto volltanken. Oder… den Rasen mähen.

Solche kleinen Hilfen kommen oft gut an…

Vielleicht putzt man das Haus oder hilft beim Papierkram. Du weißt schon.

Matthis: Das sind alles gute Vorschläge.

Vielleicht hilft man älteren Menschen zum Beispiel am besten mit technischen Sachen. Oft ist das für sie schwer zu verstehen und sie sind für jede Hilfe dankbar.

Bei meiner Oma ist das der Fall.

Als ich ein Junge war – ich glaube, so 9 oder 10 – gab es eine Familie in der Stadt, die drei Kinder hatte. Ich kannte sie nicht. Die Kinder gingen nicht in meine Schule.

Aber ich hörte von ihnen, weil ihr Vater im Dunkeln am Straßenrand spazieren ging, als ein Lkw ihn nicht sah und ihn anfuhr.

Er ist bei dem Unfall verstorben. Das war eine schreckliche Tragödie, und die Mutti blieb mit drei kleinen Kindern zurück.

Ich erinnere mich daran, weil meine Mutter Lebensmittel für die Familie einkaufte. Sie nahm mich mit, um beim Ausladen zu helfen.

Ich fragte sie damals, ob sie die Familie kannte, aber sie sagte, nein.

Sie meinte nur, dass es sich um eine bedürftige Familie handele und dass es für uns eine Ehre sei, Gott zur Hand zu gehen und zu helfen.

Das war etwas, was mir wirklich im Gedächtnis geblieben ist.

Michael: Okay. Praktische Hilfe zeigt also bei Nicht-Christen häufig besser die Liebe und Akzeptanz des Vaters als Worte es tun könnten.

Matthis: Das bedeutet es, seinen Glauben auszuleben. Wenn wir die gleiche Liebe und Annahme zeigen, die Jahushua gezeigt hat, werden wir Jahuwahs Liebe in unserem Leben offenbaren. Und dann arbeiten wir auch mit ihm zusammen.

Lass uns zum Abschluss Jesaja 61, Vers 1 lesen. Kannst du das mal nachschlagen?

Michael:

„Der Geist Jahuwah Adonais ist auf mir,

weil Jahuwah mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden;

er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind,

den Gefangenen Befreiung zu verkünden

und Öffnung des Kerkers den Gebundenen“.

Matthis: Jahushua hat diese Stelle in Lukas 4 zitiert und auf sich selbst bezogen. Und was da drin steht, ist auch unsere Aufgabe.

Michael: Wenn wir Herzen zu Jahuwah ziehen wollen, werden wir auf die Weise arbeiten, wie Christus es tat.

Okay. Wir machen jetzt eine kleine Pause und dann sind wir wieder da.

Ansage

Ihr hört das World’s Last Chance-Radio auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.

World’s Last Chance-Radio!

Bereitet euch auf die BALDIGE Wiederkunft des Erlösers vor!

Tägliche Verheißung


Hier ist Doreen und ich stelle euch heute eine biblische Verheißung vor.

Ende August 2005 traf Hurrikan Katrina auf die Golfküste der Vereinigten Staaten. Dieser Sturm der Kategorie 5 war der drittstärkste Hurrikan, der in der Geschichte der USA auf Land traf.

Die Stadt New Orleans besaß damals ein 350 Meilen langes System aus Hochwasserschutzwänden und Deichen. Die Hälfte davon wurde überflutet. Am Nachmittag des 29. August standen 80 % der Stadt unter Wasser.

Dies war ein Zustand, der noch Wochen anhalten sollte.

1836 Menschen kamen durch Katrina ums Leben. Wenn man alle Hurrikans in der Geschichte der USA anschaut, war das die vierthöchste Zahl an Todesopfern.

Die materiellen Kosten wurden von der National Oceanic and Atmosphere Administration auf 125 Milliarden Dollar geschätzt, was Katrina auch zum teuersten aller US-Hurrikane machte. Außerdem wurden in den Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama Millionen von Leuten obdachlos.

Zum Zeitpunkt dieser Sendung, also fast zwanzig Jahre später, hat sich die Bevölkerung von New Orleans noch immer nicht völlig von den Folgen dieses Sturms erholt.

Als damals die Nachrichten von der Katastrophe die Runde machten, trafen Hilfsangebote aus aller Welt ein. Es kam viel Unterstützung aus Mexiko und Kanada.

Und nicht nur befreundete Staaten boten Hilfe an.

  • Kuba war eines der ersten Länder, welches 1.586 Ärzte und 26 Tonnen Medikamente schicken wollte.
  • Sogar ein langjähriger politischer Feind, nämlich der Iran, bot an, humanitäre Hilfe und 20 Millionen Barrel Rohöl zu schicken.
  • Es gab auch Hilfsangebote aus Afghanistan, Singapur, Indien, China, Frankreich, Deutschland, Ägypten, Kuwait, Großbritannien, Spanien, von den Philippinen und vielen, vielen weiteren Ländern wie Dschibuti, Gabun, Armenien, Peru, Nigeria, und Papua-Neuguinea. Selbst das kleine Palau bot Unterstützung an.

Es handelte sich um eine humanitäre Katastrophe von historischem Ausmaß, und aus der ganzen Welt wollte man Hilfe leisten.

Die Nachricht von diesem schlimmen Ereignis und dem Leid der Überlebenden erreichte auch eine Gruppe von Frauen in Uganda. Viele dieser Frauen hatten AIDS und arbeiteten in einem Tagebau außerhalb der Hauptstadt Kampala.

Für die mühsame Handarbeit des Zerkleinerns von Gestein zu Kies erhielten sie nur einen Dollar und 20 Cents pro Tag. Für einen Tag Arbeit! Kann man davon überleben? Diese Frauen lebten in bitterer Armut. Dennoch schafften sie es, neunhundert Dollar für die Opfer des Hurrikans Katrina zu spenden. Für sie war es ein riesiges Vermögen!

Als ich das in den Nachrichten las, erinnerte es mich an eine Geschichte aus Markus 12. Genauer gesagt, sind es die Verse 41 bis 44 in Markus 12. Dort heißt es:

„Und Jahushua setzte sich dem Opferkasten gegenüber

und schaute zu, wie die Leute Geld in den Opferkasten legten.

Und viele Reiche legten viel ein.

Und es kam eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein,

das ist ein Groschen.

Da rief er seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen:

Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe

hat mehr in den Opferkasten gelegt als alle, die eingelegt haben.

Denn alle haben von ihrem Überfluss eingelegt;

diese aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie hatte,

ihren ganzen Lebensunterhalt.“

Vielleicht möchtest du auch für Jahuwah arbeiten, hast aber das Gefühl, dass das, was du geben kannst, ein zu kleiner Beitrag wäre.

Du denkst, deine Mittel sind zu gering und zu unbedeutend, um bei all dem Leid auf der Welt etwas auszurichten. Aber das ist nicht wahr. Jahuwah schaut ins Herz. In Matthäus 25, Vers 40, sagt Jahushua:

„Wahrlich, ich sage euch:
Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan!“

Der himmlische Vater sieht, was du tust. Vielleicht nimmst du dir etwas Zeit, um einen Freund zu trösten und mit ihm zu beten. Vielleicht schickst du jemandem, der eine schwere Zeit durchmacht, eine Whatsapp mit einer Verheißung, um ihn zu ermutigen. Oder vielleicht hilft du manchmal einer Familie aus, der es nicht so gut geht. Kein Geschenk ist zu klein. Denn der Vater sieht jede Tat, die aus dem Herzen kommt. Er betrachtet sie so, als ob man damit ihm geholfen hat.

Uns sind große und kostbare Verheißungen gegeben worden.

Geht voran und beruft euch auf sie!

Schlussworte

Michael: Willkommen zurück zum letzten Teil unserer Sendung!


Matthis:
Wie wir zu Beginn der heutigen Sendung gesagt haben, kann das Leben echt schmerzhaft sein. Deshalb wollte der himmlische Vater auch nie, dass wir die Sünde kennenlernen! Und leider wird es bis zum Ende der Weltgeschichte hin noch schlimmer werden.

Aber gerade die Erfahrungen, die so schmerzhaft sind, können unter dem Einfluss und der Führung des Heiligen Geistes dazu genutzt werden, Menschen zu Jahuwah zu ziehen.

Es ist eine Chance, seine Liebe, seine Güte und sein Mitgefühl weiterzugeben. Durch uns kann er verletzte Herzen erreichen.

Michael: Und genau das sollen wir tun. Jeder von uns hat seinen Einflussbereich, in dem Gottes Liebe durch uns wirken möchte.

Matthis: Auf jeden Fall. Und, ja. Auch wenn wir harte Zeiten durchstehen müssen, wissen wir, dass es das wert sein wird.

Schlag mal bitte Offenbarung 21 auf. Das ist das vorletzte Kapitel in der Bibel. Es hat ein paar wunderbare Verheißungen für uns parat. Die ersten vier Verse.

Michael: Moment…

„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde;

denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen,

und das Meer gibt es nicht mehr.

Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem,

von Gott aus dem Himmel herabsteigen,

zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.

Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen:

Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen!

Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein,

und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.

Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen,

und der Tod wird nicht mehr sein,

weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein;

denn das Erste ist vergangen.“


Matthis:
Das ist die Belohnung, die auf alle wartet, die durch die Prüfungen hindurch treu bleiben. Manchmal hat man auf dieser Welt das Gefühl, dass man eigentlich nur noch heulen will.

Aber die Verheißung ist, dass Jahuwah jede Träne abwischen wird. Es wird keinen Kummer mehr geben, keine Ungerechtigkeit und keine Verfolgung. Nichts, was in uns Gefühle der Trauer, der Schuld oder des Zorns hervorrufen kann, wird dann noch da sein.

Unser Schöpfer wird sich um die Trauer, die die erste Erde in uns hervorgerufen hat, kümmern.

Michael: Was für eine Belohnung, auf die wir uns freuen können!

Schmerzhafte Dinge geschehen und werden auch in Zukunft noch geschehen. Es gibt Ungerechtigkeiten, die uns verletzen und uns wütend machen. Aber wir können unseren Einfluss nutzen, um in Jahuwahs Namen Menschenfischer zu sein.

Da muss ich an einen Vers aus Daniel 12 denken… Nur eine Sekunde…

Da haben wir's. Daniel 12, Verse 1 bis 3: Es geht um die Zeit der Not, die der Wiederkunft Christi vorausgeht. Hier steht:

„Aber zu jener Zeit wird dein Volk gerettet werden,

jeder, der sich in dem Buch eingeschrieben findet.

Und viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen;

die einen zum ewigen Leben,

die anderen zur ewigen Schmach und Schande.“

Und jetzt hört euch das an. Das ist der Teil, der mir besonders gut gefällt:

„Und die Verständigen

werden leuchten wie der Glanz der Himmelsausdehnung,

und die, welche die Vielen zur Gerechtigkeit weisen,

wie die Sterne immer und ewiglich.“

Matthis: Was für ein Privileg ist es also, wenn man mit Christus zusammenarbeiten darf.

Michael: Amen! Und wir können jetzt schon mit unserem Einflussbereich beginnen!

Liebe Hörer, vielen Dank, dass ihr heute dabei gewesen seid!

Wir sagen an dieser Stelle wieder: Bis morgen! Denkt immer daran:

Jahuwah liebt euch. … Und auf ihn ist Verlass.

Ansage

World’s Last Chance hat sich der Mission gewidmet, die gute Botschaft vom Königreich Jahuwahs in der Welt zu verbreiten.

Die biblische Prophetie und aktuelle Ereignisse deuten darauf hin, dass Jahushua bald wiederkommen und Jahuwahs irdisches Königreich aufrichten wird. Dann werden auch die verstorbenen Erlösten auferweckt und mit Unsterblichkeit beschenkt. Denn wer sich im Glauben Jahuwah anvertraut und seine Gnade angenommen hat, dem wird die Gerechtigkeit Jahushuas angerechnet.

Wollt ihr mehr darüber wissen? Besucht unsere Webseite worldslastchance.com! Schiebt es nicht auf, euch zu informieren!

Abschluss

Es wurde euch eine Sendung des WLC-Radioprogramms präsentiert.

Diese Sendung steht mit weiteren Episoden des WLC-Radios auf unserer Website zum Download bereit. Du kannst sie mit Freunden hören und teilen und sie als Anregung zum Bibelstudium nutzen. Sie sind auch wunderbare Hilfsmittel für diejenigen, die allein oder in kleinen Gruppen zu Hause Gottesdienst halten.

Wenn ihr die Sendungen des WLC-Radios hören wollt, dann besucht unsere Webseite worldslastchance.com. Klickt auf der Homepage oben rechts auf das WLC-Radio-Icon. Anschließend könnt ihr die Sendungen in eurer Sprache herunterladen. Auf der Webseite findet ihr außerdem Artikel und Videos in einer Vielzahl von Sprachen. Schaltet morgen wieder ein, um die nächste Sendung für Wahrheitssucher zu hören: Auf WBCQ bei 9330 Kilohertz auf dem 31-Meter-Band.

WLC-Radio:

Bereitet euch auf die bevorstehende Wiederkunft des Erlösers

und auf Jahuwahs irdisches Königreich vor!

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